Die Wünsche sind in letzter Zeit eher rar. Wohl eines der bekannten Tiefs in der Stimmungslage der Nation. Oder soll ich sagen: Europas. Denn die Wünsche kommen ja aus dem ganzen deutschsprachigen Raum. Dass sie zurzeit spärlich tröpfeln ist nicht ungewöhnlich. Ich beobachte das schon seit Initiierung des virtuellen Wunschbaums in 2003. Das zeigt mir, dass es so etwas wie kollektive Stimmungen gibt, deren Ursache sich zwar vermuten, aber im Einzelfall nicht genau bestimmen lässt. In diesem Fall bedeutet es wohl: Die Zeit ist für viele nicht wirklich reif zum Wünschen. Das Wünschen nämlich setzt Hoffnung voraus, Zuversicht, dass die Wünsche in Erfüllung gehen können. Diese Zuversicht scheint vielerorts gegenwärtig zu fehlen. Die Menschen sind vorsichtig, vielleicht sogar etwas resignativ. Sogar in so einem privaten Bereich wie dem Zeichnen persönlicher Wunschbilder.