Der gestrige Plan ist aufgegangen. Den diesjährigen Weihnachtsbaum habe ich am Vormittag aussuchen können. Das war diesmal nicht schwierig, da ich bei dem Händler am Vormittag keinen sonstigen Interessenten angetroffen habe und mich entsprechend in großer ruhe umsehen konnte. Es sind mir dann gleich zwei Favoriten ins Auge gefallen, und einen dritten hatte ich als Alternative ausersehen. Wie in den Vorjahren habe ich den Händler dann gebeten, mir die Bäume freistehend zu präsentieren, denn man kann sie eigentlich nur aus der Entfernung als Ganze richtig einschätzen. Auch ist es vorteilhaft drumherum zu gehen, um die Größe der unvermeidlichen Lücke zu erkennen. Am Ende fiel die Entscheidung dann nicht schwer, denn mein Favoritenbaum hatte einfach einen sehr schönen Astaufbau, sowieso die richtige Höhe für unser Wohnzimmer und auch eine schöne dunkelgrüne Nadelfarbe. Schön ist auch, dass er trotz der Opulenz eine vergleichsweise schmale Stammbasis hat. Da hatte ich in den Vorjahren schon einige sehr schwere Exemplare erwischt. Aber etwas leichter ist eigentlich auch schön und wahrscheinlich auch leichter aufzustellen. Den Händler mag ich ja ohnehin, und auch die Gespräche gehören zu diesem Weihnachtsbaumaussuchen einfach dazu. Aber heute ist das Gespräch besonders ausgedehnt und lang gewesen. Dabei ging es am wenigsten um die Bäume oder Weihnachten, eher um die allgemeine politische Lage und alle die Krisenerscheinungen unserer Zeit. Das war wieder ein sehr schönes Weihnachtserlebnis – trotz der alles andere als weihnachtlich anmutenden Witterung. Vielleicht stelle ich den Baum ja morgen schon auf. Die Lichterkette und die Dekorationen aber werden wohl später hinzukommen.