Irgendetwas hat mich heute veranlasst, die Ergebnisse meiner weihnachtlichen Fotosessions erneut zu sichten und eine Auswahl zu bearbeiten. Damit hatte ich Anfang des Jahres begonnen, konnte den Prozess aber nicht abschließen. Nun war es mir wichtig, eine geeignete Auswahl von Weihnachtsmotiven für die diesjährige Saison so weit fertigzustellen, dass ich zum Anfang der Adventszeit nur noch eine engere Auswahl treffen muss. Eine der Glasweihnachtsbaumfiguren vor dem in abstrakter Unschärfe aufleuchtenden realen Weihnachtsbaum finde ich im zeitlichen Abstand besonders eindrücklich. Daneben sind aber noch eine Reihe weiterer Motive in meine engere Wahl gefallen, die sicher als neue Grußkartenmotive geeignet sind.
Diese sehr schöne Fotografie symbolisiert für mich perfekt ‚Weihnachten 2020‘.
Trotz des Alleinseins weihnachtlich, und doch auch farblos und stilisiert – das ‚richtige‘, bunte Weihnachten schien weit weg.
Aber, das Bild gibt auch Hoffnung, da man weiß, dass bereits geringfügige Änderungen an den Einstellungen der Kamera Vorder- und Hintergrund wieder näher zueinander bringen würden.
Wie schön wäre es, wenn wir die ‚Kameraeinstellungen‘ bereits bis Weihnachten 2021 ändern könnten.
Das ist der Beweis: Die Fotografie ist nicht die schlechteste, denn sie lässt offenbar verschiedene Interpretationen zu. Den Bezug zum richtigen und eher blassen Weihnachten hätte ich selbst darin nicht gesehen, auch wenn meine Eindrücke vom Weihnachtsfest 2020 selbst sehr ähnlich waren. Das mit der Kameraeinstellung ist richtig, aber in dem Beispiel auch wesentlich für den Eindruck. Das „richtige“ Weihnachten kommt eigentlich gerade durch die abstrakte Unschärfe zum Vorschein. Objekt und Hintergrund auf eine Ebene zu bringen, würde den Zauber verschwinden lassen und eine eher dokumentarische Anmutung befördern.