Linde kommt relativ selten vor. Dabei ist der Baum doch so beliebt. Die weichen Hölzer sind immer eine gewisse Herausforderung, da sie besondere Sorgfalt erfordern, um nicht aus der Form zu geraten. Im Ergebnis wirken sie meist ansprechend, was an der Helligkeit der meisten Weichhölzer liegt, aber auch an ihrer federleichten Anmutung. Der Linde traut man neben der Leichtigkeit aber auch einen gewissen Ernst zu. Schließlich ist ihr Image als Versammlungs-, Gerichts- und Tanzbaum immer hintergründig im Spiel, wenn man einer Linde begegnet. Zu meinen Lieblingsbäumen zählt sie nicht, vielleicht weil ich sie biografisch nicht verorten kann, weshalb es mir auch schwer gefallen wäre, einen Text zur geplanten thematischen Textsammlung des Verlags A. beizusteuern. Hätten sie doch besser nach der Eibe, dem Nussbaum oder dem Bergahorn gefragt!