An diesem ruhigen Feiertag konnte man spüren, dass der Frühsommer zurückkommt. Für die nächsten Tage ist wieder mit mehr Sonnenlicht zu rechnen. Und damit, dass nach den Bäumen auch die Nutzpflanzen, vor allem das Gemüse, wieder eine Chance erhalten. Bei vielen mangelt es einfach noch an konstantem Sonneneinfluss, z. B. bei den Sonnenblumen selbst, die nach ihrem Umpflanzen sehr leiden und sich noch nicht wieder aufrappeln konnten. Bei den einjährigen Blumen aus der Gärtnerei beobachten wir bisher noch keine Beeinträchtigungen. Die scheinen sich eher zu freuen, zurzeit nicht so viel verdunsten zu müssen. Am Nachmittag hat ein Gespräch mit M. gezeigt, dass wir in Vielem vergleichbare Beobachtungen und Wahrnehmungen haben. So auch in dem Eindruck, dass sich die Zeit zunehmend beschleunigt. Am Beispiel der rasend schnell vorübergehenden Sonn- und Feiertagsnachmittage wird uns das besonders deutlich vor Augen geführt. Dabei fällt mir ein, dass ich selten auch mal das Gegenteil erlebe. Dass nämlich sehr viel Verschiedenes in einer kurzen Zeitphase geschieht oder erledigt werden kann, was dann das Gefühl langsam vergehender Zeit hinterlässt. Aber womit hängt dieser Eindruck der Wechselhaftigkeit ,,innerer Zeit“, wie sie Henry Bergson benannt, unter modernen Lebensbedingungen tatsächlich zusammen?