Die Zeit fliegt wieder einmal. Nun schon Anfang August. Wo, frage ich mich, ist der Sommer geblieben. Obwohl wir doch mitten in ihm stecken. Rundherum scheint alles unbeweglicher denn je. Kaum jemand zu erreichen. Und doch kommen Anfragen, führe ich Gespräche, bringe ich Projekte zum Abschluss, wie auch heute wieder. Gleichzeitig merke ich, dass das Thema ,,Baum“ im Augenblick in einer Tiefphase sich befindet. Dass die Gedanken aller potenziell interessierten Menschen sich in andere Richtungen bewegen. Aber irgendwann hat auch dieses sich wieder überholt, und die Nähe und Interaktion mit dem Bäumen und dem zyklischen Wechsel der Jahreszeiten ist wieder da. Diese Abhängigkeit von Naturprozessen, die Wechselhaftigkeit unserer Wahrnehmungs- und Empfindungsfähigkeit gegenüber der natürlichen Welt um uns und in uns interessiert mich sehr. Diese Wahrnehmung hilft, die Scheuklappe zu vermeiden und auch das Baum-Thema zu idealisieren. Nein, es ist für mich eher ein Langzeitthema, ein Lebensthema, das seinen Reiz aus der kontinuierlichen Entwicklung in der Zeit schöpft. Dabei kann ich bisweilen auch in den Spiegel sehen, eigenes Erleben in seiner Veränderung besser begreifen und Erfahrung in klarerem Licht betrachten.