Wie V. nach Recherchen in Fachkreisen herausgefunden hat, ist das Bienensterben wohl im ganzen Land verbreitet. Fast alle Imker der Region haben die Hälfte oder gar mehr ihrer Völker verloren. Dabei sollen Untersuchungen ergeben haben, dass keine Vergiftung oder ähnliches die Ursache sein kann. Nur was bleibt dann noch? Tatsächlich die Witterung? Ein zu langer Sommer, mit relativ hohen Temperaturen bis in den Oktober hinein. Mag sein, dass die Bienen darauf besonders empfindlich reagiert haben. Dass sie eine Art Sonderstellung unter den Tieren darstellen. Ähnliches, glaube ich mich erinnern zu können, habe ich kürzlich bei Rudolf Steiner gelesen. Vielleicht sollte ich mir doch seinen einschlägigen Text besorgen, indem er genau dieses Sterben bereits vor fast 100 Jahren vorausgesagt hat. Man mag sich das nicht auszudenken, welche Folgen eine anhaltende Krise der Bienen für die gesamte Nahrungskette haben könnte. Keine Bienen, keine Bestäubung solcher Pflanzen und Bäume, deren Pollen ausschließlich von den Bienen transportiert und zur Befruchtung eingesetzt werden. Das sind nicht wenige. Kein Obst, keine Tiere, die in und von den Obstbäumen leben. Eine ganze Kette von Wirkungen hat das dann auf die Versorgung mit Lebensmitteln und das ökologische Gleichgewicht. Und wenn man hört, dass in den USA bereits ganze LKW-Ladungen mit Bienenstöcken im Land herumziehen, um die natürliche Bestäubung der Bäume aufrechtzuerhalten, dann ist das vielleicht ein Szenario, das bald auch bei uns als realistisch angesehen werden kann. Ich hoffe, V. wird für seine Zwecke eine gute persönliche Lösung finden, die auch längerfristig tragbar ist.