Alice scheint sich inzwischen in unserem Garten und mit uns wohler zu fühlen als auf dem Grundstück seiner Ziehfamilie. Dass ein Wildvogel sich derart an Menschen orientiert wie diese Elster ist erstaunlich und wahrscheinlich nicht allein damit zu erklären, dass er von Menschen großgezogen wurde. Es scheint sich bei Alice um ein ganz besonderes Individuum seiner Art zu handeln, das nie müde zu werden scheint und schier an allem und jedem Interesse zeigt. Bei der kleinteiligen Arbeit mit meinen Perlen muss ich da allerdings schon vorsichtig sein und alle leichten Teilchen zwischendurch abdecken. Denn die eigenen sich natürlich sehr gut, um sie durcheinander zu wirbeln oder gar mit dem Schnabel aufzunehmen und damit fortzufliegen. Überhaupt ist nichts vor ihm sicher, alles muss zuerst einmal mit dem langen Schnabel angestoßen werden. Harte, sofort widerständige Gegenstände sind dann nicht so interessant wie poröse und leicht bröselige, denn von denen könnte man ja ein Stück abhacken, das dann mitgenommen oder gefuttert werden kann. Neben den Gartenbäumen hat der Vogel sich eine ganze Reihe weiterer höher gelegene Zwischenstationen und Beobachtungsposten ausgemacht, zwischen denen er im Tagesverlauf hin- und her wechselt. Und was einmal als spannend erkannt wurde, wird immer wieder aufgesucht. Da ist wohl so etwas wie Freundschaft entstanden, die auch durch gelegentliches Verscheuchen und Abweisen nicht zu erschüttern ist.
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