Bei der Fahrt nach D. heute Vormittag bin ich an ,,meinem“ Park mit dem Kreis junger Tulpenbäume vorbeigefahren. Es ist ja jetzt schon fast zwei Jahre her, dass ich zuletzt regelmäßig während der Mittagspausen dort gewesen bin. Um Luft zu schnappen, auf dem Weg hin und zurück mein Butterbrot zu essen und zwischendurch die jahreszeitlich interessanten Fotomakros von Blättern, Blüten, Früchten und Landschaftsausschnitten festzuhalten. Aus dieser Zeit, gerade von diesem halbstündigen Spaziergang, stammen meine besten Motive, darunter so exotische Seltenheiten wie die Blüte des Tulpenbaums. Man könnte meinen, sie vermissen mich, so wenig sind sie in den beiden Jahren gewachsen. Mag sein, der Eindruck täuscht, da sie zurzeit noch keine Blätter tragen und sich winterkahl präsentieren. Aber ich glaube tatsächlich, dass sie in der Zeit vorher sehr viel stärker in die Höhe und Breite geschossen sind. Es fehlt eben jemand, der sich in gleicher Weise an Ihnen erfreut wie ich. Und der jedes Detail an ihnen wie ein kleines Wunder zu schätzen weiß. Wenn ich etwas vermisse an meinen Jahren in D., dann sind es diese Spaziergänge und die vertrauten Bäume des Lieblingswegs. So etwas werde ich in vergleichbarer Form sicher nicht mehr erleben.