Im Bereich der Baumliteratur hat sich in den letzten Jahren doch einiges bewegt. Die einschlägigen Bestseller sind interessanterweise eher wissenschaftlich geprägt. Besonders interessieren solche Ansätze, die aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse rund um die Bäume und ihre ökologische Bedeutung leicht verständlich zusammenfassen und unterhaltsam darstellen. Daneben werden beeindruckende Bildbände immer wieder als anziehend aufgefasst. Weniger im Fokus scheinen dagegen zurzeit solche Baumbücher zu stehen, die den symbolischen Stellenwert, die differenzierte und weitreichende Symbolik der Bäume in den Mittelpunkt stellen. Schade, mein Lieblingsthema scheint verweist, obwohl ich aus vielen Gesprächen weiß, es bewegt die Menschen nach wie vor. Vielleicht auf eine eher private Weise. Vielleicht so, dass viele die Zwiesprache mit den Bäumen, das genaue Beobachten und Verfolgen der Veränderungen im Jahreslauf für sich, ohne zusätzliche Reflexion anhand von Baumliteratur suchen. Das fände ich auch spannend, zeigt es doch, wie tief das Baumthema im Alltag verwurzelt ist und wie natürlich das Spiegeln eigener Befindlichkeit in der Präsenz und Ausstrahlung der Bäume funktionieren kann. Gut, dass sich auch diese Auseinandersetzung stetig verändert. Das hält sie lebendig.
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