Die Feigen wollen und wollen einfach nicht. Es ist unglaublich, dass uns bei so vielen Früchten dieses Jahr wohl der Genuss verwährt bleibt. Oder sollte in der kommenden Woche doch noch der Altweibersommer richtig durchbrechen? Ich zweifle sehr daran. Und so stelle ich mich schon insgeheim auf die Herbstzeit ein. So scheint es anderen auch zu gehen, wie ich an der zunehmenden Zahl von Menschen erkennen kann, die aus meinem fotolia-Repertoire weihnachtliche Motive herunterladen. Offenbar ist man in Agenturen und Redaktionen bereits auf diese Festzeit vorbereitet und sammelt bereits kräftig Material. Landwirtschaftlich ist sogar eher schon Winter angesagt. Nach der Traubenlese, die bei uns immer sehr früh ausfällt, gibt es eigentlich nicht mehr viel zu tun. Die Apfelbäume tragen dieses Jahr nach langer Zeit einmal wieder viele Früchte. Immerhin, Zwetschgen dagegen waren dieses Jahr Mangelware. Diese Dinge sind nicht berechenbar, jedes Jahr hat seinen eigenen, ganz besonderen Verlauf, der von Witterungsbedingungen, Wärme-, Kälte-, Regenphasen, dem Grad des Insektenbefalls und vermutlich weiteren Faktoren abhängt, die man gar nicht genau eingrenzen kann. Wünschen kann man sich dennoch jederzeit etwas. Und ich wünsche mir einen Herbst mit viel wärmender Sonne am Spätnachmittag. Das ist in meinen Augen Zeichen einer typischen Herbststimmung. Damit lässt sich die Jahreszeit in unverwechselbarer Weise erleben.