Einer der Gewinner unter unseren Gartenbäumen ist in diesem Jahr die Gleditschie. Die ältere der beiden erscheint dieses Jahr auf einmal sehr stabil, mit einem schon kräftigen Stamm, der keine Stütze und auch kein die Neigung korrigierendes Zugseil mehr benötigt. Nach dem Rückschnitt im Frühjahr, der wegen der sehr diffus ausgewachsenen Kronenäste notwendig geworden war, hat er sich jetzt im Sommer umso vitaler präsentiert und hat seine überschüssige Energie in dicht gewachsene Blattbüschel und in weiteres Breitenwachstum investiert. Was aber noch ganz neu ist und in diesem Jahr erstmals auftritt, sind die schotenartigen Früchte, die in der Krone erstmals aufgetaucht sind. Aus den in solchen Schoten eingeschlossenen Samenkörnern hatte ich diesen Baum und sein jüngeres Pendant auf der gegenüberliegenden Seite des Gartenpfads ja vor einigen Jahren selbst herangezogen. Sie stammten von einer Reihe Gleditschien am Parkplatz der nahgelegenen Klinik. Jetzt also hat sich der erste Abkömmling dieser Baumgruppe in unserem Garten erstmals selbständig gemacht und ist fortpflanzungsfähig geworden. Auch das kann ja eigentlich nur bedeuten, dass es ihm an diesem Standort und in dieser Nachbarschaft mit den anderen Gartenbäumen offenbar gut geht. Für uns ein wirklicher Ansiedlungserfolg.