Nach mehreren Wochen ging’s heute mal wieder zum Sport. Ist schon ganz interessant, Menschen unterschiedlichsten Alters dort versammelt zu sehen, an einem gemeinsamen Ziel arbeitend. Man kann dabei ganz gut die momentanen Stimmungen unter den Leuten aufschnappen. Und natürlich war das Wahlergebnis des Vortags ein Thema. Kurz gesagt: Begeistert war niemand davon. Ich hoffe, die neue Regierung registriert diese Skepsis und gibt sich besonders viel Mühe, damit das Ganze wenigstens etwas Sinn macht. Während die Wünsche der Menschen langsam wieder Ausdruck suchen, ist das Interesse an meinen Holzarbeiten zurzeit eher gering. Auch das ist ein Zeichen der Unruhe und gleichzeitigen Lethargie, die es scheinbar kaum noch zulässt, dass die Menschen sich über ihre wirtschaftlichen Grundbedürfnisse hinaus bewegen. Wenn wir etwas brauchen, dann ist es eine Abkehr von dieser Sackgasse. Eine schöne Koinzidenz konnte ich heute um die Mittagszeit erleben. M. hatte dem alten Herrn H., dem ehemaligen Gärtner der Familie v. B. von meinem gestrigen Fund erzählt und ihn gefragt, ob ich den Astabschnitt des Götterbaums haben könne. Glücklicherweise hat dieser spontan zugesagt und mir empfohlen, den Abschnitt möglichst gleich im Abteipark abzuholen. Und das hat dann auch reibungslos funktioniert. Gut, wenn man die richtigen Leute kennt. Ich bin gespannt, ob es für die Armbandproduktion geeignet ist und wie seine Oberfläche ausfällt. Die Querschnittsfläche jedenfalls zeigt eine lebendige Struktur.