Das macht jetzt schon Spaß. Den Frühling beim Spaziergang einzuatmen, hat etwas Befreiendes. Auch wenn es noch nicht so ganz durchgängig und stabil sein soll, weiß man doch, dass die jahreszeitliche Wende bevorsteht. Ziemlich pünktlich zur Tag- und Nachtgleiche, die in 12 Tagen folgt. Unsere eigenen Baumschnittaktivitäten finden ihr Pendant bei den öffentlichen Grünanlagen, am Flussdamm, in den Parks, wo man teils mit schwerem Gerät anrückt und nicht immer zimperlich vorgeht. Gelegentlich erschreckt mich das, ganz besonders, wie man am Rand der Autobahnen mit hinderlichen Bäumen und herausragenden Ästen umgeht. Da hat sich so eine ingenieurmäßige Technisierung der Baumpflege durchgesetzt, die alles nur noch unter Effizienzgesichtspunkten betrachtet. Die große Menge an Astmaterial, dass sich so an den Straßenrändern und Waldwegen anhäuft, zeugt von dem enormen Wachstumsschub, den die Bäume in diesem langen Vegetationszyklus 2014 erlebt haben.
Zeigen diese riesigen Gehölzberge an den Rändern der Autobahnen, Straßen, Wege, Boschungen nicht auch an, wie stark der Bedarf an Rohstoffen für Holzpellets und anderem „ökologischem“ Brennmaterial gestiegen ist? Sehr oft tut mir der Anblick sehr weh- ich kann nicht anders. Dann denke ich, die Teil-Rodungen sind ja nur aus naturschutzrechtlichen Gründen vor der Brutpause der Vögel erlaubt-allerdings ist es immer mehr zu beobachten, dass der Lebensraum zu Beginn der Brutzeit eben einfach fehlt. Na, toll.
Martina