Zeit für eine lange geplante Umgestaltung

Vielleicht ist ja dieses neue Jahr günstig, um das lange in der Überlegungsphase befindliche Projekt einer Neugestaltung der wunschbaum.de Seite zu realisieren. Diese Themenseite rund um die Symbolik und Ästhetik der Bäume ist eben das Ursprungsprojekt und Ausgangspunkt für meine verschiedenen weiteren Wunschbaum-Initiativen, zu denen auch das Baumtagebuch gehört. Es wäre konsequent, nachdem die Nachfolger alle schon einen z. T. gründlichen Relaunch durchgemacht haben, das nun auch für die Poinierinitiative anzugehen. Wenn ich das tatsächlich umsetzen kann, wird die Umgestaltung, auch inhaltliche Umstrukturierung und veränderte Schwerpunktlegung sicherlich umfangreich ausfallen, umfangreicher und weitreichender noch als bei den anderen Projekten. Es wird eine Frage der Zeit und der Muße sein, das so zu entwerfen, dass es wirklich geeignet ist, das ohnehin zeitlose Themenspektrum auch in Zukunft zeitgemäß und aktuelleren Bedürfnissen entsprechend zu präsentieren.

Die Wohltat zeitloser Themen

Auch wenn es zwischendurch kommunikative Flautephasen bei den Wunschbaum-Projekten gibt, ist es doch wohltuend festzustellen, wie konstant allein aufgrund des Themenfeldes die Aufmerksamkeit auf die verschiedenen Angebote doch ist und bleibt. Bei einem Projekt, das in seinen ersten Ausformungen nun schon seit über 20 Jahren im Raum steht und übers Internet weite Verbreitung gefunden hat, ist das doch als Erfolg zu werten. Gerade solche Konstanten sind selten geworden. Insbesondere in diesen Krisenzeiten, in den wir jetzt leben und an denen wir uns abarbeiten und erschöpfen, können die zeitlosen Themen eine Erholung sein. Sie können auch helfen, die anderen, im Alltags unaufhörlich uns entgegentretenden besser zu verarbeiten und zu steuern. Ich hoffe, das Themenfeld und die reiche Symbolik und Ästhetik der Bäume bleiben mir noch lange erhalten. Und es gelingt mir, die darauf aufbauenden Projekte immer wieder zeitgemäß und sinnvoll weiterzuführen.

Abgeschottete Stimmungslage

Eigentlich ist jetzt schon diese eingefrorene Stimmung der Weihnachtszeit unter den Menschen. Das hat vor Beginn der Adventszeit wohl mit dem Wetter zu tun, das so anhaltend nass um die Zeit noch nie war. Und das wirkt sich dann ähnlich aus wie sonst ausgedehnte, lange Wintermonate mit klirrender Kälte. Man entwickelt Abschottungstendenzen und möchte sich nur noch igelgleich in Winterschlaf begeben. Für kreativ Tätige ist das einerseits gut, weil man ganz in die kreative Arbeit eintauchen kann, ohne allzu sehr abgelenkt zu werden. Aber es ist auch ein Bremsklotz, weil die immer notwendige Rückmeldung der Auftraggeber fehlt oder nur sehr verzögert eingeht. So hoffe ich, dennoch unter den Umständen die richtige Balance zu finden und Kommunikationen da erfolgreich anstoßen zu können, wo sie unbedingt notwendig erscheinen. In der gesamten symbolbezogenen Kommunikationsarbeit einschließlich der Wunschbaum-Projekte.

Biografische Wurzeln des Denkens und der Erfahrung

Das Kundengespräch am frühen Morgen hat mich nach längerer Zeit einmal wieder in die Stadt geführt, in der ich viele Jahre mein berufliches Umfeld hatte. Eine durchaus interessante und herausfordernde, sehr kommunikative Zeit, in der ich viel für später Nützliches hinzulernen und mir erarbeiten konnte. So hatte dieser Arbeitstermin für mich auch eine nostalgische Note, die durch den vertrauten Fahrweg und die Orientierung in bekannten Straßenzügen vor Ort mit vielen vertrauten Gebäuden und Anlagen ihren Grund hatte. Es ist zudem tröstlich, dass solche biografische Nähe zu einem Ort für aktuelle Kommunikationen einen förderlichen Rahmen bilden kann. Überhaupt kommen in jüngerer Zeit öfter ähnliche Begegnungen mit der eigenen Vergangenheit und mit Personen aus dieser Vergangenheit vor, die in Annäherung an meinen Geburtsmonat besonders viel Sinn machen. Überwiegend reichen diese Bezüge in die Zeit zurück, die vor dem Beginn meiner Wunschbaum-Projekte meinen Lebenslauf prägte. Umgekehrt bin ich sicher, dass alle Lebenserfahrung auf aktuelles Denken, Handeln und Wirken Einfluss hat. Auch das Verständnis und der kreative Umgang mit symbolischen Formen fallen nicht vom Himmel. Die Wurzeln dafür reichen tiefer und weiter zurück.

Wunschbaum-Seite 2.0

Bei einer Routinedurchsicht meiner Webprojekte ist mir heute einmal mehr der Gedanke gekommen, dass meiner Pionierpräsenz zum Themenfeld Bäume eine Neufassung guttun würde. Wunschbaum.de ist dieses erste mit viel Herzblut lange Zeit immer wieder ausgebaute und umgestaltete Webprojekt, das nur in den letzten Jahren unverändert geblieben ist. Aus Zeitmangel, zumal ich ja ihn die anderen, später erst dazugekommenen Projekte, darunter das Baumtagebuch und die Wunschbaum-Manufaktur viel Entwicklungszeit gesteckt habe. Leider ist die thematische Grundlegung des ganzen Themas dadurch zuletzt zu kurz gekommen. Noch weiß ich nicht, wie sich eine solche Neuauflage umsetzen ließe und wie genau sie aussehen könnte. Eine Veränderung in Richtung geänderter Sehgewohnheiten und Kommunikationserwartungen sollte auf jeden Fall Bestandteil der Überlegungen sein. Und vielleicht kommt eines Tages alles so stimmig zusammen, dass eine richtig gute Wunschbaum-Seite 2.0 das Ergebnis sein wird. Die muss dann viel von der Lebens- und Themenerfahrung der letzten 20 Jahre berücksichtigen.

Wunschbaum-Projekte und dynamische Kreativität

So viele Beratungsgespräche mit Leuten, die ins Haus kommen, in Folge hatten wir noch nie. Es scheint, dass sich der Beratungsbedarf in manchen Fragen häuft, einfach weil die Zeiten komplizierter geworden sind. Irgendwie ist das auch ein gutes Zeichen, denn es weist auf bessere Perspektiven für die eigene Beratungsleistung hin, und auch auf wieder etwas mehr Mut, die Zukunft gestaltend in den Blick zu nehmen. An Gestaltungswille, -freude und -ideen mangelt es mir selbst eigentlich nie, insofern bin ich für plötzliche Stimmungsumschwünge in Fragen des kreativen Bedarfs gut gerüstet. Aber auch wenn sich auf Ebene der professionellen Kommunikation nicht so viel Dynamisches offenbart, sind für mich die Wunschbaum-Projekte jederzeit eine funktionierende und ziemlich zeitlose Spielwiese für kreative Bewährung und Innovation. Auch auf dem Feld der Baumsymbolik und Baumästhetik ist es gefährlich, bei Erfahrenem und bisher Funktionierendem stehenzubleiben, weil manches eben durch neue Erfahrung bereichert oder korrigiert und anderes irgendwann vielleicht auch nicht mehr funktioniert. Ich freue mich, dass ich das immer rechtzeitig erkennen und das Projekt damit lebendig und frisch halten konnte. Diese Möglichkeit liegt natürlich auch, wie so vieles, in der starken Lebenssymbolik der Bäume an sich begründet und ist nicht bloß persönliches Verdienst.

Verschiedene Facetten in der Beschäftigung mit den Baum-Themen

Die Holzarbeit heute Nachmittag war dann schon nicht mehr ganz so angenehm, bei dem Regenwetter, obwohl die Temperatur noch moderat ausgefallen war. Anders als im tiefen Winter, wenn das Arbeiten an der Drechselbank wegen des Winds, den die Maschine macht, und der kalten Luft bei längerer Arbeitsdauer ziemlich unangenehm werden kann. Es wird von den Temperaturen abhängen, ob ich für die weitere Detailarbeit an den aktuellen Armbändern schon in mein Kelleratelier ohne frische Luft und bei künstlicher Beleuchtung umziehen muss. Im Laufe des Oktobers war das immer schon fällig, nur der konkrete Zeitpunkt ist unterschiedlich gewesen. Dennoch freue ich mich immer auf die kunsthandwerklichen Arbeitseinsätze, weil sie eine ganz andere Nähe zu den Bäumen und ihrer Energie ermöglichen als sie ohne diese kleinteilige Arbeit möglich wäre. Durch diese Manufakturarbeiten erschließt sich mir ein ganz spezieller Zugang zu den Bäumen, die mein Gesamtspektrum erweitern und die der Arbeit mit Texten und symbolischen Formen im Themenfeld der Bäume eine weitere, eher körperbezogene Facette hinzufügen.

Die Mysterien des Lebens im Spiegel der Bäume

Nach jahreslangem Zögern und Versäumnis in diesem Bereich konnten wir heute endlich die lang geplante Formalität in Sachen Vorsorge konkret machen. Es ist sicher kein Wunder, dass sich viele damit schwertun, wohl weil es die Endlichkeit bewusst macht und zu Überlegungen zwingt, die man eigentlich lieber beiseiteschieben möchte. Das einmal durchgearbeitet zu haben, ist insofern ein Fortschritt, der dann den Blick auf aufbauende und zukunftsgerichtete Projekte wieder freier machen kann. Das Baum-Thema ist für mich v. a. deshalb so spannend und zeitlos, weil es beide Ebenen verbindet: Die Feier des Lebendigen mit dem Bewusstsein des beständigen Kreislaufs, der auch Vergehen beinhaltet, aber eben auch das Wiederaufleben. Bäume stehen mit ihrem jahreszeitlichen Zyklus exemplarisch und symbolisch extrem ausdrucksstark für diese Mysterien des Lebens. Ich bin sehr froh, in ihrem Spiegel, sowohl in dem der lebenden Bäume als auch im Spiegel der rein symbolischen und ästhetischen Dimensionen der Bäume, das Lebensthema immer wieder neu wahrnehmen, durchdenken und ästhetisch formulieren zu dürfen.

Krisenkreativität

Die Sommerlethargie scheint aktuell wieder einen ihrer zahlreichen Höhepunkte zu feiern. So erscheint es mir, vielleicht liegt das aber auch an den in unserem Bundesland noch anhaltenden Schulsommerferien, die gewisse Wirkungen auch auf die Erwachsenen nicht verfehlen. Ich bin ganz froh, mich in solchen Phasen, die inzwischen keine Seltenheit mehr sind, auf technisch und zeitlich aufwändige Aktualisierungen und Wartungen konzentrieren zu können, die sonst eher nebenbei laufen müssen, was nicht immer angenehm ist und dann eher auch zu Fehlern führt. So versuche ich den eher lähmenden Auszeiten in dieser Krisenzeit möglichst positive Seiten zu entdecken und diese möglichst produktiv zu nutzen. Es braucht aber schon ein wenig kommunikative Resonanz bei so viel Krisenkreativität, hoffentlich zumindest im Rahmen der Wunschbaum-Projekte.

Natürliche Aufmerksamkeit und Symbolbewusstsein

Mit der Aussicht auf besseres Wetter und die Rückkehr des Sommers nehme ich gleichzeitig eine gestiegene Aufmerksamkeit für die Produkte der Wunschbaum-Manufaktur wahr. Wie schon so oft beobachtet geben gerade Abweichungen von der traditionellen jahreszeitlichen Erfahrung Anreize, genauer hinzusehen und den Kreislauf des vegetabilen Lebens bewusst zu verfolgen. Das ist für mich besonders schön, weil es eine Innerlichkeit und gewissermaßen Anteilnahme signalisiert, die sich positiv auf den gesamten kreativen Prozess der Arbeit mit den Bäumen, ihrer Symbolik und Ästhetik auswirkt. Gerade jetzt, gegen Ende des Hochsommers ist dieses Zusammentreffen von Aufmerksamkeit für das Natürliche und Offenheit für die symbolischen Ebenen für mich und meine Wunschbaum-Initiativen ein Highlight, das für so manche ins Gegenteil strebende Phasen entschädigt.

Symbolkommunikation in Krisenzeiten

Es ist schwer vorherzusagen, wie sich das Interesse und die Aufmerksamkeit auf das Kernthema meiner Wunschbaum-Projekte in diesem Jahr entwickeln wird. Diesbezüglich gab es schon alle möglichen Konstellationen, aus denen ich Theorien ableiten konnte. Die haben sich aber als nur für begrenzte Zeit gültig herausgestellt. Tatsächlich zeigen sich die Gemüts- und Seelenverfassungen der Menschen extrem wechselhaft. Natürlich hängt das von den Zeitumständen, der politischen, wirtschaftlichen und sozial-kommunikativen Situation ab. Und dass wir in schwierigen Zeiten leben, ist kein Geheimnis. Aber sofern es um symbolische Kommunikation und den Umgang und Gebrauch von Lebenssymbolen geht, können gerade schwierige Zeiten die Aufmerksamkeit auch auf die Symbole lenken. Und auch natürliche Faktoren wie die Witterung können eine Rolle spielen. So habe ich zwei Jahre hintereinander beobachten können, dass ein extrem lang andauernder, extrem ungemütlicher, kalter und lichtarmer Winter die Aufmerksamkeit der Menschen in Richtung vegetabiler Anschauung, auf das Grün der Bäume gelenkt hat. Und so sind dann auch sehr viele auf die symbolische Repräsentanz der Bäume in Form meiner Lebensbaum-Armbänder aufmerksam geworden. Das schien mir wie eine Bedürfniskompensation, wie der Versuch, den Frühling symbolisch vorzuziehen, um den nicht enden wollenden Winter damit quasi zu vertreiben. Aber zwei Jahr später war gerade in diesem Zeitraum des Jahres die Aufmerksamkeit fast gar nicht vorhanden, obwohl der Winter nicht erfreulicher verlief. Da spielen dann weitere Faktoren hinein, die Sorgen und Nöte der Menschen z. B. auf wirtschaftlichem Gebiet, die dann vieles andere überlagern und tendieren, anderes zu verdrängen. Und heute? Die Krisenstimmungen scheinen präsenter denn je, aber es mischt sich zwischendurch immer wieder eine Phase des selbst motivierten Aufatmens, dem Bedürfnis nach Normalisierung geschuldet und dem Überdruss gegenüber anhaltender Krisenkommunikation und Katastrophenrhetorik. Die Basisthemen rund um natürliche Grundlagen des Lebens können da helfen und sind oft auch der einzige Lichtblick und Rückzugspunkt, um sich zu besinnen und die Dinge neu zu denken.

An der Zeitlosigkeit arbeiten

Nach dem Mammutauftrag mit gleich acht Lebensbaum-Armbändern erscheint das aktuell in Arbeit befindliche Projekt mit einem Lebensbaum-Armband und einem Partner-Armband-Set geradezu wie Erholung. Aber die geringere Zahl macht die Arbeit auch entspannter, man kann sich mehr auf die gewünschten Arten und Kombinationen konzentrieren. Deshalb freue ich mich auf die kommenden Arbeitstage. Das in Kürze vollständig abgeschlossene Lebensbaum-Projekt hatte aber gerade wegen des Umfangs auch etwas Reizvolles, das mich sehr nah an die Systematik, die ganze Idee des Baumkreises erneut herangeführt hat, besser meine Aufmerksamkeit nach über 20 Jahren mit diesem Themenfeld nochmal fokussieren konnte. Solche Anlässe und Gelegenheit sind wichtig, um die Zeitlosigkeit der Wunschbaum-Projekte immer wieder deutlich zu machen, indem die Vielfalt der kontextabhängigen Interpretationen rund um die 22 Baumarten aktualisiert und im je wechselnden Zeit- und Erfahrungshorizont betrachtet wird.

Für eine Neufassung des Wunschbaum-Klassikers

Die grundlegenden Themen rund um die Baumsymbolik sind schon eine zeitlose Sache, wie ich immer wieder auch mit Blick auf die Webstatistik feststelle. Es sind vor allem die Baumgedichte, aber auch meine eigenen Texte zur Baumsymbolik, die eigentlich immer ganz vorne bei den Zugriffszahlen stehen. Das schon seit vielen Jahren. So wird meine Tendenz auch tatsächlich stärker, die älteste aller Wunschbaum-Seiten, nämlich wunschbaum.de, ebenfalls neu zu fassen, um sie inhaltlich wie technologisch zu modernisieren. Schließlich ist es die einzige, die ich noch nicht responsiv gestaltet habe. Das müsste ich ändern, gerade weil die Essenz meiner Erkenntnisse zu Detailfragen des Mensch-Baum-Verhältnisses, speziell zu Facetten des Lebensbaumbegriffs, darin verarbeitet ist. Es wird davon abhängen, wie sich das Vorhaben mit den übrigen Projektarbeiten vereinbaren lässt, aber schön wäre eine Neugestaltung schon, auch weil es Gelegenheit wäre, aus heutiger Perspektive und auf Grundlage des heutigen Erfahrungsstands die Themen wieder neu und vielleicht verändert in den Blick zu nehmen und entsprechend zu präsentieren.

Viel nachzuholen

Nun haZurzeit halten sich die dynamischen Ereignisse mit den deprimierenden ungefähr die Waage. Gerade so, dass sich die Dinge im Schritttempo weiterentwickeln. Aber das Vertrauen in die Rückkehr zu dem, was man mal als normal bezeichnen konnte, ist eben nicht in Sicht. Zu groß ist die Verunsicherung und zu groß ist die Angst vor der Ungewissheit. Da nützen die erfahrenen Rezepte nicht mehr viel. Da müssen ständig neue Lösungen aus dem Boden gestampft werden, deren Tauglichkeit ebenso unklar ist. So stelle ich bei vielen eine Ermüdung fest, die kein Ende zu nehmen scheint. Und die Aussicht auf Rückkehr zu geistigem Fortschritt ist in weitere Ferne gerückt als je zuvor. So ist es umso wichtiger, den Kontakt zu Basisthemen, zu den natürlichen Lebensgrundlage oder zumindest ihrer symbolischen Repräsentanz zu halten. Ich versuche das beständig, in Form der Wunschbaum-Projekte, die in Teilen ganz nah an die Lebenswirklichkeit der Interessierten heranreichen können. Aber die Aufmerksamkeit dafür muss zumindest für kurze Momente schon vorhanden sein. Auf dem Gebiet gibt’s aktuell wieder einmal viel nachzuholen.

Neue Baumliteratur

Im Bereich der populärwissenschaftlichen Baumliteratur hat sich zwischenzeitlich offenbar wieder einiges getan. Bei einer Recherche heute bin ich auf mehrere interessante Titel gestoßen, die sich auf der Ebene meines Lieblingsthemas „Baumsymbolik“ bewegen. Da war unter anderem von „bösen Bäumen“ die Rede. Auch wenn einiges davon den Hype der vergangenen Jahre um die Baumthematik auszunutzen scheint, sind es doch interessante Ansätze, so dass ich mir überlege, mir die Titel anzuschaffen. Wenn sich nicht so viel schon aufgestapelt hätte, was ich aus Zeitmangel noch nicht durchsehen konnte. Irgendwann wird sicher auch wieder die Zeit zum Auffrischen und Aktualisieren meiner Baumliteratur-Liste kommen.

Gleichgewichtssuche mit kommunikativen Auszeiten

Es ist ein unspektakulärer Start in den Februar, mit einer Fortsetzung der Jahresanfangshemmung, über die ich mich schon so häufig geäußert habe. Wenn es uns gelingt, eine Art Gleichgewicht, einen Zustand des Ausgeglichenseins herzustellen, ist das zurzeit das Optimum der Erreichbaren. Vielleicht auch das, worauf es derzeit ankommt. Denn so viel ist in Schieflage geraten, wirtschaftlich, politisch, kulturell und dann eben auch kommunikativ und auf dem Gebiet der seelischen Verfassungen. Viel Arbeit liegt insofern vor uns, die ein Stück des kreativen Schaffens wegnimmt, weniger Zeit und weniger Ruhe dafür übriglässt. Ich versuche, diese Anteile dennoch wieder zu erhöhen und vor allem die Qualität nicht einreißen zu lassen. Die Wunschbaum-Projekte sind Bestandteile dieses Bestrebens, denn ich kann mich in ihrem Rahmen außerhalb des Tagesgeschäfts bewegen, zum Teil auch außerhalb des Sozialen, um die Dinge zunächst für mich selbst – ganz privat – zu betrachten, auszugleichen, aufzulösen und wenn möglich kreativ umzuwandeln. Spätestens mit der Umwandlung kommt dann auch Kommunikation wieder ins Spiel.

Zeitloses Themenbewusstsein für den Aufbruch im neuen Jahr

Auch wenn es oft o scheint, als ob die Dinge nicht so richtig vorangingen, wirkte dieser Januar auf mich doch sehr ausgedehnt. Ich kann nicht sagen, dass die Zeit verflogen wäre. Sie war vielmehr vollständig ausgefüllt und intensiv genutzt, um vieles anzustoßen, in die Wege zu leiten, aber auch noch einiges aus der Vergangenheit zu klären und aufzuarbeiten. Eigentlich arbeitstechnisch ein guter Start in dieses Jahr. Nur kommunikativ und atmosphärisch passt das Erlebte nicht so recht zu diesen doch ganz ermutigenden Eindruck. Es war schon oft ein Gradmesser für die globale Stimmung, ob und inwieweit sich die Menschen mit zeitlosen Themen beschäftigen, eben solchen, wie sie täglich Gegenstand dieses Baumtagebuchs sind. Die Aufmerksamkeit darauf schwankt, das Interesse an themenbezogener Interaktion ebenso. Auf dem Gebiet gibt’s in diesem Jahr noch viel auf- und nachzuholen. Wäre schön, wenn die Wunschbaum-Projekte ein wenig dazu beitragen könnten.

Perspektivisch denken – Vereinseitigung vermeiden

Dieser Einundzwanzigste hatte wie schon so oft in jüngerer Zeit so gar nichts Spektakuläres. Man könnte meinen, die Numerologie sei nicht mehr das, was sie einmal war. Aber vielleicht ist es einfach den Zeitumständen geschuldet, dass man sich so viel und lange mit Routinetätigkeiten aufhält, dass das Funktionieren und Erhalten so in den Vordergrund getreten ist und nur noch wenig Zeit und Raum für kreative Entfaltung, geistige Weiterentwicklung im Privaten bleibt. Das ist mein Eindruck und das wird mir häufig auch im Gespräch mit Bekannten bestätigt. Also eine Konstante, die etwas über unsere Zeit und die Verarbeitungsprozesse aussagt. Für mich läuft dieses letztlich Vernachlässigte zumindest untergründig dennoch weiter, ist im beruflichen Kontext ohnehin ständig präsent und deshalb subjektiv nicht tot. Aber welche Bedeutung die Dinge haben, hängt eben auch von ihrer Kommunizierbarkeit ab. Daran hakt es aber zurzeit sehr. Ich hoffe deshalb, dass meine Wunschbaum-Initiativen auch in dieser schwierigen Zeit nicht missverstanden werden und im Rahmen ihrer Intention weiterhin Wirkung entfalten können. Das richtig einzuordnen und der Symbolik der Bäume auch Zeiten Geltung zu verschaffen, in denen man geneigt scheint, sich vermeintlich Wichtigerem widmen zu müssen, ist eine Zusatzforderung und -leistung, der ich gerne begegne, da ich von der perspektivischen Wichtigkeit eben dieser Themen und Inhalte überzeugt bin.

Archetypisches Ausgleichsverhalten

Diese Wochen im Übergang von Spätsommer und Herbst, in denen wir unsre Gedanken immer öfter schon in Richtung der Weihnachtszeit richten, verfliegen schneller als zuletzt. Die Beschleunigung der Zeitwahrnehmung scheint mir gerade besonders ausgeprägt. Eine unaufhörliche Geschäftigkeit, die notwendig scheint und doch zumindest auf mich immer wieder befremdlich wirkt. Der ich mich mit verschiedenen Mitteln zur Wehr setze, weil ich Einseitigkeit vermeiden will. Weil ich mit solcher Einseitigkeit schlechte Erfahrungen gemacht habe. Und da gibt’s einiges, was helfen kann. Zum Beispiel noch genaueres Beobachten der Umwelt und der Mitmenschen. Zum Beispiel mehr zurückgezogene Phasen des Stillseins und der ungerichteten Reflexion. Aber eben auch gerichtetes, auf einen Gegenstand bezogenes Denken, kreatives Verarbeiten und kommunikatives Handeln, wie ich es am Beispiel der Wunschbaum-Projekte und dem Mensch-Baum-Verhältnis vielfältig durchspiele. Wenn man von der kleinteiligen Hektik und Beschleunigung absieht, bildet dieses Thema für mich einen roten Faden, der nie wirklich abreißt. Die Kontinuität ist wichtig für die genannte Wirkung. Aber möglich wird diese Kontinuität allein durch den archetypischen Charakter des Baumsymbols und seiner enormen Stärke als Symbol des Lebens schlechthin.

Geschichte vs. zeitlose Grundlagenthemen

Der gesetzliche Feiertag hat schon eine Bedeutung für mich, auch wenn ich die Aura kirchlicher Feiertage deutlich intensiver wahrnehme. Aber die nationale Zugehörigkeit, gerade vor dem Hintergrund der deutschen Einheit ist natürlich ein immer auch biografisches Ereignis, mit dem jeder, der damals schon gelebt hat und es bewusst mitverfolgen konnte, ein Erlebnis verbindet oder zumindest sich erinnert, in welcher Lebenssituation und Stimmung er sich zu dem Zeitpunkt befand. Dass die Erinnerung jährlich wiederkehrt, ist der Bedeutung des weltweit zwar nicht einmaligen, aber doch seltenen Ereignisses sicher angemessen und besonders in diesen heutigen Zeiten von besonderem Stellenwert. Es sind dennoch die geschichts- und quasi zeitlosen Themen und Gedankenebenen, die für mich wirklich prägend sind. Ich wage zu behaupten, dass das im Grunde für jeden Menschen so ist, wenn auch die meisten sich dessen nicht bewusst sind. Und so hoffe ich, zumindest ein Stück weit mein Bewusstsein von den zeitlosen Symbolen des Lebens, enggeführt an der Symbolik der Bäume, auch künftig kreativ verarbeiten und teilen zu können. Die Wunschbaum-Projekte sind seit einigen Jahren bewährte Mittel dafür. Dass sie selbst in so krassen Krisenzeiten wie diesen Resonanz finden, ist mir eine Bestätigung und vor allem ein Zeichen für die reale Bedeutung der zeitlosen Grundlagenthemen.

Sonntage, Arbeitsroutinen und Alternativtätigkeiten

Die Ruhe heute war bei dem angestrengten gestrigen Gartenarbeitstag genau das Richtige. Und dennoch bleiben solche Folge-Ruhetage für mich immer etwas unbefriedigend, da sie vor allem der Rekreation dienen und dann weniger Zeit bleibt für Dinge, zu denen ich meist nur an Sonntagen komme. Schade, so muss ich das verpasste während der Woche irgendwie dazwischenschieben, was sich in der Regel schwierig gestaltet. Aber ich will die motivierende Wirkung dieser Jahreszeit mitnehmen und versuchen, von angedachten Routinen auch mal abzuweichen, wenn es so besser zu arrangieren ist. Dass ich neben der vielen Projektarbeit, die immer sehr zielgerichtet und kundenorientiert sein muss, auch immer wieder Gelegenheit zur Umsetzung meiner Baumprojekte habe, stimmt mich zufrieden und zuversichtlich, auch längerfristig die erdende Grundlage mir selbst aktualisieren zu können. Das ist eben nicht selbstverständlich, eher ein Akt der bewussten Wahrnehmung und der bewusst gelenkten Aufmerksamkeit. Glücklicherweise bringe dafür jede Menge Übung mit. Bleibt nur zu wünschen, dass die äußeren Bedingungen es häufig erlauben, diese Alternativtätigkeit auch in die Tat umzusetzen. Nur dann zeigen sie ihren Wert.

Gewinnbringende Arbeit an Symbolthemen

Es war ganz gut, dass ich heute diese sehr weite Fahrt nicht unternehmen musste. Auch wenn dieses internationale Projekt damit zum zweiten Mal verschoben werden musste. So bleibt eine gewisse Spannung im Raum stehen, bis ich es in der kommenden Woche nachhole. Ich bin ansonsten ganz froh, in diesen Tagen mit sehr viel Ruhe und Konzentration an meine Projekte herangehen zu können. Das ist nicht selbstverständlich und trägt immer zur Qualität der Ergebnisse bei. Auch in Phasen, die äußerlich weitgehend unbeweglich und ereignisarm erscheinen, können die Dinge im Fluss bleiben bzw. gehalten werden. Das ist eigentlich der Idealfall, viel besser als pausenlos und atemlose Geschäftigkeit, die zu wenig Raum für Reflexion lässt. Die aber ist für jede Form der Kommunikation unbedingt wichtig, gerade, wenn sie so auf die Verarbeitung von Inhalten und deren textliche Aufbereitung ausgerichtet ist wie bei meiner Arbeit. Das gilt für die geistige Arbeit mit Themen, wie sie in diesem Baumtagebuch verkörpert sind, ebenso wie für eher auf Kunden und deren spezielle geschäftlich Ausrichtung bezogene Inhaltsfelder. Es ist aber die Mischung und die möglichst kontinuierliche begleitende Arbeit auch an Symbolthemen, welche die Qualität und Dichte des Denkens, Konzipierens und Gestaltens insgesamt wesentlich hochwertiger macht. Das Arbeiten an der Symbolkommunikation wirkt sich für mich deshalb sehr gewinnbringend auf alle Lebensbereiche aus.

Mehr Nahrung für Seele und Geist

Leider verdichten sich die eher gemischten Erfahrungen im Gesundheitsbereich, wie wir auch heute wieder feststellen mussten. Da kann einem schon vor der Zukunft in diesem Bereich grauen. Kaum zu glauben, wie stark selbst eine so grundlegende Dienstleistung unter dem Diktat ökonomischer Kalküle steht und leidet. Da richtet sich der Blick für die Jungen und Gesunden automatisch auf alles, was die Gesundheit erhält. Und dazu zählen neben der Ernährung und Bewegung eben immer auch die Dinge, die Seele und Geist Nahrung geben, auf denen aufbauend wir uns im eigentlichen Sinne aufrichten und weiterentwickeln. Es ist ein Jammer, dass eben das im öffentlichen Bewusstsein unterzugehen droht, einfach nicht beachtet oder als nachrangig hingestellt wird. Wir schaden uns durch solche Einstellungen und die damit verbundene Kurzsichtigkeit und Einseitigkeit. Ich hoffe, dass ich mit den Wunschbaum-Projekten einen kleinen kommunikativen Beitrag dazu leisten kann, dass die nicht rein funktionellen Bereiche unseres Denkens und Erlebens wieder mehr Aufmerksamkeit erlangen und damit für unsere Gesundheit heilsam wirken können.

Ostern, Frieden, geistige Grundlegung für eine Normalisierung

Eine stimmigere Entsprechung von christlicher Feiertagsbedeutung und der frühlingshaften Anmutung mit Sonne und viel Licht hätte es kaum geben können. So konnten wir diesen Ostersonntag auch durch die äußeren Bedingungen wie einen hohen Feiertag erleben und uns über die Ruhe und das Festliche freuen. Natürlich ist all das Gegensätzliche in der Welt auch an solchen Symboltagen präsent, kaum jemand wird sich dem entziehen können. Aber wenn es nicht möglich ist, an einem Feiertag wie Ostern, der für Neuanfang, Liebe und Frieden steht, hoffnungsvolle Gedanken in Richtung einer Normalisierung zu entwickeln und diese auch kommunikativ auszustrahlen, dann überlassen die Menschen dem Grausamen und Bösen das Feld. Dabei sind gerade die traditionellen Symbolsysteme genau das, was in Krisenzeiten mit permanenten Ausnahmesituationen Halte- und Orientierungspunkt für eine ausgleichende, umkehrende Veränderung bietet, die Enthemmungen wie den gerade zugemuteten keine Chance mehr lässt. Es gibt zahlreiche Ebenen im Alltag, in denen man auf geistiger Ebene zu der Grundlegung für eine Normalisierung beitragen kann. Ich selbst kann das zum Teil im Rahmen meiner Kommunikationsarbeit tun, aber auch mit den Wunschbaum-Projekten, die von vorneherein auf das Grundlegende, Allgemeinmenschliche bezogen sind und ebendies auch zu stärken helfen.

Sich gegen Rückschritte stellen

Diese krisenbedingte Lähmung im Kommunikationsverhalten, der Motivation und der reduzierten Aktivität der Menschen scheint endlos. Man erwartet immer wieder eine Auflösung dieses Umstands und erlebt doch eine weitere Fortsetzung. Da wäre tatsächlich der „Ruck“ von Nöten, von dem einer früheren Bundespräsidenten einmal gesprochen hat. Aber die Krisen sind eben international, so dass man eigentlich nicht weiß, von wem alles der Ruck ausgehen sollte und wen er alles erfassen müsste, um wirkliche Veränderung zu bringen. Eine Situation, mit der jeder überfordert zu sein scheint, und so geht das Suchen nach Lösungen und Überlebensstrategien weiter. Auf der Strecke bleibt die Weiterentwicklung dessen, was wirklich von Bedeutung ist. Die Arbeit an der Artikulierung und Durchdringung des Lebensprinzips, das immer bessere Verständnis dieses Prinzips in Richtung eines wirklich besseren, mit Fortschritten verbundenen Lebens in allen Bereichen. Wir dürfen diese Arbeit nicht völlig vernachlässigen, da uns das Jahrzehnte zurückwerfen könnte. Und so sehe ich als legitim und geradezu notwendig, gerade in Krisenzeiten wie diesen die Symbolik des Lebens und ihre kreative Verarbeitung, wie in den Wunschbaum-Projekten umgesetzt, immer wieder und immer noch zum Thema zu machen. Damit wir im Ergebnis keine massiven Rückschritte erleben.

Plädoyer für inhaltliches Denken und Verhalten

Nun hat mich nach den Turbulenzen der letzten zwei Jahre doch noch eine Erkältung erwischt. Ein Zustand, den ich seit über drei Jahren nicht mehr kannte. Und glücklicherweise kein Corona, allerdings ist auch der „normale“ Infekt nicht lustig und schränkt mich vorübergehend doch zum unpassendsten Zeitpunkt ein. Ich hoffe, es wird so schnell wieder gehen wie es gekommen ist. Gemessen an allem, was in der Welt so vor sich geht sind persönliche Befindlichkeiten dieser Art ohnehin nebensächlich. Was mich aber sehr nachdenklich macht, ist die spürbare Tendenz, gar nichts mehr wichtig zu nehmen. Eine ausgeprägte Abkehr vom inhaltlichen und auch konkret auf den Kommunikationspartner zugeschnittenen Denken und Verhalten scheint die neue Normalität zu sein. Damit kann ich mich nicht abfinden, weil gerade meine Arbeitsschwerpunkt damit kaum noch artikulierbar scheinen. So versuche ich natürlich bei den Wunschbaum-Projekten, aber eben ganz besonders in der professionellen Kommunikationsarbeit an die Bedeutung der Inhalte zu erinnern und das in die Kooperation als unverzichtbaren Anteil einzubauen und hoffe auf künftig mehr Erfolg mit diesem Bestreben.

Sich über das Verhältnis von Menschen und Bäumen äußern

Am Ende bin ich mit dem zweitletzten Bestseller von Peter Wohlleben doch versöhnt. Während der Lektüre des Buchs über das Band zwischen Mensch und Natur war ich zwischenzeitlich doch im Zweifel, ob die Art der Beschäftigung mit dem Thema nicht zu wissenschaftsgläubig und zu wenig über diesen Horizont hinausblickend ist. Ich denke aber, dass in der Gesamtbetrachtung der Beiträge bzw. Kapitel auch viele das Thema diversifizierende Teilthemen aufgegriffen wurden, die zum Teil über naturwissenschaftliche Beobachtung und Erkenntnis oder Erfahrungsberichte hinausgehen. Das halte ich nämlich für dringend notwendig, da sonst der Eindruck entsteht, man könne etwas immer Gültiges über das Mensch-Baum-Verhältnis mitteilen, das zudem nur dann aussprechbar ist und Bedeutung hat, wenn naturwissenschaftliche Experimente es quasi nachgewiesen haben. Als jemand, der die Symbolik und Ästhetik in Kommunikationsprozessen zu seinem Arbeitsschwerpunkt zählt, ist so eine Sichtweise natürlich nicht akzeptabel. Und so sehe ich mich, die vorläufigen Erkenntnisse und auch die erfolgreichen formale Darstellung dieser bei Peter Wohllebens durchaus anerkennend, selbst bestätigt, meine Wunschbaum-Projekte weiterzuentwickeln und damit der vor allem geistigen Dimension des Themenfelds eine Stimme zu geben, die immer wieder neue Facetten unterscheidet und versucht, jeweils zeitgemäße Inhalte und Formen daraus zu gewinnen.

Vegetabile Symbolik und kommunikative Kreativität

Nach längerer Zeit wieder einmal eine größere Exkursion und eine porträtfotografische Herausforderung. Gemessen an der langwierigen Vorbereitung ist das Shooting wirklich gut verlaufen, so dass ich bei der Weiterbearbeitung nicht nur auf gute Ergebnisse zurückgreifen kann, sondern auch auf ein stimmiges kommunikatives Erlebnis zurückblicke. Natürlich fließt das ganz wesentlich in die Qualität der Ergebnisse ein, und für mich gehört das alles bei einem gelungenen Projekt zusammen: Die schlüssige Form der Ausführung, die flüssige Interaktion und eine auch außerhalb von Sprache spürbare und aufbauende Resonanz. Ich bin froh um meine Möglichkeit, die weniger spektakulären und kommunikationslastigen Arbeitsphasen kreativ nutzen zu können, um eben jene kommunikative Kreativität im richtigen Moment abrufen und in Form bringen zu können. Die Auseinandersetzung mit den Themen der Wunschbaum-Projekte haben an dieser kontinuierlichen Übung einen großen Anteil. Vielleicht gerade, weil sich der Austausch und die Reflexion rund um die Symbolik des Natürlichen größtenteils außerhalb oder besser grundlegend unterhalb menschlicher Kommunikationsprozesse abspielen.

Allegorie des Wünschens

Ein historisches Mädchen-Porträt als Allegorie des Wünschens

Es ist gestern schon angeliefert worden, und heute konnte ich es aufhängen. Ich bin sehr froh, dass ich das allegorische Porträt so gut reproduzieren und auf das sehr viel größere Maß von 60 x 90 cm skalieren konnte. Auch die Feinarbeit und Retusche an dem Bild, das auf eine historische, ca. 100 Jahre alte Postkarte zurückgeht, finde ich sehr stimmig und gelungen. Die kleine Sammlung von Postkarten aus den 20er bis 40er Jahren des 20. Jahrhunderts ist schon etwas älter, diese spezielle hatte es mir aber immer besonders angetan. Deshalb habe ich mich entschlossen, das Große Thema des Wünschens und Sehnens in dieser eindrucksvollen Porträtaufnahme darzustellen, eben eines der zentralen Themen, das vor etwa 20 Jahren den Start meiner Wunschbaum-Projekte motiviert hatten. Die Bäume sind eben nicht die einzigen archetypischen Symbole, in denen dieser mir so wichtige Inhalt einen passenden Ausdruck finden kann.

Ausgeglichene Erfahrung

Das war ein Tag, an dem sich sowohl Verbindungen gelöst wie neue aktualisiert haben. So entsteht unterm Strich der Eindruck einer ausgeglichenen Situation, die alltagspraktisch besser zu verarbeiten ist als ausschließlich auflösende Erfahrung. Es scheint so, dass das Älterwerden tatsächlich auch Lebensweisheit befördert und man schneller zu klarer Sicht und Einsicht kommen kann, wenn es gut geht. Das nehme ich dann als Fortschritt in der persönlichen Entwicklung wahr und etwas, das Energie für weitere Lernprozesse freimacht. Nach viel Routinearbeit konnte ich am Abend die vorläufige letzte Projektbeschreibung innerhalb der Baumtagebuch-Seite beginnen. Die Idee der Wunschbaum-Seite ist aber nicht ganz so schnell plausibel und klar dargestellt, so dass ich dafür noch einige Tage benötige, in denen sich der rekapitulierende Blick auf dieses mein ältestes Baum-Projekt noch klären und schärfen sollte.

Wunschbaum-Manufaktur aus Sicht des Baumtagebuchs

Heute konnte ich die Arbeit der Wunschbaum-Manufaktur unter den Projektbeschreibungen des Baumtagebuchs ergänzen. Damit sind jetzt drei Projekte aus Tagebuchperspektive erfasst, wobei das Tagebuch selbst natürlich ebenfalls eines der Wunschbaum-Projekte darstellt. Es fehlt noch der ursprüngliche und sehr komplexe Internetauftritt unter wunschbaum.de, der eigentlich den Ursprung meiner verschiedenen Baumprojekte bildete und seitdem die verschiedenen Beschäftigungslinien bündelt. Ich finde es sinnvoll, die unterschiedlichen Herangehens- und Betrachtungsweisen der Baumsymbolik aus der Sicht des einzelnen Ansatzes zu beschreiben, da man so einen je unterschiedlichen Zugang erhält. Das kommt sicher den sehr divergierenden Beziehungen der Menschen zu den Bäumen ihrer Lebenswelt entgegen.