Schon mehr als 800 Armbänder

Wieder eine Arbeit abgeschlossen, und das noch vor dem Wochenende. Gut, da für morgen anderes auf de Programm steht, u. a. auch Gartenarbeit. Diese Auftragsarbeit war die 801., seitdem ich die Lebensbaum-Armbänder herstelle. Dank meiner vor einiger Zeit erstellten Statistik kann ich das so sagen. Natürlich summiert sich die Gesamtzahl der realisierten Bänder auf eine deutlich höhere Zahl. Ich schätze, es dürften über 900 sein, die ich in den letzten 18 Jahren herstellt habe. Umso erstaunlicher wirkt es immer noch auf mich, wie dynamisch und abwechslungsreich sich das Projekt erhalten hat und sich zudem immer wieder weiterentwickeln konnte. Dank unterschiedlicher Varianten der Armband-Idee, dank der immer wieder neuen Anfragen und speziellen Wünsche, dank auch der vielfältigen Kommunikationen, im Vorfeld, aber auch in Form nachträglicher Rückmeldungen, manchmal Jahre später. Das ist schön und aufbauend. Ich bin froh, dieses sehr eigene Format ins Leben gerufen zu haben. Und auch darüber, dass so viele Menschen Freude daran haben.

Familiäre Baumbeziehungen

Für Gartenarbeit war es heute noch nicht warm und trocken genug. Aber ansonsten konnten wir doch einige Wochenendarbeiten erledigen. Immerhin sind jetzt die im Keller überwinterten Geranien an der frischen Luft und können sich auf einen Neuanfang freuen. Und das jüngst realisierte Armbandset ist für den Versand vorbereitet. Vater, Mutter und Kind, alle drei werden künftig die Lebensbäume der jeweils anderen mit sich tragen. Das finde ich besonders spannend, weil es der Symbolik der Partner-Armbänder noch eine weitere Dimension hinzufügt und das Zusammenspiel der einzelnen Baumcharakteristika bei einem Dreierset noch komplexer ausfällt.

Baumsymbolik für Zusammenhalt

Ein sehr langer Arbeitstag, den ich vollständig für das aktuelle kunsthandwerkliche Projekt nutzen konnte. Ganz fertigstellen konnte ich die Arbeit bis zum Abend zwar nicht, aber der allergrößte Teil ist erledigt und kann am Anfang der Woche abgeschlossen werden. Diesmal waren es Walnussbaum (gleich zwei Mal), Eberesche, Tanne und Pappel, die ich zu einem Kombinationsarmband und zu einem Vater-, Mutter- und Kind-Armband-Set gestaltet habe. Besonders schön und die Symbolik deutlich veranschaulichend ist die Verteilung aller drei Holzarten auf alle drei Armbänder, so dass Vater, Mutter und Kind jeweils die Lebensbäume auch der jeweils anderen mit sich tragen. Augenfälliger kann man Zusammengehörigkeit wohl kaum noch in Form bringen. Ich hoffe, die Armbänder werden die Familie in diesem Sinne lange Zeit begleiten.

Zusätzliche Energien freisetzen

Die Klassiker unter den Holzarten beschäftigen mich am Anfang dieses Jahres. Heute waren es die Esche und die Kastanie, beides Arten, die sich schon im Vorjahr bei den Anfragen gehäuft hatten. Und demnächst ist es die Ulme und der Apfelbaum, die in jüngster Zeit in den Hintergrund getreten waren. Es ist eigentlich nicht erkennbar, warum sich in bestimmten Zeitphasen spezielle Hölzer und Kombinationen konzentrieren. Feststellen kann ich aus langjähriger Beobachtung aber, dass die Nachfrage und die konkreten Anfragen nach Lebensbaum- und Partner-Armbänder mit globalen Stimmungen korrelieren. Die Menschen müssen grundsätzlich empfänglich sein, es müssen noch Energien frei sein, um sich auf das Symbolische einzulassen. Deshalb war es auf diesem Gebiet auch sehr still in Hochzeiten der Finanzkrise und auch in anderen Phasen, die durch Negativmeldungen der wirtschaftlichen Konjunktur geprägt waren. Wenn die Mindestvoraussetzung aber erfüllt ist, dass der Kopf noch ein Stück weit frei ist, dann kann die starke Symbolkraft der Bäume auch zusätzliche Energien freizusetzen helfen. Das erkenne ich schon bei den Anfragen selbst und zusätzlich im Nachhinein, durch unterschiedliche Rückmeldungen und Kommentare. Es ist schön, bestätigt zu sehen, dass die Wunschbaum-Projekte im Alltag der Menschen eine aufbauende und motivierende Rolle spielen können.

Erfrischende Herausforderungen

Die Arbeit heute war fast eine Wiederholung des vorherigen Wochenendes. Relativ gut kalkulierbar, weil ich jede Menge Erfahrung mit diesen Routinen habe ich das zeitlich auch gut einschätzen kann. Aber insgesamt bin ich heute weitere gekommen als am letzten Samstag, weil ein Band weniger zu bearbeiten war. Das wird dann auch den Abschluss des Projekts Anfang der Woche auf einen Einsatz beschränken, bevor das nächste schon wieder darauf wartet, vollendet zu werden. Eine wirkliche dichte Form der Projektarbeit rund um die Wunschbaum-Manufaktur, die ich in der Form noch nicht erlebt habe, jedenfalls nicht über einen so langen Zeitraum. Aber auch das hat seinen Reiz und hilft mir, die Routinen und alles, was gedanklich parallel dazu läuft, in einem Intensivmodus sozusagen zu erleben und auch in diesem Modus Wege zu finden, beste Ergebnisse zu erzielen. Es ist gut, wenn diese Dinge nicht immer in gleicher Form verlaufen. Widerstände und Herausforderungen wie diese wirken erfrischend und erweitern den persönlichen Horizont in diesem für mich immer noch so spannenden Symbolprojekt zur Ästhetik und Symbolik der Bäume.

Durchgängig konzentrierte Arbeitssitzung

Ein extrem langer Holzarbeitstag, der sich aber gelohnt hat. Denn ich konnte viel mehr abschließen, als ich zuvor geplant und vorausgesagt hatte. Das macht die Ausführung des letzten Arbeitsschritts Anfang kommender Woche wesentlich einfacher. Gut, das es außerdem noch jede Menge anderes voranzubringen gilt. An solchen Tagen zeigen sich die Vorzüge des nasskalten Novemberwetters. Wenn es nichts gibt, was ablenken könnte und man wirklich konzentriert und anhaltend bei einer einmal begonnen Arbeit bleiben kann. Das macht den Workflow effektiver und produktiver, als dieselbe Arbeit auf mehrere Tage mit wenigen Stunden Einsatz zu verteilen. Heute war mir diese Möglichkeit vergönnt. Und jetzt auf zu den weiteren Projekten.

Vor kalten Winterarbeitsstunden

Es sieht sehr danach aus, dass die diesjährige Vorweihnachtszeit wieder mit einiger kunsthandwerklicher Arbeit ausgefüllt wird. Das ist nie ganz sicher vorherzusagen, da es gerade um Weihnachten herum sehr starke Schwankungen der Gemütslagen gibt. In jedem Jahr wieder anders. Aber die gegenwärtige Ruhe zeugt in Verbindung mit gewissen Anzeichen von einem bald wieder aufkommenden Interesse an individuellen und persönlichen Geschenken. Das ist so lange schön und stimmig für mich, wie die Temperaturen draußen nicht in richtig ungemütliche Tiefen sinken. Dann nämlich kommt zur Lichtarmut noch die Kälte hinzu, die sich vor allem bei den einleitenden Arbeitsgängen in der Außenwerkstatt bemerkbar macht. Und beides, Dunkelheit und Kälte, passen so gar nicht mit dem Material, seiner Essenz und dem zusammen, wofür und wozu ich es verarbeite. In besonders kalten Winterarbeitsstunden verlagere ich dann meinen Motivationsschwerpunkt auf die gewärmte Innenraumarbeit und damit auf die aufwändige Arbeit an den Details.

Wunderbaumsamen

Der Allerheiligen-Feiertag war so ruhig, wie ich mir einen christlichen Feiertag wünsche, insbesondere diesen. So sah ich mich eingeladen, ein entschleunigendes Projekt anzugehen, das ich so lange aufgeschoben hatte, nämlich verschiedene Motive fotografisch festzuhalten, die ich in den letzten Monaten vorbereitet hatte. Darunter alte handschriftliche Briefe vom Anfang des 20. und teilweise sogar noch aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Wie ich finde, könnte das Motivfeld zum Feiertag nicht besser passen. Daneben habe ich mich den so lange gesammelten Samen unseres Rizinus gewidmet. Es war mein Wunsch, sie als Schüttung festzuhalten, da so eine Gelegenheit sicher nicht so häufig sein dürfte. Vielleicht werde ich später noch Varianten versuchen. Dieses Ergebnis hier, das diese lebendig anmutenden, kontrastreichen und wild wirkenden Samenkerne des Wunderbaums wiedergibt, finde ich aber schon sehr gelungen:

Getrocknete Samen des Rizinus

Kontinuität und Gleichgewicht

Ein Vorgeschmack des Winters, bevor die neue Woche wieder wärmeres Wetter bringen soll. Zwischenzeitlich ergeben sich für mich neue Projektchancen und vieles läuft parallel und gleichzeitig. Die kreative und symbolorientierte Arbeit mit Bäumen und Holz sind ein Element, das nicht den Schwerpunkt bildet, aber in seiner Kontinuität für mich und meine Gleichgewicht sehr wichtig geworden ist. Deshalb freue ich mich über jede Gelegenheit, die Wunschbaum-Initiativen fortzuführen und weiterzuentwickeln. In den vergangenen 15 Jahren ist mir das noch immer gelungen. Dank der zeitlosen Thematik, die die Bäume mir frei Haus liefern.

Mammutholzarbeit abgeschlossen

Die sehr viel Geduld und Ausdauer erfordernde Holzarbeit konnte ich heute abschließen. Es war tatsächlich die umfangreichste Serie, an der ich bisher gleichzeitig gearbeitet habe. Ungewöhnlich, aber natürlich auch eine wichtige Erfahrung. Eine Pause wird es wohl nicht geben, da die nächsten Anfragen schon auf dem Tisch liegen. Aber der Umfang wird sich wohl so schnell nicht mehr wiederholen. Und das ist auch gut so. So freue ich mich auf die Fortsetzung des Projekts im Normalmodus.

Disziplinierte Holzarbeit

Es wurde der lange Arbeitstag, den ich erwartet hatte. Bei dem Pensum Holzarbeit, das ich mir vorgenommen hatte, konnte es auch nicht anders sein. Zuvor hatten wir noch einige externe Erledigungen, so dass die Arbeit erst am mittleren Vormittag beginnen konnte. Mit eiserner Disziplin ließ sich der Zeitplan aber bis zum Abend noch einhalten, so dass der Abschluss der beiden aktuellen Projekte in etwa vier Tagen realistisch ist. Es zwar schon etwas von Fließbandarbeit, wenn sich die einzelnen Arbeitsschritte so häufig wiederholen. Aber da es um 5 verschiedene Holzarten geht, ist die Abwechslung mit eingebaut, was es letztlich sehr aufgelockert gestaltet. Tatsächlich verliere ich auch bei solchen Häufungen das ehrliche Interesse an dieser Arbeit nie. Sie offenbart mir immer wieder neue Facetten, die nicht nur etwas über die hergestellten Formen und ihre Symbolik aussagen, sondern immer auch etwas über mich selbst und die vielfältigen Kommunikationen, über die sich diese Projekte steuern.

Die letzten Sitzungen am Gartenarbeitsplatz

Diese besondere Atmosphäre, bedingt durch ungewöhnliches Wetter, das man zu dieser Jahreszeit nicht erwarten kann, hat auch etwas Belebendes. Heute habe ich die Sonne bei der Detailarbeit am Walnussbaum-, Olivenbaum- und Feigenbaumholz noch vom Kelleratelier aus genossen. Aber bei den hochsommerlichen Temperaturen, die uns morgen und übermorgen erwarten, denke ich daran, vorübergehend wieder nach draußen umzuziehen. Wahrscheinlich die letzte Chance, die herbstliche Gartenatmosphäre als Kulisse zu nutzen und die Gartenbäume noch mit herbstlichem Laub zu sehen. Schon bald wird es ohnehin zu früh dunkel werden, so dass der Garten als Arbeitsplatz kaum noch interessant sein wird. Aber nach der Saison ist vor der Saison. So richten sich meine Gedanken jetzt schon in Richtung der neuen Pflanzenzüchtungen aus selbst gesammelten Samenkernen im kommenden Frühjahr.

Beiträge zur Symbolkultur

Nun geht es also doch nahtlos weiter mit der intensiven Arbeit an gleich vier Lebensbaum-Holzarten. So setzt sich die Aktivität der Wunschbaum-Manufaktur fast unterbrechungslos fort, eine ähnliche Situation wie schon einige Male in den Monaten vor und nach Weihnachten. Die Motive, Schwerpunktfaktoren und Aufmerksamkeitsschwankungen sind kaum erklärbar und auf bestimmte Faktoren zurückführbar. Aber es hat wohl sehr viel mit der Zuversicht der Menschen zu tun, und die ist eng an Situationen gebunden, die es erlauben, den Blick auch einmal über den Horizont der notwendigen Alltagsvollzüge hinaus auszudehnen. Mir scheint, so häufig und selbstverständlich ist das nicht mehr. Umso mehr schätze ich die Möglichkeiten, Beiträge zur Ausgestaltung dieser von Symbolkultur geprägten Zeiten zu leisten.

Verwendungen und Motivationen bei symbolischen Formen

Ein sehr langer Arbeitssamstag, aber am Ende des Tages bin ich sehr froh, das Projekt heute schon abgeschlossen zu haben. Das nächste gleichartige wartet nämlich schon Anfang der Woche. Diesmal eine Anknüpfung an 2015, was von einer gewissen Zufriedenheit zeugt und mir wieder bestätigt, dass die Arbeiten und Erzeugnisse der Wunschbaum-Manufaktur eine besondere emotionale Qualität bergen, die mir als Bestätigung dient und das Projekt langfristig frisch, abwechslungsreich und lebendig hält. Es ist eben nicht nur die Auswahl von über 40 heimischen Holzarten und deren symbolischen Werte, es sind immer auch zahlreichen, immer wieder anderen Verwendungen, Motivationen, gedanklichen Verbindungen und persönlichen Geschichten, die dazu gehören, ohne die es in dieser Form auch nicht denkbar wäre. Die Aufträge dieser Jahres sind in der Hinsicht fast schon repräsentativ.

Der Reiz des Abweichenden

Der geplante Besuch bei J. und W. wird nun doch wieder verschoben. Die Hitze ist schon außerordentlich, vor allem weil sie so selten lange anhält. So viele Tage über 35 Grad, das ist man selbst in Zeiten häufiger werdender Wetterextreme so nicht gewöhnt. Allerdings kann ich schon eine gewisse Gewöhnung feststellen, nur darf man es eben nicht übertreiben. So reduzieren wir die Aufenthalte in praller Sonne und versuchen das Aggressive der Sonnenstrahlen möglichst fernzuhalten, mit den üblichen Mitteln, wie Jalousien schon morgens weit herunter lassen und Sitzen oder Stehen in eher schattigen Plätzen. Den Abschluss heute hat wieder einmal die Arbeit mit Holz ausgefüllt, die trotz den Staubs und des viele Schweißes im Hochsommer einfach wunderbar ist. Und mit den Ergebnissen geht’s morgen weiter: Zypresse, wieder einmal, und Walnussbaum, dessen Vorräte ich demnächst auffüllen muss, weil auch die Art ungewöhnlich häufig nachgefragt wurde. Das Schöne daran ist vor allem, im Konstanten die Abweichungen und jeweiligen Besonderheiten zu erkennen und dieses in die Arbeit und ihre Ergebnisse einfließen zu lassen.

Symbole fordern das Typische

Jetzt häufen sich wieder die Situationen, dass die bevorrateten Kanteln nicht dem entsprechen, was man typischerweise von einer Holzart erwartet. Den Fall hatte ich schon öfters, wobei es immer gewisse Toleranzspielräume gibt. Aber bei dem Abschnitt des Walnussbaums, den ich heute ausgewählt und dann zu einem Stab gedreht habe, war die Abweichung dann doch zu augenscheinlich. Natürlich ist es Nussbaum, aber eben aus einem Bereich des Stamms, der hart an der Grenze zum Splintholz lag. Bei diesem speziellen Exemplar war wohl der Splintholzanteil mit seinem viel helleren und weniger kontrastreichen Holz sogar überwiegend. Das war dann zum einen nicht kombinierbar mit der Hauptperle, die von der typischen Art vorbereit war, vor allem aber würde das die späteren Armbandträger irritieren. Eben weil die in Holz gefasste Form symbolisch steht für den Baum, seine Eigenschaften und seine sinnbildliche Spiegelung des Menschencharakters, ist es wichtig, dass die jeweilige Art gut unterscheidbar ist. Heute war das mit Mehrarbeit verbunden, da ich einen der Stäbe zweimal herstellen musste. Und sogleich ist die Liste der Vorbereitungsarbeiten wieder länger geworden. Denn es wird notwendig sein, die Kantelvorräte zu ersetzen. Ich hoffe, noch geeignete Abschnitte zu finden.

Handarbeit mit individueller Note

Jetzt zeigen sich die ersten Sonnenblumenköpfe mit herbstlicher Anmutung. Es ist eine der beiden neuen Sorten, für die ich Samen besorgt hatte. Obwohl das eigentlich den größeren Teil meiner Züchtungen betraf, sehe ich bisher nur einen dieser Herbst-Sonnenblumen mit rotbräunlichen Farbverläufen in den Blütenblättern. Merkwürdig, anscheinend kann man sich auf die Angaben auf den Samentütchen nicht immer verlassen. Vielleicht kommt diese Art aber auch erst später und ich muss einfach noch Geduld haben. Ich freue mich, morgen die zuletzt fertiggestellt Arbeit versenden zu können. Bei etwas weniger Aufträgen ist die Manufakturarbeit eigentlich am angenehmsten. Vor allem, weil dann das Interesse, die Motivation von Seiten der Auftraggeber am ausgeprägtesten ist. Es ist schön, während der Arbeit mit den Gedanken bei diesen Motiven sein zu dürfen, von denen meist ein wenig aus dem Kontaktverlauf erkennbar wird. Ein wesentlicher Anhaltspunkt für mich, den Stücken eine besondere individuelle Note zu verleihen.

Stimmiges Ergebnis anregender Arbeiten

Das war nun wirklich eine stimmige und anregende Arbeit, die ich heute Abend abschließen konnte. Es ist für mich interessant, schon während der Bearbeitung zu wissen, in welcher Form die Perlen später verwendet werden. Diese spezielle Zusammenstellung, verteilt auf ein Armband und etwa genauso viele Einzelperlen, werden später buddhistische Meditationen unterstützen. Enthalten sind darin sämtliche von mir derzeit lieferbare Holzarten. Ein breites Spektrum an Bäumen, Holzarten, Energien und differenten symbolischen Werten. Das trifft eben das ursprüngliche Motiv, die Perlen herzustellen und anzubieten, besonders genau. So können die Bäume und alles, was sie zu Lebzeiten bedeuteten, in Verbindung mit der umfassenden Bedeutung ihrer Art, ein zweites Leben in ganz anderem Zusammenhang führen und in einer innigen Weise mit dem Menschen interagieren, der sie trägt oder nutzt.

Symbolisches Interesse

Eine interessante Mischung verschiedener Lebensbaum-Hölzer hat mich heute beschäftigt: Esche, Walnussbaum, Eibe, Linde, Zypresse und Kiefer. Die Herausforderung ist die Kombination, die von einer ungewöhnlichen Zusammenstellung gekennzeichnet ist. Und von einem Anlass, für den sie bestimmt sind. Dabei geht es zum einen um die Lebensbäume der Beteiligten, aber auch um eine Partnerkonstellation und die Einbeziehung des Ereignisses, bei dem alle zusammen kommen. Für dieses Ereignis steht als symbolisches Pendant die Holzart der Hauptperle und des Schlussstücks, die dem am Termin gültigen Lebensbaum entnommen ist. Solche Aufträge finde ich besonders spannend, weil sie in eine konkrete Verwendung münden und einer vorgängigen Überlegung mit symbolischem Interesse entspringen.

Frühsommerliche Arbeitskulisse

Das ist schon fast Hochsommer. So bin ich für die handwerkliche Arbeit am Nachmittag nun endgültig ins Gartenatelier umgezogen. Das ist relativ simpel, weil ich im Grunde nur den Arbeitstisch und den Stuhl neu platzieren muss. Aber das Arbeiten selbst ist schon ein ganz anderes, so mit grünender und blühender Gartenkulisse, der ganz anderen Geräuschkulisse und der am Nachmittag wärmenden Sonne im Rücken. Am wohltuendsten ist dabei das natürliche Licht, das ich für diese Detailarbeiten den ganzen Winter über sehr vermisst habe. Bestimmte Routinearbeiten gehen so schneller und irgendwie leichter von der Hand. Bei anderem habe ich den Eindruck, dass der Arbeitsplatz an der freien Luft auch mit vergleichsweise stärkerer Ablenkung verbunden sein kann. Für das Schleifen der Perlen aus Apfelbaum- und Olivenbaumholz war dieses Setting heute genau das richtige. Nun hoffe ich, nicht gleich wieder zurückziehen zu müssen, und dass das frühsommerliche Wetter anhält.

Exotisch fruchtige Partnerkombination

Nun scheint nach längerer Pause Richtung Wochenende hin wieder eine kunsthandwerkliche Arbeit anzustehen. Ein exotische Mischung ist es diesmal, Olivenbaum kombiniert mit Apfelbaum zu einer baumfruchtigen Partner-Kombination. Das verspricht eine ästhetisch ansprechende Arbeit zu werden, vor allem weil der Olivenbaum bei der Verarbeitung einen so würzigen Geruch verströmt. Aber auch wegen des zu erwartenden Ergebnisses. Zwei dichte Hölzer mit einer in feingeschliffenem Zustand seidenmatten Oberfläche, die das Öl satt in sich aufnehmen und dann entsprechend gesättigt auch wirken. Das ist auch eine schöne Farbkombination, das Braun-Rote im Kontrast mit dem Marmorierten, dessen Farbspektrum bei jedem Abschnitt wieder anders ausfällt, bei dem aktuell in Verarbeitung befindlichen Stück aber vermutlich eher in eng beieinander liegenden Dunkel-Tönen resultieren wird. Allein wegen des Unterschieds in der Struktur und Zeichnung wird die alternierende Anordnung der Hölzer aber schon attraktiv wirken. Das ist immer so, wenn die Hölzer farblich enger beieinander liegen und sie aber dennoch deutlich unterschiedlichen Charakter tragen.

Schöne Resonanz auf meine Arbeit mit der Symbolik der Hölzer

Eine schöne Rückmeldung zu einem Partner-Armband-Set hat mich heute erreicht. Dieses Set mit der Kombination von Apfelbaum und Esche und mit der Besonderheit, dass die Hauptperle aus Quittenbaumholz sein sollte, hatte ich vor ungefähr zwei Jahren hergestellt. Es hat mich ebenso überrascht wie gefreut zu hören, dass dieses Set jetzt bei der Verlobung der Träger eine Rolle spielte. Als Ersatz für Verlobungsringe. Eine der Holzperlen, nämliche diejenige, die der Hauptperle gegenüber lag, wurde von einer Goldschmiedin durch eine Goldperle mit gleicher Größe wie die kleinen Holzperlen ersetzt. Eine Art Veredelung. Ähnliches hatte eine Kundin mir vor einiger Zeit berichtet, die ihre Partner-Armbänder an Stelle von Trauringen verwendet. Allein wegen solcher, manchmal Jahre später mir zugetragener Resonanzen, sehe ich mich mit diesem Kapitel meiner Symbolarbeit bestätigt. Durch die Lebenspraxis der Träger erhält das Projekt immer wieder neue Facetten, an die ich selbst bis dahin nie gedacht hatte.

Vorfrühlingsarbeiten

Von der neu eingesetzten Kälte abgesehen freue ich mich auf die handwerkliche Arbeit des Wochenendes. Jedenfalls hoffe ich, den ersten Arbeitsschritt für die beiden aktuellen Projekte morgen abschließen zu können. Für das Übrige geht’s dann wieder ins Warme, immer noch im Kelleratelier, und das wohl noch bis Mai, wenn die Außentemperatur so stabil ist, dass ich den Arbeitsplatz in den Garten verlegen kann. Gut aber, dass auch die Vorfrühlingszeit schon Gelegenheit gibt, die Arbeit der Wunschbaum-Manufaktur fortzusetzen und weiterzuentwickeln. Esche, Weide und Ulme, eine recht gemischte Auswahl, die mich bei der Ulme wieder vor die bekannte Herausforderung stellt. Mal sehen, wie flüssig es sich diesmal gestaltet.

Licht auftanken

Eigentlich hatte ich das für heute nicht geplant. Aber nachdem schon die Mittagsstunde wegen der anhaltenden Sonne zu einem Spaziergang einlud, war auch der Nachmittag wie gemacht für die kunsthandwerkliche Arbeit. Bei so viel Licht hat die Arbeit mit Kiefer, Bergahorn, Birke und Walnussbaum wirklich Freude gemacht. So bin ich, von der immer wieder herausfordernden Kiefer einmal abgesehen, mit den restlichen Stäben auch sehr zügig vorangekommen. Eine gute Grundlage für die weiteren Bearbeitungsschritte, die ich auf die nächste Woche verteilen werde. Und schließlich wissen wir, dass der Winter noch einige ungemütliche Seiten parat hat. Auch denen ich auf dem Spaziergang begegnet bin, konnte man ansehen, wie süchtig sie nach dem Licht sind und wie gut das Auftanken dann tut.

Nahtlose Anknüpfung

Nach längerer Pause war die kunsthandwerkliche Arbeit heute wieder eine schöne Anknüpfung. Diesmal ging es wieder um die Kiefer, die mich in den letzten Monaten schon häufiger beschäftigt hatte. Interessant ist für mich festzustellen, dass auch lange Unterbrechungen nichts bedeuten. Die Arbeit, die einzelnen Abläufe gehen auch dann absolut routiniert von der Hand, was zeigt, wie viel Erfahrung ich inzwischen mit diesen Arbeiten angehäuft habe. Und am schönsten ist, dass es immer noch enorm Spaß macht, auch noch nach 15 Jahren. Deshalb freue ich mich sehr auf das neue Projektjahr und auf die vielen noch bevorstehenden Holzarbeiten.

Ein Beitrag zur Entschleunigung

Ulme und Pappel, Linde und Tanne. Die letzten, noch vor Weihnachten fertiggestellten Lebensbaum-Armbänder haben mich wie vorhergesehen fast bis zur letzten Minute beschäftigt. Aber ich bin froh, dass der Plan aufgegangen ist und ich die fertigen Bänder zwischen den Jahren versenden kann. So können noch Neujahrsgeschenke daraus werden, was mindestens genauso passend scheint, denn die Symbolik kommt auch bei einem zeitlichen Wendepunkt wie dem Jahreswechsel schön zur Geltung. Nach diesem sehr abwechslungsreichen kunsthandwerklichen Jahr wünsche ich mir vielleicht ein wenig mehr Gleichmäßigkeit für 2018. Das würde meiner Vorstellung von der Basisqualität der Baumsymbolik eher entsprechen. Es ist ein Projekt, das einen kleinen Beitrag zur unbedingt notwendigen Entschleunigung leisten kann. Wenn aber die Realisierung der Formen zum Teil hochgradige Beschleunigung erfordert, könnte das dem Ziel zuwiderlaufen. Weniger Ruhelosigkeit auch in der Rezeption natürlicher Eindrücke und symbolischer Formen kann der Bedeutung, die diese Formen in unserem Leben spielen, einen deutlichen Wertzuwachs bescheren.

Das Besondere der vorweihnachtlichen Holzarbeit

Die Arbeitssitzungen im Kelleratelier haben gerade zu dieser unmittelbaren Vorweihnachtszeit etwas besonders eindrucksvolles. Wenn ich an die Holzarbeit im Winter denke, fallen mir als erstes diese letzten Wochen vor Weihnachten ein, wenn es draußen richtig ungemütlich ist und ich drinnen an Formen arbeite, die gerade das Wärmende und Lichte aus der lebendigen Hochzeit der Bäume konservieren und für den alltäglichen Gebrauch auch in Abwesenheit lebender Bäume erfahrbar machen. Heute war es des die Arbeit mit dem Charakter und der Energie des Apfelbaums, der Pappel, der Esskastanie und der Kiefer. Vier Lebensbäume mit ganz unterschiedlicher Persönlichkeit. Ich finde es besonders anregend, dass die Ergebnisse als Geschenke unter dem Weihnachtsbaum liegen sollen. Deshalb will ich sie diese Woche noch fertigstellen, um sie rechtzeitig versenden zu können. Das Schenken zu Weihnachten ist für mich der schönste Anlass überhaupt, auch wenn es das ganze Jahr über vielfältig Anlässe und Gelegenheiten gibt, die für die Interessenten je individuell ebenso große Bedeutung haben dürften.

Zeit für Vertrautes

Ein vollständig mit Holzarbeit angefüllter Arbeitssamstag. Heute standen auf dem Programm: Apfelbaum, Walnussbaum und eine Partner-Kombination aus Esskastanie und Apfelbaum. Es ist offenbar eine Zeit für die vertrauteren Baumarten, auch wenn es in den meisten Fällen schlicht mit der Zuordnung nach dem keltischen Baumkalender zu tun hat. In anderen Zeitphasen häufen sich dagegen die Exoten, und plötzlich scheinen alle in den Phasen des Feigenbaums oder des Zürgelbaums geboren zu sein. Schwer zu sagen, wo die Ursache für diese wechselhaften Häufungen liegt. Jedenfalls macht dieses Phänomen das Projekt auch langfristig unberechenbar und abwechslungsreich. Überraschungen sind da nie ausgeschlossen.

Die grundlegenden Dinge

Der Allerseelentag war doch sehr von winterlicher Zurückgezogenheit geprägt. Das strahlend sonnige Wetter von gestern war am Vormittag schon verschwunden, so dass es mich nicht mehr nach draußen zog. Ganz gut, um schleppende Projekte konzentriert voranzubringen. Und offensichtlich auch wieder eine Stimmung verursachend, die den Innenblick und das Bedürfnis nach symbolischer Kompensation anspricht. Am Wochenende wird so die Weihnachtssaison in Sachen Wunschbaum-Manufaktur beginnen und, wenn es so verläuft wie in den Vorjahren, vermutlich nicht mehr bis Ende Januar abreißen. Aber jedes Jahr ist wieder anders, so dass ich keine Prognose wage. Ich denke, die Menschen sind verunsicherter denn je. Den beständigen Meldungen über vorgeblich beste Konjunktur traut niemand, vielmehr kommt die andere Seite stärker in den Blick und hinterlässt ein insgesamt ganz anders Bild. Gut, dass wir die grundlegenden Dinge außerhalb von Kultur und Wirtschaft um uns und in uns haben, auf die wir zur Erdung und Neuorientierung immer wieder zurückkommen können.

Symbolische Repräsentanz macht von Jahreszeiten unabhängig

Die Wintersaison in Sachen Wunschbaum-Manufaktur ist noch nicht angelaufen. Ich kann mir aber vorstellen, dass das ähnlich wie in den Vorjahren abläuft. Je näher die Adventszeit herannaht, desto häufiger werden die Anfragen eingehen. Erfahrungsgemäß setzt sich die Welle dann nach den Feiertagen in ähnlicher Form fort. Ein interessantes Phänomen, das aber, wie ich meine, mit der Jahreszeit durchaus zusammenhängt. Es ist gerade der Rückzug, die Richtungsänderung mehr nach innen, die die Aufmerksamkeit auf das Lebendige lenkt, enggeführt an der Symbolik der Bäume. Man könnte das Kompensation nennen, oder aber einen Vorgriff auf den kommenden Frühling, den Start der neuen Vegetationsperiode. Es ist so, dass die verschiedenen Hölzer stellvertretend für den Baum und seine Art stehen. Mit der symbolischen Repräsentanz wird der Bezug zu den Bäumen von der Jahreszeit unabhängig und kann leichter zu allen Zeiten vergegenwärtigt werden.

Gut vorbereitet ins nächste Projekt

Auf die nächste kunsthandwerkliche Arbeit freue ich mich. Die kleine Unterbrechung tat auf dem Gebiet gut, zumal es in den letzten Monaten relativ pausenlos durchging. Etwas Atempause zwischendurch ist da förderlich. Und auf die vollständig aufgefüllte Kantelvorräte zugreifen zu können, bestätigt im Nachhinein die vorbereitenden Arbeiten der letzten Wochen. So kann ich gleich loslegen, diesmal mit der Weide, die in jüngster Zeit häufig auf dem Wunschzettel stand. So gibt es immer wieder Schwerpunktverlagerungen auf einzelne Arten, ohne dass ein äußerer Grund dafür auszumachen ist. Gut so, das trägt mit dazu bei, dass dieses Projekt niemals zur Routine wird.