Wetterhoffnungen für das zweite Halbjahr

Der Witterungsverlauf dieses Jahres verlangt uns schon einige Geduld ab. Soweit ich mich erinnern kann, hat es so etwas noch nicht gegeben. So viel Regen seit Jahresbeginn und so wenig Sonnenstunden sind schon erschreckend und eigentlich unverständlich. Fast schon hat man die Hoffnung aufgegeben, dass es noch einmal eine Wetterwende geben könnte. Jetzt, wo wir kurz vor dem Sommerbeginn stehen, scheint das Jahr wettermäßig bereits verloren. So können wir uns immerhin über plötzliche Sonnendurchbrüche mit strahlendem Licht freuen, die es zwischendurch immer wieder gibt. Und wir können einfach davon ausgehen, dass die zweite Jahreshälfte ein ganz anderes Bild abgeben wird. Damit die Bäume und alle grünen Pflanzen die richtige Mischung von Feuchtigkeit, Sonne und abkühlenden Phasen erleben und sich von den Hitzeschäden der Vorjahre wieder erholen. Nur im Wasser versinken sollten sie eben auch nicht. Vor allem den mediterranen Arten, aber auch vielen Sommerblumen bekommt das genauso wenig wie anhaltende Lichtarmut.

Rätselhafte Honig-Begünstiger

V. scheint es aktuell schon fast etwas zu viel, dabei sind wir insgesamt doch angenehm überrascht, dass es nach Jahren unterdurchschnittlichen Ertrags nun doch erstmals wieder mehr Honig gibt. Immer noch kein Vergleich zu früheren Hochzeiten, aber gemessen an der geringen Anzahl der Völker doch ermutigend. Womit das zusammenhängt, ist allerdings nicht zu ergründen. Schließlich hatten wir vor diesem erstmaligen Auferstehen des Sommers eine lange Phase mit Lichtarmut und extrem ungemütlichem Wetter. Einer dieser Frühlinge, die sich mehr nach Winter anfühlen. Und da in der Zeit ja auch die frühen für die Frühtracht relevanten Baumarten blühen, hätte man wie so oft auch mutmaßen können, das sei eher ungünstig für die Blüte selbst und für die Vitalität der Bienen, wenn es ums Einsammeln geht. Aber irgendetwas an der diesjährigen Konstellation scheint doch positiv und begünstigend gewesen zu sein. Würde mich sehr interessieren, wie das genau zu erklären ist. Nun aber rätseln wir weiter – und freuen uns doch über das endlich wieder bessere Honigjahr.

Verrücktes Wetterjahr mit Verzögerungen

Einige Holzarbeiten werden vor Weihnachten sicher noch anfallen. Aber der Run der beiden Vorjahre wird wohl ausbleiben. So hat jedes Jahr so seine Schwankungen, die nie vorhersehbar sind. Auch kann man nicht erkennen, wo die Ursachen für Abweichungen liegen. Meine Theorie, dass eine besonders lichtarme Wintersaison Einfluss hat, greift nicht immer. Denn dieser Winter ist bisher ja wirklich dunkel und ungemütlich. Zwar noch nicht so kalt, aber dennoch alles andere als einladend für Ausflüge in die Baumlandschaft. Insofern müsste der Kompensationsmechanismus eigentlich greifen. Aber das kann auch noch kommen, vielleicht diesmal mit zeitlicher Verzögerung. Immerhin würde das ins Bild dieses Jahresverlaufs passen. Denn seit dem Frühjahr war alles verzögert und später als sonst, was wir vor allem an der Honigernte festgestellt haben und in dem zeitlich um mindestens 3-4 Wochen verzögerten Blühen der Sträucher, Bäume, der relativ späten Fruchtreife. Sogar die Strohblumen kamen sehr spät und blieben dann aber auch lange. Die letzten sind sogar bei diesen frostigen Nächten noch ungerührt und frisch. Ein verrücktes Wetterjahr, das seine Spuren in unseren Gemütern hinterlassen hat.