Eine Gefahr für den Blätterherbst

Was für ein krasser Wetterwechsel. Das heute hat sich schon wie November angefühlt. Wie schnell das geht, von wirklich angenehmem Indian Summer zu so unwirtlicher Witterung, bei der ich mich sogar um die eigentlich widerstandfähigen Chilipflanzen sorgen muss. Immerhin wird das die Herbstlaubbildung bei den Bäumen befördern. Ich hoffe nur, sie fallen dann nicht gleich ab, so dass der Blätterherbst komplett ausfällt. Es müssen dann eben auch die trockenen Phasen folgen, damit sich der jahreszeitliche Zauber entfalten kann.

Wetterhoffnungen für das zweite Halbjahr

Der Witterungsverlauf dieses Jahres verlangt uns schon einige Geduld ab. Soweit ich mich erinnern kann, hat es so etwas noch nicht gegeben. So viel Regen seit Jahresbeginn und so wenig Sonnenstunden sind schon erschreckend und eigentlich unverständlich. Fast schon hat man die Hoffnung aufgegeben, dass es noch einmal eine Wetterwende geben könnte. Jetzt, wo wir kurz vor dem Sommerbeginn stehen, scheint das Jahr wettermäßig bereits verloren. So können wir uns immerhin über plötzliche Sonnendurchbrüche mit strahlendem Licht freuen, die es zwischendurch immer wieder gibt. Und wir können einfach davon ausgehen, dass die zweite Jahreshälfte ein ganz anderes Bild abgeben wird. Damit die Bäume und alle grünen Pflanzen die richtige Mischung von Feuchtigkeit, Sonne und abkühlenden Phasen erleben und sich von den Hitzeschäden der Vorjahre wieder erholen. Nur im Wasser versinken sollten sie eben auch nicht. Vor allem den mediterranen Arten, aber auch vielen Sommerblumen bekommt das genauso wenig wie anhaltende Lichtarmut.

Wechselhaftigkeit ist gut für die Bäume und schlecht für Frucht tragende Nutzpflanzen

Interessant zu beobachten, wie die ungewöhnlichen Wetterverläufe in diesem Jahr immer wieder in Dauerschleifen gehen. Wenn die Wechselhaftigkeit sich einmal eingeschliffen hat, kann man tatsächlich davon ausgehen, dass mehrere Tage hintereinander denselben Ablauf zeigen. Zurzeit ist es eine große Helligkeit mit steil ansteigender Sonneneinstrahlung im Laufe des Vormittags und eine ständiges Hin und Her bzw. Auf und Ab am Nachmittag. Erst gegen Abend geht es dann wieder in eine moderat aufgelockerte Stimmung mit warmem Abendlicht über. Insgesamt kommen dabei an Sonnenstunden ziemlich reiche Tage zusammen. Aber ohne das Wechselhafte des Nachmittags wären es eben extrem sonnige Frühsommertage, so wie wir sie in den Vorjahren über lange Phasen erleben durften. Nun, für die Pflanzen ist das Wechselhafte und v. a. das Ausbleiben der Dauerhitze natürlich von Vorteil. Ich habe tatsächlich den Eindruck, dass sich die Bäume insbesondere jetzt deutlich erholen können. Nur für manche Wärme und Licht liebende Blumen- und Staudenarten ist dieses Wetter eher schädlich. Und offensichtlich auch für alle Nutzpflanzen, allen voran die Früchte tragenden Sträucher und Bäume. Und leider auch für viele Gemüsesorten. Ich hoffe, dass wenigstens die Chilis bis zum Spätsommer etwas werden, denn mit deren Anzucht bin ich schon früh im Jahr gestartet.

Frühlingsstimmung und Wetterwechsel

Ich hoffe, der Frühling, insbesondere der Baumblütenfrühling kehrt bald wieder zurück. Wir hatten uns zuletzt schon an dieses Licht und die wärmenden Phasen am Tag gewöhnt. Und konnten das Wachstum der Blätter und die Entwicklung der Blüten in uns aufnehmen. Eine Beobachtung, die immer auch belebende Rückwirkungen zeigt. Ein Aprilwetter wie jetzt gerade versetzt uns dann wieder einige Dämpfer. So hoffe ich, wir können bald da weitermachen, wo wir in Sachen Frühlingsstimmung vor einigen Tagen wegen des Wetterwechsels aufhören mussten.

Sonnentag und Aussicht auf Weißdorn-Frühtracht

Schon extrem, diese Witterungswechsel. Der Rest der Woche wird wohl ins Wasser fallen, aber heute hatten wir bei und tatsächlich den sonnenreichsten Tag des bisherigen Jahres. Dabei ging es wegen der schnell ziehenden Wolken auch während des Tages sehr wechselhaft zu. Aber wenn die Wolken die Sonnenstrahlen durchließen, hatten sie eine Strahlkraft wie im Hochsommer. Gut so, wenn wir jetzt erst einmal einige Tage mit wenig Licht und halbierter Temperatur verleben müssen. Für die Bäume ist es vielleicht ganz gut, wenn gerade jetzt kühlere Zwischenphasen kommen. Aber für V. und die morgen früh eintreffenden neuen Bienenvölker wäre es günstiger, wir hätten warmes und sonnenreiches Frühjahrswetter. So könnte das Einsetzen der Völker etwas stressig werden, denn Bienen sind bei Regen eher aufgeregt und unruhig. Ich hoffe, es wird dennoch reibungslos funktionieren. Vor allem aber hoffe ich, dass die neuen Bienen die gerade auf Hochtouren laufende Weißdornblüte noch nutzen können. Es wäre schade, wenn diese für uns so wichtige Frühjahrstracht ausfallen müsste.

Sommer- und Urlaubsklischee

Die Holzarbeit am Nachmittag mit der Fertigstellung eines Lebensbaum-Amrbandes war angenehm, da zu der Zeit die stärker wärmende Sonne doch noch durchkam. Ansonsten leiden wir unter der starken Wechselhaftigkeit des Wetters, die so manchem von uns Kreislaufprobleme und wetterfühlige Schmerzen verursacht. Dazu diese traditionelle Kommunikationslosigkeit zur Hochzeit des Hochsommers, die wohl damit zu tun hat, dass unter normalen Umständen und wie man das so gewohnt war, in dieser Zeit die meisten Urlaub machen. Auch wenn das vielerorts dieses wie auch schon letztes Jahr nicht so ist, bleibt die Einstellung in den Köpfen und Gemütern dennoch vorhanden. Das ergibt dann so eine skurrile Unwahrscheinlichkeit, die für mich auch etwa Amüsantes hat.

Falsches Wetter und fehlende Eindrücke

Das Novemberwetter hat sich auch am Wochenende fortgesetzt. Dabei erwartet man gerade in diesen Wochen des Jahres den Aufbruch zum Frühling, die ersten Gelegenheiten zu echter Gartenarbeit, freies Atmen bei sonnenreichen Spaziergängen in der langsam erwachenden Baumlandschaft. Nichts von dem ist vorhanden und möglich. Stattdessen sorgen wir uns um die noch vorhandenen Brennholzvorräte und leiden auch körperlich am Lichtmangel und den extrem wechselnden atmosphärischen Einflüssen. Da bin ich froh, mit unterschiedlich gepolten Projekten zugedeckt zu sein, die das Fehlen natürlicher Eindrücke für einige Zeit länger verkraftbar machen.

Wetterschwankungen und Honigprognosen

Nun dürften wir fast, aber wahrscheinlich nicht ganz an die Zahl der Sonnenstunden im Februar des Vorjahres herangekommen sein. So wirkt sich der Klimawandel nun auch schon so früh am Übergang vom Winter zum Frühling aus. Denn es ist ja nicht nur ungewöhnlich sonnig gewesen, auch die Temperaturen waren für den Monat geradezu unwahrscheinlich, und das über Wochen verteilt. V. macht sich da so seine Gedanken auch zum Gesundheitszustand seiner Bienenvölker. Die sind bekanntlich besonders empfindlich gegenüber allem, was außergewöhnlich und ungleichmäßig verläuft, dazu zählt eben auch das Wetter und seine typischerweise erwartbare Verteilung in den Jahreszeiten. Schön und ermutigend ist immerhin, dass unsere Völker diesen Winter ganz gut überstanden zu haben scheinen, nachdem mehrere Katastrophenjahre hinter uns liegen. Aber natürlich ist eine wirkliche Vorhersage für die kommende Honigsaison noch nicht möglich. Zu viele Unwägbarkeiten und Überraschungen sind da denkbar. Jedenfalls hoffen wir sehr, dass wir ein lang gestrecktes Frühjahr haben werden, mit einem schön ausgedehnten und sich abwechselnden Blühen der ertragreichen Pflanzen. Und dass die Bienen dann noch in guter Verfassung sind.

Bäume sind unempfindlicher

Nachdem es tagelang nur geregnet hat und sich die Pflanzen einige Flüssigkeitsvorräte anlagern konnten, ist es damit mit der Rückkehr der Hitze schnell wieder vorbei. Gestern noch schienen die Strohblumen gut versorgt und voll im Saft. Und heute früh ließen sie schon die Köpfe hängen. Es waren die, die unter Dach standen und nicht so viel vom Regen direkt einfangen konnten. Aber die feuchte Luft und das Fehlen der Sonne hat sie dennoch viele Tage frisch gehalten. Die Weinreben und Gartenbäume verkraften bislang die Schwankungen ganz gut und wirken noch unbeeindruckt. Nun hoffe ich auf die Wiederkunft der Sonne, aber auch auf mäßige Wärme, die Freude macht und nicht zur Belastung wird.

Ausgewechselte Wetteranmutung

Mit dem Wenden des Monatskalenderblatts scheint auch die gesamte Wetteranmutung wie ausgewechselt. Keine Spur mehr von jenem Spätsommer, der uns den endlos langen und trüben Frühling wieder vergessen ließ. Stattdessen Dauerregen, dazwischen trübe und nur vereinzelte Lichtblicke in Form kurzer Sonnenphasen. Das einzig Gute: Der Regenwassertank ist über Nacht wieder randvoll. Sollte das Licht zurückkehren, ist das Blumengießen so gesichert. Ich hoffe ja immer noch auf einen goldenen Oktober. Den Altweibersommer konnten wir durchaus erkennen, wenn auch nicht so deutlich und langanhaltend wie in manchen Vorjahren. Vielleicht ist uns jetzt noch eine in Phasen sonnenreicher Oktober vergönnt. Ein wenig von allem, das würde ganz gut zu diesem merkwürdigen Wetter- und Vegetationsjahr passen. Auch dass es trotz Fruchtfülle wohl mit dem Reifen der Feigen bis zum November nichts mehr wird.

Der Frühling kommt schleichend

Ein starker Wechsel, ständig hin und her zwischen Sonne und Wolken, Regenschauern und Kältephasen. Ein Biowetter, das dem einen oder anderen Schwierigkeiten macht, zumal man schon auf Frühling eingestimmt war und ein schnelleres Durchstarten desselben erwartet. Damit ist erst einmal nichts und doch stellt sich die Landschaft allmählich um, nehmen die Anteile am frischen Grün zu, kann man die Frühlingsluft jetzt schon wahrnehmen. Nur mit den Prognosen für den Verlauf dieser Freiluftsaison will sich ob der aktuellen Wechselhaftigkeit niemand beschäftigen. Mal sehen, ob das neue Werkzeug bis zum Samstag schon eingetroffen ist. Dann hätte ich Gelegenheit, es für die nächste Holzarbeit, Apfelbaum und Zürgelbaum, bereits einzusetzen. In die damit verbundenen Routineumstellungen muss ich mich allerdings erst einfinden.

Kreative Chancen im Wetterwechsel

Inzwischen glauben auch die eingefleischten Urlaubsfans nicht mehr daran, dass aus diesem Sommer noch etwas werden könnte. Ich finde, diese ungewöhnliche Temperatur Ende August hat auch etwas Beruhigendes. Die Beschleunigung des Sommers wird gewissermaßen zurückgenommen. Plötzlich stehen Projekte auf dem Plan, die man bei anhaltender Sommerhitze niemals angegangen wäre. Trotzdem ist alles zu früh. Die Ernte der Baumfrüchte, die Wechselhaftigkeit des Wetters, die viele Nässe, die nächtliche Kälte. Ohne einen ausgedehnten Altweibersommer, auf den ich immer noch hoffe, wäre das im Durchschnitt doch ein recht verkorkstes Jahr. Und es hatte doch so gut angefangen. Mit mehr Sonne in den ersten 6 Monaten als in den jeweiligen Monaten des Vorjahres. Und jetzt gleicht sich das alles wieder aus. Wollen wir das Beste daraus machen und herbstwinterliche Landschaftseindrücke nutzen, um unserer Kreativität einen Anstoß zu geben.