Baumobst in Fülle

Die Baum- und Strauchlandschaft steht jetzt ganz unter dem Eindruck des Fruchtens. Die reifen Früchte bei Weißdorn, Schlehdorn, Heckenrose, Apfel-, Birn- und Zwetschgenbaum dominieren die Ausstrahlung der Gehölze. Vielleicht nutze ich das Wochenende, um eine Tüte voll Schlehdornfrüchten zu sammeln. Die ergeben mit hochprozentigem Schnaps angesetzt einen sehr vollmundigen, tintenartigen Ansatzlikör, nachdem sie einige Wochen lang gezogen haben. V. macht sich unterdessen wie immer Gedanken um die Unmengen an Äpfeln, die auf seiner Streuobstwiese dieses Jahr anfallen und die kaum vollständig zu ernten sind. Kommerzielle Verwertungsmöglichkeiten, etwa über die Süßmosterei, stehen in keinem erträglichen Verhältnis zum Arbeits- und Zeitaufwand. Und für Eigenbedarfe ist die Menge zu groß. So wird er wieder verschiedene Bekannte einladen, ihren Eigenbedarf zu decken. So sollte zumindest ein Großteil der Früchte verwertet werden.

Strahlender Weißdorn

Es war wieder einmal der Weißdorn, der bei diesem vermutlich letzten Aufbäumen des Hochsommers in unglaublich strahlendem Licht erscheint. Dieser Rot-Grün-Komplementärkontrast fasziniert mich immer wieder und ist ein Element dessen, was für mich die Hochphase des Sommers bedeutet. Diese Sättigung intensiver Farben, die Wachstum und Fruchten so plastisch machen. Und diese lebendige Gesamtgestalt der Weißdornsträucher, die dort schon zu kleinen Bäumen ausgewachsen sind. Meist ist es ein bestimmtes Exemplar in einer langen Reihe, an der ich zum Fotografieren anhalte. Einfach weil er die am meisten leuchtenden und zu dieser Zeit schon reifsten Früchte trägt.

Weißdorn im Hochsommer I
Weißdorn im Hochsommer II
Weißdorn im Hochsommer III
Weißdorn im Hochsommer IV

Bangen um Frühtracht

Mit dem Honig scheint es trotz der zuletzt guten Prognose in diesem Jahr doch schwierig zu werden. Wie V. sagt, haben die Bienen noch nichts verdeckelt. Dabei ist die Hochzeit der Frühtracht ja schon längst vorbei. Es wäre schon seltsam und für V. eine Enttäuschung, wenn die Bemühungen der letzten Monate so wenig Früchte tragen würden. Ich hoffe deshalb immer noch auf eine Weißdorn-Ernte, die zumindest unseren Eigenbedarf deckt. Bei den Weißdornsträuchern zeigen sich demgegenüber bereits die noch grünen Ansätze der Früchte, die erst noch wachsen werden, sich dann in Richtung Rot verfärben, im Hochsommer hellrot leuchten, um gegen Herbst hin immer schwärzer zu werden. Der Weißdorn ist für mich eines der spannendsten und abwechslungsreichsten Gehölze. Schön, dass ich ihm auf meinen Wegen so häufig begegnen kann.

Gutes Bienenwetter

Wenn die Bienen in diesen Tagen nicht ideale Bedingungen zum Nektarsammeln finden, weiß ich es auch nicht mehr. Der Weißdorn hat begonnen, seine Blüten zu öffnen, und mit ihm ist auch die Blüte der Pfaffenhütchen und des Feldahorns gestartet. Vor allem der Weißdorn sollte bei flugfähiger Temperatur, leichter Luftfeuchtigkeit und hoffentlich nicht zu viel Regen eine gute Bienenweide sein. Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass die neuen russischen Bienenvölker stark bleiben und ihren Dienst pflichtbewusst tun. Das wäre V. sicher ein neuer Antrieb und würde den kostspieligen Neustart zumindest ein Stück weit versüßen.

Weißdornblüte nährt Frühtrachterwartung

Der Weißdorn ist zu meiner Überraschung doch schon weiter als es noch vor einer Woche abzusehen war. Zu dem Zeitpunkt waren gerade einmal die Blätter vollständig aufgefaltet. Jetzt sind bereits die weißen Blütenköpfe zu sehen, allerdings noch in geschlossener Form. Die wohl noch kühleren Tage, die uns bevorstehen, lassen sie vorsichtig sein. Und das ist gut so, denn für V. und seine Bienen ist es natürlich vorteilhafter, wenn sie sich Zeit lassen. Ideal sind warme, aber nicht heiße Temperaturen. Und besonders gut ist etwas Luftfeuchtigkeit, aber kein anhaltender heftiger Regen, der die Blüte zerstören könnte. Weißdorn gehört in unserer Gegend zu den wichtigsten Blüten der Frühtracht. Mit den neuen recht starken Völkern ist von ihm ein Großteil des anfänglichen Ertrags zu erwarten.

Dunkelnde Baumfrucht

Die Früchte des Weißdorns haben inzwischen ihren Glanz und ihre knallrote Farbe ganz verloren. Sehr dunkelrot, fast schwarz sind sie inzwischen geworden. Auch die ohnehin schon dunkelblauen Schlehen sind noch ein Stück weitere eingedunkelt und beginnen zu schrumpeln. Zwar habe ich es mir schon öfters vorgenommen, aber gepflückt habe ich sie immer noch nicht. Eigentlich, nach der üblichen Empfehlung, wäre es auch noch zu früh. Andererseits hatten wir schon sehr kühle Nächte und wenn sie allzu lange am Strauch verbleiben, wird es auch mit dem Pflücken schwierig. Vielleicht sollte ich die seltene Gelegenheit nutzen. Denn es kommt nicht sehr häufig vor, dass um diese Jahreszeit noch viele Früchte in Reichweite zu finden sind. Meist sind sie weniger zahlreich und schon früh von den Vögeln verzehrt. So werde ich wohl bis zum Wochenende einmal losziehen und vielleicht ein Eimerchen davon einsammeln. V. wird sicher die Muße haben, sie fürs Ansetzen weiterzuverarbeiten.

Weißdorn-Rot

Die Pracht der Weißdornsträucher ist in diesem Jahr einfach begeisternd. Sie strahlen eine solche Urtümlichkeit und Lebendigkeit aus, dass man sich in der Begegnung magisch angezogen fühlt. Natürlich spielt dabei dieses intensive Rot der Früchte eine wesentliche Rolle. Ein Rot, das nicht bei allen Sträuchern gleich ist, in verschiedenen Nuancen zu beobachten ist und im Laufe des Spätsommers immer mehr abdunkelt. Obwohl ich das Motiv schon mehrfach hier abgebildet habe, konnte ich es heute nicht lassen, die Serie noch weiterzuführen.

Fruchttragender Weißdornstrauch
Zweig mit Weißdorn-Früchten
Zweig mit reifen Weißdornfrüchten
Reife Früchte des Weißdorns im Hochsommer

Sommer-Herbst der Sträucher

Die Baumlandschaft kommt einem jetzt schon fast herbstlich entgegen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Reifen der Früchte, während die Blätter bei manchen Arten schon Anzeichen von herbstlicher Verfärbung zeigen. Am eindrucksvollsten begegnen mir in diesen Tagen die Weißdornhecken, die wieder einmal überreich mit rot glänzenden Beerenfrüchten übersät erscheinen. Die meisten sind schon richtig durchgefärbt und werden sich jetzt langsam in Richtung Dunkelrot bewegen. In diesem Reifestadium sind sie aber am schönsten und strahlendsten. Einen Kontrast bilden die dunkelblauen Beeren der Schlehdornsträucher. Dass die so dicht besetzt sind, sieht man doch eher selten. Und beim Rotdorn ist mit der Fruchtreife der Herbst schon angekommen. Neben den blauschwarzen Fruchtständen sind die Blätter schon fleckig gefärbt. Intensiv und bezüglich des Landschaftseindrucks erholsam wirkt diese Übergangszeit zwischen Hochsommer und Herbst auf mich.

Fruchttragender Weißdorn im Spätsommer II
Fruchttragender Weißdorn im Spätsommer
Weißdornfrüchte im Spätsommer
Fruchttragender Schwarzdorn
Schwarzdornfrüchte im Spätsommer
Hartriegelzweig mit Früchten und herbstlichem Laub