Novemberlicht, Allerheiligen und der natürliche Niedergang

Den Friedhof haben wir am späten Nachmittag noch im Hellen aufgesucht, was wir im Vorjahr auslassen mussten. Aber eine Allerheiligenstimmung wollte sich heute nicht einstellen. Weder das Wetter noch die Atmosphäre hat mich an das erinnert, was ich traditionell mit Allerheiligen in Verbindung bringe. Merkwürdig, aber ähnliche Veränderungen stelle ich auch bei anderen Fest- und Feiertagen fest. Es ist, als wenn sich die atmosphärische Dichte des Feiertagserlebens kontinuierlich verringerte. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das eine individuell mit dem Altern zusammenhängende Erscheinung ist, oder doch eine tatsächliche Wandlung in der Rezeption und Pflege von Traditionen. Vorher hatte ich die inzwischen schon seltene Gelegenheit genutzt, mich in der aktuellen Baumlandschaft umzusehen, die doch so etwas wie Herbst aufblitzen ließ. Vor dem Hintergrund des 1. Novembers hatte der aber schon eine spätherbstliche Anmutung, was v. a. mit dem Licht dieser Tage zu tun hat. Aber auch mit dem Erscheinungsbild der Bäume, die nicht nur herbstliches Laub tragen und abwerfen. Auch die Früchte vieler Bäume und Sträucher lösen sich in diesen Wochen sukzessive auf, verfärben sich dunkel, werden von Wind und Regen ausgelaugt und zersetzen sich zum Teil schon am Zweig, bevor sie endgültig abfallen und in den Kreislauf übergehen. So stehe sich in der Anmutung der Baumlandschaft gerade morbider Niedergang und die Lebendigkeit vortäuschende Farbigkeit des Herbstlaubs gegenüber.

Baumnovember - Vergehende Hagebutten I
Baumnovember - Vergehende Hagebutten II
Baumnovember - Vergehende Weißdornfrüchte I
Baumnovember - Vergehende Weißdornfrüchte II
Baumnovember - Vergehende Schlehdornfrüchte
Baumnovember - Spitzahornzweig mit Herbstlaub I
Baumnovember - Spitzahornzweig mit Herbstlaub II

Praktische Baumblütenerwägungen

Nachdem das monatelang ein großes Thema war, hat V. sich nun doch entschlossen, eine neue Honigschleuder anzuschaffen. Eigentlich sollte die 40 Jahre alte, aber bis vor Monaten noch gut funktionierende repariert werden, nur fand sich leider niemand, der die veraltete Technik noch durchblickt, so dass sich das Vorhaben als illusorisch herausgestellt hat. Nun also wird ein zwar nicht ganz so komfortable, aber eben neue kommen. Warum V. jetzt so darauf gedrängt hat, ist mir nicht ganz verständlich, ist der erste Frühtrachthonig doch noch weiter entfernt. Zwar gibt’s jetzt schon die ersten Baumblüten, aber die wirklich honigträchtigen sind nicht dabei. In den Vorjahren war es immer so, dass die Bienen durchaus auch an die Spitzahornblüte gingen, im Ertrag des gemischten Frühtrachthonigs hat sich das aber nur unwesentlich niedergeschlagen. Meist in unserer Gegend die Frühjahrsblütenhonig doch von Weißdorn und Apfelbaum dominiert, und deren Blüte kommt eben erst später. Ich will hoffen, dass es dann aber wenigstens von diesen früh blühenden Bäumen Honig geben wird, denn allzu häufig verspeisen den die Bienen selbst, vor allem, wenn sich an die ersten Frühjahrswochen mit moderater Temperatur Phasen mit Kälteeinbrüchen und Regen anschließen, die für Bienen Anlass sind, sich in den Stock zurückzuziehen und von den gesammelten Vorräten zu leben. Aber nach den sehr enttäuschenden Vorjahren kann es diesbezüglich nur noch besser werden.

Fortschritt der weißen Baumblüten

So richtig konnte ich den Beginn des Baumfrühlings in diesem Jahr nicht mitverfolgen. Und jetzt sind die früh blühenden Bäume alle schon da: Der Ahorn ja schon seit einigen Wochen, aber an einigen kühleren Standorten kommen die Blüten erst jetzt zur Entfaltung. Der Schlehdorn ist wohl fast überall schon verblüht, den hatte ich gar nicht von Näherem im Blick. Und jetzt sind noch die Traubenkirschen, der Wollige Schneeball und der Apfelbaum hinzugekommen, alles weiße, im Sonnenlicht leuchtende Blüten, beim Apfelbaum noch mit Rot gemischt. Schon in den Startlöchern steht der Weißdorn. Die Blütenknospen zeigen schon die noch geschlossenen Blütenblätter zusammengefaltet von außen, aber bald schon werden die sich auffalten und die schönen weißen Blüten mit den rosa Staubfäden offenbaren. Spätestens dann werde ich neue Nahaufnahmen wagen können, die aber im Fall des Weißdorns fast immer missglücken. Es ist sehr schwer diese relativ kleine Blüte festzuhalten. Aber vielleicht gelingt es diesmal, und vielleicht auch einmal wieder bei dem fast noch schwieriger zu fotografierenden Spitzahorn.

Baummetamorphosen II

Die jahreszeitlichen Überlappungen im aktuellen Erscheinen der Bäume hat mich auch heute wieder beschäftigt. Beim Wildapfelbaum und beim Weißdorn sind es die mumifizierten Fruchtrelikte des Spätherbsts, die mit dem gleichzeitigen Aufbrechen der Blatt- und Blütenknospen zu sehen sind. Interessant ist, wie beides genau im gleichen Stadium angekommen ist, nur eben gegenläufig. Die denaturierten Früchte stehen kurz davor, sich endgültig von den Zweigen abzulösen, während die Blütenblätter kurz davor stehen sich zu öffnen. Eine wunderbare symbolträchtige Szenerie, wie ich finde, die angesichts des oft gestörten Rhythmus‘ im jahreszeitlichen Wechsel die Existenz der Jahreszeiten am konkreten Beispiel dennoch aufblitzen lässt.

Jahreszeitliche Baummetamorphosen (Wildapfelbaum)
Jahreszeitliche Baummetamorphosen (Weißdorn)

Das Freie und den Frühling genießen

Die Spaziergänge sind jetzt wieder erholsam und lassen den Frühling atmen. Aber die Menschen lassen sich die Vorsicht anmerken, gehen aus bekannten Gründen auf Distanz und genießen aber gerade wegen des Distanzgebots den Aufenthalt im Freien und die Bewegung. Der Baumfrühling begegnet mir derzeit eher dürftig, da die ersten Blütephasen schon zu Ende gehen, etwa beim Schlehdorn, die Ahornblüte naturgemäß eher unscheinbar ausfällt und die nächste Phase noch nicht aktuell ist. Zum Beispiel bereiten sich die Weißdornsträucher auf ihren großen Auftritt vor. Ich hoffe, dieses Jahr gelingt es mir, die filigrane Blüte des Weißdorns in Nahaufnahmen festzuhalten. Das ist immer heikel und bisher nur selten sehr gut gelungen.

Ausgleichende Abwechslung

Freitag der Dreizehnte, aber der Tag war nicht viel anders als die übrigen Krisentage, die alle Menschen in eine Art Schockstarre versetzt haben. Ich freue mich, den Arbeitstag zweiteilen zu können, die Projektarbeit am Vormittag und eine neue kunsthandwerkliche Arbeit am Nachmittag. Eine sehr gute Mischung und Abwechslung in Krisenzeiten, die sonst eher durch Einseitigkeit gekennzeichnet sind. Übrigens diesmal eine interessante, eher selten vorkommende Kombination: Walnussbaum und Weißdorn. Schön, dass einer meiner Lieblingssträucher, die ich das ganze Jahr über beobachte und bewundere, die ich besonders gerne fotografisch festhalte, einmal wieder durch sein Holz repräsentiert zur Geltung kommt. Und schön ist auch, dass es mindestens einen weiteren Menschen gibt, der mit dem Weißdorn etwas Wichtiges verbindet. Der wird bald eine symbolische Verstärkung dafür zur Verfügung haben.

Weißdornopulenz

Noch ein Tag mit unverhofften landschaftlichen Lichtblicken. So zog es mich um die Mittagszeit wieder auf meinen Lieblingsweg, und wieder waren es die Schlehdorn- und vor allem die Weißdornhecken, die ins Auge fallen, weil sie so überreich mit Früchten beladen sind, während die Blätter schon überwiegend abgefallen sind. Bei den Frucht tragenden Sträuchern ist in diesem Jahr alles sehr opulent ausgefallen. Ein unglaublicher Überfluss, der allerdings kaum zur Erweiterung der stark gestalteten Landschaft am Flussdamm beitragen dürfte.

Weißdornstrauch mit Früchten im Spätherbst

Weißdorn und Schwarzdorn im Spätherbst

Zu Anfang November präsentiert sich die Baumlandschaft in ungewohnter Form, viel grüner noch, als man im Spätherbst eigentlich erwarten würde. Selbst die Früchte des Weißdorns und des Schwarzdorns sind noch fast vollständig, wenn auch sehr reif, an den Zweigen zu sehen. Sie gehören zu den dominantesten Baumakzenten am Rand meines Lieblingswegs. An einem nicht ganz so hellen, aber dafür noch wärmeren Tag als gestern lassen sich diese Akzente auch ganz gut fotografisch festhalten. Nur noch vereinzelte Blätter, aber überreife Früchte hängen an den fast kahlen Zweigen, während die Bäume ringsum entweder noch ganz grün geblieben sind oder ihr Herbstlaub bereits abwerfen. Wie eigentlich das ganze Jahr ist so auch der Herbst vom Typischen der Jahreszeit abweichend und beschert uns einmal mehr überraschende Eindrücke.

Zweig des Weißdorns mit reifen Früchten im Spätherbst
Zweig des Schwarzdorns mit reifen Früchten im Spätherbst

Schwarzdorn, Weißdorn und ihre sommerlichen Früchte

In der hochsommerlichen Baumlandschaft fallen zurzeit die üppige Frucht tragenden Schwarzdorn- und Weißdornhecken auf. Die einen mit ihren dunkelblauen, mit einem weißlichen Wachsfilm überzogenen Schlehen, die anderen mit ihren leuchtend roten, leuchtenden und glänzenden kleinen Früchten, die sich zurzeit noch in der Umfärbung befinden, teils aber schon ganz ins Rote gewechselt sind. Beide sind reichlich in diesem Jahr, die Schlehen aber neigen sich geradezu unter der Last der ungewöhnlich vielen und schweren Früchte. Viele Äste hängen deshalb schon über den Weg. Ich denke, dass es ich wohl nicht vermeiden lassen wird, im Herbst doch wieder loszuziehen, um 1-2 Eimer reifer Schlehen zu sammeln, um damit z. B. Schlehenlikör herzustellen. Der Weißdorn ist für mich v. a. ein optisches Highlight. Die Früchte sind zwar auch essbar, jedenfalls, wenn sie noch etwas reifer geworden sind. Aber daraus etwas herzustellen, ist mir doch noch recht fern. Es ist erstaunlich, wie früh nicht nur die Weißdornfrüchte so weit ausgereift sind, inzwischen verfärben sich unter der Hitze auch schon ihre Blätter herbstlich, etwas das normalerweise erst eintritt, wenn die Frucht eine dunkelrote satte Färbung angenommen hat. Ich hoffe, die Sträucher werden zwischendurch genügend Feuchtigkeit speichern können.

Schlehdornfrucht in 2020 I
Schlehdornfrucht in 2020 II
Weißdornfrucht in 2020 I
Weißdornfrucht in 2020 II

Blüten- und Fruchtfrühling der Bäume

Die Baumlandschaft präsentiert sich in diesen Tagen außerordentlich üppig. Das Grün explodiert geradezu, und überall zeigen sich Blüten und bei manchen Arten auch schon Früchte. Aufgefallen sind mir heute vor allem die Blüten der Pfaffenhütchen und des Hartriegels, während beim Weißdorn schon alles abgeblüht ist und sich die Ansätze der Früchte bereits ausgebildet haben. Auch der Feldahorn hat seine Flügelfrüchte bereits aufgefaltet. Beim Schneeball sieht man teils noch Blüten und teils bereits Früchte. Der Schlehdorn ist schon weiter, da er meist bereits früh blüht. Genau hingesehen entdeckt man bereits die grünen im Wachsen befindlichen Fruchtstände. Ich freue mich, in diesem Jahr besonders viele Pfaffenhütchen erwarten zu können. Die wurden jetzt zwei Jahre nicht zurückgeschnitten und konnten sich entfalten. Bedrohlich wirken aber die verbreitet fast nur an den Pfaffenhütchensträuchern sitzenden Gespinste, in denen man schwarze körnige Eier und bereits entwickelte Raupen sehen kann. Irgendeine Falterart vielleicht, hoffentlich kein Schädling der das Pfaffenhütchen selbst bedroht. Ich werde das mal recherchieren, auch weil mir diese in so massiver Form noch nie begegnet ist.

Vor dem Aufbruch in den echten Baumfrühling

Passend zur ruhigen Atmosphäre dieses Osterfestes habe ich mich heute nur kurz in der Landschaft bewegt. Die spannende Zeit steht erst noch bevor, denn ich konnte sehen, dass aktuell die Weißdornsträucher sich auf die Blüte vorbereiten. Bei den meisten Exemplaren sieht man die noch geschlossenen Blütenknospen in großer Zahl darauf wartend, sich bei konstant warmem Wetter öffnen zu können. Das gleiche ist bei den Pfaffenhütchen zu beobachten. Daneben habe ich nur vereinzelte Exemplare bestimmter Kirschbaumarten in Blüte gesehen, und immer noch der Spitzahorn. Der Schlehdorn dagegen ist überwiegend schon abgeblüht. Ab Mittwoch werde ich sicher Gelegenheit haben, die Weißdornblüte in ihrem frühen Stadium fotografisch festzuhalten. Das ist wegen der filigranen Form dieser kleinen Blütenstände erfahrungsgemäß schwierig und erfordert viele Versuche. Ich hoffe aber diesmal auf eine ruhige Hand, und darauf, die rosafarbenen Staubfäden ebenfalls festhalten zu können, die für die Frische der gerade geöffneten Blüten typisch sind.

Auf dass die Frühtracht erfolgreich ausfällt

Immerhin entschädigt uns der Ausgang des März durch wunderbar viel Sonne, wenn auch bei frostigen Nächten und kühlen Tagen. Aber das Licht ist den Menschen viel wert. Da ist der Spaziergang besonders geeignet, Energie zu tanken, den Kopf freizumachen, gerade in diesen Tagen, in denen die Bewegungsfreiheit notgedrungen eingeschränkt ist. Ich wünsche mir eine Fortsetzung dieses Wetters, auch damit ich die Entwicklung der aufblühenden Baumlandschaft besser beobachten kann. Der Schlehdorn ist jetzt schon am Abblühen, der Spitzahorn ist in voller Blüte, und beim Weißdorn drängen die aktuell noch geschlossenen Blütenknospen danach, sich zu öffnen. Der Weißdorn ist aber immer besonders vorsichtig und lässt sich von den kühlen Nächten bisher noch abhalten. Er muss mehr Sicherheit gewinnen, um das Öffnen der zarten Blütenblätter zu wagen. Für V. ist das von besonderer Bedeutung, da der Weißdorn wesentlich zu unserer Frühtracht beiträgt. Eine Beimischung von Ahorn ist immer auch dabei, zumal direkt vor dem Bienenhaus eine ganze Allee von Ahornen gepflanzt wurde. Aber der Weißdorn ist das Wesentliche für den frühen Honig, etwas später noch ergänzt durch die Apfelblüte. Wäre schon, wenn in dieser Saison bei den recht stark über den Winter gekommenen Bienenvölkern auch das Wetter und die Abfolge der versetzt blühenden Arten ohne große Ausreißer und damit ergiebig sein wird. Zu oft wurde der Ertrag in den Vorjahren durch Chaoswetter oder Komplettausfälle wegen Frost oder Dauerregen stark reduziert. Zeit für einen neuen Erfolg.

Leuchtendes Blattgrün in der Frühlingslandschaft

Endlich wieder ein Sonntag, an dem man die Baumlandschaft des Frühlings erkunden konnte, nach Tagen voller Regen und Kälte. Diese Landschaft präsentiert sich derzeit vor allem in jungem Grün. Die Blüten sind eher zurückgezogen und fast nur weiß, wie beim Weißdorn, der üppig blüht, oder unauffällig, wie beim Pfaffenhütchen. Aber das junge Blattgrün der Bäume, wie hier das einer jungen Eiche, ist eben auch etwas Wunderbares. Anders als im Hochsommer beginnt es mit einem gelblichen Ton, der das Licht stärker reflektiert. Später im Jahr hat man eher das Gefühl, die dunkler und ledriger werdenden Blätter schlucken jeden Sonnenstrahl und nehmen alles Licht in sich auf.

Baumfrühling 2019 - Pfaffenhütchenblüte
Baumfrühling 2019 - Weißdornzweig mit Blüten
Baumfrühling 2019 - Weißdornblüte

Opulente Baumblütenlandschaft

Der viele Regen und die Abkühlung, die sich mit wärmeren Tagen in den letzten Wochen abwechselten, hatten eine positive Wirkung für die Baumblüte. Das konnte ich heute beobachten, nachdem ich die Sträucher am Damm längere Zeit nicht besucht hatte. Da hat sich innerhalb dieser Tage eine Explosion an Blattgrün und Baumblüten gezeigt, die mir sehr viel opulenter erscheint als in durchschnittlichen Jahren. Besonders prominent sind diesmal die Weißdorne, deren ausladenden Äste von dicht stehenden weißen Blütenständen nur so übersät sind. Auffällig, wenn auch weniger zahlreich, sind auch die Blüten des gemeinen Schneeballs, und am unauffälligsten, aber in voller Blüte stehend, die fast grünen Blütenstände des Feldahorns. Noch nicht geöffnet haben sich die Blüten des Pfaffenhütchens. Nachdem durch den Rückschnitt der Gemeinde die Pfaffenhütchen im Vorjahr sehr stark gelitten hatten und während des Sommers kaum noch eine Chance hatten, sich wieder auszuwachsen, präsentieren sie sich jetzt wieder sehr wuchsfreudig. Ich werde in den kommenden Tagen die Kamera mitnehmen, um meine Glück mit den Baumblütenmotiven zu suchen, vor allem einige Nachaufnahmen zu versuchen, in denen die Weißdornblüte kurz nach dem Öffnen zu sehen ist. Nur dann sieht man die rosa Staubfäden, die kurze danach schon von Insekten abgestreift oder vom Winde verweht sind. Fischig riecht diese Blüte vor allem in dieser kurzen frischen Phase, danach duftet sie eher neutral „grün“.

Frühtrachterwartungen

Wenn in den nächsten Tagen nicht der erste Honig geschleudert werden kann, dann weiß ich auch nicht. Die aktuelle Witterung ist ideal. Leicht wolkig, zwischendurch Regen, viel Sonne, eine Mischung, die Bienen mögen, vor allem, wenn die Temperatur moderat warm ist, wie gegenwärtig. Und zumindest der Weißdorn dürfte auf seinem Blütehöhepunkt angekommen sein. Fehlt nur noch gute Sammellaune bei den erstarkten Bienenvölkern. Für V. wäre gerade eine erfolgreiche Frühtracht eine Motivation, nach so vielen Rückschlägen und Verlusten in den vergangenen Jahren und besonders seit Ende der letzten Saison.

Honigsaisonstart

Ich hoffe, die neuen, zwischenzeitlich stärker gewordenen Bienenvölker werden in den nächsten Tagen auf gute Witterungsbedingungen treffen. Denn der Weißdorn steht bei uns in voller Blüte und diese Tracht ist traditionell eine der ergiebigsten und wichtigsten für den ersten Honig. Auch hoffe ich, dass V. sich mit der Verwendung der letztjährigen Waben als Futter nicht verschätzt hat. Es könnte immerhin sein, dass der unverträgliche Melizitosehonig doch noch in Spuren darin enthalten ist und sich das wieder schwächend auswirken könnte. Katastrophen dieser Art haben wir eigentlich genug, deshalb wäre ich beruhigter, solche Risiken könnten ganz ausgeschaltet werden. Wollen wir auf günstige Bedingungen für das Wachstum der Bäume und der Blumen hoffen. Und dass wir genügend Zeit erübrigen können, die Bepflanzung des Gartens mit Sommerblühern voranzubringen.

Frühlingssommersonntag

Ein tolles Licht den ganzen Tag über, und selbst kurz vor 20 Uhr noch taghell. Da konnte ich den Spaziergang auf dem Lieblingsweg ruhig in die späten Nachmittagsstunden verlegen. Wenn das tief stehende Licht besonders warm wirkt und bei guter Einstellung eindrucksvolle Fotoaufnahmen möglich sind. Bessere vielleicht noch als beim kühleren Morgenlicht. Sehr bunt ist die Baumlandschaft derzeit nicht, was daran liegt, dass überwiegend weiße Blüten vorherrschen: Apfel, Eberesche, Weißdorn. Die weißen Blütenköpfchen des zuletzt genannten sind zwar schon zu sehen, aber die Blütenblätter sind noch zu kleinen Kugeln zusammengerollt. Die Art sieht wohl voraus, dass noch dunklere, ziemlich kühle Tage in der kommenden Woche folgen. Deshalb rechne ich eher mit einem Stagnieren und mit dem richtigen Entfalten erst in einigen Tagen, wenn eine konstante Warmphase zu erwarten ist. Ganz gut eigentlich, so können die Bienenvölker noch ein wenig stärker werden und sind dann bereit für die ersten ergiebige Tracht der Saison. So das Wetter dann mitspielt und es nicht zu kalt ist. Die noch geschlossenen Blütenstände des Weißdorns finde ich auch schon in dem Stadium sehr schön.

Junge Blütenstände des Weißdorns

Jahreszeitlicher Vor- und Rückblick

Die Durchsicht der Baumfotografien der letzten 12 Monate führt im jahreszeitlichen Zyklus zurück und nimmt den kommenden Herbst vorweg. So freue ich mich, dass eines meiner Baumfotos vom Herbst 2015 mit den reifen Früchten des Weißdorns spontan bei shutterstock akzeptiert wurde.

Weißdornzweig mit Früchten

Und gleich darauf eines, das vom Frühjahr dieses Jahres stammt, einem meiner Lieblingsmotive, der Spitzahornblüte, gewidmet.

Frische Blüte des Spitzahorns

Einige weitere Motive werden in den kommenden Tagen folgen.

Gute Chancen für die Pfaffenhütchen

Das leicht gewittrige Wetter ist sehr gut für die Bienen. Und V. ist auch sehr zufrieden mit ihrer Vitalität und den ersten Erträgen. Beim Spaziergang heute konnte ich den Weißdorn noch in ausgiebiger Blüte beobachten, wenn er auch schon seinen Höhepunkt überschritten hat. ich schätze, in etwa einer Woche wird seine Blütezeit weitgehend beendet sein. Dann kommen andere Arten ins Spiel, zunächst sicherlich die Robinien, später dann die Brombeeren, und noch später die meist nur kurz anhaltende Esskastanienblüte. Zurzeit sehr lebendig sind die Pfaffenhütchen. Nachdem man im letzten Frühjahr die meisten Sträucher bei uns von offizieller Seite radikal zurückgeschnitten hatte, wie das alle paar Jahre immer wieder geschieht, gab es im Herbst nur wenige Früchte, die zudem sehr unscheinbar ausfielen. Diesmal könnte es wieder ein üppiges Jahre der Pfaffenhütchen werden. Und damit erhöht sich die Chance, wirklich gute Makroaufnahmen dieser wunderbar plastisch geformten Fruchtgebilde zu erhalten. Denn die optimale Aufnahme mit der Kombination von Purpurmantel und orangenem Samenkörnern wollte mir bisher noch nicht gelingen.

Wenn der Weißdorn honigt

Blühender Weißdorn

Der Weißdorn steht nun bei uns in voller Blüte. Hoffen wir, dass das auch für die Sträucher zutrifft, die in bequemer Flugdistanz unserer Bienenvölker liegen. V. meinte heute jedenfalls, dass sie enorm eifrig unterwegs sind. In Verbindung mit den Regenfällen der letzten Tage, wodurch sich in den Böden einige Feuchtigkeit halten konnte, die jetzt verdunstet, sind das sehr gute Bedingungen für die Arbeit der Bienen. Eine Situation, in der die Blüten besonders gut „honigen“. Jetzt wäre es noch zu wünschen, dass diese Wetterlage eine gute Zeit anhält, mindestens so lange, bis die Hochzeit der Weißdornblüte zu Ende geht. Den Höhepunkt haben einige der Sträucher, wie auch der auf diesem Foto, schon knapp hinter sich. Warum sich manche Blütenstände ins Rosarote hinein verfärben, habe ich bisher noch nicht herausgefunden. In der Regel bleiben nämlich die Blätter der Weißdornblüten ganz weiß.

Neue Weißdornblüten

Frische Blüten des Weißdorns

Nun öffnen auch die Weißdornsträucher ihre Blüten. Nur wenn sie ganz frisch geöffnet sind, kann man noch die rosa Staubbeutel sehen. Das finde ich besonders schön. Ganz leicht sind sie allerdings nie zu fotografieren. Ich hoffe für V., dass das Wetter jetzt hält und keine stärkeren Regenfälle mehr kommen. Dann hätten die Bienen sehr gute Bedingungen, sich richtig ins Zeug zu legen. Weißdorn ist bei uns erfahrungsgemäß eine der ergiebigeren Trachten. Das wäre doch ein guter Auftakt in diese neue Honigsaison.

Weitere Frühlingsboten

Die Baumlandschaft verändert jetzt täglich ein wenig stärker ihre Erscheinung. Beim Weißdorn sind die Blätter bereits fast alle entfaltet und interessanterweise sind bei einigen Sträuchern parallel erste Blütenknospen zu sehen, die aber noch vollständig geschlossen erscheinen. Das ist ungewöhnlich, da der Schwarzdorn noch nicht überall in voller Blüte steht und der normalerweise deutlich vor dem Weißdorn blüht. Ich wünsche V., dass der Weißdorn sich eine Weile Zeit lässt, am besten bis zur ersten längerfristig stabilen Frühlingswetterlage. Denn seine Bienenvölker sind in diesem Jahr erfreulich stark durch den Winter gekommen, scheinen die Zeit sogar zur reichlichen Vermehrung genutzt zu haben. Da wäre es natürlich nach mehreren Krisenjahren eine Freude, wenn sie auch genügend Nektar finden und wir eine reiche Frühtracht erwarten können. Neben dem Schwarz- und Weißdorn sind auch die Heckenrosen aktiv. Zwischen den letzten noch sichtbaren Früchten den Vorjahres kommen die jungen Blätter zum Vorschein. Und beim Roten Hartriegel entwickeln sich Blätter und Blütenknospen im Gleichschritt. Auch die Wärme dieses Tages fühlte sich schon deutlich wie Frühling an. Ich denke, jetzt beginnt der Frühling tatsächlich, wenn wir die kommenden Tage mit Wolken und Regen hinter uns gelassen haben.

Weißdornblätter und Schwarzdornblüten

Erste Weißdornblätter im Frühling, zusammen mit vorjährigen Blättern
Erste Schwarzdornblüten im Frühling

Während die Weißdornsträucher zurzeit ganz langsam ihre Blattknospen öffnen und schon begonnen haben, die zarten fünflappigen Blätter zu entfalten – direkt neben den letzten vorjährigen Blättern, schicken sich die Schwarzdorne an, die weißen Blüten zu zeigen. Interessant, wie die einzelnen Arten die Reihenfolge im Entstehen neuer Blätter und Blüten geradezu umdrehen. In wenigen Tagen, jedenfalls wenn die sonnigen Abschnitte anhalten, wird das strahlende Weiß der Schlehenblüte die Baumlandschaft dominieren. Und dann werden vermutlich gleichzeitig die weniger auffälligen Spitzahornblüten kommen, die ich besonders mag, bei denen man aber genau hinsehen muss, um sie von dem gleichzeitig entstehenden jungen Laub zu unterscheiden.

Weißdornblüte im November

Gestern trüb und heute seit langer Zeit einmal wieder richtig Sonne. Da lebt man geradezu auf. Die Landschaft jedenfalls hatte in diesem Licht etwas schon fast Unwirkliches. Und kaum erscheinen die Bäume wieder im Licht, zeigen sich unverhoffte Anzeichen von Vitalität. Ein Weißdorn, dessen Früchte schon ganz dunkelrot geworden sind und kurz davor stehen, abzufallen, hat doch tatsächlich Anfang November noch einmal neue Blüten ausgebildet. So etwas habe ich eigentlich zu der Jahreszeit noch nie gesehen. Es war auch nur bei diesem einen Exemplar, das sich wohl irgendwie in der Zeit vertan – oder sich einfach über die Wiederkehr des Lichts gefreut haben muss. Auch die frühen Arten nehmen jetzt schon den Frühling vorweg. So stehen beim Haselstrauch schon die neuen männlichen Blütenkätzchen bereit. Noch ganz grün und kompakt rüsten sie sich für den Winter, ohne ihre eigentliche Bestimmung nicht aus dem Auge zu verlieren. Die Erlen müssten sich ähnlich verhalten, nur habe ich deren Kätzchen noch nicht gesichtet.

Das Herz stärken

Heute war der Weißdorn Thema in den Medien. Anlässlich des Welt-Herz-Tages wurden u. a. verschiedene Naturheilmittel thematisiert, denen eine das Herz stärkende Wirkung zugeschrieben wird. Darunter neben dem Galgant und dem Herzspringkraut eben auch der Weißdorn. Das war mir nichts Neues. V. hat schon vor Jahren immer schon einen Angesetzten mit reifen Weißdorn-Beeren hergestellt. Ich glaube aber, er hat ihn bisher nicht so häufig eingenommen. Notwendig wäre das schon, denn die Wirkung zeigt sich nach den Aussagen einer Heilpraktikerin erst nach einem längeren Zeitraum. Falsch machen, etwas durch Überdosierung o. ä. kann man dabei offenbar nichts. Es geht mehr um eine nachhaltige Stärkung, weniger um spektakuläre Kurzzeitwirkungen. Vielleicht beschäftigen wir uns einfach zu wenig mit diesen Fragen. Es gibt da auch unsererseits noch sehr viel nachzuholen. Bei aller Expertise in Baumfragen bin ich nämlich noch weit davon entfernt, ein Kräuterkenner zu sein.

Prachtvolle Weißdornbäume

Weißdorn könnten wir dieses Jahr auch sehr gut sammeln. Die Sträucher sind wieder übervoll, zudem sind bei einigen die Früchte besonders groß und saftig ausgewachsen. Aber natürlich ist das mühsam, und wenn ich das V. vorschlage, wird er vermutlich ablehnen, da die angesetzte Variante bei uns kaum konsumiert wird und das Brennen größere Mengen erfordern würde. In jedem Fall erfreue ich mich an dem prachtvollen Anblick dieser überreifen Früchte und der erhabenen Gesamterscheinung der kleinen Weißdornbäume, denn die ältesten können bereits als Bäume bezeichnet werden. Mögen Sie noch lange dort unbehelligt wachsen können. Sie sind auf den häufigen Spaziergängen dort ein großer Gewinn.

Baumobst in Fülle

Die Baum- und Strauchlandschaft steht jetzt ganz unter dem Eindruck des Fruchtens. Die reifen Früchte bei Weißdorn, Schlehdorn, Heckenrose, Apfel-, Birn- und Zwetschgenbaum dominieren die Ausstrahlung der Gehölze. Vielleicht nutze ich das Wochenende, um eine Tüte voll Schlehdornfrüchten zu sammeln. Die ergeben mit hochprozentigem Schnaps angesetzt einen sehr vollmundigen, tintenartigen Ansatzlikör, nachdem sie einige Wochen lang gezogen haben. V. macht sich unterdessen wie immer Gedanken um die Unmengen an Äpfeln, die auf seiner Streuobstwiese dieses Jahr anfallen und die kaum vollständig zu ernten sind. Kommerzielle Verwertungsmöglichkeiten, etwa über die Süßmosterei, stehen in keinem erträglichen Verhältnis zum Arbeits- und Zeitaufwand. Und für Eigenbedarfe ist die Menge zu groß. So wird er wieder verschiedene Bekannte einladen, ihren Eigenbedarf zu decken. So sollte zumindest ein Großteil der Früchte verwertet werden.

Strahlender Weißdorn

Es war wieder einmal der Weißdorn, der bei diesem vermutlich letzten Aufbäumen des Hochsommers in unglaublich strahlendem Licht erscheint. Dieser Rot-Grün-Komplementärkontrast fasziniert mich immer wieder und ist ein Element dessen, was für mich die Hochphase des Sommers bedeutet. Diese Sättigung intensiver Farben, die Wachstum und Fruchten so plastisch machen. Und diese lebendige Gesamtgestalt der Weißdornsträucher, die dort schon zu kleinen Bäumen ausgewachsen sind. Meist ist es ein bestimmtes Exemplar in einer langen Reihe, an der ich zum Fotografieren anhalte. Einfach weil er die am meisten leuchtenden und zu dieser Zeit schon reifsten Früchte trägt.

Weißdorn im Hochsommer I
Weißdorn im Hochsommer II
Weißdorn im Hochsommer III
Weißdorn im Hochsommer IV

Bangen um Frühtracht

Mit dem Honig scheint es trotz der zuletzt guten Prognose in diesem Jahr doch schwierig zu werden. Wie V. sagt, haben die Bienen noch nichts verdeckelt. Dabei ist die Hochzeit der Frühtracht ja schon längst vorbei. Es wäre schon seltsam und für V. eine Enttäuschung, wenn die Bemühungen der letzten Monate so wenig Früchte tragen würden. Ich hoffe deshalb immer noch auf eine Weißdorn-Ernte, die zumindest unseren Eigenbedarf deckt. Bei den Weißdornsträuchern zeigen sich demgegenüber bereits die noch grünen Ansätze der Früchte, die erst noch wachsen werden, sich dann in Richtung Rot verfärben, im Hochsommer hellrot leuchten, um gegen Herbst hin immer schwärzer zu werden. Der Weißdorn ist für mich eines der spannendsten und abwechslungsreichsten Gehölze. Schön, dass ich ihm auf meinen Wegen so häufig begegnen kann.

Gutes Bienenwetter

Wenn die Bienen in diesen Tagen nicht ideale Bedingungen zum Nektarsammeln finden, weiß ich es auch nicht mehr. Der Weißdorn hat begonnen, seine Blüten zu öffnen, und mit ihm ist auch die Blüte der Pfaffenhütchen und des Feldahorns gestartet. Vor allem der Weißdorn sollte bei flugfähiger Temperatur, leichter Luftfeuchtigkeit und hoffentlich nicht zu viel Regen eine gute Bienenweide sein. Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass die neuen russischen Bienenvölker stark bleiben und ihren Dienst pflichtbewusst tun. Das wäre V. sicher ein neuer Antrieb und würde den kostspieligen Neustart zumindest ein Stück weit versüßen.

Weißdornblüte nährt Frühtrachterwartung

Der Weißdorn ist zu meiner Überraschung doch schon weiter als es noch vor einer Woche abzusehen war. Zu dem Zeitpunkt waren gerade einmal die Blätter vollständig aufgefaltet. Jetzt sind bereits die weißen Blütenköpfe zu sehen, allerdings noch in geschlossener Form. Die wohl noch kühleren Tage, die uns bevorstehen, lassen sie vorsichtig sein. Und das ist gut so, denn für V. und seine Bienen ist es natürlich vorteilhafter, wenn sie sich Zeit lassen. Ideal sind warme, aber nicht heiße Temperaturen. Und besonders gut ist etwas Luftfeuchtigkeit, aber kein anhaltender heftiger Regen, der die Blüte zerstören könnte. Weißdorn gehört in unserer Gegend zu den wichtigsten Blüten der Frühtracht. Mit den neuen recht starken Völkern ist von ihm ein Großteil des anfänglichen Ertrags zu erwarten.