Das Verständnis symbolischer Formen pflegen
St. Martin ist in den jahreszeitlichen Gesprächen immer noch ein Thema, aber eher als Reminiszenz an die Kindheit verstanden. Oder als Ritual, das mit heutigen Kindern in Verbindung gebracht wird. Manche angeknüpften Traditionen, wie die Martinsbrezel, oder in anderen Regionen ein Martinsmännchen, Hefegebackenes, das zu dem Fest traditionell gebacken und verzehrt wird. Daran erinnern sich viele immer noch. Auch M. legt auf die Martinsbrezel großen Wert. Und wie alles, was an die Kindheit erinnert, bin ich für solche Anlehnung sehr dankbar und weiß tatsächlich auch selbst etwas damit zu verbinden. Wie es überhaupt wünschenswert erscheint, Traditionen, insbesondere solche mit christlichem Bezug, zu pflegen und damit ihren Sinn weiterzuentwickeln und überhaupt nachhaltig zu verstehen. Der Sinn für Symbole geht ohnehin immer mehr verloren. Da können Feste, Traditionen und Rituale sehr hilfreich sein. Sie können dem Symbolverfall und dem zunehmenden Unverständnis für symbolische Formen entgegenwirken helfen. Damit der kulturelle Schatz an tradierten und tradierbaren Werten nicht nur auf so verbreitete Symbolformen wie den Weihnachtsbaum beschränkt bleibt.