Vegetabile Konstanten in schwierigen kulturellen Umfeldern
Ganz so toll wie vorhergesagt, war das Sommerwetter dann heute doch wieder nicht. Wir sind tatsächlich noch weit entfernt von den extrem sonnenreichen Tagen früherer Hochsommermonate. Das scheint ein Phänomen dieses gesamten Jahres zu sein, denn eigentlich ist es schon seit Monaten alles unnormal, mit viel zu viel Niederschlag, zu wenig Sonnenlicht und auch die Temperaturen sind nach mehreren Jahren mit Allzeithoch-Rekorden nicht so, wie man es von der Jahreszeit erwartet. Alles sehr gewöhnungsbedürftig und nicht geeignet, das Vertrauen der Menschen in die Zukunft zu stärken, die Motivation wieder auf ein Normalmaß hinaufzuschrauben. So orientiere ich mich an dem, was wirklich zeitlos ist, die Naturwahrnehmung, die Naturbeobachtung im Detail, denn dass die Bäume blühen, grünen, fruchten und Blätter im Herbst abwerfen, hat sich glücklicherweise noch nicht geändert. Der Verlauf ist heute zwar anders als früher, aber das Zyklische ist geblieben. Dafür bin ich wirklich dankbar, denn das vom jahreszeitlichen Vegetationszyklus bestimmte Klima unserer mittleren Breiten ist schon ein wesentlicher Kulturfaktor, der unser Denken, Wahrnehmen und auch Handeln stark dominiert. Zumindest an dieser Konstante können wir uns in diesen so schwierigen Zeiten orientieren.