Kein Begriff von Sommer ohne Bäume

Diese Sommertage lassen einen die Zeit vergessen. Nur so ist es zu erklären, dass der Juli schon fast zur Hälfte quasi unbemerkt vergangen ist. Merkwürdig, mir fällt so etwas immer durch die Reaktionen anderer auf, die zurzeit wie so oft im Hochsommer eher Nicht-Reaktionen darstellen. Weil viele in Urlaub, kurz davor oder gerade davon zurückgekehrt sind, weil sie im Hochsommer eine Art Auszeit sehen, die alles in geringerer Geschwindigkeit und mäßiger Dringlichkeit erscheinen lässt. Und das führt eben dazu, dass so einiges liegen bleibt, was nach meiner Vorstellung eigentlich zum Abschluss gebracht oder zumindest weiterverfolgt werden sollte. Nun, das sind die Qualen und Stolpersteine des sozialen Lebens, vielleicht auch das, was die Kommunikation reizvoll bleiben lässt. Nur der Außenbezug, die stärkere Hinwendung zur vegetabilen Natur, vor allem den Bäumen in ihrem sattesten Grün, das ist eigentlich fast allen gemeinsam. Wohl weil das, was wir Sommer nennen und als solche verstehen, ohne die grünenden, blühenden und fruchtenden Bäume etwas anders wäre.

Arbeiten mit Symbolen des Lebens

Die Themen verschieben sich für mich und auch für viele, mit denen ich rede, inzwischen in Richtung des Symbolischen. Das ist symptomatisch für diese Jahreszeit, wenn die Außenorientierung nachlässt und das Reale gerade in der Natur nicht mehr so motivierend wirkt. Dann treten die Symbole und Bedeutungen in den Vordergrund, in Bezug auf die Bäume, wie auch in Bezug auf alles Vegetabile, das für das Leben in seinem zyklischen Sein steht und in dem wir eigenes Sein so gut und gerne spiegeln. Ich wünsche mir viel Gelegenheit und Tiefe für diese innere Arbeit mit und an den Symbolen des Lebens.