Trockenblumenschönheiten

Meine Strohblumensammlung nimmt allmählich Formen an. Vom letzten Jahr, als ich die Liebe zu diesen trockenbaren Blüten entdeckt habe, bin ich anspruchsvoller geworden. Inzwischen sortiere ich solche Blüten, die beim Trocknen nicht ganz perfekt zu werden drohen, gleich aus, wohlwissend, dass ich es später ohnehin tun werde. Die schönsten werden dann die Vorjahresauswahl ergänzen. In diesem Jahr sind zwei Farben besonders schön ausgefallen: ein zartes Rosa und ein Sonnengelb. Ich denke, dass ich beide getrennt zusammenfasse und zumindest zwei Sträuße daraus forme. Bei diesen sehr unterschiedlichen Farben macht eine Mischung natürlich keinen Sinn. Mit dabei sind auch wieder viele eher ins Lila tendierende Farbtöne. Die können attraktiv ausfallen, wirken häufig aber nach dem Trocknen struppig und fahl. Leider ist diese Farbvariante die wohl häufigste, etwas, das vermutlich mit den Kreuzungen zusammenhängende Gründe hat. Und leider erhält man auch nirgendwo nach Farben getrennte Strohblumensamen, weswegen es bei den Mischungen immer auf eine Überraschung hinausläuft. Aber die Formen der Blüte, die Breite des Blütenblätter z. B. und auch das Verhältnis von abstehenden Blättern und Zentrum können sehr unterschiedlich und variabel ausfallen. Der Zeitpunkt, zu dem sie geschnitten werden, hat dabei ebenfalls Einfluss auf die spätere Anmutung. Ich freue mich jedenfalls auf die neue Auswahl und darauf, immer mehr besonders schöne Blüten weiterverarbeiten zu können, so dass wir über eine lange Saison hin Freude daran haben können. Es ist einfach so, wie schon häufig im Vorjahressommer, dass während dieser Wochen die Blumen den Bäumen den Rang ablaufen.

Letzte Sommer- und Herbstprojekte abschließen

Bevor die Adventszeit wieder Anlass und Anregung zu allen möglichen weihnachtlichen Dekorationen gibt, will ich die letzten im Sommer begonnenen und auf den Sommer und Herbst bezogenen Projekte zum Abschluss bringen. Die Strohblumen gehören dazu, denn immer noch habe ich eine Menge getrockneter Blüten gelagert, die ich noch nicht weiterverarbeiten konnte. Heute also endlich die Gelegenheit, die schönsten auszuwählen und mit künstlichen Stängeln aus Draht auszustatten. Das konnte ich noch nicht abschließen, da der Draht in gleicher Stärke zwischenzeitlich ausgegangen ist. Aber es ist schon absehbar, dass voraussichtlich zwei Trockenblumensträuße daraus machbar sein werden. Ich denke an einen mit größeren Blüten, und einen mit den zahlreichen winzigen, aber sehr filigran geformten Blüten, die ich auch gesammelt habe, unter anderen in den letzten Wochen der Strohblumenblüte, als die Sonne nicht mehr so präsent war und sich die Blüten zunehmend schwerer taten, auszuwachsen. Die Größe hängt teils aber auch mit der Sorte zusammen. Ich hatte im Frühjahr großblütige und kleinblütige ausgesät wobei die größeren früher an waren, während die kleinblütigen den Schlussakkord bildeten. Aber auch im kleinen Maßstab können sich eben regelrechte natürliche Formwunder in kompakten Formen offenbaren.