Start klar für die Gartensaison

Eigentlich wäre der Samstag für diese Arbeit reserviert gewesen. Aber da es morgen zeitweise regnen soll, habe ich das jährliche Rund-ums-Haus-Saubermachen auf heute vorgezogen. Bei dem vielen Wasserspritzen ist es einfach am angenehmsten, wenn wir so konstant sonniges und warmes Frühsommerwetter haben. Und wie ich das schon kenne, hat diese Arbeit tatsächlich den ganzen Tag eingenommen. Zeit, die ich morgen quasi nachholen muss. Aber die Aktion hat Familientradition, und so kann ich mich jedes Jahr ungefähr um diese Zeit herum wieder aufraffen. Das Ergebnis fühlt sich gut an, weil es die Gartensaison einleitet und bald schon von Pflanzarbeiten abgelöst oder damit fortgesetzt wird. Die Sommerblumen stehen damit auf dem Plan, und auch da Auspflanzen meiner Chilis, zunächst der Sorten, die schon etwas weiter fortgeschritten sind. Ganz und gar entspannt und mit gar keinem Aufwand verbunden sind dagegen unsere Gartenbäume. Das bisschen Rückschnitt, das sie brauchen und das auch wegen der zunehmenden Schattenbildung im Garten notwendig wurde, haben wir natürlich längst erledigt. Und jetzt freuen wir uns daran, dass sie Blätter treiben (Ginkgo, Gleditschie, Pfirsichbaum, Feigenbaum) und oder blühen (Walnussbaum, Pfirsichbaum).

Rechtzeitiges Osterwetter

An diesem Vorostertag war das kunsthandwerkliche Arbeiten die genau richtige Aufgabe. Plangemäß konnte ich die beiden dringenden Armbänder fertigstellen und die Bearbeitung von zwei weiteren fortsetzen. Das bei schönem, überwiegend sonnigem Wetter und wieder wärmerer Luft. Nach den bei uns kalten, dunklen und ungemütlichen Tagen ist das ein schöner Auftakt zu Ostern. Vielleicht ist über die Feiertage ja auch wieder Gelegenheit, die Baumlandschaft zu erkunden oder zumindest ihren aktuellen Zustand in Augenschein zu nehmen. Immerhin scheinen solche Traditionen wie der Osterspaziergang der Familien noch nicht ganz ausgestorben zu sein. Das gibt Grund zu österlicher Hoffnung, auch in Bezug auf die Traditionspflege.

Palmkreuz

Türkreuz mit geweihtem Palmzweig

Schade, nach dieser Traumwetterwoche fiel ausgerechnet der Palmsonntag so trüb und sogar regenverhangen aus. Das war bisher selten und passt auch nicht zu diesem Feiertag und seiner Atmosphäre, die eher mit Siegessymbolik und Hoffnung verknüpft ist, wozu Sonne natürlich besser passt. Aber ich hatte die Gelegenheit, die Weihe der Palmzweige beim Gottesdienst zu erleben. Und das hat den Feiertag dann doch mit Bedeutung und Atmosphäre aufgeladen. Am Nachmittag habe ich eine strenge Auswahl der schönsten Zweige hinter den Türkreuzen im Haus gesteckt. Eine Aufgabe, die ich seit Jahren übernehme, auch weil uns diese Tradition wichtig ist, die das ganze Jahr über durch die immergrünen Zweige augenfällig und präsent gehalten wird.

Vegetabile Symboltradition

Die Palmzweige habe ich heute Nachmittag sorgfältig auseinandergenommen und gesäubert. Wie ich schon gleich gesehen habe, haben sie nicht die beste Qualität, haben kleine instabile Blätter, sind umfangreich zerfressen, vertrocknet und insgesamt auch sehr klein. Aber ich bin eben froh, überhaupt noch Zweige ergattert zu haben. Da scheint ja in diesem Jahr wegen der Situation mit dem Zünsler im Vorjahr ein echtes Problem zu sein. Jedenfalls sind von den sechs kleinen Bündeln, die ich besorgen konnte, am Ende drei ziemlich kleine übriggeblieben, die gerade so für den Bedarf in unserem Haushalt ausreichen sollten. Das Weitergeben an Freunde und Bekannte wird wohl diesmal nicht möglich sein. Aber natürlich werden J. und W. ein Sträußchen erhalten. Schließlich muss die Familientradition gewahrt bleiben.

Damit ist die Tradition gerettet

Bündel mit Buchsbaumzweigen für Palmsonntag

Ein schöner beständiger Sonnentag mit viel technischer Herausforderung. So konnte ich das Wetter nicht so genießen, wie es vielleicht angebracht wäre. Aber es gibt einen bäumischen Erfolg: Die Palmzweige, die Frau P. mir zurückgelegt hatte, konnte ich heute abholen, so dass sie für den Palmsonntag zur Verfügung stehen. Sie sind zwar weniger kräftig ausgewachsen und tragen kleinere Blätter als in guten Jahren. Aber natürlich sind wir froh, überhaupt welche gefunden zu haben. Es hätte sonst etwas gefehlt.

Noch rechtzeitig zu Palmzeigen gekommen

Heute habe ich mich erinnert, genau vor einem Jahr in D. auf dem dortigen Wochenmarkt einen Händler getroffen zu haben, der Buchsbaumzweige angeboten hat. Das war einige Tage vor Palmsonntag. Und da die Situation jetzt wieder identisch ist, kein Mensch hat noch frischen Buchsbaum im Garten, weil er im Vorjahr vom Zünsler vernichtet wurde, habe ich meinen Kontakt in D. bemüht. Und tatsächlich, der Händler war heute wieder mit diesem Angebot vor Ort. So konnte ich mir eine Hand voll Sträuße reservieren lassen, die ich morgen abholen werde. Noch einmal Glück gehabt. Wir hätten es sehr bedauert, die Tradition der Palmweihe zum ersten Mal nicht pflegen zu können.

Gedanken an Ofenwärme

Morgen wird dann wohl der wirklich letzte Holzofentag. Ich will dafür die wenigen Stamm- und Astabschnitte noch klein sägen, um sie zusammen mit dem abgetrockneten Holz noch ein letztes Mal für die Holzofenwärme zu nutzen. Jammerschade eigentlich, denn gerade ist es wieder kühl und ungemütlich. Eigentlich hätten wir den Ofen noch 5-6 Wochen länger betreiben können. Selbst im April gibt oft noch sehr kalte Tage. Aber jetzt ist es eben so und wir müssen uns damit arrangieren. Hoffentlich nicht für immer. Im Übrigen hoffe ich auf einen frühzeitige Baumfrühling, durch den sich die Gedanken an Ofenwärme schnell verflüchtigen sollten.

Ein spezielles Aufmerksamkeitsdefizit als Merkmal dieser Zeit

Seltsam, auch in dieser ungewöhnlich langen spätwinterlichen Sonnenphase, es dürften ja tatsächlich schon zehn Tage mit fast an Frühsommer erinnernden Sonnenstunden sein, ist ein Interesse an der Symbolik und Ästhetik der Bäume nicht zu erkennen. Es scheint, dass die Aufmerksamkeit auf das Themenfeld völlig von der Bildfläche verschwunden ist. So groß und prägend ist das Krisenbewusstsein unter den Menschen, dass Themen wie diese wie ein nicht zu rechtfertigender Luxus angesehen werden. Eine mögliche Interpretation. Es kann aber auch sein, dass dieses spezielle Aufmerksamkeitsdefizit in vielen weiteren Themenfeldern und -bereichen festzustellen ist, nicht nur in dem, was hier im Baumtagebuch Hauptgegenstand ist. Dann wäre es auf die tiefgreifende Verunsicherung zurückzuführen, die die Menschen an allem Vertrauten und traditionell Erwarteten zweifeln lassen. Dass nahezu alles in Frage gestellt wird und man sich scheinbar keiner Erfahrung und keiner bisherigen Gewissheit mehr sicher sein kann, das hat es wohl noch nie gegeben. Jedenfalls nicht in den Generationen, die nach dem zweiten Weltkrieg geboren wurden. Und dieser Umstand ist ein globaler, schon von seinen Ursachen her, aber auch in seiner Ausdehnung. Eben dieses Bewusstsein der globalen Ausdehnung einer Dauerkrise macht es nicht einfacher, sich zu mehr Selbstbewusstsein zurückzubewegen.

Holzofen, Brennholzarbeiten und Familientraditionen

Eigentlich bin ich ganz froh, dass V. sich zurzeit so zäh in Bezug auf die Routinearbeiten rund um den Holzofen zeigt. Immerhin die grünen, kürzlich erst geschnittenen Äste des Nashi und der Gleditschie sind dank Vs Beharrlichkeit jetzt schon im Holzofen verfeuert und müssen nicht mehr über die Biotonne entsorgt werden. Aber die neuerdings als notwendig erachteten Vorratseimer mit Brennholz habe ich in den letzten Tagen selbst befüllt und bereitgestellt. Das ist für mich schon auch eine Sache, die ich bewusst verfolge, weil in wenigen Tagen schon diese Geschichte beendet sein wird. Das Brennholz machen, im Wald oder auf einer unserer Streuobstwiesen, der Transport des Materials und vor allem das Kleinsägen und Spalten sind schon traditionelle Arbeiten bei uns gewesen, die wir über Jahrzehnte zusammen ausgeführt und irgendwie auch als spannend geschätzt haben. Natürlich ist mir bei jedem Stück Brennholz auch unser Beitrag dazu in Erinnerung und all die Arbeiten, die das ganze Jahr über diesbezüglich zu erledigen sind. Das letzte dazu diesmal war meine Sägeaktion im Sommer, bei der ich den jetzt zuneige gehenden Holzvorrat aufgehäuft und aufgestapelt hatte. Schade, dass das jetzt bald Geschichte ist. Zumindest was das Brennholz betrifft. Das Holz und seine Verarbeitung werden mir natürlich in der Vorbereitung der Wunschbaum-Manufaktur noch länger erhalten bleiben. Dann aber in vielfältigerer Form, mit der Bearbeitung von über 40 verschiedenen Baum- und Holzarten, und nicht nur beschränkt auf die grob zerkleinerten Ofenstücke, die sich auf 5-6 Holzarten im Wesentlichen reduzieren ließen.

Die letzten Tage mit wohliger Holzofenwärme

Jetzt ist auch der Februar schon an sein Ende gekommen. Kaum zu fassen, wie die Zeit gerade in diesem Jahr davonläuft. Der zweite dominierende Eindruck: Alles geht drunter und drüber, nichts entspricht mehr der Erwartung, das Unmögliche ist dauerhaft auf die Tagesordnung gesetzt worden. All das macht und sprachlos und nahezu handlungsunfähig. Selbst die Reaktion darauf scheint beliebig, auch weil es keine Vorlagen und Orientierungsmöglichkeiten gibt. Zu Ende geht auch unser Brennholzvorrat. Zwar passend und einigermaßen synchron mit dem Ausschleichen der kältesten Jahreszeit. Aber doch so, dass wir den Holzofenbrand und die besondere Wärme vermissen werden. Das wird uns richtig fehlen. Deshalb ist es auch nicht ausgeschlossen, dass wir eine Anschlusslösung finden werden, mit demselben Ofen und irgendwie organisiertem Brennholz, bevorzugt mit gutem Brennwert, oder vielleicht auch mit einem neuen Ofen, der dann z. B. mit Pellets betrieben werden kann. Die letzten Tage mit dem vertrauten Holzofenfeuer wollen wir aber genießen.

Baumtagebuch mit / ohne Kommunikation

Über Kommentare im Baumtagebuch freue ich mich immer, auch wenn einige der Kommentatoren einfach nur auf ihre eigene Website verlinken wollen. Na ja, wenn es thematisch passt und zumindest die Anstrengung erkennbar ist, sich auf die Inhalte des Baumtagebuchs zu beziehen, finde ich das ganz in Ordnung. Aber immer, wenn ein Kommentar eingeht, kommt mir ein Wesentliches in den Sinn. Dass es nämlich darin um Kommunikation in erster Linie nicht geht. Tatsächlich besteht es aus einer kontinuierlichen Reihe von Postings, die auch ohne Leser vorstellbar sind und funktionieren würden. Ja, das ganze Tagebuch bräuchte kein Weblog zu sein, könnte auch auf Papier oder einfach nur in elektronischer Form auf den privaten Rechner seine Existenz fristen. Aber es als öffentlich zugänglichen Blog von Beginn an zu konzipieren war in der Gesamtschau doch eine gute Idee, einfach, weil es die tägliche Routine befördert. Vielleicht wäre die jetzt schon 20-jährige Disziplin ohne die Öffentlichkeit nicht möglich gewesen. Also insgesamt auch mit Kommunikationsoption doch alles gut.

Leicht wehmütige Ursprungsanmutung

Inzwischen ist der ganze vordere Abschnitt unseres gewaltigen Wintervorrats an Brennholz aufgebraucht. Jetzt geht’s an das hintere Reservoir, das vor Jahren, als wir mit dem Heizen über den Holzbrandofen angefangen haben, dem üblichen Vorrat entsprach. Später haben wir das Volumen erheblich ausgeweitet, auch um über 3-4 Wintermonate Heizkosten der Zentralheizung zu sparen. Vielleicht kommt mir diese Erweiterung des Vorrats in den letzten 10 Jahren vor allem deshalb in den Sinn, weil wir eben davorstehen, zum vorläufig letzten Mal überhaupt eine solche Menge Brennholz zu verbrauchen. Es ist, wie wenn wir zu der Größenordnung und Anmutung des Holzvorrats in der Anfangszeit unseres Ofens zurückkehren. Da liegt es nahe, diese wenigen Wochen noch sehr bewusst zu beobachten und mitzuverfolgen. Nicht nur wegen der Wärme, die von den Nadelholzabschnitten auf jeden Fall ausgeht. Auch wegen der ganzen Aktivitäten rundherum. Dem Schlagen, Sägen oder Spalten und dem Aufstapeln und Transportieren. Ich schätze, das wird mir wie V. nicht minder fehlen. Auch wenn ich über die handwerkliche Arbeit mit Holz auch weiterhin noch Gelegenheit haben werde, Holz zu verarbeiten und zu zerkleinern.

Energetische Traditionsverluste

Das Sonnenstundenergebnis des vorjährigen Januars noch zu erreichen, dürfte schwierig werden. Dabei sah es zwischendurch ganz gut damit aus, wegen der einzelnen sehr sonnenreichen Tage, die uns vergönnt waren. Aber dann schlägt es doch immer wieder in typisches Winterwetter um, das heißt wenig Licht, Kälte, Regen. Eben Biowetter und ein Problem für alle Wetterfühligen. Umso mehr genießen wir den Holzofen und seine Wärme, zumal der Holzvorrat sichtbar zuneige geht und wohl kaum länger als bis Mitte bis Ende Februar ausreichen wird. Dann wird eine lange Familientradition erst einmal zu Ende gehen, denn ungeschnittene Vorräte haben wir jetzt keine mehr. Und der kleine Wald existiert auch nicht mehr, so dass kein Nachschub an Holz von eigenen Bäumen mehr zu erwarten ist. V. spricht von der Möglichkeit, mit einem anderen Ofentyp und mit Holzpellets als Heizmittel ab dem nächsten Jahr weiterzumachen. Ein Thema, das uns vielleicht noch länger beschäftigen wird, an dessen Sinnhaftigkeit ich aktuell aber zweifle. Die leidige Kostenfrage steht eben bei dem Thema über allem, und die ist mit gesetzlichen Regelungen, teuren technischen Vorrichtungen, die offenbar notwendig sind und nicht sinkenden Preisen für den Brennstoff sicherlich so schnell nicht aufgelöst. Am Ende scheint das alles vor allem als Verlust an Alltagskultur und regional und familiär geprägter Tradition, auch an überlieferten Symbolwerten und Symbolformen. Ein Verlust, der für das Thema Heizen zunehmend offensichtlich wird.

Herausfordernde inhaltliche Aufgaben zum Jahresbeginn

Nachdem die Weihnachtszeit und die Zeit der Jahreswende für mich sehr stark von präsentativen Aufgaben, dem Schaffen und Bearbeiten von Bildern und anderen visuellen Formen zu tun hatte, bin ich jetzt, in den ersten Wochen des neuen Jahres, wieder sehr tief in die inhaltliche Arbeit abgetaucht. Das hat auch mit den gerade anstehenden Kommunikationsaufgaben zu tun, die sich überwiegend im Anfangsstadium der Entwicklung befinden und insofern sich zunächst um die inhaltlichen Strukturen drehen. Und da gibt’s vieles, was gleichzeitig oder zumindest parallel im Raum steht – eine auch mit viel Erfahrung durchaus sportliche Herausforderung. Ich freue mich aber auf diese Konstellation, weil es meinen traditionellen Schwerpunkten und Kenntnissen nahe ist und ich bei aller Vielfalt und Neuigkeit doch aus einem reichhaltigen Erfahrungsschatz schöpfen kann. Den für neue Aufgaben fruchtbar zu machen und zu wirklich originellen Ergebnissen zu kommen, ist eine sehr schöne und aufbauende Erfahrung. Schön ist aber zwischendurch auch zu sehen, dass meine kreativen Erfindungen der jüngeren Zeit auch in so spröden Zeiten wie diesen auf Resonanz stoßen. So zum Beispiel einige meiner KI-Bilderfindungen zu nicht ganz alltäglichen Motivfeldern. Das gibt mir doch ziemlich Hoffnung, auch im Hinblick auf meine eher abstrahierten Weihnachtsmotive rund um das Weihnachtszimmer und den Weihnachtsbaum aus dieser gerade erst zu Ende gegangenen Saison.

Zwischen Kontemplation und aufbauender Geschäftigkeit

Immerhin am späten Nachmittag bin ich noch zum Lesen und ein wenig Kontemplation gekommen. Etwas zu wenig Zeit war dafür an diesem Wochenende übrig, auch weil wir sehr viel mit dem Abschmücken und Verpacken der Weihnachtsdekoration zu tun hatten. Das meiste habe ich ja schon gestern erledigt. Aber räumungstechnisch war noch viel zu tun, und viele Kleinigkeiten inklusive der Elektroinstallationen musste doch noch so verpackt und verstaut werden, dass sie vor dem Beginn der diesjährigen Adventszeit leicht wieder zu finden und zu installieren sind. Auch möchte ich die Dinge pflegen, damit sie nicht verschmutzen und wir lange daran Freude haben, so wie ja schon seit Jahrzehnten mit den alten Lichterketten für den Weihnachtsbaum, die ich immer noch nicht durch LEDs ersetzt habe. Auch dank des pfleglichen Umgangs mit diesen Dingen, deren Familientradition bis in meine Kindheit zurückreicht. Die nächsten Wochen werden viel aufbauende und vorbereitende Geschäftigkeit und dicht gedrängtes Arbeiten mit sich bringen. Das ist zwar so kurz nach Abschluss der eher kontemplativen und zurückgezogenen Weihnachtszeit ein ziemlicher Bruch. Aber als Aufbruchsignal und Motivationssetting für den Start ins Arbeitsjahr ist das natürlich ein Segen. Und irgendwann entwirren sich die vielen parallellaufenden und sich manchmal verschlingenden Fäden auch wieder und können dann entspannter weiterverfolgt werden. Hoffen wir, dass aufbauende Ereignisse und Einstellungen überall in der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik nicht nur zum Anfang des Jahres aufscheinen und die Dinge wirklich und endlich einmal wieder in zukunftsfreudiger Form beseelen.

Unser individueller Weihnachtsabschluss

Von meiner Seite aus könnte die Weihnachtszeit ja viel ausgedehnter sein. Wir haben uns aber darauf eingestellt, die weihnachtliche Dekoration als äußeres Zeichen dieser Zeit eine Woche nach dem Fest der Heiligen Drei Könige zu entfernen. So habe ich es heute auch wieder gemacht, auch wenn mir der Abschied insbesondere vom Weihnachtsbaum sehr schwerfiel. Auch die so wunderbar warm leuchtenden Lichterketten um die Schränke und vor dem breiten Fenster werde ich erst einmal vermissen. Sie haben diesem grauen, dunklen und zudem oft viel zu nassen Winter stimmungsaufhellend und symbolisch wärmend seinen Schrecken genommen. Nur ist es natürlich auch notwendig, die weihnachtliche Zeit abzuschließen, um die kommende Adventszeit umso freudiger wieder entgegensehen zu können. Natürlich leben Sinn und Symbolik der Feste von ihrer zeitlichen Begrenzung. Dass aber die Menschen diese Weihnachten so früh herbeigesehnt und dieses Bedürfnis auch so früh schon zum Ausdruck gebracht haben, zeigt einiges über die krisenhafte und quasi emotional bedürftige Zeit, in der wir leben. Weihnachten und alles, was es uns bedeuten kann, war insofern wichtiger als in früheren Jahren. Und wird vermutlich noch länger wichtig bleiben. Wie alles, was unseren Glauben und unsere Wertvorstellungen berührt, zu den Konstanten zählt, die rundherum so rar geworden sind. Woran sonst könnte man sich aktuell noch orientieren? Die Menschen lernen den Wert der Konstanten und des Vertrauten zunehmend (wieder) schätzen. Das immerhin ist eine tröstliche Beobachtung.

Ein verpasstes Ritual zwischen den Jahren

Eigentlich wäre heute der richtige Tag für den traditionellen Ausflug zwischen den Jahren nach S. gewesen. Letztes Jahr konnten wir diesen Ausflug noch realisieren, davor allerdings einige Jahre hintereinander nicht. Schade, dass das nicht möglich war. Aber die ganzen Umstände sprachen nicht dafür, und so habe ich den Vorschlag M. erst gar nicht gemacht, wohlwissend, dass gerade anderes im Vordergrund steht und die Rahmenbedingungen nicht die richtigen gewesen wären. Wahrscheinlich ist es besser, in solchen Fällen die Tradition auf Eis zu legen und bei wirklich passender Gelegenheit zu reaktivieren. Weitere Varianten meiner abstrakt unscharfen Fotoillustrationen von dem riesigen Weihnachtsbaum im Einkaufszentrum dort kann ich zwar dieses Jahr dann nicht machen. Aber auch das ist mit den vielen Gestaltungsaufgaben rund um Weihnachten und Neujahr, die mich in diesem Jahr ja schon seit den Sommermonaten beschäftigen, bei weitem gewissermaßen ausgeglichen. Es ist eben nur die ausgesetzte Traditionspflege, das rituelle Erlebnis, das wir letztlich vermissen werden.

Eine echte Familienweihnacht

Es ist mir und uns allen eine riesige Freude, dass wir nach langer Pause an diesem Weihnachtstag einmal wieder alle zusammen sein konnten. Auch wenn es in den letzten Wochen viele Überlegungen, Ungewissheiten und Zweifel gab, letztlich war es V. möglich, mit uns zusammen J. und W. zu besuchen, so dass wir den ersten Weihnachtstag gemeinsam verbringen durften. Das ist noch weniger selbstverständlich als unser Heiliger Abend im engeren Familienkreis und auch deshalb umso schöner. Mein Eindruck eines erwachsenen Umgangs mit der Weihnacht war an diesem 1. Weihnachtstag eigentlich ähnlich wie am gestrigen Heiligen Abend. Aber dieses erwachsene Weihnachten hat gerade im Hinblick auf unser aller Lebensalter etwas ungeheuer Anrührendes. Gerade deswegen meinte ich ja auch, dass die in der Kindheit erworbene Faszination von dem, was uns Weihnachten bedeuten kann, niemals vergeht und vielleicht gerade vor dem Hintergrund ausgereifter Lebenserfahrung einen ganz außerordentlichen Wert erhält. Einige fotografische Eindrücke von der weihnachtlichen Zusammenkunft bei J. und W. waren natürlich unvermeidlich. Unseren Sehnsuchts-Weihnachtshirsch musste ich einfach im Bild festhalten.

Weihnachtstägliches Stillleben 2024

Ein erwachsener Heiliger Abend mit zwei Fassungen der Heiligen Familie

Selbstverständlich ist es gerade nicht, dass wir den Heiligen Abend alle zusammen verbringen können. Umso mehr freue ich mich, dass ich den besonderen Tag mit M. und V. in mir aufnehmen durfte, mit allem, was uns an gemeinsamer Weihnachts-Lebensgeschichte verbindet, aber auch unter dem Eindruck der aktuellen Stimmungen, Einstellungen und Erfahrungen. So war es ein sehr ehrlicher, dankbar aufgenommener und unaufgeregter Heiliger Abend, vielleicht der erste, an dem wir uns alle als Erwachsene fühlten, ohne die tief innen sitzende kindliche Freude am Weihnachtsfest und der gesamten Weihnachtszeit verloren zu haben. Am späten Abend habe ich doch noch einige Fotografien gemacht und diesmal der Krippenszene mit Maria, Josef und dem Jesuskind besondere Aufmerksamkeit geschenkt, die in diesem Jahr ein großes Thema in den Gestaltungen und Gesprächen war. Unsere uralte, traditionelle aus Tonmasse und Holz gefertigte Krippe unterm Weihnachtsbaum und die KI-generierte wie fotorealistische Illustration der Heiligen Familie.

Table Top Impression mit KI-generiertem Adventskalenderblatt und Illustration der heiligen Familie
Traditionelle Weihnachtskrippe mit heiliger Familie unterm Weihnachtsbaum

Stimmiger Vorweihnachtstag mit vielen kreativen Gedanken zum Weihnachtsfest selbst

Die Idee einer Fassung des Weihnachtsgedankens in kosmischen oder gar galaktischen Dimensionen habe ich heute weiterverfolgt und dabei dem Thema weitere Facetten abgewonnen. Das verspricht auch in benachbarten Themenfelder eine spannender Gestaltungsansatz zu werden, mit dem ich mich noch länger beschäftigen will. Aber natürlich war einen Tag vor Heilig Abend auch vieles zu tun, was mit der Vorbereitung der Weihnachtstage, den Besuchen Wünschen zu tun hatte. Und selbst geschäftlich konnte ich letzte schon das neue Jahr vorwegnehmende Dinge klären und in die Wege leiten. Ein wirklich schöner Abschluss dieses vorweihnachtlichen Arbeitsjahrs. Da ich zwischendurch auch noch ein wenig kunsthandwerklich arbeiten konnte bzw. wollte, machte den Tag besonders ausgewogen und rund. Auch das hätte ich mir in der Vorbereitung des Weihnachtsfestes nicht stimmiger vorstellen können.

Ein traditioneller Einundzwanzigster, der seinem Ruf voll und ganz gerecht wurde

Es war ein sehr schöner, ereignis- und kommunikationsreicher Einundzwanzigster, wie wir es seit jeher an Ms Geburtstag kennen. Heute erschien mir die Kette der Glückwünsche, Gespräche und geteilten Reminiszenzen aber besonders umfangreich und ausgedehnt. Schön, dass M. das und wir es damit ebenso intensiv erleben dürfen und dass wir den Tag mit zunehmender Lebenserfahrung sogar noch mehr zu schätzen wissen. Das war insofern ein Einundzwanzigster, der seiner symbolischen Tiefe wirklich gerecht werden konnte. Während unser realer Weihnachtsbaum ja schon längst aufgestellt, geschmückt und mit Lichterketten ausgestattet, wenn auch noch nicht erleuchtet ist, habe ich am Abend noch einmal eine Bildreihe mit generativer KI gestartet, die sich dem Weihnachtsbaum in einer ganz neuen und besonders kreativen Situation widmet. Ich werde das noch weiter ausbauen und bin jetzt schon auf die sicher eindrucksvollen und z. T. sehr überraschenden Ergebnisse gespannt, die meine Arbeit für die kommende Weihnachtssaison schon vorwegnimmt.

Ehrlicher Jahresabschluss mit Spektrumserweiterung

In diesem Jahr war der schon Tradition gewordene Abschluss des Geschäftsjahrs wieder möglich. Bei zwar wenig weihnachtlichem Wetter, aber immerhin in ehrlicher, von geteilter Erfahrung gesättigter Atmosphäre. Weihnachtliches wie u. a. der Familienweihnachtsbaum war dabei natürlich auch ein Thema, aber eben auch vieles, was im fast abgelaufenen Jahr so passiert ist und uns widerfahren ist. Das Gute an dauerhaften Krisenimpressionen ist eine realistischere, offenere Sichtweise und vielleicht auch eine Spektrumserweiterung bezüglich der passenden Bewältigungsstrategien. Auf dem Gebiet haben fast alle Menschen in diesem Jahr enorm dazugelernt, was nicht schaden kann. Auch wenn eine Richtung zu erkennen bislang noch so gut wie niemandem möglich ist.

Weihnachtliche Erwartungen und kurzfristige Störfeuer

Irgendetwas hat es wohl zu bedeuten, weil wir es so regelmäßig erleben. Warum aber dieser Themenkomplex ausgerechnet kurz vor Weihnachten fast alle Jahre wieder auftaucht und unweigerlich die Feiertagsfreude einzutrüben droht oder es auch tatsächlich tut, das konnten wir noch nicht herausfinden. So ist es auch in dieser unmittelbaren Vorweihnachtszeit ungewiss, ob wir die Feiertage so feiern können, wie wir es traditionell gewohnt sind und erwarten. Das heißt für die meisten, wie wir in der Kindheit erfahren und seitdem in einer wundervollen Weise auf uns wirken und von uns ausstrahlen lassen. Alles Äußerliche ist so wie wir es uns wunschgemäß eingerichtet haben. All die weihnachtlichen Dekorationen und Symbole, wie Weihnachtsbaum und Adventskranz, wie Kerzen, Teelichter und Engelsfiguren, wie Weihnachtssterne, Christrosen und Tannenzapfen. Aber es braucht natürlich auch noch die ungezwungene Muße, das alles auch während der Festtage in sich aufzunehmen und eben zu feiern. So kann ich nur hoffen und mir wünschen, dass dieses Bild über die Feiertage und die Zeit zwischen den Jahren nicht empfindlich gestört oder aufgelöst wird. Das wäre das schönste Weihnachtsgeschenk.

Adventlicher Ruhetag inmitten der geschäftigen Vorweihnachtszeit

An diesem dritten Adventssonntag konnte ich nach einer pausenlosen Woche endlich einmal wieder zur Ruhe kommen. Weihnachtsvorbereitungen waren zwar auch heute wieder ein Thema, aber der Umfang der Vorhaben hielt sich in Grenzen. Natürlich wird’s gerade nächste Woche wieder wie zuvor weitergehen. Viele bereits angestoßene Erledigungen mit Bezug zu Weihnachten und Jahresabschluss, aber auch einige Chauffeuraufgaben und weniger erfreuliche Gesundheitsdinge. Wie das eben fast regelmäßig so ist, kurz vor Weihnachten. Ich denke aber, wir haben das im Griff, zumal M. eigentlich traditionell stattfindende Einladungen und Besuche dieses Jahr nicht durchführen will, das eine oder andere also eher ausgelassen werden wird. Aber das ist noch nicht ganz sicher. Sehr froh bin ich, dass der Weihnachtsbaum, (fast) vollständig geschmückt bereits aufgestellt ist und wir auch an diesem Glanzstück der Weihnachtsdekoration und -symbolik gerade in dieser Weihnachtszeit besonders lange Freude haben können.

Ein neuer Weihnachtsbaum mit alter Beleuchtung

Heute war dann doch alles sehr planvoll. Jedenfalls steht unser diesjähriger Weihnachtsbaum im Weihnachtszimmer, fertig geschmückt und arrangiert, so wie ich mir das vorgestellt habe. Und natürlich ist es ein schöner Symbolbaum, erst recht in geschmücktem Zustand. Eine nicht ganz so angenehme Überraschung gab es aber dennoch: Beim Anbringen der drei Lichterketten ist mir eine der Ketten aus den Händen geglitten und auf den harten Steinboden gefallen. Und dabei musste eine der Birnchen dran glauben. Patsch, und schon ist die ganze Kette nicht mehr funktionsfähig. Denn es handelt sich ja um die ganz alten Ketten mit einzeln eingedrehten kleinen Glühbirnen. Eben die, die dieses unvergleichlich und auch bei der warmweißesten LED nicht erreichte warme Licht verströmen. Einmal von der Größe der Birnen abgesehen, die ohnehin schönere Einzellichtpunkte erzeugen als die winzigen Leuchtdioden bei den modernen LED-Ketten. Vor etwa 4 Jahren hatte ich mir zuletzt Ersatzbirnen für diese Ketten besorgt. Ich kann mich erinnern, dass das kompliziert war, da man auf die Anzahl der verbundenen Lichter, auf die Volt- und die Wattzahlen achten muss. Bei uns sind es gleich drei unterschiedlich Konstellationen. Eine Kette hat 20 Lichter mit 12 V und 3 W, eine andere 16 Lichter mit 14 V und 3 W und die dritte besonders alte 15 Lichter mit 14 V und 3 W. Tatsächlich benötigen alle drei unterschiedliche Leuchtmittel. Die ernüchternde Erkenntnis heute: Die sind im stationären Elektrohandel nicht mehr erhältlich, weder im Baumarkt noch im Elektrofachgeschäft. Tatsächlich gibt nur noch LED-Ketten, die man natürlich zusammenhängend erwerben muss und deren Einzeldioden auch nicht mehr austauschbar sind. Also musste ich den Baum nach dem Anbringen der Leuchtketten in nur zu 2/3 beleuchtetem Zustand schmücken. Ziemlich ungewohnt. Und die fehlenden Ersatzbirnen habe ich im Onlinehandel recherchiert und bestellt. Der Baum wird also erst in ein paar Tage in vollem Lichterglanz erstrahlen können. Aber gut, dass das noch vor Ms Geburtstag ist, denn der fertige Weihnachtsbaum ist mit diesem Ereignis untrennbar verbunden.

Traditionelle Einstimmung auf die Weihnachtszeit

Da wir gestern schon für adventliche Stimmung in der Wohnung und am Haus gesorgt haben, konnten wir diesen 1. Advent auch stimmungsvoll feiern. Inklusive des Entzündens der ersten brennenden Kerze am Adventskranz. Der fiel in diesem Jahr erstmals wieder ganz klassisch aus, mit grünen Zweigen, die diesmal künstliche sind, und hellroten Stumpenkerzen. Viel mehr wollen wir ihn in diesem Jahr nicht schmücken, vielleicht nur noch wenige farblich passende Accessoires ergänzen, aber das muss auch nicht unbedingt sein. Die traditionelle Kombination mit den Komplementärfarben und der ganz einfachen, aber eindrücklichen Lichtsymbolik sind in dieser kompliziert gewordenen Zeit wohltuend, und vielleicht können die Adventswochen ja die Wahrnehmung auch dank solcher Traditionen ein wenig entschleunigen. Nun kann die Weihnachtsstimmung wachsen, ohne irgendwie unecht oder unaufrichtig zu wirken. Und wir können ihr das hinzufügen, was uns mit dem adventlichen und weihnachtlichen Gedanken verbindet und womit wir diesem Gedanken äußerlich Nachdruck und Ausdruck verleihen können.

Herbstliche Gartenarbeiten vor dem Winter

Immerhin in der Hinsicht ist es diesmal wie gewohnt abgelaufen. Die Sitzmöbel unter der Überdachung im Garten haben wir heute bereits abgebaut und reingeholt. Das Rattan-Sofa lassen wir allerdings draußen stehen, nur mit einer Plastikplane gut abgedeckt und vor Feuchtigkeit geschützt. Ein bisschen Arbeit ist das immer, auch weil rundherum einiges sauberzumachen ist. Vor allem das langsam sich lösende und trocknende Herbstlaub der Gartenbäume sammeln sich überall zu Haufen, die wir wohl auch noch in den kommenden Wochen immer wieder zusammenkehren müssen. So ganz ist die Gartenarbeit also noch nicht abgeschlossen. Aber die Aktion ging ganz gut von der Hand und konnte auch weitgehend beendet werden. Immerhin sind wir dann auch noch dazu gekommen, das traditionelle Herbstfest unserer Heimatstadt zu besuchen. Kurz wie immer, eigentlich nur, um eine gute Portion „Gromper Meisjer“ zu bestellen und eingepackt mit nach Hause zu nehmen. Das machen wir immer so, und bei der Gelegenheit haben wir auch noch einmal die ganz spezielle Atmosphäre bei diesem Fest mitgenommen, die auch nach so vielen Jahren noch etwas hat, natürlich auch wegen der Menschen, die man sonst nie sieht.

Ein selten gewordenes Markterlebnis ist ein wenig aus dem Tritt geraten

Nachdem wir etwa vier Jahre den Traditionströdelmarkt nicht besuchen konnten, war diese erste Gelegenheit nach der Wiederaufnahme durch den Veranstalter eine große Freude für uns. M. fand es auch wieder anregend, und sogar V. meinte im Vorfeld, den Markt wirklich zu vermissen, weil sich mit ihm interessante Erinnerungen verknüpfen. Leider muss man sagen, dass es so kühl und lichtreduziert an diesem Tag eigentlich noch nie war. Meist hatten wir an diesem letzten Sonntag im September immer super Spätsommerwetter. Heute war es das Glück der Besucher, dass einmal der Regen ausblieb, nachdem es Tage lang durchgeregnet hatte und morgen auch schon wieder damit weitergehen soll. Trocken ist es an diesem Veranstaltungsinseltag also geblieben. Aber so richtig Marktatmosphäre kommt eigentlich nur dann auf, wenn man sich in einigermaßen wohlig temperierter Luft bewegen kann. So bewegte sich die bestimmt nicht geringere Anzahl an Besuchern, im Vergleich zu früheren Jahren, doch in einer eher gedämpften Stimmung durch die Straßen. Nachholbedarf hatte erkennbar aber alle, einfach weil dieser spezielle Markt so lange nicht stattgefunden hatte, aber auch sonst vergleichbare Ereignisse seit den Corona-Jahren selten geworden sind. Ich interpretiere es so, dass man einfach noch einmal einen Neuanlauf benötigte, um ab dem Folgejahr wieder in den Traditionsmodus zurückzukehren. Das Markterlebnis selbst, aber auch die Fahrt hin und zurück, durch eine international geprägte Baumlandschaft, haben wir heute sehr genossen.

Lichtblicke im Dschungel der Abweichungen

Immerhin bin ich heute mit meiner aufwändigen Kodierungsarbeit gut vorangekommen. Und neben den vielen Routineerledigungen, die heute ebenfalls noch anstanden, hat die zwischendurch immer wieder sich Bahn brechende Sonne die Stimmung nicht nur bei uns etwas aufgehellt. Das Schönst aber ist die Aussicht auf einen Hochdruck-Sonntag mit wieder mehr Sonnenschein, bevor es dann nächste Woche wieder regnerisch weitergeht. Das sind gute Bedingungen für den geplanten Ausflug, für den M. hoffentlich bereit ist. Denn der Markt findet nach Jahren Pause erstmals wieder statt und hat in der Vergangenheit zu meinen Favoriten gezählt. Das ist wegen der Fahrt dorthin und zurück auch sonst ein Erlebnis, das in diesem Jahr nur extrem selten möglich war. Wie so vieles nicht mehr wie gewohnt und erwartet uns entgegentritt.

Dieser Einundzwanzigste wurde durch das Bilderbuchwetter geadelt

Spektakulär wie früher war auch dieser Einundzwanzigste nicht. Auch wenn er diesmal die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche markierte. Aber wettermäßig fiel er wie die Tage zuvor erstklassig und wie aus dem Bilderbuch aus. Konstantes Sonnenlicht den ganzen Tag über. Und auch noch eine angenehme milde Wärme. Am eindrücklichsten allerdings ist in dieser Zeit des Jahres das warme Licht der späten Nachmittage, wenn die Sonne tief steht und die letzten Aktivitäten des Tages mit ihren Strahlen erhellt. Schade, dass ich an diesem Nachmittag nicht an einem Lebensbaum-Armband beschäftigt war. Das hätte super gepasst. Aber auch für die heute anstehende Samstagarbeit war es das richtige Setting und hat uns allen gutgetan. Wäre schön, wenn uns diese Stimmung noch in die neue Woche begleiten würde und wir dann in einen ebenso angenehmen, wenn dann auch schon kühleren und lichtärmeren Oktober einbiegen dürften.

4 Mirabellenkuchen und eine gemischte Neukreation

Immerhin, in der Neuauflage unserer fast schon traditionell gewordenen Hefekuchenaktion haben wir es heute auf immerhin 4 Mirabellen-Hefekuchen gebracht. Und einen fünften Kuchen konnte ich am Rand mit den restlichen Mirabellen belegen, die Mitte habe ich mit den heute eingekauften Heidelbeeren ausgelegt. Zumindest optisch ist diese unbekannte Variante ein Gewinn, auf den Geschmack mit den Heidelbeeren auf Hefeteig bin ich sehr gespannt. Wie immer hat M. den Hefeteig, diesmal nach einem neuen Rezept gemacht und auf die Bleche verteilt, das hat gut funktioniert, auch wenn der Teig etwas anders aussah und auch anders aufgegangen ist, als wir das gewohnt waren. V. hat den Eimer Mirabellen von der gestrigen Pflückung dann entkernt. Und meine Aufgabe war natürlich das fachgerechte Auslegen, nach der mir eigenen Methode, sehr dicht, hochkant gestellt und ziemlich konzentrisch. Die Ergebnisse sehen wie immer gut aus. Und morgen werden wir die meisten davon sicher gleich einfrieren.