Den thematischen Faden rund um Baumsymbolik weiterspinnen

Es gibt immer wieder Phasen, die so mit einem beständigen Informationsfluss angefüllt, wenn nicht überfüllt sind, dass man kaum noch jede einzelne Information richtig verarbeiten kann. Manchmal registriere ich dann etwas Interessantes, schiebe es aber zur späteren Überlegung oder Bearbeitung in einen Warte- oder Archivbereich. So habe ich erst heute wieder, nach Monaten, eine Literaturempfehlung vom Ende des letzten Jahres gefunden, die sich auf eine Sammlung von Essays bezieht, welche sich rund um bedeutende Dichter, Denker und spirituellen Lehrer „unter den Bäumen“ drehen. Natürlich genau mein Thema, das ich ja selbst schon viele Male in Texte zu Facetten des Lebensbaumbegriffs verarbeitet und in eigene Textbeiträge eingebracht habe. Schade, das ist damals liegengeblieben, aber ich könnte es in näherer Zukunft doch noch aufgreifen, auch um die gedankliche Arbeit am Lebensbaumthema für mich weiterzuführen. Das wäre dann ein neuer Baustein auf diesem Weg. Überhaupt würde es mich wieder mehr reizen, die Baumthematik kreativ aufzubereiten. Ein Vorhaben, das vor einigen Jahren zum Stillstand gekommen war, das sich aber lohnt, weitergeführt zu werden. Ich will nur nicht zu sehr an dem Vorhaben kleben, weiß ich doch, wie schnell äußere Veränderungen und Herausforderungen dann wieder davon ablenken und zu einem weitern Aufschieben Anlass sind. Aber der Vorsatz ist ja immerhin ein bewegendes Element.

Bestätigter Goldstatus

Es gibt zurzeit nicht so viel Erfreuliches zu erleben, aber eines davon ist die Information, dass ich meinen Gold-Status als Rezensent wohl behalten werde. Das war im Rahmen des Programms, an dem ich schon seit vielen Jahren teilnehme zuletzt eine offene Frage gewesen, wo nämlich die neuen Kriterien der Teilnahme liegen und was eine Neubewertung konkret bedeutet. Jedenfalls scheint man die konstante Qualität und Zuverlässigkeit langjähriger Teilnehmer doch zu schätzen. Das Ganze ist für mich auch deshalb spannend, weil die Ursprünge meiner unverhofften Einladung zur Teilnahme an dem Programm in meinen Rezensionen zur populärwissenschaftlichen Baumliteratur lagen. Wesentliche Titel hatte ich im Zusammenhang mit der Wunschbaum-Themenseite und darin enthaltenen Literaturlisten sowie eigenen Textbeiträgen zur Symbolik der Bäume in Rezensionsform kommentiert, was durchweg viel Zuspruch erfuhr. Die hohe „Zustimmungsquote“ dieser Beiträge war dann der Anlass für meine Programmteilnahme, die sich seitdem überwiegend auf Themenbereichen bewegt, die wenig bis gar nichts mit Bäumen zu tun haben. Aber immerhin recht häufig mit Garten, Gärtnerei oder sonstigen Aktivitäten, die man in der freien Natur ausführen kann. So ist der ursprüngliche Bezug nicht ganz verschwunden, nur in den Hintergrund getreten.

Bäume und Contententwicklung

Der Wald war auch heute wieder Thema meiner Agenturarbeit, die mich zurzeit öfter auch mit Contententwicklungen herausfordert. Aber bei diesem Thema macht es immer noch Spaß, Altbekanntes auf jeweils neue Weise aufzuarbeiten und für verschiedenste Kampagnen in Form zu bringen. Das wird nie langweilig, wie auch, wenn es um Bäume geht, deren gesamtes Bedeutungsspektrum so vielschichtig und zeitlos erscheint, dass es niemals an Relevanz für den Alltag und das Erleben der Menschen verlieren wird. Man muss nur darauf achten, nicht mit leeren Klischees zu arbeiten. Das würde dem Thema nicht gerecht, das immer auch mit dem Zeitgeist Veränderungen unterworfen ist. Im Faktischen wie auch in der Wahrnehmung und Reflexion.

Texte zum Baumerleben – Baumblog – Bäume als Lebensthema

Man muss sich schon etwas einfallen lassen, um diese heißen Tage schadlos zu überstehen. Die ungewöhnliche Ruhe draußen zeugt davon, dass es offenbar allen so geht. Man versucht, sich möglichst wenig zu bewegen und durchzuhalten. Ungewohnt ist es deshalb, weil frühere Heißphasen meist schneller von Gewittern, Abkühlung, durchschnittlichen Sommertemperaturn abgelöst wurden. Eine so lange anhaltende Hitze auf hohem Niveau, um die 35 Grade, sind doch selten – glücklicherweise, denn für Pflanzen, Tiere und Menschen ist das auf lange Sicht schädlich und stressig. Ich habe die Ruhe des Nachmittags genutzt, um nun doch das Buch „Baumreich“ einer Luxemburger Autorin auszulesen, das schon seit bestimmt zwei Jahren in der Lektüreschlange steht. Es wirkte zuvor etwas langatmig auf mich, weil diese Form der Darstellung, die Beschreibung von Exkursionen durch die Baumlandschaft, durchmischt mit Beobachtungen und Betrachtungen zu den Bäumen und bestimmten Baumarten allgemeiner Art, die sich über ein ganzes Jahr in Bezug auf verschiedene Orte und Regionen verteilen, untereinander kaum einen Zusammenhang haben. Die Autorin hat sich bemüht, Themen zu konstruieren und jeder Wanderung, jeder Erkundung einer bestimmten Baumlandschaft in ihrer Region, einen roten Faden zu verleihen, an dem sich auch Allgemeineres aufzeigen und erläutern lässt. Das ist mal besser, mal weniger gut gelungen. Dennoch habe ich das Buch zu Ende gelesen, einfach weil diese lebensnahe Art, die eigenen Beobachtungen mit Bezug auf die Bäume festzuhalten, meinem Konzept im Baumtagebuch doch sehr nahekommt. Meine täglichen Beiträge sind allerdings, gerade weil es tägliche sind, noch unzusammenhängender, haben allerdings auch nicht den Anspruch, einen stringenten Zusammenhang zu bilden. Es geht mir eher darum, das spontane Erleben, Reflektieren und Beobachten an jedem Tag wieder aufs Neue aufzuzeichnen. Das enthält immer wieder auch allgemeinere Erkenntnisse, die sich von Zeit zu Zeit wiederholen mögen. Es sind aber doch jeweils von der jeweiligen Situation geprägte Texte, die nie gleichartig sind oder wie Wahrheiten wirken sollen. Ich denke, bei dieser Linie will ich auch bleiben, da diese Textform auch für mich selbst etwas Einmaliges darstellt, das mein Leben bereichert.