Ein sehr dürftiges Sonnenjahr

Die erhoffte Fortsetzung der Sonnentage zum Monatsende ist leider ausgeblieben. So schleppt sich das Minus der jährlichen Sonnenstundenbilanz weiter, möglicherweise bis zum Wochenende, was wohl das schlechteste Sonnenjahr seit mindestens 15 Jahren bedeutet. Die Leute verwechseln das immer, weil so viel von der Erhöhung der durchschnittlichen Jahrestemperatur die Rede ist, bei der jedes Jahr wieder einen Rekord bereithält. Aber die Temperaturen sagen eben nichts über die Sonnenstrahlung, ihre Intensität und Dauer aus. Die Dauer war in diesem Jahr sehr dürftig, eigentlich das ganze Jahr über, und gerade im Sommer. Und die Intensität war, wie ich aus meinen Messaufzeichnungen weiß, auch unterdurchschnittlich. Ein Sonnenjahr zum Vergessen eigentlich. Für die Bäume war es dennoch ganz gut, weil das Mehr an Regen auch während des Sommers ihrer Erholung nach Jahren mit heftigen Hitzeschäden zuträglich war. Nur deshalb lässt sich an diesem Einheitswetter und dem viel zu viel an Regen noch etwas Positives ablesen. Für das neue Jahr wünsche ich mir aber eine Rückkehr zu dem, was wir vor 30 Jahren unter Jahreszeiten verstanden haben und noch genießen konnten.

Von der Anpassungsfähigkeit der Bäume lernen

Derzeit müssen wir uns wieder auf extreme Temperaturschwankungen im Laufe der Tage einstellen. Gegen Nachmittag wandelt sich das Wetter sukzessive in Richtung super Hochsommer, während die Morgenstunden und Vormittage oft noch empfindlich unangenehm oder nass ausfallen. Wieder so eine Herausforderung für unseren Organismus. Ich bewundere die Bäume da draußen, die auch bei Extremwetter und solchen Schwankungen immer an ihrem Ort ausharren und sich mit allem, was kommt, arrangieren. Eine bewundernswerte Genügsamkeit und Anpassungsfähigkeit, von der wir wie in so vielen Bereichen etwas von den Baumlebewesen unserer Lebenswelt lernen können.

Wetterkapriolen und Temperaturanpassung

Fast schon frühlingshafte wirkte heute die Luft und das Licht. Viele hat es bei so viel schon fast nicht mehr gewohnter Helligkeit nach draußen gezogen. Man konnte das Aufatmen richtig spüren. Aber man wusste gleichzeitig, dass das nicht von Dauer sein wird und die nächsten ungemütlichen Regentage folgen, mit einer skurrilen Aussicht auf bis zu 14 Grad am Wochenende. Die gewohnten Wetterkapriolen, die im Winter oft besonders deutlich ausfallen. Der Körper hat bei solchen Schwankungen seine Probleme, die richtige Temperatureinstellung zu finden. So sind gerade bei plötzlich aufkommender Helligkeit und ziemlich milden Temperaturen kalte Hände und zeitweiliges Frösteln angesagt, bis man die Umstellung wieder geschafft hat. Da bin ich froh, dass wir den Holzbrandofen haben und das Fichtenholz eine bullige Ofenwärme ausströmt. Die positive Seite dieses Brennstoffs, der allerdings nicht ergiebig ist, so dass man häufig nachlegen muss. Inzwischen gehe ich davon aus, dass der angehäuft Vorrat bis zum Abschluss der Ofensaison vollständig verbraucht sein wird.