Ausgleich über symbolische Formen

Eine schöne Mischung zwischen konzentrierter Projektarbeit mit Schwerpunkt auf Kodierung und der kunsthandwerklichen Arbeit, die ich am Nachmittag fortgesetzt habe. Bei tiefer stehender Sonne ist bei angenehm warmer Temperatur das Freiluftarbeiten im Garten eine stimmige Erfahrung. Die mache ich oft zu der genau richtigen Zeit, immer dann, wenn ein Ausgleich, eine über Tage gehende Abwechslung die Kommunikationsarbeit weniger einseitig gestaltet. Das wirkt sich eigentlich immer positiv auf die Qualität der Ergebnisse aus. Auch das ist eine motivierende Auswirkung der hier so oft beschriebenen Arbeit mit grundlegenden symbolischen Formen, die an den Lebensäußerungen der Bäume festmachen lassen.

Beitrag zur kreativen Contententwicklung

Der Monat fliegt nur so dahin. Das ist schade, weil der Frühlingsanfang damit auch schneller verfliegt, ohne dass man bei der Wechselwitterung sehr viel davon hat. Aber auch die Krisenstimmung schreitet so schneller voran, was wiederum positiv scheint. Mit meinen Baumtagebucherweiterungen bin ich nun ziemlich durch, gerade arbeite noch an der Dokumentation der jüngsten Änderungen, was wichtig ist, denn das Projekt nimmt doch einen guten Teil meiner kreativen Arbeit mit symbolischen Formen ein und erfüllt damit zwei Funktionen: kontinuierlich etwas zur Autobiografie beizutragen und als konstantes Beispiel für kreative Contententwicklung auch nach außen getragen zu werden.

Nicht vorkommenden Themen und Formen Geltung verschaffen

Der Rückblick aufs Wetterjahr 2017 hat ein sehr unberechenbares und wechselhaftes Bild ergeben. Es scheint an diesem Jahresanfang so, dass wir regelmäßig mit dem Unberechenbaren und dem wachsenden Verschwinden der Jahreszeiten rechnen müssen. So trüb und dunkel wie seit Anfang Dezember war es jedenfalls in dieser Konstanz schon lange nicht mehr. Und gleichzeitig auch noch untypisch warm und extrem regnerisch. Die Stimmung der Menschen leidet darunter, der Mangel an Licht macht fast allen schwer zu schaffen. Und so wundert es nicht, dass Aufbruchsstimmung bisher ausgeblieben ist. Das hängt sicher am wenigsten an der politischen Hängepartie in Deutschland, denn die Leistungsfähigkeit der Politik allgemein und deren Relevanz für das Alltagsleben des Einzelnen scheinen mir inzwischen flächendeckend als eher schwindend angesehen zu werden. Die in Nachrichten und öffentlichen Diskussionen nicht vorkommenden Themen und Inhalte sind die eigentlich wichtigen geworden. Es wird darauf ankommen, dass sich diese Themen auf anderen Wegen Raum verschaffen. In den Seelen der Menschen vorbereitet, in der privaten und lokalen Kommunikation zum Gegenstand gemacht. In den Alltag einfließend und diesen mitbestimmend. Meine Beschäftigung und alle Projekte rund um die Bäume und ihre Symbolik haben vor allem diese Intention, Text- und Denkinhalten sowie symbolischen Formen Geltung zu verschaffen und die Aufmerksamkeit ihnen gegenüber zu befördern. Ich bin sicher, dass das sehr viel weiter reicht als man von einem Gespräch über Bäume im ersten Moment erwarten würde.

Ein Beitrag zur Entschleunigung

Ulme und Pappel, Linde und Tanne. Die letzten, noch vor Weihnachten fertiggestellten Lebensbaum-Armbänder haben mich wie vorhergesehen fast bis zur letzten Minute beschäftigt. Aber ich bin froh, dass der Plan aufgegangen ist und ich die fertigen Bänder zwischen den Jahren versenden kann. So können noch Neujahrsgeschenke daraus werden, was mindestens genauso passend scheint, denn die Symbolik kommt auch bei einem zeitlichen Wendepunkt wie dem Jahreswechsel schön zur Geltung. Nach diesem sehr abwechslungsreichen kunsthandwerklichen Jahr wünsche ich mir vielleicht ein wenig mehr Gleichmäßigkeit für 2018. Das würde meiner Vorstellung von der Basisqualität der Baumsymbolik eher entsprechen. Es ist ein Projekt, das einen kleinen Beitrag zur unbedingt notwendigen Entschleunigung leisten kann. Wenn aber die Realisierung der Formen zum Teil hochgradige Beschleunigung erfordert, könnte das dem Ziel zuwiderlaufen. Weniger Ruhelosigkeit auch in der Rezeption natürlicher Eindrücke und symbolischer Formen kann der Bedeutung, die diese Formen in unserem Leben spielen, einen deutlichen Wertzuwachs bescheren.

Kleinteilige Arbeit mit symbolischen Formen

Diese unmittelbaren Vorweihnachtsfeiertage sind für mich mit Unmengen an Kleinigkeiten angefüllt. Das entspricht so gar nicht meiner sonstigen Arbeitsweise, die eher in weiter gezogenen Linien angelegt ist. Aber das hat wohl mit dem zu Ende gehenden Jahr zu tun, weniger mit der Weihnacht an sich. Da sind u. a. die vielen Menschen, denen einen Gruß zu schicken ich ein Bedürfnis habe, und die vielen Gedanken, die sich um die zugehörigen Formulierungen drehen. Da sind auch Ideen für die Illustration dieser Grüße, die sich je nach Adressat aus ganz unterschiedlichen Quellen speisen. Neben Individuellem aus der gemeinsamen Erfahrung spielen dabei Gedichte und Aphorismen eine Rolle, u. a. auch Baumgedichte, die ich letztlich zwar nicht verwendet habe, deren Lektüre mich aber veranlasst haben, eine Erweiterung meiner Übersicht der Baumgedichtklassiker unter wunschbaum.de ins Auge zu fassen. Und es sind in einigen Fällen auch Formen, Geschenke, die mir auch bei den vielen mir entgegentretenden Negativmeinungen zu Weihnachtsgeschenken doch immer noch gut und richtig erscheinen. Eine kleinteilige Arbeit mit symbolischen Formen, von denen ich hoffe, dass sie ihre Intention nicht verfehlen, denn sie haben letztlich ein Moment des Stillhaltens zum Gegenstand, der im harten Kontrast zum Prozess ihres Erfindens steht.