Mit Sinn für den Feiertag

Überwiegend sonnig war dieser Pfingstfeiertag am Ende doch noch, wenn auch mit gewittrigem Grundton. Ich finde, zu Pfingsten gehört die Sonne, jedenfalls, wenn man einen Sinn für Feiertage hat und sie anders empfindet als normale Sonntage. So fand ich es auch passend, M. an diesem Tag erneut zu besuchen. Denn ein Feiertag, der das Gemeinschaftserlebnis feiert und das Zusammenkommen symbolisch transformiert macht als One Man Show dann doch keinen Sinn. So war es eine Mischung zwischen ruhiger Kontemplation, konzentrierter Arbeit und dem in der Familie erlebten Feierlichen des Tages, das meine heutigen Eindrücke bestimmt hat.

Natürliche Unterstützung

Wir sind sehr froh, dass M. den heutigen Eingriff gut überstanden hat und die Prognosen von denen, die sich auskennen, recht positiv aussehen. Das ist eine gute Grundlage, auch wenn die nächsten Wochen sicher nicht ganz leicht werden. Bei den Fahrten dorthin und zurück passieren wir diese sagenhafte Allee blühender Rosskastanien, die so wunderbar das Typische dieser Jahreszeit ausdrücken und für Aufbruch und Energie des Vegetabilen stehen. Das Symbolische dessen für unser eigenes Wahrnehmen und unsere eigene Verfassung ist dann umso stärker und wirksamer, je größer der Bedarf nach Kompensation und Stärkung ist. So fügen sich die äußeren Entwicklungen der natürlichen Umwelt mit unseren menschlichen, ganz individuellen Veränderungen und Krisen zu häufig stärkenden Zusammenhängen, die uns die Natur als guten Freund und Unterstützer offenbaren.

Rosenbogen und Baumallee

Für die Arbeit im Garten war dieser Samstag nicht gemacht. Und auch Holzarbeit stand ausnahmsweise einmal nicht auf dem Programm. Aber ganz ohne das Hauptfreizeitthema des Frühlings ging es denn auch heute nicht. So hat uns nach anderen Wochenenderledigungen der Weg einmal mehr zum Baumarkt geführt, um den vor Wochen schon ausgesuchten Rosenbogen zu kaufen. Der hat sich auch beim zweiten Betrachten als sehr schön herausgestellt, außerdem leicht zusammenzubauen und recht kostengünstig. Einzig offen ist noch die Frage, ob an dem gedachten Standort die Installation unproblematisch ist, ob wir nicht Symmetrieprobleme bezüglich der Sitzbank bekommen, über der der Bogen verlaufen soll. Das könnte noch einige Tüftelei bedeuten. Aber V. scheint durchaus daran interessiert. Deshalb denke ich, werden wir das Projekt am nächsten sonnigen Wochenende in die Tat umsetzen. Ob tatsächlich Rosen über den Bogen klettern werden, scheint unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher werden wir uns um zwei Exemplare einer anderen Kletterpflanze bemühen, die links und rechts gepflanzt, sich tatsächlich am Scheitel des Bogens irgendwann treffen könnten. Das erinnert mich an Gotik und an die Nachahmung der gotischen Gestaltungsidee in den heiligen Hallen eng stehender Baumalleen.

Die nächsten Schritte im Frühlingsgarten

Vielleicht ziehen wir in diesem Jahr die Rund ums Haus Frühjahrssäuberung schon etwas vor. Das bietet sich an, da der Samstag schönes, sonniges Wetter verspricht. Und wenn die traditionelle Osternacht tatsächlich nicht stattfindet, steht dem auch planerisch nicht wirklich etwas entgegen. Im Gegenteil, Auferstehung und Neuanfang durch symbolisches Aufräumen der letzten Winterreste passen eigentlich gut zusammen. Auch wenn wir das schon einige Male so hatten, dass nämlich kurz nach der Säuberungsaktion das Wetter wieder ungemütlich wurde und wir erst einmal die Eröffnung der Gartensaison verschieben mussten. Vorbereitet wäre es dann aber schon einmal. Und die ersten Schritte unserer Pflanzaktivitäten haben wir ja auch schon hinter uns. Das fügt sich ganz gut zusammen. Ich freue mich, dass die gesäten Pflanzen sich inzwischen überwiegend vital zeigen. Demnächst kann für einige Aren der nächste Schritt, nochmaliges Umtopfen oder auspflanzen in die Gartenerde folgen. Dann werden auch die Gartenbäume so weit sein, ihre Blätter aufzufalten und erneut Substanz zuzulegen. In diesem Jahr bin ich recht sicher, dass es für die Bäume gut läuft. Anders als die Nadelbäume im Wald dürften unsere Gartenlaubbäume die Hitze des Vorjahres gut überstanden haben. Zurückgeschnitten haben wir sie auch soweit, dass ihre Form nicht aus den Fugen gerät und sie sich mit zu viel Ästen auch nicht selbst überfordern beim nächsten Wachstumsschub.

Sparsame Palmzweige in diesem Jahr

Ostern ist nun schon im täglichen Gespräch präsent. Vielleicht sind wir dem Feiertag in diesem Jahr wieder näher als in den Jahren zuvor. So dass er eine tiefe, in der gesamten Lebensgeschichte fußende Bedeutung entfaltet. Auch M. hat wie wir alle besondere Freude an all den vorösterlichen Traditionen, Themen und Dekorationen, die das Fest mit Inhalt und Emotion verknüpfen. Und eine Reihe verschiedener Ostergrußkarten mit österlichen Motiven der letzten Jahre habe ich auch schon vorbereitet. Es bleibt gerade noch eine Woche, diese Grüße auf den Weg zu bringen. Ein Projekt, das v. a. M. maßgeblich mit Leben füllt, bei dem ich meine Unterstützung anbiete. Da im Vorjahressommer der Buchsbaumzünsler so radikal und flächendeckend zugeschlagen hat, war es zum ersten Mal, seit ich denken kann, nicht möglich, Palmzweige für den Palmsonntag abzuzweigen. Bei den wenigen noch verbliebenen Ästchen wäre das einem endgültigen Kahlschlag gleichgekommen. So sind wir auf dem Rückweg von M. bei P. M. vorbeigefahren, der einen zwar ebenfalls gebeutelten, aber noch etwas ausladenderen Buchsbaum im Garten hat. Von dem konnten wir zumindest einen kleinen Bund einzelner Zweigchen schneiden. Viel weniger als sonst, aber wir würden es schon als Verlust wahrnehmen, am Palmsonntag keine Zweige segnen lassen zu können, die uns das ganze Jahr über an den Türkreuzen begleiten und uns die christliche Lebens- und Siegessymbolik in Gedächtnis und Seele rufen.

Lebensnahe Symbolik

Ganz gut, dass in der Zeit vor Ostern die Holzarbeit zurückgefahren ist. Bei der vielen Projektarbeit und anderen kreativen Arbeiten wäre es auch zu gedrängt. Und trotz der immer willkommenen Abwechslung und erdenden Handarbeit muss auch dafür eine gewisse Grundverfassung und ein minimaler Zeitrahmen offen sein. Das ist aber zurzeit eher nicht der Fall. So freue ich mich, dass globale Stimmung, jahreszeitlich typische Witterung und die Aufmerksamkeit auf die Symbolik der Bäume wieder im gleichen Schritt gehen. Eine schönere lebensnahe Symbolik kann ist kaum vorstellbar.

Die Stärke zeitloser Themen

Es ist schön, dass auch in den Tagen vor Fastnacht noch Anfragen auf mich zukommen, die sich mit der Symbolik und Energie der Bäume befassen. Das ist nicht selbstverständlich, lieben die Menschen doch erfahrungsgemäß jede Form der Ablenkung, wozu gerade die Fastnachtstage einladen. Aber es ist eben die Stärke zeitloser Themen, dass sie für die, die eine grundsätzliche Affinität besitzen, eben auch in äußerlich abgelenkten Umfeldern eine Rolle spielen können. Wenn Anfragen in solchen Zeiten kommen, freut mich das besonders, weil es den Kern dessen, worum es eigentlich bei den Wunschbaum-Projekten geht, in deutlicher Weise hervortreten lässt.

Echte Lebensthemen bleiben immer relevant

Ein sehr nettes Gespräch über die bewusste Erfahrung der Bäume, ihre Energie, Ausstrahlung und Symbolik hatte ich heute. Es ist schön und bestätigend, dass bestimmte Themen nie ihre Aktualität und Relevanz verlieren: Echte Lebensthemen eben, zu denen die Auseinandersetzung mit den Bäumen zweifelsfrei zählt. In Folge der jüngsten Anfragen wird mich auch dieses Wochenende die Holzarbeit fest im Griff haben und die Lebensbäume des Baumkreises werden dabei eine Doppelbesetzung erfahren. Ich freue mich darauf auch, weil mit ca. 15 Grad Celsius zumindest das Temperaturniveau des kommenden Frühlings zwischenzeitlich erreicht sein wird.

Zusätzliche Energien freisetzen

Die Klassiker unter den Holzarten beschäftigen mich am Anfang dieses Jahres. Heute waren es die Esche und die Kastanie, beides Arten, die sich schon im Vorjahr bei den Anfragen gehäuft hatten. Und demnächst ist es die Ulme und der Apfelbaum, die in jüngster Zeit in den Hintergrund getreten waren. Es ist eigentlich nicht erkennbar, warum sich in bestimmten Zeitphasen spezielle Hölzer und Kombinationen konzentrieren. Feststellen kann ich aus langjähriger Beobachtung aber, dass die Nachfrage und die konkreten Anfragen nach Lebensbaum- und Partner-Armbänder mit globalen Stimmungen korrelieren. Die Menschen müssen grundsätzlich empfänglich sein, es müssen noch Energien frei sein, um sich auf das Symbolische einzulassen. Deshalb war es auf diesem Gebiet auch sehr still in Hochzeiten der Finanzkrise und auch in anderen Phasen, die durch Negativmeldungen der wirtschaftlichen Konjunktur geprägt waren. Wenn die Mindestvoraussetzung aber erfüllt ist, dass der Kopf noch ein Stück weit frei ist, dann kann die starke Symbolkraft der Bäume auch zusätzliche Energien freizusetzen helfen. Das erkenne ich schon bei den Anfragen selbst und zusätzlich im Nachhinein, durch unterschiedliche Rückmeldungen und Kommentare. Es ist schön, bestätigt zu sehen, dass die Wunschbaum-Projekte im Alltag der Menschen eine aufbauende und motivierende Rolle spielen können.

Zeitlose Symbolkraft der Bäume

Vor dem lange geplanten Unterhaltungshighlight morgen bin ich mit der kreativen Arbeit gut vorangekommen. Scheint so, dass dieser Winter einen geeigneten Rahmen für intensives Arbeiten bereitstellt, auch weil es so wenig gibt, was ablenken könnte. Kommunikativ sind diese Wochen eher dünn, denn wirklich angekommen sind die Menschen noch nicht in diesem neuen Jahr. Gut, wenn es dann genügend Überhängendes vom Vorjahr gibt, das neue Kommunikation nicht erfordert. Es freut mich aber, dass trotzdem das Interesse an den Wunschbaum-Projekten für die Jahreszeit ungewöhnlich ausgeprägt scheint. Aber das Bedürfnis nach dem Essenziellen, das uns die Bäume in so unvergleichlicher Form vermitteln können, das ist eben zeitlos und gerade nicht von Jahreszeiten und Wetterkapriolen beeinflusst.

Zwischen Natur und Symbolik

Die winzige Anzeige in der neuen Zeitschrift scheint tatsächlich Menschen auf die Wunschbaum-Manufaktur aufmerksam zu machen, die sonst nicht zu dem Angebot gestoßen wären. Damit erreiche ich bestimmte Menschen, die für die Themen der Wunschbaum-Projekte offen sind. Vielleicht nicht von der Seite der expliziten Naturfreunde, aber doch von solchen, die ein Gespür für und auch ein Bedürfnis nach Symbolik haben, sofern Sie sich an starken Archetypen orientieren, zu denen der Baum zweifelsfrei gehört. Für mich ist das spannend und hilft, die Arbeit der Manufaktur weiterzuentwickeln. Denn aus verschiedenen Rückmeldungen und Anfragen erweitert sich immer wieder das Spektrum dessen, was sich mit den symbolischen Formen der Armbänder verbinden lässt und welche Motivationen für das Tragen oder Verschenken möglich sind.

Vegetative Kompensation

Das ungemütliche Wetter und die Lichtarmut führen die Menschen jetzt wieder öfter auf die verschiedenen Wunschbaum-Seiten. Ich merke das an mehr Rückmeldungen und Reaktionen. Es ist eine Beobachtung, die ich schon seit Jahren immer wieder mache: Je unwirtlicher es da draußen wird, je weiter wir von den realen Bäumen und ihrer grün saftigen Lebendigkeit entfernt sind, desto größer wird das Bedürfnis nach symbolischen Pendants. Man braucht dieses Spiegeln in der Kraft der sprießende, wachsenden und fruchtenden Vegetation oder erinnert sich mit Hilfe von Symbolen und Formen eben daran, wie es im Frühjahr und Sommer war und wieder sein wird. Das ist schön zu beobachten und auch für mich eine zusätzliche Motivation.

Weihnachtszeit und Jahreswechsel

Die Hochzeit der Weihnacht hat eigentlich erst Halbzeit. Aber viele sehen Weihnachten schon zurückliegend. M. und ich bedauern das sehr, weil mit dieser Einstellung vieles von dem Geist der Weihnachtszeit sich auch zu verflüchtigen scheint. Das kann uns aber nicht wirklich davon abhalten, zumindest die Tage bis zum Dreikönigstag als wichtigen Teil der Weihnacht zu verstehen und auch so wahrzunehmen. Zuhause, mit der opulenten weihnachtlichen Dekoration, ist das ohnehin gegeben. Wir pflegen die Gedanken aber auch in der Kommunikation wie in der privaten Lektüre. Rudolf Steiners auf Weihnachten bezogene Beiträge gehören für mich dazu, aber auch viele zeitgenössische Wort- und Bildbeiträge, die Sinn, Symbolik und Ästhetik der Weihnacht in immer wieder neuen Formen darstellen und damit für den Alltag greifbar machen. Unser Baum wird sicher noch länger als eine Woche in seiner Ecke stehen, in all seiner Pracht. Und mit ihm die schönen vegetabilen Symbolformen, wie sie mit Stechpalme und Tannenzweig zum Beispiel in diesem in einer Vase arrangierten Gesteck Ausdruck finden. Die Tage scheinen nicht lang genug, um alles, was in diesen Formen und symbolträchtigen Arrangements steckt, in seiner ganzen Tiefe aufzunehmen und zu verarbeiten. Ich versuche es dennoch so umfangreich und weitgehend, wie es mir nur möglich ist. Für mich das wohl Wichtigste, das ich zwischen den Jahren und zur Vorbereitung des neuen Jahres überhaupt tun kann.

Dekoration mit vegetativer Weihnachtssymbolik

Weihnachtszeit und Weihnachtssinn

Schade, dass die Adventszeit in diesem Jahr so verkürzt wirkt. Jetzt kommt schon der 2. Advent. Nur noch zwei Wochen bis Weihnachten. Gleichzeitig habe ich diesmal den Eindruck, dass die Menschen frühzeitig in Weihnachtsstimmung geraten sind. Es gab auch schon Jahre, in denen man bis kurz vor den Feiertagen außer Atem schien und es allen schwer zu fallen schien, überhaupt sich auf die Feiertage einzustimmen. Die Beobachtung teilt auch ein Freund mit mir, dass nämlich die Adventszeit die eigentlich schöne Zeit darstellt und sie fast bedeutungsvoller und eindrücklicher sein kann als die Feiertage selbst. Wenn das mehr Leute so sehen, könnte es auf einen Bedeutungszuwachs des Symbolischen hinweisen. Dass man wieder mehr über Bedeutungen und Sinn nachdenkt. Das wäre schön, Weihnachten nicht allein am punktuellen Ereignis der Feiertage und dem intensiven Erlebnis der geschmückten Räume mit Lichtern und Weihnachtsbaum festzumachen, sondern an allem, was die gesamte Weihnachtszeit an Sinn, Tradition und Botschaften mit sich bringt. Schön, wenn es uns besser gelingen sollte, den Alltag zumindest in dieser Zeit von außen beeinflussen zu lassen, um im neuen Jahr wieder offener zu sein und klarer zu sehen.

Symbolformen verinnerlichen – und was uns die Weihnacht sein kann

Die Weihnachtsausstellung in S. war wieder schön, mit einer wunderbaren auf die Adventszeit einstimmenden Atmosphäre, vielen ästhetischen Anreizen und neuen Dekorationsideen und Interpretationen weihnachtlicher Symbolik. Dieses Feld ist so weit und tiefgründig, dass es ganz sicher nie zu einem Ende kommt, immer wieder weitergedacht, weiterentwickelt, zeitgemäß in Formen umgesetzt werden kann. Und dennoch trauere ich den früheren Jahren auch dieser speziellen Ausstellung nach, die m. E. deutlich stimmungsvoller und eindrücklicher waren. Auch kreativer und noch mehr auf die vegetative Symbolik der Weihnachtszeit ausgerichtet, damals mit vielen Weihnachtsbaumformen und mit immergrünen Zweigen arrangierten weihnachtlichen Dekorationen, die mir noch heute wegen ihrer Originalität in Erinnerung sind. Heute ist das deutlich abgeschliffener, mundgerecht gemachter, auf durchschnittliche Vermarktungsfähigkeit hin ausgerichtet. Heute ist es auch noch mehr mit künstlichen Materialien umgesetzt, noch weniger mit echtem Baum- und anderem Pflanzenmaterial. Ich frage mich dann immer, ob das andere Besucher, die diese Ausstellungen seit Jahren verfolgen, überhaupt ebenfalls bemerken. Aus der Beobachtung kann ich das eher nicht erkennen. Und dann wünsche ich mir auch im Umgang mit Symbolformen wieder mehr Innerlichkeit, wieder genaueres Hinsehen und kritische Distanz, wo Innerlichkeit nicht direkt und fraglos angesprochen, sondern über Hintertüren konstruiert werden muss. Letzteres ist dem Anspruch und dem eigentlich nicht angemessen, was uns die Weihnachtszeit sein kann und wie sie uns in Bezug auf unsere Entwicklung als geistige Wesen Fortschritte ermöglichen kann.

Nicht selbstverständliche Weihnachtsstimmung

Zunächst war ich überrascht, überall schon Weihnachtsdekoration vorzufinden. Und der Weihnachtsbaumhändler hat ebenfalls schon seinen Verkaufsstand aufgebaut, mit zahlreichen noch zusammengeschnürten Bäumen. Auch finden die ersten adventlichen Feiern und Winterfestivitäten statt, die von weihnachtlichem Lichterglanz und immergrüner Dekoration geprägt sind. Aber tatsächlich trennen uns ja nur noch genau vier Wochen von Heilig Abend. Vielleicht rascher und irgendwie verkürzt wirkend ist das, weil Heilig Abend direkt auf den vierten Advent folgt. Dadurch ist wie nach einem Zeitsprung plötzlich die fünfte Jahreszeit eröffnet, nachdem wir kurz zuvor der Herbststimmung und -symbolik gefolgt sind. Ich hoffe, wir werden diese so plötzlich über uns gekommene Weihnachtszeit würdig in uns aufnehmen und alles Positive daran in uns reifen lassen, so dass Weihnachten als Höhepunkt dieser feierlichen Stimmung gefeiert werden kann. Selbstverständlich ist das in dieser unseren Zeit nicht mehr.

Das Baumtagebuch wird heute 14 Jahre alt

Den Beginn des Baumtagebuchs werde ich immer mit der Vorweihnachtszeit und ihren so eindrucksvollen Ritualen verbinden. Am 20. November 2004 waren wir mit dem Zusammentragen immergrüner Zweige für die Weihnachtsdekoration beschäftigt und mit dem Schlagen eines Weihnachtsbaums, beides in dem damals noch nutzbaren kleinen Waldstück. Und am Nachmittag führte uns der Weg in eine der schönsten Weihnachtsdekorationsausstellungen der Region, die auch heute noch immer in dieser Woche eröffnet wird. Das waren für mich immer schon sehr eindrückliche Erlebnisse, weil sich in ihnen vegetative Symbolik und christliche-feiertäglicher Sinn vereinigt. Ich kann mir kaum etwas Spannenderes vorstellen. So dreht sich 14 Jahre später, das sind bisher 5111 Tage(bucheinträge), im Baumtagebuch immer noch vieles um die Rituale und Gebräuche rund um unsere Feiertage, deren Bedeutung für mich nicht verblasst ist, auch wenn manche meinen, anlässlich des Beginns der Weihnachtszeit die Kommerzialisierung vehement beklagen zu müssen, worüber sie den Kern des Ganzen völlig aus dem Blick verlieren. Ich hoffe, das Baumtagebuch kann dem eine ganz klein bisschen entgegensteuern.

In Holzformen kondensierte Symbolkraft

Es sind gerade die vertrauten Hölzer der Bäume im Baumkreis, die mir zurzeit am meiste Freude machen. Besonders die Kiefer hat eine unglaubliche Ausstrahlung, wenn man einen Abschnitt verarbeiten kann, die sich durch die typisch streifige Zeichnung und einen gewissen, von außen erkennbaren Harzanteil kennzeichnet. Da gibt nicht nur den aromatischen Geruch, es verleiht dem Holz auch eine sehr lebendige Anmutung, die natürlich auf die Symbolik durchschlägt. Das Feurige, Lichte, Beständige, Ausdauernde und Zähe der Kiefer erscheint wie in Form ihres Holzes kondensiert. Wenn ich das, wie zurzeit sehr häufig, in Gebrauchsgegenstände mit hohem Symbolwert umwandeln darf, ist das ein zufriedenstellende Arbeit, der ich nie müde werde. Auch wenn die langen Arbeitssitzungen und die knifflige Detailarbeit bisweilen erschöpfend sein kann. Die Freude an dieser Arbeit wiegt das bei weitem auf. Und wenn das Ergebnis wie angestrebt ausfällt, ist die Mühe ohne schnell vergessen.

Bäume und symbolische Relevanz

Zum Jahresende hin spielen jetzt die Lebensbaum-Thematik in meiner kreativen Arbeit und den vorgängigen Kommunikationen mit Interessenten eine zunehmend große Rolle. Der Baumkreis, die Symbolik der Bäume und Hölzer in Abhängigkeit vom Geburtsdatum und die sehr unterschiedlichen Motive der Menschen, in den Bäumen Symbole zur Selbstbeschreibung zu suchen und zu finden, ist jetzt besonders präsent und zeigt einmal mehr, wie zeitlos das Thema und dieses symbolische Konstrukt sind. Für mich eine Bestätigung, dass die beständige Arbeit an diesem Projekt lebendig bleibt und sich stetig weiterentwickeln kann. Denn mit jedem Menschen, der seine Aufmerksamkeit darauf lenkt, wächst seine symbolische und auch alltagspraktische Relevanz.

Symbolstarke Spiegelung

Die Linien der letzten Tage setzen sich fort. Das ist gut, weil es Kontinuität verspricht, lässt aber auch Unruhe vorausahnen, die so gar nicht zu der nahenden Adventszeit passt. So werde ich einen Kompromiss suchen und finden müssen, der beides zum Recht verhilft. Wie so häufig geht es auch dabei wieder um die Mitte, den Ausgleich zwischen eigentlich nie zufriedenstellenden Extremen. Es ist ein Glück, einen engen Bezug zu Themen und Inhalten zu haben, auf die man sich in solchen Situationen beziehen, die man erinnern und in denen man einen konstanten Bezugspunkt finden kann. Für mich sind das u. a. die Bäume und ihre Rolle für uns Menschen. Was sie uns sagen können als symbolstarke Repräsentanten nicht menschlicher Natur. Und als Lebewesen, die zum Spiegeln menschlicher Befindlichkeit prädestiniert scheinen.

Licht, Dunkel, Winterarbeit

Dieses Arbeiten mit künstlichem Licht während der kälteren Jahreszeiten hat einen großen Vorzug. Die Konzentration und Aufmerksamkeit ist dann ganz bei den Arbeitsvorgängen und dem Material. So erhält die Arbeit mit verschiedenen Holzarten und die damit verbundene Kommunikationsarbeit rund um die Symbolik der Bäume eine ganz besondere Innigkeit, die interessanterweise gerade auf der Abwesenheit des Sonnenlichts beruht. Es ist wohl generell so, dass beide Seiten, Licht und Dunkelheit, Wärme und Kälte immer gleichzeitig präsent sind und nur unterschiedlich gewichtet ins Bewusstsein treten oder anhand der gestalteten Formen sichtbar gemacht werden. Deshalb ist diese kreative und handwerkliche Winterarbeit mindestens so anregend für mich wie die ganz anders ausgerichtete Arbeit im Freien, während der Sonnenmonate. Eine Differenz, die auch dazu beiträgt, dass das Manufakturprojekt anpassungsfähig und vielgestaltig bleibt.

Hochzeit symbolischer Aufmerksamkeit

Leider kommt die Muße in diesen Tagen zu kurz. Den Blätterherbst konnten wir in den vergangenen Wochen genießen, als uns noch dieses sehr späte Hoch beschert war. Aber es war kein typischer, kein von den typischen Herbstfarben allzu stark dominierter Blätterherbst. Und der Herbst ist für die meisten und für unsere Wahrnehmung eben immer sehr abhängig vom Blätterfall und den Herbstfarben der Blätter. So sind wir von einem sehr langen, warmen und hellen Sommer in einen sehr kurzen Herbst übergegangen. Und dies hier ist wenige Tage davor eigentlich schon November. Der ist von Natur aus ein Übergang, in dem unsere Aufmerksamkeit schon überwiegend nach innen gerichtet ist. So bewegen wir uns in unserer Naturwahrnehmung und in unserem Naturerleben von den lebenden Wesen der umgebenden Natur weg und stärker zu ihrer symbolischen Präsenz hin. Eigentlich eine gute Zeit für jemanden, der sich das Symbolische der Natur und speziell der Bäume auf die Fahnen geschrieben hat. Auf jeden Fall aber für mich eine Zeit besonders hoher Aufmerksamkeit auf alles, was mit der Baumsymbolik zusammenhängt. Das verstärkt sich in der Adventszeit und kulminiert, wenn ich das einmal so sagen kann, im Schmücken und Bewundern des Weihnachtsbaums und dessen, was er uns in den Stunden der längsten Dunkelheit zu sagen hat über das Licht, das tief in uns allen immer leuchtet und das uns nie so gegenwärtig sein kann wie eben in diesen Stunden. Ich wünsche mir und allen, dass es gelingen mag, die kommenden zwei Monate zu nutzen, um eben dieses Erleben zur Zeit der Wintersonnenwende möglich zu machen.

Symbolkommunikation und Reserven

Das sind für uns alle keine guten Tage. M. ist heute erneut eines ihrer unseligen Malheurs passiert, die immer wieder einen Rückschlag bedeuten. Da sind Gespräche über einen ungewöhnlich leutseligen Vogel schon das Positivste, das man als Symbolkommunikation zwischen all den Widrigkeiten in sich aufnehmen kann und das dann auch gerne tut. Ich bin froh, dass an diesem Wochenende zum ersten Mal seit langem keine allzu anstrengenden Projekte anstehen. Vielleicht Gelegenheit, ein Stück weit zur Ruhe zurückzufinden und mit Kontemplation und Lektüre, vielleicht zur Symbolik der Bäume, neue Energie zu tanken.

Baumthemen wieder dominanter

Wieder ein arbeitsreicher Sonntag, den ich dennoch als sehr kontemplativ empfunden habe. Vielleicht wegen des mittäglichen Ausflugs zum traditionellen Dorffest. Vielleicht wegen der Ruhe, die diesem Tag zu eigen war und die Konzentration hoch gehalten hat. Das hat dann trotzdem sonntägliches Flair und ermöglicht einen Abstand, der an Werktagen so nicht möglich ist. Auch die Holzarbeit war heute wieder Thema, in Form von Rückmeldungen und neuen Aufträgen. Und so sind die nächsten Arbeitseinsätze schon wieder geplant. Offensichtlich ein Jahr, in dem die Bäume, deren Hölzer und die Energie und Symbolik derselben eine wieder deutlichere Rolle spielen.

Die natürliche Grundlage bleibt am einflussreichsten

Das Timing für den Abschluss des jüngsten Symbolarmbandauftrags war gut. Wie geplant konnte ich es am Abend fertigstellen, was mir erst einmal eine Verschnaufpause ermöglicht. Tatsächlich hat es sich in den letzten Wochen gehäuft, wie schon einige Male in diesem Jahr, und wie es eigentlich schon seit längerem für die Verteilung übers Jahr hinweg typisch ist. Oft kommt dann eine längere Pause. Aber auch darauf kann man sich eher nicht verlassen. Schön wäre es eben gleichmäßiger verteilt. Diese Produktion in der Sphäre des Symbolischen hängen aber eng mit globalen Stimmungen und der emotionalen Verfassung und Befindlichkeit der Menschen zusammen. Oft ist das tatsächlich global, nur so kann ich diese Häufungen erklären, die von langen Auszeiten abgelöst werden. Meine schon einige Male aufgestellte These ist, dass die Menschen sehr viel abhängiger vom natürlichen Rahmen sind, in dem sie sich bewegen und Teil dessen sie sind. Biologische und klimatische Faktoren, die auf die Biologie durchscheinen, sind oft wichtiger für Aktivität und Motivation, für Entschlusskraft und Verhaltensschwankungen als soziale Faktoren. Auf die Ebene der Kommunikation wirkt sich das aber wiederum aus, so dass häufig der Eindruck entsteht, die Schwankungen hätten kommunikative Hintergründe. Man muss dann eine Ebene tiefer blicken und kann sich nur wundern, wie abhängig wir als Kulturmenschen jederzeit und durchgängig von unserer Natur und der Umwelt unserer Natur sind. Es ist schön, dass ich diese Zusammenhänge und Veränderungen kontinuierlich am Beispiel der Mensch-Baum-Beziehung betrachten und mit dem in Verbindung bringen kann, was andere zum Thema beitragen.

Die Bedeutung der Bäume für mich

Heute hat V. die nächste Ration Maulbeeren gepflückt. Die werden sukzessive reif und sind in diesem Jahr Ausdruck eines wuchs-, blüh- und fruchtfreudigen Baums. Offenbar ist mir das Zurückschneiden in den vergangenen Jahren ganz gut gelungen. Mir geht es anders als V. aber allein um den Baum und seine Ausstrahlung, nicht um die Früchte. Wenn ich auch die erstmals ausprobierte Marmelade daraus lecker finde, ist das für mich aber doch nicht das Wichtigste. Wie mir der Nutzwert der Bäume generell nicht das Wichtigste darstellt. Wenn Zeit und Freiraum vorhanden ist oder geschaffen werden kann, um die Bäume als Lebenssymbole und Spiegel menschlicher Befindlichkeit und Entwicklung zu sehen und zu betrachten, dann entfalten sie in meinen Augen ihre größte Bedeutung für uns, weit mehr als ihre Hervorbringungen jemals beinhalten könnten.

Mit dem Altern wird Holz lebendiger

Meine Schreibtischplatte, die ich aus einer Kombination von Brettern aus Walnussbaum und Birke zusammengefügt hatte, beginnt die Oberflächengestalt anzunehmen, die ich mir ursprünglich vorgestellt hatte. Vermutlich liegt es daran, dass ich sie schon länger nicht mehr eingeölt habe und sich mittlerweile in dem weicheren Walnussholz schon etliche flache Druckspuren eingegraben haben. Das verleiht dem etwas von der Anmutung früherer Schulbänke, auf denen Generationen von Schülern ihre Gebrauchsspuren hinterlassen haben. Wenn irgendwann einmal auch der mittlere Streifen aus Birke stärker verblasst ist, fängt es an interessant, irgendwie lebendig zu werden. Das ist verrückt, weil das Holz von seinem lebenden Zustand sich immer weiter entfernt. Aber es ist wohl wie bei den Holzperlen, die ich für Armbänder produziere. Das Holz entwickelt irgendwann ein Eigenleben und lebt dann nur noch von seiner gespeicherten Energie und seiner symbolischen Ausstrahlung, die eine Verbindung zu den Eigenschaften der Baumart hält. Es wird zu einem natürlichen Symbol- und Energieträger und lenkt dann interessanterweise die Aufmerksamkeit wieder zurück auf den Baum. Stärker und deutlicher noch als in frisch verarbeitetem Zustand.

Stimmiges Ergebnis anregender Arbeiten

Das war nun wirklich eine stimmige und anregende Arbeit, die ich heute Abend abschließen konnte. Es ist für mich interessant, schon während der Bearbeitung zu wissen, in welcher Form die Perlen später verwendet werden. Diese spezielle Zusammenstellung, verteilt auf ein Armband und etwa genauso viele Einzelperlen, werden später buddhistische Meditationen unterstützen. Enthalten sind darin sämtliche von mir derzeit lieferbare Holzarten. Ein breites Spektrum an Bäumen, Holzarten, Energien und differenten symbolischen Werten. Das trifft eben das ursprüngliche Motiv, die Perlen herzustellen und anzubieten, besonders genau. So können die Bäume und alles, was sie zu Lebzeiten bedeuteten, in Verbindung mit der umfassenden Bedeutung ihrer Art, ein zweites Leben in ganz anderem Zusammenhang führen und in einer innigen Weise mit dem Menschen interagieren, der sie trägt oder nutzt.

Lebensthema mit veränderlichen Blickwinkeln

Der riesige Stau an technischen Aufgaben und Routinearbeiten ist gerade dabei, übersichtlicher zu werden. Aber dennoch ist er nicht aufgelöst. Das macht das kreative Arbeiten dazwischen manchmal mühsamer und lenkt einfach ab. Da sehne ich mich wieder nach mehr Zeit für tiefer gehende Projekte und mehr Zeit für den Blick auf Inhalte. Es ist wie so häufig. Wenn etwas überhandnimmt, schleicht sich der Eindruck des Ungleichgewichtigen ein. Gerade das versuche ich zu vermeiden oder auszugleichen, soweit das möglich ist. Die konstanten Themen und Aufgaben rund um die Bäume und ihre Symbolik helfen mir dabei. Als untergeordnetes, neueres Thema ist der Garten dazugekommen, das über den Sommer fast schon dominant zu werden scheint. Aber die Bäume bleiben das große, umfassende und nie modisch werdende Lebensthema, dem ich immer wieder neue Facetten abgewinnen und die ich mit immer wieder verändertem Blick betrachten kann.

Symbolisches Interesse

Eine interessante Mischung verschiedener Lebensbaum-Hölzer hat mich heute beschäftigt: Esche, Walnussbaum, Eibe, Linde, Zypresse und Kiefer. Die Herausforderung ist die Kombination, die von einer ungewöhnlichen Zusammenstellung gekennzeichnet ist. Und von einem Anlass, für den sie bestimmt sind. Dabei geht es zum einen um die Lebensbäume der Beteiligten, aber auch um eine Partnerkonstellation und die Einbeziehung des Ereignisses, bei dem alle zusammen kommen. Für dieses Ereignis steht als symbolisches Pendant die Holzart der Hauptperle und des Schlussstücks, die dem am Termin gültigen Lebensbaum entnommen ist. Solche Aufträge finde ich besonders spannend, weil sie in eine konkrete Verwendung münden und einer vorgängigen Überlegung mit symbolischem Interesse entspringen.

Schöne Resonanz auf meine Arbeit mit der Symbolik der Hölzer

Eine schöne Rückmeldung zu einem Partner-Armband-Set hat mich heute erreicht. Dieses Set mit der Kombination von Apfelbaum und Esche und mit der Besonderheit, dass die Hauptperle aus Quittenbaumholz sein sollte, hatte ich vor ungefähr zwei Jahren hergestellt. Es hat mich ebenso überrascht wie gefreut zu hören, dass dieses Set jetzt bei der Verlobung der Träger eine Rolle spielte. Als Ersatz für Verlobungsringe. Eine der Holzperlen, nämliche diejenige, die der Hauptperle gegenüber lag, wurde von einer Goldschmiedin durch eine Goldperle mit gleicher Größe wie die kleinen Holzperlen ersetzt. Eine Art Veredelung. Ähnliches hatte eine Kundin mir vor einiger Zeit berichtet, die ihre Partner-Armbänder an Stelle von Trauringen verwendet. Allein wegen solcher, manchmal Jahre später mir zugetragener Resonanzen, sehe ich mich mit diesem Kapitel meiner Symbolarbeit bestätigt. Durch die Lebenspraxis der Träger erhält das Projekt immer wieder neue Facetten, an die ich selbst bis dahin nie gedacht hatte.