Unverhoffte Spätsommerverlängerung

In Bezug auf das Wetter hatte ich mich verschätzt, da ich mit einem Temperatursturz mit dem Anfang dieser Woche gerechnet hatte. Tatsächlich aber setzt sich das spätsommerliche Wetter etwas abgemildert fort. Eigentlich hätte ich meinen Holzarbeitsplatz auch draußen belassen können. Aber zum einen wird es schon früh dunkel und zum anderen ist immer mit Vogelalarm zu rechnen. Etwas, was bei der diffizilen und kleinteiligen Arbeit, die mich die nächsten Tage noch beschäftigt, gar nicht brauchen kann. Insofern ist es schade, das natürliche Licht nicht nutzen zu können, aber doch eine gute Lösung, weil es nichts Außergewöhnliches gibt, das ablenkend wirken könnte. Es war heute die erwartetet intensive Arbeit an den Hauptperlen und Schlussstücken für einen Teil der Bänder und das Fertigstellen der zwei ersten. Der Plan kann insofern stehen bleiben. Noch drei lange Nachmittage bis zu Abschluss der aktuellen Arbeiten an fünf überwiegend Fruchtbaumarten.

Die letzten Sonnenblumen

Jetzt habe ich fast alle Sonnenblumen abgeschnitten, und noch eine ganze Reihe von schönen Blüten retten können. Das ist immer ein Blickfang in der Wohnung, zumal sie sich in der Vase zuletzt lange gehalten haben. Aber mit dem Regen werden nun auch die letzten, sehr hohen Exemplare nicht mehr lange durchhalten. Schade, das ist wie eine Markierung des Sommerendes. Immerhin können sich die drei Wunderbäume damit besser enfalten, da sie von keiner Seite mehr eingezwängt werden und genügend Licht erhalten. Von dem größten erhoffe ich mir nämlich noch möglichst viele Samenkerne, was notwendig ist im Hinblick auf die hohe Blindgängerquote. Der Rasen ist auch wieder gemäht, so dass nicht mehr so viel an neuer Gartenarbeit in nächster Zeit anfallen wird. Gut, denn V. plant gewisse handwerkliche Maßnahmen für den Garten, die in der Zeit der bisherigen Gartenarbeit dann zusätzliche Energie erfordern.

Ein Lob der Jahreszeiten

Mal sehen, ob das tatsächlich der letzte wirkliche Spätsommertag war, wie manche Wetterleute sagen. Von einer Kaltfront ist die Rede. Ich hoffe, uns werden dennoch einige Altweibersommertage vergönnt sein, zumindest das für diese Zeit typische Licht. Damit das Herbstlaub der Bäume seine Farben zur Geltung bringen kann und wir einen Eindruck vom Wechsel der Jahreszeit behalten. Das gehört doch einfach zu den schönsten Seiten des Lebens in den gemäßigten Breiten. Eben diese Wechsel und Umbrüche, die uns jeweils wechselnde Szenen und Abbilder des Lebens in der Natur zeigen und in uns mit eben solchen inneren Veränderungen und Wechseln der seelischen Verfassung und Stimmung verbunden sind.

Vor dem letzten großen Vegetationsschub

Jetzt schon musste ich mich von einigen der Riesen im diesjährigen Sommergarten trennen. Eine Reihe hoch gewachsener Sonnenblume mit starken Stängeln waren schon verblüht und hatten auch keine Nebenblüten mehr. Es hätte keinen Sinn gemacht, sie länger stehen zu lassen, auch wegen des Gießwassers. Vor allem, weil sie so eher traurig aussehen und vom nächsten heftigen Wind ohnehin umgeknickt werden, was mit einem Exemplar schon passiert ist. Die beiden Zaunreihen mit Sonnenblumenwand sind nun etwas stärker ausgedünnt, aber immer noch sehr präsent. Die bisher sehr schwachen Exemplare werden stärker und tragen erstaunlich schöne Blütenköpfe. Bei anderen hohen bilden sich immer wieder neue Nebenblüten. Die Saison ist noch nicht beendet. Das Mehr an Licht und Weniger an Abschattung wird den verbliebenen Pflanzen gut tun und ihr Wachstum anregen. Und die Chancen auf einen letzten großen Vegetationsschub in diesem Jahr stehen bei den angekündigten gemischten Wetterverhältnissen mit Sonne, zwischenzeitlicher Abkühlung und zeitweiligem Regen doch ganz gut. Wenn das moderat ausfällt und im September in einen farbenfrohen hellen Altweibersommer übergeht, können wir mit dem jahreszeitlichen Verlauf zufrieden sein.

Spätsommerfrühherbstgedanken

Auch mal ganz schön, wenn die Stirn bei der Arbeit mit Schutzbrille nicht ständig vom Schweiß gezeichnet ist. Diese Abkühlung tut uns gut, wohlwissend, dass die Hitze Anfang kommender Woche wiederkehrt. Und gut ist es auch für die Pflanzen, die sichtlich aufatmen und sich in diesen Tagen gut entwickeln. Gerade auch die Arten, von denen ich dachte, sie benötigen gerade viel Sonne und Trockenheit. Ausgerechnet die Bananenstauden präsentieren sich im Laufe der wenigen lichtärmeren und nasseren Tage erstmals für dieses Jahr vital und wachstumsfreudig, nachdem wir schon dachten, sie haben ihr Wachstum eingefroren. Für den Wein ist es natürlich auch von Vorteil, weil die sonnenverwöhnte Süße jetzt mit etwas mehr Volumen kombiniert werden kann. Und tatsächlich sind unsere roten Trauben erst jetzt fast alle gefärbt, nur noch wenige grüne sind zwischendurch zu sehen. Also auch hier hat sich die Regenspritze positiv ausgewirkt.  Dennoch: ich freue mich auf einen hoffentlich noch ausgedehnten Spätsommer. Auf dass uns noch einige Wochen mit Wärme und ein schöner September, vielleicht auch Oktober mit goldenem Licht frühherbstlichen Licht- und Farbenspektren beschert sein mag.

Frühherbstliche Reminiszenzen

Ein langer Spazierweg, den ich schon viele Jahre nicht mehr gegangen bin. Der hat bestätigt, dass meine Heimat unvergleichliche landschaftliche Reize bietet und dass sich seit damals nicht so viel verändert hat. Dass das viele so sehen, zeigten zahlreiche Ausflügler, die Rad fahrend, laufend und spazierengehend unterwegs waren. Bei frühherbstlichem Wetter, in dem sich sehr sonnige Abschnitte mit wolkigen beständig abwechselten und das gegen Nachmittag dieses spätsommerliche warme Licht verströmte, das wir den ganzen bisherigen September über so vermisst haben. Neu war mir auf diesem lang nicht besuchten Gehweg auch der Blick auf die Aussichtsplattform des neuen Baumwipfelpfads, den ich immer noch nicht besucht habe. Und verschiedene Sicherheitsmaßnahmen am Wegesrand gegen Steinschlag, die bei so vielen Besuchern wahrscheinlich nicht vermeidbar sind, aber den landschaftlichen Gesamteindruck schon sehr stören. Ein schöner Sonntagnachmittag, an dem sich Reminiszenzen mit aktuellen Eindrücken und Aussichten in anregender Weise mischten.

Fruchtarme Baumlandschaft

Der Eindruck, den ich vor einigen Wochen schon von der Baumlandschaft vor Ort gewonnen habe, täuschte nicht. Mit Früchten sieht es tatsächlich schlecht aus. Gerade die Pfaffenhütchen, die ich im Spätsommer und Frühherbst so gerne sehe und fotografieren, sind spärlicher und blasser als je zuvor. Die wenigen Hütchen, die man sieht, haben nicht die strahlende Farbigkeit, die man sonst von dieser wunderbaren Art gewöhnt ist. Überhaupt präsentieren sich die Sträucher und Bäume zwar satt grün, aber eben wenig von ihren Früchten, die oft den kalten Nächten im April zum Opfer gefallen waren. Ich hoffe, dennoch, von einem größeren Strauch einen halben Eimer Schlehen sammeln zu können, mit denen sich eine kleinere Menge Likör ansetzen ließe. Wir haben zwar noch Vorräte vom vorletzten Jahr, aber das finde ich immer wieder verlockend, und schließlich gab es auch schon Jahren, in denen die Schlehen völlig aufgefallen sind. Da muss man die Gelegenheiten nutzen.

Zwischen Spätsommer- und Novemberstimmung

Der technischen Suchmaschinenoptimierung meiner Wunschbaum-Projekte habe ich jetzt wieder neuen Schwung gegeben. Bei den verschiedenen Seiten ist das eine Endlosaufgabe, die das gewünschte Ergebnis nie ganz erreicht, aber eben auch einzelne Vorteile erzeugen kann. Ich bin gespannt, wie sich das auf die inhaltliche Rezeption, die Interaktionslaune und das Interesse an den kunsthandwerklichen Projekten in nächster Zeit auswirken wird. Die Statistik will ich demnächst wieder näher betrachten, ein Versäumnis während der vergangenen Monate. Wenn ich in diesen Tagen durch die Landschaft streife, scheint das fürs Wochenende vorausgesagte Spätsommerwetter weit entfernt. November kommt mir da schon eher in den Sinn. Die ganze Atmosphäre und das Licht sehen danach eigentlich aus. Aber wir haben schon so viele Überraschungen erlebt. Das wundert einen nichts mehr. M. habe ich vom heutigen Gang einige Zweige mit Hagebutten mitgebracht. Sie verteilt die auf verschiedene Vasen. Die knallroten Früchte bringen ein Stück vegetabile Wärme ins Haus, auch wenn die Blätter größtenteils schon abgefallen sind und die Hecken jetzt schon winterlich wirken. Die Anmutung der Früchte allein zeugt vom vergangenen Hochsommer. Und auch die anderen roten Früchte, vor allem die Ebereschen und der Weißdorn präsentieren sich in überreifer Verfassung, kurz davor, vom herbstlichen Verfall gezeichnet zu werden. Erntezeit eben.

Überfällige Korrektur

Wir haben schon sonnigere Mariä Himmelfahrtstage erlebt. Eigentlich passt Sonne auch besser zu diesem Feiertag, der Symbolik der Kräutersträuße und dem Feiertäglichen an sich. Die regnerischen Phasen aber, die für mich den Scheitelpunkt dieses Hochsommers markieren, und die deutlich gesunkene Temperatur haben uns ein wenig der über den Sommer entstandenen Hochtempostimmung entrückt. Und das unterstützt den Feiertag dann auch wieder. Insgesamt finde ich es sehr erholsam, beim Blick aus dem Fenster endlich wieder tropfendes Weinlaub zu sehen, und beim Blick in die Landschaft sich erholendes Grün, das zuletzt dem langen Wassermangel zum Opfer zu fallen drohte. Höchste Zeit für diese Korrektur, auch wenn der Biorhythmus wieder auf die Probe gestellt wird. Der erholsamere Spätsommer kann jetzt gerne beginnen und soll möglichst lange halten.

Spätsommersonne lässt Feigen reifen

Weitere Feigen habe ich heute einmal nicht gepflückt, denn M. ist zunächst gut versorgt, nach der gestrigen Rekordernte von 17 Früchten. Ich glaube, so viele an einem Tag hatten wir bisher noch nicht. Und es sind allesamt sehr schöne, große Feigen. Also insgesamt ein qualitativ gutes Feigenjahr. Nur die Anzahl ist nicht so berauschend. Es wird davon abhängen, ob die jetzt noch am Baum verbliebenen noch alle ausreifen können. Das ist zumindest für die ganz kleinen eher fraglich. Die mittelgroßen könnten es bei einem goldenen Oktober allerdings noch schaffen. Am Ende könnte ein zumindest für unseren Baum durchschnittlicher Ertrag stehen. Gut ist dieses Wetter fürs Ausreifen allemal. Auf dem Antikmarkt heute konnte man sehen, wie die Menschen in Scharen an die frische Luft strömen und die Sonne sichtlich genießen. Das tut einfach gut, gerade zu dieser Jahreszeit. Für mich zudem erfreulich, dass ich endlich wieder auf gute alte Handschriften gestoßen bin. Jetzt habe ich eine interessante Auswahl zur Hand, die ich in den nächsten Tagen genauestens sichten werde, um geeignete Motive für mein Microstock-Portfolio zu ermitteln. Die Aufnahmen selbst sind dann der nächste Schritt.

Sommer-noch-nicht-Herbst

Diese Zeit, in der traditionell das größte Fest des Dorfes stattfindet, gehört für mich zu den reizvollsten des Jahres. Beim Fest konnte ich beobachten, dass die meisten Menschen unter diesem Einfluss stehen und so wirken, als ob sich Gelassenheit mit einer gewissen Freude am Spätsommer verbindet. Man weiß dann, der Sommer ist eigentlich vorbei, aber der Herbst noch nicht angekommen. Beste Gelegenheit, die Vorzüge beider Jahreszeiten zu erleben. Der Blick in unsere hoch geleiteten Weinreben zeigt jetzt schon ein ganz anderes Bild. Das wenige wegen der noch nicht reifen weißen Trauben verbliebene Weinlaub verfärbt sich bereits herbstlich. Bald schon wird es kein Sonnenlicht mehr einfangen und Süße in die Früchte schicken können. Dieses spätnachmittägliche Licht ist ganz typisch für die Atmosphäre dieser Zeit.

Spätsommerliches Weinlaub

Spätsommer und die Vorstellung einer Jahreszeit

Wenn ich jetzt bis später abends draußen an meinen Holz-Armbändern sitze, kommt es schon öfter vor, dass das Licht für die filigranen Arbeiten nicht mehr ideal ist. Daran sieht man, dass der Herbst seine Schatten deutlich vorauswirft. Auch in der Baum- und Strauchlandschaft sind herbstliche Akzente bereits unübersehbar. Das zeigt sich im Beginn der Laubfärbung, bei manchen Arten, wie den Pfaffenhütchen, schon fortgeschrittener als bei anderen. Oder am Reifegrad der Früchte. An einigen Weißdornen sind sie schon in Richtung Weinrot verändert. Wenn ich sie auf dem Spaziergang abpflücke und zerkaue, macht sich eine mehlige Konsistenz bemerkbar, schmackhaft jetzt zunehmend auch für die Vögel. Bei anderen Arten wie dem Schwarzdorn wird es aber noch eine ganz Weile dauern, bis sie die Früchte erntereif geworden sind. Ich freue mich darauf, dass die Landschaft insgesamt ins herbstliche Kleid getaucht wird. Wenn das mit diesem warmen Spätsommerlicht verbunden ist, entstehen wunderbare Eindrücke, die in ihrer eigentümlichen Kombination von Licht, Schatten, Wärme und Farbe eine unserer archetypischen Vorstellungen von einer Jahreszeit verstärken.

Vom Charme spätsommerlicher Nachmittage in der Landschaft

Im warmen Licht der tief stehenden Sonne des Spätnachmittags leuchten die roten Früchte der Weißdornsträucher und Heckenrosen noch intensiver als zu früheren Stunden. Dann scheint die ganze Landschaftsszene in etwas Surreales getaucht. Es gibt kaum eine Begegnung in meinem natürlichen Umfeld, die mich mehr anrührt, gerade zu dieser Jahreszeit. Die Pfaffenhütchen sind noch nicht so weit. Die Hütchen selbst zeigen bisher meist nur ein blasses Rosa. Aus den Vorjahren weiß ich aber, dass sich das noch stärker sättigen kann. Und wenn sie irgendwann aufbrechen und die orangefarbenen Samenkerne zum Vorschein kommen, hat man diesen irren Farbkontrast vor Augen, den ich in diesem Jahr endlich einmal kontrolliert, mit Stativ festhalten muss. Um den Punkt zu treffen wird das notwendig sein. Ums Haus herum präsentieren sich die Weintrauben zunehmend prall, aber noch nicht erntereif. Die zahlreichen Insekten ziehen sie aber dennoch jetzt schon an, und natürlich die Vögel. Früher waren es die Amseln, neuerdings sind noch die Meisen dazugekommen. Ich gönne es ihnen ja wirklich, aber V. hat sich zum Schutz seiner Trauben einen regelrechten Zeltpalast von Netzen konstruiert, aus dem nur noch der junge Walnussbaum herausragt. Allerdings mit eingeschränktem Erfolg. So mancher schlaue Vogel findet seinen Weg dennoch, und auch wieder zurück.