Sonniger Altweibersommer oder goldener Oktober?

Brrrrrrr, das Herbstliche und das wenige Sonnenlicht dieser Tage gefallen mir gar nicht. Das ist es nicht, was ich mir unter Altweibersommer vorstelle. Fürs Konzentrieren auf die Arbeit ist das wegen fehlender Ablenkung und Attraktion von Außen zwar von Vorteil. Aber die Stimmung wird dadurch nicht nur bei mir nicht besser. Ich freue mich immerhin auf die neuerdings wieder häufigeren Möglichkeiten, kunsthandwerklich mich der Baumsymbolik zu näheren und mich an dieser abzuarbeiten. Auch auf die Spuren, die der bald kommende Herbst im Bild der Baumlandschaft hinterlässt und die im Idealfall etwas farblich Anziehendes und Wärmendes ausstrahlen. Aber auch darauf können wir uns natürlich nicht mehr verlassen. Und ein schöner Altweibersommer wäre mir im Tausch gegen einen Goldenen Oktober ohnehin sehr viel willkommener.

Jahreszeitliche Verschiebungen und zunächst kein Altweibersommer

Den gewünschten Verlauf wird der Altweibersommer in diesem Jahr wohl nicht nehmen. Eigentlich müsste er jetzt wahrzunehmen sein. Aber typischerweise stellt sich dann eben mildes und lichtreiches Wetter ein, ein abgemilderter Sommer mit gemäßigten Temperaturen und warmem Nachmittagslicht eben. Zumindest aktuell ist davon nicht zu merken. Stattdessen ist das Wetter nach zwei hochsommerlichen Wochen wieder auf deutlich kühler und ziemlich verregnet umgeschlagen. Ich hoffe, das wird nur die vorausgesagte Woche lang anhalten und dann doch noch der Altweibersommer kommen. Vielleicht verspätet, wie fast alles in diesem Jahresverlauf. Und dann können wir vielleicht auch auf einen eindrucksvollen Blätterherbst hoffen.

Noch ein Aufräum- und Reinigungstag im Garten

Das Brennholzmachen, aber auch die intensive Gartenarbeit im Verlauf des Sommers hat doch so einigen Schmutz hinterlassen. Auch nachdem wir im Frühsommer die obligatorische Reinigungsaktion durchgeführt hatten. Deshalb, wie eigentlich schon in den vorangehenden Jahren, habe ich heute die Aktion wiederholt. Nicht so intensiv wie im Frühsommer, aber doch auf den Großteil der betonierten oder gefliesten Flächen rund ums Haus ausgedehnt. Da war der Hochdruckreiniger einige Stunden im Einsatz. Und die Garagen und Autos haben wir gleich mit abgespritzt, was nach der enormen Staubentwicklung der letzten Wochen dringend angesagt war. Nun ist alles wieder einigermaßen sauber und aufgeräumt. Gute Voraussetzung für die Gartenarbeiten der kommenden Wochen, wenn es v. a. um das sukzessive Ernten der reifen Chilischoten, aber auch der Feigen geht. Die Weintrauben, die wir in diesem Jahr fast schon vernachlässigen können, weil die Trauben extrem spärlich und vereinzelt nur gewachsen sind, hat V. heute in sehr kurzer Zeit schon erledigt. Nur oben neben dem Bienenhaus gibt’s noch weitere, aber auch dort wird der Ertrag verschwindend gering ausfallen. Das ist in Sachen Baumfrüchte und Gemüseertrag eben ein sehr ernüchterndes Jahr. Umso mehr freue ich mich auf die Chilis, gerade weil ich in deren Anzucht so viel Energie und Zeit gesteckt habe. Die könnten nämlich fast alle noch etwas werden. Zumindest die jetzt schon als Schote zu erkennen sind. Mit denen, die sich erst im Blütestadium befinden, könnte es dagegen sehr knapp werden. Dass die Chilis sehr spät reifen, für die verschiedenen Sorten durchaus unterschiedlich und versetzt, aber spät, das kennen ich schon. Nur sollte eben in der letzten Phase für das Ausreifen noch Sonne und Wärme vorhanden sein, sonst schafft es die Art nicht mehr, noch zumindest angereifte Schoten auszubilden.

Letzte Gelegenheiten für kunsthandwerkliches Arbeit am Gartenarbeitsplatz

Diese wenigen Tage Anfang September sind bei der Arbeit im Gartenatelier für mich eine Entschädigung für den fast vollständig verpassten kunsthandwerklichen Garten-Sommer. Denn es gab aus verschiedenen Gründen nur wenig Gelegenheit, an meinen Außenarbeitsplätzen für die Wunschbaum-Manufaktur zu gestalten. Inzwischen hat sich das wieder etwas normalisiert. Und ein Glück ist eben die gerade schöne und für die Arbeit draußen sehr angenehme Witterung. Ich hoffe, das noch ausgiebig nutzen zu können, bevor voraussichtlich im Oktober schon wieder der Umzug ins Kelleratelier ansteht, wegen der frühen Dunkelheit, aber auch wegen der Temperaturen, die dann nicht mehr geeignet sind, stundenlang draußen zu sitzen. Das draußen Stehen für den ersten Arbeitsschritt ist natürlich auch dann unvermeidlich. Aber diese Arbeit ist meist zeitlich so eingegrenzt, dass sie auch bei Frosttemperaturen noch machbar sind.

Willkommene Kombination unterschiedlicher kreativer Tätigkeiten

Nach diesen Wochen, in denen ich mich den gröberen Holzarbeiten ziemlich intensiv gewidmet habe, war heute endlich wieder Gelegenheit, ein kunsthandwerkliches Projekt anzufangen. Ein Lebensbaum- und ein Wunschbaumarmband mit der Kombination von zwei Holzarten. Sehr schön, so habe ich mit gleich drei Holzarten und einer interessanten Kombination zu tun. Und das bei sehr gut für die stehende und sitzende Tätigkeit geeignetem Spätsommerwetter. Nämlich mit Sonne, angenehmer Wärme und einer Restabkühlung vom Regen der Nacht und des Vormittags. Das ist eine Kombination, die hervorragend zur Detailarbeit mit Holz passt und das Arbeiten sehr leicht von der Hand gehen lässt. Ich freue mich schon auf die Weiterarbeit in den nächsten beiden Tagen, die wohl ähnlich temperiert sein werden. Und ich freue mich auf das Nebeneinander von kommunikationslastiger Agenturarbeit und der Manufaktur. Perfekt, wenn ich auf Grund von Aufträgen, aber auch zeitlich die Möglichkeit habe, beides im Tagesverlauf zu kombinieren.

Wie gewünscht: Ein nahtloser Übergang schöner Jahreszeiten

Es sieht ganz gut aus mit dem gewünschten nahtlosen Übergang vom späten Hochsommer zum sommerlich anmutenden Frühherbst. In der Zwischenphase befinden wir uns gerade, wobei es aktuell noch etwas mehr nach Sommer aussieht. Aber natürlich sieht man vereinzelt auch schon herbstlich verfärbte Blätter an den Bäumen und Gehölzen. Und die Temperaturunterschiede zwischen Nächten und Tagen sind auch schon größer, was auf den Wechsel der Jahreszeit hindeutet. Aber die obligatorischen Spinnennetze, in den sich der Tau der kühlen Nächte verfängt und der dem Altweibersommer seinen Namen gegeben hat, die habe ich noch nicht gesichtet. In einer oder zwei Wochen könnte es aber schon so weit sein.

So angenehm warme und helle Spätsommertage

Es wäre schön, wenn wir im Spätsommer und Frühherbst die lange verregneten Phasen dieses Sommers kompensieren. Derzeit sieht es ganz danach aus, denn streng genommen sind das die ersten richtigen Sommertage. Merkwürdig deplatziert am Ende des Hochsommers angesiedelt. Aber dieses Jahr ist nicht nur auf dem Gebiet alles durcheinander, so wundert uns das schon nicht mehr. Ich freue mich sehr über die energetische Aufladung, die von außen durch den bloßen Sonnenschein und die Helligkeit geschieht. Solche Unterstützung der Motivation tut allen gut und lässt uns leichter an die tief liegenden eigenen Energiereserven gelangen. Die freizusetzen und nutzen zu können, braucht manchmal und jetzt gerade eine solche Verstärkung. Die so angenehm warmen und hellen Tage will ich auf jeden Fall noch nutzen, um Arbeiten rund um den Garten und die praktische Hausarbeit noch frühzeitig zu erledigen. So denke ich daran, noch in dieser Woche zwei Tage für das Auffüllen des Brennholzvorrats für unseren Holzofen zu nutzen. Es wird vorläufig die letzte Aktion dieser Art, weil danach unsere eigenen Brennholzvorräte aufgebraucht sein werden. Aber für diese nächste Holzofen-Heizsaison reicht es auf jeden Fall noch aus.

Moderater und wieder typischer Endspätsommer

Ist ein tolles Spätsommerwetter, das man v. a. in den späteren Nachmittagsstunden bei tief stehender Sonne genießen kann. Und jetzt ist es auch typisch für den Altweibersommer, mit moderater Wärme und nicht direkt brennender Sonne, aber immer mit viel Licht. An späten Nachmittag wärmt es einem den Rücken, wenn man draußen arbeitet, wie ich heute zur Fertigstellung des jüngsten Lebensbaum-Armbandes. Und dabei konnte ich viel vom jahreszeitlichen Geschehen im Garten miterleben. Vom inzwischen dunkleren Blattgrün der Bäume, den reifenden Trauben am Weinstock, den rot werdenden Schoten bei den Chilis, den schon teilweise herbstlich rieselnden Blätter mancher Gehölze. Und natürlich die Vögel, die umso häufiger um die Weinreben flattern, wie sich die Trauben ihrer Vollreife nähern. Da waren heute Nachmittag ganze Schwärme unterwegs, die viel Schaden angerichtet haben. V. wird aber nach den roten Trauben auf dem externen Stück in den nächsten Tagen auch die wenigen bei uns hier ernten, dann hat sich dieses „Problem“ auch schon wieder erledigt.

Ein nach hinten verlagerter Spätsommer

Es ist toll, Anfang September noch am Gartenarbeitsplatz so der kunsthandwerklichen Aufgabe nachzugehen, als ob wir uns mitten im Hochsommer befänden. Denn das Wetter hat sich seit einigen Tagen so gedreht, dass wir jetzt das erleben, was während des Augusts ins Wasser gefallen war. Bei so angenehmer Wärme und viel Licht sich in die Holzarbeit und die Eigenschaften der verschiedenen Baum- und Holzarten zu vertiefen, ist eine Freude, die ich dank verschiedener Aufträge auch tatsächlich wahrnehmen kann. Allzu schnell, meist im Laufe des Oktobers ist dann wieder der Umzug ins Kelleratelier notwendig. Und das ist ein ganz anderes Arbeiten, in seiner Art auch interessant, weil noch stärker nach innen gerichtet, aber eben in Distanz zu den lebenden Bäumen und überhaupt der grünenden Pflanzenwelt. So freue ich mich sehr, diesen nach hinten verlagerten Spätsommer so aktiv und kreativ ausgestalten zu können.

Schöner Sommer-Heim-und-Garten-Arbeitstag

Jetzt ist unser Efeubewuchs wieder in Form. Die dieses Jahr wenigen Pfirsiche habe ich abgeerntet und nebenbei den Baum auch schon grundlegend zurückgeschnitten. Und Ms Wunsch, einen Abschnitt unserer Zierpflanzenflächen zu jäten und zu begradigen bin ich auch noch nachgegangen. Zusammen mit einigem Kehren und Reinigen war mit diesen Gartenarbeiten der größte Teil des Samstags ausgefüllt, was bei dem schwül-warmen Wetter einige Anstrengung bedeutete. Dazwischen habe ich ein neues Waffelrezept ausprobiert, das sich zwar als langwierig herausgestellt hat, aber zu einem sehr wohlschmeckenden Ergebnis geführt hat und uns auch noch die morgige Mahlzeit gleich mitgesichert hat. Ein schöner Sommer-Heim- und-Garten-Arbeitstag, an dem wir uns tatsächlich auch nur diesen Aufgaben widmen konnten, was nicht so häufig vorkommt.

Ersatzarbeiten im Spätsommer

Im Nachhinein ist es doch ganz gut, dass die Brennholzaktion verschoben werden musste. Das schwül-heiße Wetter, das jetzt mit dem schmuddeligen Regenwetter der letzten Woche so heftig kontrastiert, wäre für die anstrengende körperliche Arbeit wahrscheinlich nicht günstig gewesen. Vielleicht ist dann zwei, drei Tage im frühen Herbst angebrachter, auch wenn die sich weniger gut in den Zeitplan integrieren lassen. Morgen geht’s erst einmal an verschiedene Gartenarbeiten, v. a. die Efeuhecke muss wieder zurückgeschnitten werden. Und auch die Staudenbeete verdienen ein genaueres Auge, da sich zwischendrin viel Unkraut festgesetzt hat. So werden wir die frei gewordenen Tage auch unter widrigen Bedingungen gut und sinnvoll ausfüllen können.

Schwerpunkt bei fotografischen Arbeiten

Es ist selten, dass die Arbeit mit Fotografien fast den ganzen Arbeitstag ausfüllt. Aber zurzeit verdichtet sich die Projektarbeit auf diesem Gebiet. Immerhin mit guten Fortschritten, so dass ich sukzessive die große Zahl von Fotografien aus den jüngsten Shootings aussortieren, bearbeiten und in die endgültigen Formate bringen kann. Und die privaten Bilder zum Thema Baumherbst warten auch noch auf die konkrete Weiterverarbeitung. Das bringt mich dann zwischendurch auch stärker in Kontakt zu den ungewöhnlichen jahreszeitlichen Veränderungen, die Anfang November zum Teil noch die Anmutung von Spätsommer aufkommen lässt.

Zwischen Altweibersommer und goldenem Oktober

Es ist schön, dass wir in diesen Tagen, die eigentlich typisch dafür sind, doch noch die Anmutung eines Altweibersommers erleben dürfen. Es ist genau die milde Luft mit zeitweise kaltem Wind und die schon schwächer werdende Sonne, die den Übergang vom Spätsommer zum Frühherbst markiert. Ein Übergang, in dem alles gleichzeitig präsent ist, sehr reizvoll, nämlich die Wärme und das Licht des Sommers und die Frische, Nässe und die Farben des Herbstes. Die zeigen sich jetzt immer mehr und öfter, nicht nur weil die extreme Hitze viele Pflanzen hat frühzeitig welken lassen. Jetzt kommen eben die echten Herbstfarben noch hinzu. Wäre schön, wenn dieser Eindruck in einen schönen goldenen Oktober überginge und damit gefühlt weiter anhielte.

Kein Altweibersommer

Nach diesem Wahnsinns Hochsommer präsentiert sich der Altweibersommer leider nicht so wie man sich ihn wünscht, mit wohlig temperierter Wärme und diesem unvergleichlichen warmen Licht v. a. an den Nachmittagen. Stattdessen wechseln sich jetzt Regenphasen und nur bewölkten Abschnitten ab. Da wir nun schon Mitte September haben und der Indian Summer gewöhnlich schon früher beginnt, rechne ich in diesem Jahr nicht mehr mit einem solchen. Es ist eher zu erwarten, dass der Extrem-Hochsommer nach der Schmuddelwetter-Periode direkt in den Herbst übergeht. An den Bäumen ist der Baumherbst jetzt schon vielerorts zu beobachten und oder zu erahnen. Nun ja, wir wollen uns nicht zu verwöhnt zeigen und nehmen den endlich reichlichen Regen als späte Wohltat zumindest für die Pflanzen wahr.

Ein Traditionsmarkt, mittelalterlicher Charme und die Ästhetik des Verfalls

Der schon Tradition gewordene lothringische Trödelmarkt im mittelalterlichen Örtchen R. hatten wir schon Jahre nicht mehr besucht. Zuletzt wegen des coronabedingten Ausfalls, zuvor aber aus anderen Gründen nicht mehr. Dieses Jahr konnte er wieder stattfinden und war später als gewöhnlich terminiert. Jedenfalls hat der Besuch heute gepasst, ich bin froh, dass wir uns trotz anfänglichen Zögerns dazu entschlossen haben, denn die Atmosphäre war durchaus wie in unserer Erinnerung, was wesentlich mit dem besonderen Ort und seiner Aura zu tun hat, aber auch mit der Marktatmosphäre selbst, die nach so langer Krisenauszeit wieder authentischere Züge angenommen hat und ein echtes Bedürfnis widerzuspiegeln scheint. Auf Funde war ich diesmal eigentlich nicht aus, dennoch habe ich einen Stand mit alten Postkarten gefunden und dort zwölf kolorierte aus den 1920-1940er Jahren ausgewählt. Darunter recht originelle mit Porträts, einige mit Weihnachts- und Neujahrsgrüßen, motivisch festgemacht an vegetabiler Symbolik mit Mistel- bzw. Stechpalmenzweigen. Eine gute Erweiterung meiner kleinen diesbezüglichen Sammlung in diesem Themenfeld. Schade, eine Bet- oder Fleh-Motivszene konnte ich unter den Karten nicht finden, das wäre natürlich noch besser gewesen. Dennoch fand ich die landschaftlich reizvolle Hin- und Rückfahrt und den entspannten Aufenthalt dort sehr ansprechend und passend für diesen Spätsommersonntag Anfang September. Auf der Hinfahrt habe ich ein altes Haus mit einem verwitterten Scheunentor entdeckt und fotografiert. Ich hatte extra im Hinblick auf solche Motive die Kamera mitgeführt, denn in Lothringen findet man vielerorts noch Zeugnisse einer Ästhetik des Verfalls. So sind einige neue Holzoberflächen und -struktur-Fotos entstanden, die ich vielleicht sogar meinem Microstock-Portfolio hinzufügen kann.

Detail eines alten verwitterten Scheunentor in Lothringen

Vor einem ertragreichen Spätsommermonat

Leider muss ich heute wieder zum Wasserhahn, um unsere Gartenpflanzen zu gießen. Denn ich bin noch nicht dazu gekommen, das aufgesammelte Regenwasser vom einzigen Regentag seit Wochen umzupumpen. Lange wird dieser kleine Vorrat allerdings ohnehin nicht ausreichen. So hoffen wir auf weitere Regenphasen in den nächsten Tagen und dass uns ein dennoch sonniger Spätsommermonat beschert sein wird, der mit mehr Feuchtigkeit auch die bisher zu kurz gekommenen Baumfrüchte noch zur rechtzeitigen Reife bringen wird. Das ist für alle Bäume von Bedeutung, nicht nur für die Obstbaumsorten. Damit die Vermehrung auch gesichert bleibt und kein Angststress im neuen Frühjahr aufkommt.

Vom Reiz der Jahreszeitenübergänge

Auch diese Übergangsjahreszeit hat etwas Anregendes, so zwischen Spätsommer und Frühherbst liegend. Nass, aber nicht kalt, trüb, aber nicht ganztägig dunkel war es heute, so dass die handwerkliche Arbeit draußen noch ganz gut möglich war. Auch möglich, dass ich Anfang Oktober wieder ins Kelleratelier einziehen muss, wenn es nämlich richtig ungemütlich geworden ist. Vielleicht ist uns ja noch ein Goldene Oktober vergönnt, der könnte das milde Nachmittagslicht dann noch in die Verlängerung schicken, von dem wir heute einen Vorgeschmack haben durften. Und die lichtreichen Phasen, die über den Tag verteilt sind und die das verbliebene Laub der Bäume in teils warmen, teils schon durch die fast schwarze Färbung morbid wirkenden Farben aufleuchten lassen, bevor es ganz vergeht und die Bäume mit ihrer blanken Architektur nackt werden lässt. Das Reizvolle dieser Übergangszeit versuche ich zu bewahren und gerade für die kreativen Arbeiten nutzbar zu machen.

Bei spätsommerlicher Holz- und Gartenarbeit

Auch dieser Samstag war wieder so arbeitsintensiv wie die vorherigen. Nachdem der Abschluss meiner aktuellen Holzarbeit doch den größeren Teil des Tages beansprucht hat, ging es an die Gartenarbeit. V. hatte zuvor die recht überschaubaren Weintrauben gelesen. Das war wohl die geringste Ausbeute bisher überhaupt, aber für V. ist es auch gut so, da der gewohnte Umfang ohnehin heute zu viel wäre. Nur der Rotwein wird bei so wenig Trauben natürlich nur sehr geringfügig zur Verfügung stehen. Nach dieser Lese und dem Rückschnitt habe ich das ganze Laub zusammengetragen und verstaut, das Springbrunnenbecken gesäubert, das über den Sommer ganz verschlammt war und die letzte große Sonnenblume abgeschnitten, die mit dem größten Blütenkopf, von dem ich die nächstjährigen Samen entnehmen will. Dann hatten wir noch viel mit den noch verbliebenen Physalis zu tun, die jetzt fast alle abgeschnitten oder ganz herausgezogen sind. Noch unklar ist, was wir mit den getrockneten Lampions später anstellen werden. Vielleicht komme ich ja noch dazu, einen Kranz zu binden.

Zwischen Spätsommer und Frühherbst

Ein moderat warmer Frühherbsttag war das Richtige für den Start ins Wochenende. Und die Mischung von Projektarbeit am Vormittag und dem kunsthandwerklichen Arbeiten am Nachmittag war mir heute sehr angenehm, zumal ich damit eine gute Chance habe, den neuen Auftrag am Wochenende abzuschließen. So wünsche ich mir für Samstag genug Wärme, um draußen arbeiten zu können und dass wir diese letzten Ausläufer des Spätsommers im Garten genießen können. Mit dem Gartenbäumen, den Stauden und Blumen. Und mit allem, was wir an vegetabiler Dekoration daraus ableiten können.

Arbeit im Spätsommergarten

M. ist in diesen Spätsommertagen besonders aufgeregt, sobald es um die Gartenarbeit geht. Wir haben in diesem Jahr wieder recht viele Physalis, obwohl wird doch im Vorjahr so viele Wurzeln aus der Erde gezogen und ganze Areale davon befreit haben. Aber sie sind doch nachgekommen und haben sich über den Sommer auch gut entwickelt. So haben wir sie gebündelt zum Trocknen aufgehängt. Mal sehen, vielleicht werde ich nach Jahren der Abstinenz diesmal doch wieder einen frischen Kranz daraus binden, mit oder ohne Kombination mit Waldrebe. Auch sonst beschwert sich M. in diesem Tagen mit ihren Vorboten des Blätterherbstes wegen der fallenden Blätter. Dabei sind es derzeit vor allem die winzigen Blättchen der Gleditschien, die sich lösen. Auf mich wirken die ganz harmlos, so wie der ganze Baum etwas Filigranes und Lichtes ausstrahlt. Aber sie fallen eben langsam nach und nach und machen insofern auch etwas Arbeit beim Reinigen der Gartenwege. Ich freue mich dennoch, dass wir den Spätsommer für Aufenthalte im Garten nutzen können und wünsche mir einen ausgedehnten Altweibersommer mit viel Sonne.

Zwischen Spätsommer- und Herbstgarten

Dass wir auf den Herbst zugehen, sehen wir auch an den jetzt anstehenden Gartenarbeiten. So haben wir bereits die meisten Sonnenblumen abgeschnitten, deren Blütenköpfe fast alle schon verblüht waren. Die kleineren habe ich auf der Bank für die Vögel ausgelegt, die sich in den nächsten Wochen sicher gerne daran bedienen werden. Und einige größere habe ich zum Trocknen zurückgelegt, um im nächsten Jahr aus den Samen neue Sonnenblumen zu ziehen. Auch etwa die Hälfte unserer Physalis haben wir abgeschnitten, alle, die bis zur Spitze schon rot gefärbte Lampions tragen, die sind jetzt in Bündeln nach Größe sortiert, zum Trocknen aufgehängt. Mit den Physalispflanzen ging es in den letzten Tagen plötzlich sehr schnell, auf einmal haben wir bemerkt, dass es doch nicht so wenige sind, wie ursprünglich vermutet. Ob ich daraus einen neuen Kranz binden kann, wenn sie abgetrocknet sind, weiß ich allerdings noch nicht, denn dazu benötige ich ziemlich viele. Auch wenn einiges schon entfernt werden musste, gibt’s doch noch einiges, das wir länger bewundern oder genießen können. So die Wunderbäume, die zu beachtlicher Höhe von bestimmt zwei Metern angewachsen sind und ihre riesigen Blätter ausbreiten. Deren Fruchtstände sind noch nicht eingetrocknet, so werden uns die Stauden noch eine ganze Weile erhalten bleiben. Dier Pfirsichbaum kann jetzt schon nicht mehr alle Früchte tragen, die teils von selbst abgefallen sind. In der Mitte des Baums haben sich die dicksten Pfirsiche konzentriert. Ich kann mir vorstellen, diese bis Ende der kommenden Woche zu ernten und dann in einem leckeren Kuchen zu verarbeiten.

Eine anregende Mischung jahreszeitlicher Eindrücke

Ich bin froh mit diesen Spätsommertagen, an denen wir uns viel draußen im Garten aufhalten können. Das ist nach so viel Regen und zu kühlen Temperaturen eine Wohltat und entschädigt ein wenig für den missratenen Hochsommer. Es ist jetzt Anfang September eigentlich schon Altweibersommerwetter, eigentlich ein bis zwei Wochen zu früh. Aber normal ist auf dem Gebiet ohnehin nichts mehr, da sind wir nicht mehr so empfindlich. Schön ist auch, dass mit den Weintrauben und den Pfirsichen im Garten auch der Herbst schon präsent ist, eine schöne und anregende Mischung mit gemischt jahreszeitlichen Eindrücken. Die Weinreben haben zum Teil allerdings in diesem Jahr eine Krankheit eingefangen, die dazu geführt hat, dass die Trauben selbst verdorben und nicht verwertbar sind. Das wird insgesamt bei den ohnehin stark geschwächten Stöcken wieder ein sehr mageres Weinjahr, bei uns wohlgemerkt, auf den richtigen Weinbergen vermutlich nicht. Aber Freude macht uns dieses Wachsen, Fruchten und Ernten im eigenen Garten eben doch, und wenn es wenig Ertrag gibt, ist auch die damit zusammenhängende Arbeit des Häckselns, Einmaischens und Kelterns auch weniger aufwändig, was V. in der gegenwärtigen Verfassung entgegenkommen dürfte.

Symbolformen als Verstärkung

Das Interesse an den Symbolformen der Wunschbaum-Manufaktur ist derzeit auffallend ausgeprägt. Schwer zu sagen, was solche Konjunkturverläufe wirklich beeinflusst. Aber die Jahreszeit, die ersten Andeutungen von Spätsommer in seiner typischen Ausprägung mit Licht, moderater Wärme und Laubfärbung, spielt möglicherweise eine Rolle. Weil diese Zeit besonders die Aufmerksamkeit vieler Menschen auf die Natur, speziell die Bäume und ihre zyklischen Wandlungen lenkt. Und damit natürlich auf die eigene menschliche Befindlichkeit und Veränderung. Das sind wechselseitige Beeinflussungen, die den Sinn fürs Symbolische schärfen oder vielleicht auch erst hervorholen. Ich freue mich, das mit Hilfe meiner Armband-Kreationen verstärken und intensiver wahrnehmbar machen zu können.

Spätsommerliche Sonne gegen Lethargie

Die Fahrt über Land am Nachmittag war eine willkommene Abwechslung und dadurch motiviert, dass wir den ersten spätsommerlichen Tag erleben durften, der der Jahreszeit typischerweise entspricht. Als Vorbote eines Indian Summer sozusagen, mit viel Licht und wärmenden Sonnenstrahlen v. a. am späteren Nachmittag. Das belebt die Menschen sichtlich, nach so vielen Wochen zu kalten und nassen Wetters. Auch wenn ein wirklicher Blätterherbst mit seinen ebenfalls wärmenden Farben noch nicht erkennbar ist, macht sich dazu gehörende Stimmung vermittelt durch die vegetabile Umwelt bereits breit. Ein kleiner von außen uns geschenkter Auftrieb, den die Menschen in ihrer mittlerweile unendlich erscheinenden Lethargie sehr gut brauchen können.

Ungewisse Fruchtreife

Die Holzarbeit draußen ist in diesen Spätsommertagen noch angenehm, mit immerhin etwas wärmender Sonne am Nachmittag. Aber die Atmosphäre ist schon tendenziell herbstlich, wie auch das vegetabile Bild der satt grün belaubten Bäume, die teilweise schon herbstliche Verfärbung zeigen. Und mit den Früchten an Stauden und Bäumen. Erstaunlicherweise sind innerhalb weniger Tage die Pfirsiche auf stolze Größe angewachsen, nachdem sie Wochen nicht von der Stelle wollten. Ob sie allerdings reif und süß werden, ist fraglich, dazu fehlt es an Wärme und Sonnenstunden. Alles ist in Sachen Fruchtreife in diesem Jahr stark verzögert oder wird möglicherweise gar nicht mehr kommen. Bei den Chilipflanzen bin ich mir z. B. nicht mehr sicher, da sie bis jetzt noch nicht einmal geblüht haben. Wir wollen die schönen Seiten der Jahreszeit sehen und auf einen schönen Altweibersommer Mitte September hoffen.

Unspektakulär spätsommerlicher Einundzwanzigster

Jetzt erst fällt mir auf, dass heute ein Einundzwanzigster war. Das hätte ich eigentlich nicht gedacht, denn der Tag war sehr arbeitsintensiv, aber nicht spektakulär. Mit der kunsthandwerklichen Arbeit konnte ich erst am Nachmittag beginnen, nachdem mich Routine-Reinigungsaufgaben den Vormittag über aufgehalten hatten. Aber dafür bin ich mit dem neuen Vater, Mutter & Kind Armband-Set sehr gut vorangekommen. So gut, dass ein weiterer Nachmittag in der kommenden Woche ausreichen wird, um den Auftrag abzuschließen. Toll war natürlich, dass das stressfrei temperierte Sommerwetter die Arbeit im Freien sehr angenehm gestaltet hat. So konnten wir den Sommergarten und all die sommertypischen Geräusche, Düfte und die Luft vor der nächsten Regenzeit erneut genießen, immer hoffend, dass der Sommer noch nicht ganz vorbei ist. Wir haben immer noch Hoffnung, dass aus unseren Pfirsichen noch etwas werden könnte, und auch aus den Chilis, die jetzt schön herausgewachsen sind, aber noch nicht zur Blüte kommen konnten. So könnte es mit den Schoten doch sehr spät und sehr knapp werden.

Majestätische Wunderbäumchen

Der Garten grünt und blüht zurzeit so opulent, dass ich die sonst obligatorischen Strohblumen gar nicht vermisse. Damit hatte ich bewusst einmal ausgesetzt, auch weil das sukzessive Einsammeln und Trocknen der Blüten immer eine endlose Angelegenheit ist und ich auch schon so viele schöne Trockensträuße daraus gebunden habe, dass es erst einmal reicht. Ersatz sind mir in diesem Jahr die fünf Wundbäumchen alias Rizinusstauden, die ich an die Zaungrenzen gesetzt habe. Die erfreuen sich mit Ausnahme des zuletzt etwas zu spät gepflanzten großer Wachstumsfreude, so dass im Spätsommer sicher wieder genug Samenkerne fürs kommende Jahr herausspringen werden. Vor allem aber sind die Stauden schön anzusehen. Die gesamte Architektur der Pflanze, ihre majestätische Gesamterscheinung, die filigranen Formendetails der Blüten und Fruchtstände, die riesigen, sich wie riesige Hände ausbreitenden Blätter. Wenn sie jetzt noch etwas höher hinauswachsen, werden sie eindeutig das diesjährige Highlight des Sommergartens bilden.

Spätsommer- / Frühherbst-Stimmungen

Im Garten ist in diesen frühherbstlichen Tagen, die sich noch ein wenig sommerlich anfühlen, alles so unheimlich licht. Auch weil V. die Weinreben nach der Lese schon zurückgeschnitten hat, die sonst ein halbtransparentes Blätterdach bilden und größere Teile des Gartenareals abschatten, ohne die Sonne draußen zu lassen. Ohne dieses Blätterdach ist aber alles ganz offen und hell. Dann kommt die tief stehende Sonne, die so typisch für diese Jahreszeit ist, kombiniert mit einer wohligen Wärme in den Spätnachmittagen, so richtig zur Geltung und die Gartenbäume strahlen noch einmal ihre Vitalität ab, die sich jetzt noch in grünen Blättern manifestiert und bald schon hinter dem winterlichen Skelett von Stamm und kahlen Ästen verschwinden wird. Ich werde in den kommenden Wochen versuchen, dieses besondere Spätsommer- / Frühherbst-Licht auch fotografisch einzufangen. In dieser Jahreszeit sind mir schon sehr eindrückliche Impressionen von Blättern, Aststrukturen und Holzoberflächen gelungen. Das richtige Licht und eine kontemplative Stimmung sind dafür aber immer Voraussetzung.

Baum-Himmel-Eindrücke

Wetterfühlige haben bei solch hohen Temperaturen, die gar nicht mehr in die Jahreszeit passen, so ihre Probleme. Gerade hatten wir uns auf den Herbst eingestellt und eingestimmt, da es ja auch deutliche Anzeichen dafür gab, schon kehrt der Hochsommer mit Temperaturen zurück, die denen in der hitzigsten Hochsommerphase nicht nachstehen. Eines der vielen Klimawandelphänomene, mit denen wir wohl auch in den kommenden Jahren rechnen und leben müssen. Wenn die Re-Re-Akklimatisierung dann wieder gelungen ist, kann man solche Tage natürlich auch genießen, vor allem am Wochenende oder in freien Zeiten. So war das ein ruhiger Sonntag, an dem für mich eine Begegnung mit der aktuellen Baumlandschaft, gerade bei diesem Licht, nicht vermeidbar schien. Neben den reifen Früchten der Weißdorn- und Schlehdornhecken, die ihre Last kaum tragen können, haben mich heute vor allem die lichtdurchfluteten Kronenstrukturen der alten Eichen und Buchen an meinem Lieblingsweg fasziniert. Das die Blätter durchscheinende Licht steht dabei im Kontrast mit der Stamm- und Aststruktur der hohen alten Bäume. Blicke in die sich zueinander neigenden Kronen bieten zahlreiche immer wieder anders wirkende Baum-Himmel-Eindrücke, die in Gemälde umgesetzt an Dramatik und naturgewaltiger Ausdruckskraft nicht mehr zu überbieten wären.

Eichen- und Buchenkronen im Spätsommer I
Eichen- und Buchenkronen im Spätsommer II
Eichen- und Buchenkronen im Spätsommer III
Eichen- und Buchenkronen im Spätsommer IV
Eichen- und Buchenkronen im Spätsommer V
Eichen- und Buchenkronen im Spätsommer VI
Eichen- und Buchenkronen im Spätsommer VII

Kreative Woche

Schön, zwischendurch einmal wieder handwerklich arbeiten zu können. Verschiedene Armbänder mit insgesamt drei Holzarten: Pappel, Hainbuche und Ulme. Letztere erfordert immer wieder eine Sonderbehandlung, wegen der besonderen Struktureigenschaften dieser Art, mehr Aufwand als gewöhnlich, aber im Ergebnis sieht es besonders lebendig aus. Das entschädigt für die viele Arbeit. Bei spätsommerlicher Wärme und viel Licht ist das eine schöne Arbeit, die ich gerne in den nächsten Tagen mit der Weiterverarbeitung der Stäbe fortsetze. Sieht so aus, dass das eine recht kreative Woche wird, nach Wochen fast ausschließlich technischer Herausforderungen.

Prozesse der Baumobsternte

V. ist mit der üppigen Baumobsternte in diesem Jahr wie im Rausch. Dabei sind die Weintrauben am weiter außen gelegenen Standort immer schon weniger süß und dick ausgefallen, so auch in diesem Jahr. Aber sie sind eben vorhanden, und so vergehen wieder Tage, bis alles gelesen, eingemaischt und zu Rotwein vergoren ist, die vielen Arbeiten rund ums Saubermachen von Kelter, Häcksler und Fässern einmal abgesehen. Und mit Blick auf die ebenfalls umfangreichere Apfelernte ist die Saison auch noch nicht abgeschlossen. Ich bin ganz froh, wenn das alles hinter uns liegt und wir die weniger nützlichen, dafür aber umso ästhetisch reizvolleren Seiten des Altweibersommers in uns aufnehmen können. Die Chancen stehen nicht schlecht, sind doch recht angenehme Spätsommertemperaturen vorhergesagt.