Vorzeitige Imagination des Frühlings

Thematisch und bei meinen Kommunikationsprojekten ist der Frühling und sind die Ostertage zwar gerade ein Gegenstand, der mich auch kreativ beschäftigt. Aber bei diesen Unternehmungen und Aufgaben muss ich in Ermangelung wirklicher Frühlingsstimmung doch viel Phantasie und Imagination zum Einsatz bringen, um authentische Ergebnisse zu erzielen. Weil mich das aber immer schon anspricht, weil gerade die Jahreszeiten und allen voran der Frühling als Jahreszeit des Aufbruchs, des Auflebens, des Neustarts, eines der Themen sind, die mich herausfordern, zu denen ich auch unendlich viel und differenziert sagen kann, sind mir solche Aufgaben willkommen. Ich kann die Jahreszeit und das Jahreszeitenthema dann noch intensiver erleben, einfach weil ich Essenzielles verarbeiten kann und weil ich es so aufbereiten und vermitteln kann, dass andere sich angesprochen fühlen. Es geht wie so oft darum, einen archetypischen Gleichklang zu erzeugen, Saiten zum Klingen zu bringen, die bei allen latent angelegt sind, sich aber ohne Anreiz oft nicht bemerkbar machen. Mit der Imagination des Baumfrühlings in seiner idealtypischen Form, mit vielen leuchtenden Blüten, reichlich Sonne und der Belebung der Baumlandschaft wie der natürlichen Umwelt insgesamt mit dieser besonderen frühlingshaften Lichtstimmung bin ich eigentlich schon gut für den realen Frühling vorbereitet. Ein Privileg, das ohne die extern an mich herangetragenen Aufgaben so nicht vorhanden wäre. Und dann ist es für mich auch verschmerzbar, wenn es der Frühling nicht ganz so eilig hat, wie wir es uns wünschen würden und zuletzt aufgrund einiger sonnenreicher Tage hoffen durften. Die Verzögerung ist dann imaginativ gewissermaßen aufgehoben.

Bewusst wahrgenommener Frühling

Immerhin sind jetzt einmal die Voraussetzungen neu geschaffen, dass die bei uns eingefangene Sonnenenergie wieder verlustfrei genutzt werden kann. Der wenig zufriedenstellende defekte Zustand hatte jetzt fast ein Jahr angehalten und musste durch eine technische Neuerung aufgelöst werden. Eigentlich zu einem sinnvollen Zeitpunkt, denn gerade jetzt steht der Frühlingsanfang kurz bevor, gerade jetzt ist wieder deutlich mehr Sonnenlicht, länger anhaltend und intensiver, zu erwarten. Dann wird sich über die wärmere und hellere Jahreszeit hinweg die Investition auch schneller auszahlen. Schön, dass parallel auch die Natur ihren Frühling erlebt und wir bald schon den Frühling in Form der Baumblüte ganz präsent im Blickfeld haben. Eigentlich steht das Blühen der frühen Arten unter den Bäumen für den bewusst wahrgenommenen und so empfundenen Frühling. Es ist nicht allein die mildere Außentemperatur, auch nicht allein das Licht. Dieses äußere Zeichen des Auflebens, wie es sich bei den meisten Baumarten eben als erstes in der Blüte offenbart, muss schon hinzukommen, damit wir ein Gefühl für den Frühling erhalten. In diesem Jahr wird wohl der echte Frühlingsanfang ziemlich genau mit den Ostertagen zusammenfallen. Wäre toll, wenn die Feiertage selbst tatsächlich auch wieder in sattes Sonnenlicht getaucht wären.

Ein Tag mit überwiegend Handarbeit

Es ist schon lange nicht mehr vorgekommen, dass der Arbeitstag überwiegend mit Holzarbeit ausgefüllt war. Und heute war es zudem ausschließlich Arbeit an einem Auftrag der Wunschbaum-Manufaktur. Das passte gut in meine Projektplanung, da es gerade eine kleine Pause in den Kommunikationsprojekten gibt. Und es passt auch mit dem erstmalig erkennbaren Aufscheinen der ersten Frühlingsvorzeichen zusammen. Zwar arbeite ich noch im Kelleratelier, aber das Sonnenlicht dringt auch bis dorthin und taucht den Arbeitsplatz trotz der dort dominanten künstlichen Beleuchtung in eine ganz belebende Atmosphäre, die mit der während des Winters und mit Dunkelheit draußen nicht zu vergleichen ist. Bis ich mit dem ganzen Arbeitsplatz ins Freie ziehen kann, wird es allerdings voraussichtlich wieder Mai werden. Es sei denn der Frühling nimmt schneller Fahrt auf, dann könnte es auch schon im April so weit sein und dann mit dem Start in die Gartenfreiluftsaison zusammenfallen.

Sonnenreicher Ausklang des Februars

Ein Schaltjahr und endlich wieder ein längerer Februar. Eine von Ms Bekannten hat am 29. Februar Geburtstag und kann ihren Geburtstag deshalb in echt nur alle vier Jahre feiern. Für mich hat es den positiven Effekt, dass der ansonsten sehr trübe, regnerische und lichtarme Februar so bis zum Ende wenigstens etwas mehr Sonnenstunden gebracht hat, dank der beiden sehr sonnenreichen Tage gestern und heute. V. hat bei dem vergleichsweise schönen Wetter die Baumschnittaktion von gestern weitergeführt und sich heute auch noch den Nashi vorgenommen. Der musste diesmal sehr viel Holz lassen, denn anders als mit radikalem Rückschnitt gerade in der Vertikalen wäre der Baum künftig kaum noch zu handhaben gewesen. Vor allem das Ernten der Nashi-Früchte war in jüngsten Zeit zum Problem geworden. So wird hoffentlich wieder mehr Energie in die Früchte gehen und nicht ganz so viel in die Erweiterung der Holzmasse des Stamms und der Äste. Außerdem können die angrenzenden Gehölze, v. a. der kleine Feigenbaum, die Weinreben, aber auch eine Reihe von Stauden währen des Sommers wieder mehr Licht tanken und Luft schnappen. Bei dem dichten und hoch hinausgewachsenen Laubdach des Nashis wurde es damit zuletzt immer schwieriger.

Mäßigung und Krisenlösung

Wie es aussieht, wird das wohl der sonnenstundenreichste Monat seit ungefähr 15 Jahren, zumindest in unserer Region. Noch ist die Sonnenstundenzahl vom Juli letzten Jahres, die bisher den Rekord während dieses Zeitraums darstellte, nicht erreicht, aber nach weiteren 5 Sonnentagen, mit denen wir durchaus rechnen können, sollte der Wert doch übertroffen werden. Das Schöne ist, dass bislang diese Sonnenlichtfülle noch nicht wirklich unangenehme oder belastende Ausmaße angenommen hat. Noch nicht, denn es gab zwischendurch auch Gewitter und Regenschauer, zudem Abkühlung in den Nachstunden, so dass es immer wieder Ausgleich gab. Wenn der Sommer in diesem Stil weiterliefe, wäre das eine Bereicherung für uns alle, und auch die meisten Pflanzen fühlen sich so während des Wachstums wohl. Aber die Temperatur darf nicht in Richtung der 40 Grad gehen und die Trockenheit darf eben nicht dauerhaft und unausgeglichen sein. Das schadet nämlich fast allen Pflanzen, allen voran den Bäumen, die langfristig auf Hitzestress mit massiver Schädigung reagieren und oft dann über Jahre zurückgeworfen, wenn nicht so stark geschädigt werden, dass sie absterben oder von Käfern mittelfristig zum Absterben gebracht werden. So wünschen wir uns Mäßigung nicht nur bei den vielen globalen Krisen, die nur vom Extrem leben, sondern auch in unserer natürlichen Umgebung, unseren natürlichen Lebensbedingungen, damit wir auch die Energie haben oder zurückgewinnen, die oft menschengemachten Krisen vernünftig zu bewältigen und möglichst aufzulösen.

Baumgrün, Hochsommer und Baumschatten

Das sind die Tage, an denen das Baumgrün so richtig zu seiner Hochform gelangt. So satt grün und wuchernd erscheint es sonst noch nicht oder nicht mehr im Laufe des Sommers. Später, im Verlauf des Hochsommers, wandelt sich dieses Grün in ein eher ledriges Dunkelgrün, das das Sonnenlicht nicht mehr so schön halbtransparent durchscheinen lässt oder glitzernd reflektiert. Dann ist es so, als ob alles Licht von den Blättern absorbiert würde und auf der anderen Seite vor allem der Schatten sich breit macht. Nicht die schlechteste Wandlung, denn dann benötigen wir den Schatten ja auch dringend. Das dürfte für die meisten Lebewesen in dieser Hochsommerphase gelten, nur nicht für die besonders lichtbedürftigen Arten. So habe ich die Pflanzkübel und -töpfe mit meinen Chilipflanzen noch weiter in zentrale Flächen des Gartens gezogen, die am wenigsten von den sich breiter machenden Baumschatten betroffen sind. Denn bei dieser Art wirkt die pralle Sonne besonders wachstumsfördernd, immer in Verbindung mit der Wärme, die wir jetzt auch reichlich haben. Ich hoffe, das setzt sich so fort, damit meine Pflanzungen auch noch rechtzeitig zur Blüte und zum Früchte Tragen kommen.

Lebenssymbolischer Gleichklang

Die Stromerzeugung macht weiterhin Probleme, dummerweise gerade jetzt, wo die ausgedehntesten Sonnenphasen zu erwarten sind. Aber das passt auch zu der immer verrückter werdenden Zeit, in der nichts mehr verlässlich und erwartbar zu sein scheint. Immerhin für die Pflanzen ist diese Wechselhaftigkeit von Regen und Sonne ein Wachstumsvorteil, während Menschen oft über Beschwerden klagen, gerade die gerne von Wetterfühligkeit heimgesucht sind. Das gehört eben zu den Punkten, in den sich Menschen und Pflanzen unterscheiden. Spannend finde ich aber gerade die Punkte, in denen wir gleich schwingen und in gewisser Weise voneinander lernen können, vor allem die Menschen von der vegetabilen Umwelt. So ist es kein Wunder, dass sich Menschen gerne im Bild der Bäume spiegeln und so vielfältig Assoziationen im Angesicht und in der Begegnung mit Bäumen entwickeln. Die Ähnlichkeit in lebenssymbolischer Hinsicht bleibt unverkennbar. Und so freue ich mich darauf, den Facetten des Lebensbaumbegriffs und seiner bedeutungsvollen Tiefe auch weiterhin auf der Spur bleiben zu können und sie noch besser zu verstehen.

Früher Übergang in den Herbst

Das wird wohl der erste Monat in diesem Jahr, der weniger Sonnenstunden bringt als derselbe Monat im Vorjahr. Tatsächlich ist der Altweibersommer weniger freundlich ausgefallen, als wir uns das aus typischen Jahren wünschen. Und das hieß vor allem weniger Sonnenlicht und – allerdings endlich einmal wieder – mehr Regen. Als positiv gewinne ich aus diesem Umstand, dass mir der Übergang in den Herbst so leichter fällt bzw. der meiste gewöhnungsbedürftige Übergang schon eingeleitet wurde. Im Garten werden wir deshalb wohl in den nächsten Wochen die Sitzmöbel verpacken bzw. reinholen, weil es ab Oktober in der Regel ausgeschlossen ist, sich noch im Garten länger aufzuhalten oder dort zu sitzen. Auch mit meinem Manufakturarbeitsplatz werde ich bei nächster Gelegenheit in meinen Kellerarbeitsplatz umziehen. Und schon beginnt der Endspurt des Arbeitsjahres, der jetzt schon absehbar die gleiche Dichte und Dringlichkeit der Projektarbeiten mit sich bringt wie ich das schon seit langem immer wieder erfahre. Heute aber wieder ein ruhiger Ausruh-Sonntag, an dem ich mich von dem anstrengenden Arbeitseinsatz gestern erholen konnte. Und schon sehe ich in der neuen Woche jeder Menge sowohl technischer Aufgaben als auch kreativer Herausforderung gegenüber.

Der seit langem sonnenreichste Monat

Was in den letzten Wochen die Pflanzen hat so üppig wachsen und intensiv grünen lassen, ist auf die ungewöhnliche Anzahl an Sonnenstunden zurückzuführen. Für unseren Standort kann ich sagen, dass dies der sonnenstundenreichste Monat der letzten 15 Jahre war. Vor einigen Jahren gab es schonmal einen Mai mit etwas weniger Sonne, aber dieser Juli, auch ist recht ungewöhnlich, da es sich um einen Hochsommermonat handelt, ist tatsächlich der mit der intensivsten und anhaltendsten Sonnenaktivität. Die Kehrseite ist natürlich der Wassermangel, unter dem jetzt schon viele Blumen, Stauden und zunehmend auch die Bäume leiden. Viel Photosynthese, Blätterwachstum und Zuwachs an Biomasse ist die eine, positive Wirkung von so viel Tageslicht. Die andere ist eben wegen des Ausbleibens von Regen der fehlende Flüssigkeitsausgleich, was in so anhaltender Form Schwierigkeiten machen muss. Wir werden spätestens übermorgen Gießwasser aus dem Wasserhahn zapfen müssen. Und die Bäume werden hoffentlich geeignete Strategien finden und anwenden, um die Zeit bis zum nächsten ergiebigen Regentag schadlos zu überbrücken.

Hochsommer, Pflanzenwachstum und die Kraft des natürlichen Außen

Das war letztlich einer der sonnenreichsten Juni-Monate der letzten Jahre, auch wenn es schon etwas sonnigere gab. Interessant ist, dass der Vormonat Mai mehr Sonnenstunden mit sich brachte als der Juni. Aber das Phänomen hatte ich schon früher beobachtet. Die besten Sonnentage sind tatsächlich im Mai zu erwarten, anders als man so denkt und dem Frühlingsmonat eigentlich verbindet. Die Entwicklung der Pflanzen, insbesondere der Licht- und Wärmebedürftigen wie Feigenbaum, Weinstock und Chilipflanzen, deutet aber auf in diesem Sommer günstige Verhältnisse hin. Diesmal können wir wohl mit mehr Feigenfrüchten rechnen und auch davon ausgehen, dass die Chilis rechtzeitig zur Blüte und Fruchtreife kommen, was im Vorjahr nicht mehr funktioniert hat. Wenn nun auch die Motivationslage und Stimmung der Menschen dem hochsommerlichen Außen entsprechen, diese aufgreifen würde, könnten wir uns nicht beschweren. Aber chaotische Orientierungslosigkeit und Unberechenbarkeit bzw. das Gefühl der Verunsicherung in Bezug auf politische und wirtschaftliche Erwartungen nimmt weiter zu, scheint sich zumindest verfestigt zu haben. Da wirkt das natürliche Außen nicht nur aufbauend, sondern geradezu lebenswichtig, um die Vereinseitigung und Erstarrung, die sich breit macht, ein Stück weit aufzulösen.

Der Sommer und das kosmische Eingebundensein

Es ist jetzt die Zeit, in der viele sich schon auf Urlaub einstellen, auch wenn sie gar keinen Urlaub machen und schlicht ihrer normalen Arbeit nachgehen. Aber die Einstellung, die abstrakte Erwartung der Urlaubszeit ist es, was sich auf die Kommunikationen und Reaktionen auswirkt. Dann hat man das Gefühl, alle Abläufe verlangsamen sich, die Reaktionen des Einzelnen werden zurückhaltender, abwartender. Gerade so, als ob man auf etwas von außen, etwas Kosmisches wartet. Aber dieses Kosmische ist eben tatsächlich vorhanden, es ist die Orientierung allen Lebens, vor allem des vegetabilen Lebens, in Richtung der Sonne, des Weltalls. Die Ausdehnung, das Wachstum der Organismen in eine Richtung, die vom Sonnenlicht und dem Lauf der Gestirne bestimmt ist. Es ist wohl diese mehr oder weniger bewusste Wahrnehmung des kosmischen Eingebundenseins und der Abhängigkeit, die im Sommer so deutlich spürbar wird und dann solche Auszeitambitionen provoziert. Ganz gut und irgendwie erholsam ist das für die Projektarbeit, sofern man solche im Plan hat. Denn dann lässt sich deren zeitliche Planung besser im eigenen Rhythmus steuern. So sehe ich gerade im Sommer eine wechselhafte Entwicklung des Baumlebens mit der eigenen und freue mich daran, das im Sonnenlicht und den zyklischen Veränderungen der Bäume vom Blätteraustreiben bis zum Fruchten so schön im Verlauf beobachten und reflektieren zu können.

Ein unverhofft sonnenreicher Wonnemonat

Manchmal vergehen die Monate, ohne dass man ihre Besonderheit so richtig erfasst hat. Tatsächlich gehört dieser Mai zu den sonnenreichsten Monaten der letzten 13 Jahre. Solange erfasse ich die Sonnenstunden der Photovoltaikanlage. Und in diesem Monat reichen die Werte nahe an die höchsten heran. Das ist ein wenig verwunderlich, da mir zwar recht schöne und sonnige Tage in Erinnerung sind, aber darunter keine mit extrem starker Strahlung gewesen zu sein schienen. Im Durchschnitt ist es aber wohl doch so. Das ist gut, weil es den Schnitt verbessert und so einige unterdurchschnittliche Monate in der Folge verkraftbar sind. Vor allem aber freut es mich, weil das für die Pflanzen, v. a. in Kombination mit den Regentagen und längeren Regenphasen, sehr gute Wachstumsbedingungen bietet. Auch die sonnenhungrigen Sorten, wie z. B. meine Chilis und die Feigenbäume, haben davon profitiert. So hoffe ich gerade für diese Arten auf eine gute Fruchternte, bei den Chilis insbesondere, dass die Blüte diesmal nicht so endlos lange auf sich warten lässt.

Lob der sichtbaren Jahreszeiten

Die Anmutung der vorgehenden Maimonate bestätigt sich im diesjährigen Mai. Darin finden sich die sonnenreichsten Tage des ganzen Jahres. Zwar habe ich das noch nicht an der elektronischen Statistik überprüft. Aber diese extrem hellen langen Tage, die kaum durch Schleierwolken oder Hochnebel getrübt sind, häufig noch kombiniert mit kräftigem Wind, sind ideal für die Funktion einer Photovoltaikanlage. Da kommt dann viel solar erzeugter Strom zusammen, den man sich das ganze Jahr über wünschen würde. Was wäre da erst erwartbar, wenn wir am Äquator lebten? Andererseits bin ich heilfroh, in den gemäßigten Breiten zu leben, die nun einmal durch den Wechsel der Jahreszeiten geprägt sind, und damit u. a. durch starke Schwankungen in der Sonnenlichteinwirkung und -intensität. Es ist gerade dieser Wechsel, der uns die Jahreszeiten erst sichtbar macht und damit eine Voraussetzung für ein sich Einstimmen auf die natürliche Umwelt, überhaupt die ökologischen Zusammenhänge um uns herum. Für mich ist es immer noch am eindrücklichsten, diesen Wechsel, die Übergänge, die Höhepunkte und Abweichungen vom Erwarteten im Spiegel der Bäume und ihres individuellen Lebens beobachten zu können.

Sonnenlicht, Frühlingsahnung und seelische Gesundheit

Ein Lebensbaum und der Baumkreis haben mich auch heute Nachmittag wieder beschäftigt, bei einer Arbeit, die von länger anhaltendem Sonnenschein bei ziemlicher Kälte von draußen begleitet war. Das ist bei der Arbeit während des Winters im Kelleratelier immer sehr schön – wenn ein Hauch von Sonne und Frischluft von außen hereinströmt und die Ahnung des kommenden Frühlings mit seinem vegetabilen Aufbruch aufblitzen lässt. Das sind Momente und Eindrücke, welche die lähmende, unglaublich ermüdende Krisengestimmtheit und Lethargie vergessen lassen oder zumindest zeitweilig in den Hintergrund rücken. Und es sind Momente, die gerade wegen der überlastenden Krisenstimmung geradezu lebenswichtig geworden sind. Ich wünsche jedem, dass sich solche Momente regelmäßig einstellen können, um so die seelische Gesundheit zu erhalten.

Die lichtreichsten Tage

Es war wieder so ein extrem sonnenreicher Tag, ähnlich gestern, auch wenn ich einen Blick auf die Fotovoltaik werfe. Und tatsächlich, beim Blick auf die Statistik stelle ich fest, dass während des Mais und Anfang Juni regelmäßig die sonnenlichtintensivsten Tage des ganzen Jahres fallen. Im Hochsommer sind in der Regel solche Spitzenwerte in Dauer und Intensität der Sonneneinstrahlung nicht mehr zu erwarten. Aber natürlich ist das nur die Seite der Zahlen. Viel wichtiger für uns ist die belebende Wirkung von so viel Licht, und dass dieser Durchbruch des Frühlings bzw. Frühsommers die Stimmung der Menschen verbessern kann. So hoffen wir auf eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Sonnenlichts über die Sommermonate und dass die Extreme der letzten Jahre ausbleiben. Die sind für Menschen und Pflanzen, ganz besonders für die Bäume, nämlich eher belastend gewesen.

Sommerlicher Monatsabschluss

Diesen Tag konnte man per definitionem schon als Sommertag bezeichnen. Genauso hat er sich während der Mittagsstunden auch angefühlt, was mich gleich zu einem lange geplanten Überlandausflug verleitet hat. Schön ist, dass die Sonnenstundenbilanz des Vorjahresmonats wegen der letzten sehr lichtreichen Tage noch leicht übertroffen werden konnte. Wäre schön, wenn sich das so halten würde und wir nahtlos in einen stabilen Frühling übergehen könnten. Bei der rückwärtsgehenden Durchsicht des Baumtagebuchs bin ich heute schon im Jahr 2014 angekommen und konnte durch das punktuelle Durchlesen einzelner Einträge, in denen die Abbildungen neue platziert werden mussten, einen ganz guten Eindruck früherer Themen gewinnen und mich auch an einzelne Beobachtungen und Ereignisse zurückerinnern. Dazu gehört natürlich auch das 10jährige Jubiläum des Tagebuchs am 20. November 2014. Es erscheint mir immer noch ganz unwahrscheinlich, dass ich nun schon so lange an dem Projekt festhalte und es als konstantes Element meiner Wunschbaum-Projekte weiterentwickeln konnte.

Erste Vorhaben der neuen Gartensaison

Ein tolles Frühlingswetter mit der Art von Licht, das man sich ausgedehnt über Wochen wünscht. Und auch wenn es zwischendurch nochmal kühler werden wird, kann man den Frühling doch erkennen. Eine gute Zeit für alles, was draußen mehr Spaß macht: Für erste Gartenarbeiten in der neuen Saison, für die Holzsägearbeit, die noch aussteht, um meine Vorräte an typisch anmutendem Apfelbaumholz aufzufüllen. Und bald auch für die traditionelle Rund ums Haus Frühjahrsreinigung, die den Waschbeton und die gefliesten Pfade von Algen, Moos und Schmutz befreien soll. Dafür müssen wir noch eine Weile warten. Aber das Vorsäen verschiedener Pflanzen zur Aufzucht hinter wärmendem Fensterglas, bevorzugt vor einer der größeren Fensterbänke, werde ich wohl in den kommenden Wochen angehen, etwas später als in den Vorjahren.

Sich des Frühlings sicher sein

Die Sonnenstunden könnten am Ende dieses Märzmonats das Niveau des Vorjahresmonats erreichen, jedenfalls wenn die vorhergesagten beiden Sonnentage auch kommen sollten. Heute war davon schon viel zu sehen, was ein gutes Setting für meine noch drinnen stattfindende Holzfeinarbeit darstellte. M. meinte, ich sollte doch bei dem schönen Wetter meinen Arbeitsplatz doch schon draußen beziehen. Aber das ist mir noch etwas zu früh, zumal das Wochenende schon wieder einen Temperaturrückgang erwarten lässt. Der Frühling muss schon erkennbar und stabil sein. Da halte ich es wie die Pflanzen, die in der Hinsicht ebenfalls sehr vorsichtig sind. Gerade die Bäume haben da eine besondere Fähigkeit, von kurzzeitigen Witterungserscheinungen abzusehen und immer den langfristig erwartbaren Temperaturdurchschnitt in Rechnung zu stellen. Vor allem, wenn es um die große Frage geht, ob man es wagen kann, die Blatt- und Blütenknospen zu öffnen. Eine Fehleinschätzung könnte fatal sein und die Entwicklung der Art an diesem Standort für längere Zeit in Stillstand versetzen.

Bald wieder Arbeit bei Sonnenlicht

Es ist schön, vor den Osterfeiertagen noch eine Reihe neuer Holzarbeiten realisieren zu können. Der Baumkreis, eine 3er Kombination und zwei Lebensbaum-Armbänder. Da gibt’s einiges zu tun, was bei jetzt bevorstehenden Frühlingstemperaturen leichtfallen wird und endlich wieder von richtigem Sonnenlicht begleitet ist. Mein Arbeitsplatz für die kniffligen Feinarbeiten bleibt aber vorerst noch im Keller. Ich denke, vor Mai wird es nicht möglich sein, diesen Platz in den Garten zu verlegen. Das ist dann immer eine spannende Umstellung, die der Holzarbeit gleich eine veränderte Anmutung verleiht. Die Winterarbeit bei künstlichem Licht hat aber auch ihre interessanten Seiten, vor allem die ablenkungsfreie Konzentration betreffend.

Baumlandschaft in der Zwischenzeit

Das ist eine dieser Zwischenzeiten, in der die Baumlandschaft sich auf keine Richtung einigen kann. Beim Gehen durch die sonnenbeschiedene Landschaftsszene am frühen Nachmittag ist es vor allem das Licht, das sich selbst feiert. Nichts an den Bäumen tritt in besonderer Weise hervor, alles sehr grau und unscheinbar. Noch keine Blätter an den nicht immergrünen Bäumen und Sträuchern. Außer beim Haselstrauch und den Erlen keine Blüten. So erscheint alles noch winterlich, nur eben in Sonnenlicht getaucht. Das ist allein geeignet, den Kopf frei zu machen, nur fehlt ihm dieser Aufbruchsimpuls, der zwingend an den neuen Lebenszyklus der Bäume geknüpft ist.

Sommer und die Präsenz der Bäume

Nach zwei Tagen trüben Wetters mit viel Feuchtigkeit und wenig Sonne ist heute der Sommer langsam zurückgekehrt. Und mit ihm der Durst der Pflanzen, insbesondere der in den Kübeln und sonstigen Pflanzgefäßen. Unsere Gartenbäume kommen bisher auch ohne zusätzliche Gaben ganz gut zurecht. Ich freue mich mit den anderen jetzt auf ein moderates Sommerwetter mit einem Licht, das das satte Grün der Pflanzen aufleuchten und durchscheinen lässt. Diese Semitransparenz ist es, was ich wesentlich mit dem Eindruck des Sommers verbinde – wie so oft ein grundlegender Eindruck, der von der Präsenz und Veränderlichkeit der Bäume lebt.

Routine-Nachmittage

Die Arbeitstage verlaufen zurzeit ganz gleichförmig, aber im positiven Sinne. Ich mag es, wenn sich Routinen eine gewissen Zeit fortsetzen. Das ist ungemein beruhigend und fördert die Konzentration. Denn einer Gewissheit der Abläufe kann man der eigentlichen Arbeit noch mehr Aufmerksamkeit widmen. Kombiniert sind meine nachmittäglichen Außeneinsätze mit dem schon lange vermissten Stimmengewirr und den vertrauten Geräuschen aus der Nachbarschaft. Die Menschen genießen den Frühling und besonders die wärmenden Spätnachmittage, wenn die Sonne in die Hinterhöfe scheint und die Szene wie im Hochsommer erscheinen lässt. Holzarbeiten, viel Grün rundherum und immer mehr Blüten, bei den Bäumen und unseren Sommerblumen. V. hat heute das schon avisierte Projekt umgesetzt, die größere unserer beiden Gleditschien mit einer schlanken Holzstange zu stützen und vor allem dem Stamm und den Kronästen in die rechte Vertikale zu bringen. Der Baum war ganz schief gewachsen, so als ob das Licht nur von einer Seite käme, was eigentlich nicht der Fall ist. Jedenfalls war diese Korrektur notwendig. Vielleicht können wir die Stütze nächstes Jahr schon wieder entfernen, wenn sich zeigen sollte, dass der Baum die Senkrechte von sich aus beibehält.

Sonnenlicht tanken und aufleben

Heute ist das lichtreiche Frühlingswetter zurückgekehrt. Man spürt, wie die Bäume und gerade anwachsenden Sommerblumen das Licht in sich einsaugen und dabei aufleben. Gleichzeitig wird es jetzt schon notwendig, abends zu gießen. Der Regen der letzten Tage ist schon fast nicht mehr im Boden gespeichert, so dass es für die kräftig wachsenden Pflanzen zusätzliche Flüssigkeit erfordert. Das ist derzeit meine letzte aktive Tat des Tages. Zuvor habe ich meiste, wie auch heute wieder, eine handwerkliche Phase, was bei der tief stehenden und wunderbar wärmenden Sonne im Rücken gerade am späten Nachmittag bis zum Abend hin eine wirkliche Wohltat ist. Der Frühling wirkt aber auch bei den Kommunikationsarbeiten belebend und lässt die immer benötigten Informationen flüssiger fließen als zuletzt.

Sonnenlicht, Baumdetails und naturnahe Lichtsimulation

Bald werde ich bei meinen Fotoshootings das Tageslicht in Innenräumen noch besser imitieren können. Ohne künstliches Licht geht da selten etwas, und ich habe oft den Eindruck, es ist immer noch nicht genug. Deshalb die neue Anschaffung mit supermodernen LED-Lichtpanels, die der diffusen Anmutung des Tageslichts noch besser entsprechen sollten als die bisherige Technik, und die zudem noch variabler handhabbar sind. Dann ist es im Idealfall so, als ob die Szene draußen in der Landschaft stattfinden würde. Diese besonderen Momente und Eindrücke beim Fotografieren, die vom Licht selbst inspiriert sind, vor allem bei meinen Landschaftsstreifzügen, die Nahaufnahmen von Bäumen und Baumdetails zum Ziel haben, sind für mich der Maßstab, an dem auch Innenraumaufnahmen zu bemessen sind. Wenn man diesem Ideal des satten natürlichen Sonnenlichts möglichst nah kommt und das bei den Einstellungen und fotografischen Ideen mitberücksichtigt, können Aufnahmen entstehen, die einen emotionalen Eigenwert erkennen lassen und sich gut für sinnhafte Illustrationen eignen.

Grüne Transparenz und gefiltertes Sonnenlicht

Den letzten Rest der Regenwasservorräte habe ich heute Abend auf die Pflanzen des Gartens verteilt. Gut, dass wir als Notreservoir meist noch das Springbrunnenbecken haben. Aber das ist eben jetzt auch schon aufgebraucht. Neuer Regen wäre da nicht schlecht. Eigentlich sind wir in den Vorjahren meist gut über die Runden gekommen. Selten nur musste ich Leitungswasser anzapfen. Aber für einige Tage wird es nun doch notwendig sein. Gerade jetzt, wo die Sonnenblumen sich ihrer Maximalhöhe annähern und immer stärkere Stängeln ausbilden. Die sind schon sehr durstig. Auch die Kübelpflanzen benötigen eine Menge Flüssigkeit in diesen erbarmungslos sonnengesättigten Hochsommertagen. Es ist eine Freude, mit dem intensiver und konstanter werdenden Sonnenlicht die Laubdecke der Weintrauben und Bäume immer dichter werden zu sehen. Und die Transparenzen und Abschattungen zu verschiedenen Tageszeiten und Sonnenständen dabei zu beobachten. Das verleiht dem Garten so etwas Dschungelartiges.