Den Rest-Sommer für Freiluftarbeiten nutzen

Für die zweite Wochenhälfte stehen wieder verschiedene Holzarbeiten aus der Wunschbaum-Manufaktur an, mit denen ich heute schon gestartet bin. Der Nachmittag war genau richtig, um die schon erkennbar ansteigende Außentemperatur mitzunehmen, bei der die Arbeit im Freien viel besser von der Hand geht, vor allem, wenn noch das Sonnenlicht hinzukommt. So kann ich morgen gleich mit einem Lebensbaum-Armband diese Arbeit fortsetzen, woran sich voraussichtlich Wunschbaum-Kombinationen mit seltenen Kombinationswünschen anschließen. Genau die richtige Parallelarbeit zu den sonst den Arbeitstag bestimmenden Kommunikationsaufgaben, gerade jetzt, wo der Sommer zurückkehrt und wir alle die Möglichkeit, draußen zu arbeiten, noch so lange wie möglich nutzen wollen. Der Umzug ins Kelleratelier ist dann gar nicht mehr so weit entfernt, meist im Oktober, und jetzt geht’s schon in Richtung Mitte August. Es ist ein wenig erschreckend, immer wieder, wie schnell der Sommer auf einmal zu Ende gegangen ist. Ich versuche, diese Wochen so intensiv wie möglich auf mich und meine Arbeit wirken zu lassen.

Vitaler Sommergarten mit einigen Sorgenkindern

Jetzt am Abend kommt doch noch der Regen, nachdem ich vorsichtshalber die Blumen im Garten und in den Pflanztrögen vorhin gegossen hatte. Das ist ganz gut, denn ich habe den Eindruck, dass die Pflanzen nach einige Stunden intensiver Sonneneinstrahlung doch ihre Probleme bekommen. Für zu viel Aufheizung sind sie noch nicht gut genug angewachsen und haben noch zu wenig verzweigte Wurzeln. Auch bei den Gartenbäumen mache ich mir zum Teil Sorgen. Zum Beispiel zeigt der kleine Pfirsichbaum erschreckende Kräuselungen bei den Blättern. Das war in den Vorjahren bei den Obstbäumen zwar nicht selten. Aber wenn es so massiv vorkommt und die Blätter noch kaum ausgewachsen sind, könnte es den Baum doch empfindlich schädigen. Immerhin kann ich zahlreiche winzige Fruchtansätze erkennen. Nur wie soll der Baum die Früchte wachsen lassen, wenn er zu wenig Licht über die Blätter einfangen kann. Ich hoffe, er wird sich noch erholen. Es wäre jammerschade um die zuletzt so üppigen und geschmackvollen Pfirsiche. Der Walnussbaum hat zahlreiche Blüten ausgebildet, die immer noch nach und nach vom Baum abfallen. Die „Würmchen“ produzieren eine Menge Biomasse, die wir immer wieder zusammenkehren und kompostieren müssen. Aber das nehmen wir gerne in Kauf, wenn sich der Baum prächtig entwickelt und hoffentlich auch zahlreiche Nüsse im Herbst hergibt. Es ist schön, dass wir die Veränderungen der Pflanzen jetzt auch endlich genauer beobachten können, nachdem die Pflanz- und Gartenarbeiten schon gut fortgeschritten sind.

Bunter werdender Sommergarten

Na ja, ganz so erholsam war es dann doch nicht, aber ich habe es auch nicht übertrieben und mich auf wenige Aufgaben beschränkt. Am Vormittag schon konnte ich eine Auswahl der vorgezogenen Chili-Pflänzchen auf die ebenfalls schon vorbereiteten Pflanztöpfe verteilen und einpflanzen. Einige sind zwar noch winzig und eigentlich ist es etwas früh fürs Umpflanzen, aber in diesem Frühjahr ist alles ohnehin anders. So denke ich sind die Pflanzen wenigstens dauerhaft an der frischen Luft und können ihre Wurzeln tiefer absenken. Das müsste das Wachstum trotz Lichtarmut dann doch beschleunigen. Mit den eigentlich interessanten Sorten, nämlich den scharfen, warte ich noch, da will ich kein Risiko eingehen. Am Nachmittag habe ich dann das Vorhaben mit den Efeuhecken umgesetzt. Es hat sich bewährt, sie etwas früher zurückzuschneiden, nicht erst, wenn alles in unkontrollierter Form in alle Richtungen wuchert. Auch so ist wieder einmal eine enorme Biomasse aus jungen Blättern zusammengekommen, die unsere gesamte Grünschnitttonne ausgefüllt hat und die wir noch in weiteren Behältern lagern mussten. Lieber etwas öfter nachschneiden und es ist noch überschaubar als weniger häufig mit dann enormem Zeit- und Kraftaufwand. Jetzt sieht wieder alles schön aus, auch M. hat noch übrig gebliebene Winkel des Gartens vom Unkraut befreit und alles geharkt bzw. gerechelt. Allmählich können wir uns zurücklehnen und uns auf den immer dichter und bunter werdenden Sommergarten freuen.

Gartenbäume wieder präsenter

Die Gartenbäume sind mir in diesem Sommer präsenter als in den Vorjahren, im Vergleich zu den Zier- und Nutzpflanzen des Gartens. Zwar freut es mich ach ungemein, dass die Strohblumen so schön sukzessive ihre Blüten ausbilden, die ich selektiv sammle und trockne und dass die Chilipflanzen endlich wieder reiche Ernte im späteren Jahresverlauf versprechen. Auch dass unsere Sommerblumen rund ums Haus eine solche Farben- und Formenvielfalt zeigen, dass täglich eine wahre Freude ist. Aber den Bäumen tut der Witterungsverlauf des Frühjahrs und Sommers doch sichtlich gut. Auch wenn zuletzt zu viel Trockenheit war. Dennoch scheinen die Gartenbäume, unabhängig von der Art, diesen Sommer zum kräftigen Weiter- und Breiterwachsen zu nutzen und haben alle deutlich an Masse und Volumen zugelegt. Für M. ist natürlich am tollsten, dass nach mehreren Jahren fast ohne Früchte einer nachgezogenen Feigenbäume wieder Feigen hervorbringt, die wir noch viele Wochen in größeren Abständen reif abpflücken können. Auch das Nashi hat viele pralle Früchte, was wiederum V. sehr erfreut. Das ist auch ein Ausgleich für die vielen Obstbäume auf unserer Streuobstwiese, die dieses Jahr fast nichts tragen. Eine der allerdings nicht seltenen Kuriositäten, die manchmal vom Wetter zur Zeit der Blüte, manchmal von Insektenbefall abhängen. Dieses Jahr ist insofern ein schlechtes, das aber wahrscheinlich von einem besonders opulenten Baumobstjahr abgelöst wird.

Durstige Sommerpflanzen

Während unsere Blumen und die Zierpflanzen an so heißen Tagen doch über den Tag an Spannung verlieren und ihre Blätter hängen lassen, ist bei den Gartenbäumen noch kein Hitzestress feststellbar. Das ist immerhin gut so, denn das Gießwasser könnte uns in den nächsten Tagen zum ersten Mal für diese Saison ausgehen, dann müssen wir vorübergehend an den Wasserhahn gehen. Gut wären eben ein paar Stunden ergiebiger Regen, der die Vorräte wieder auffüllt. Damit können auch die Bäume ihre Wasserreserven neu auffüllen und längerfristig Hitzeschäden vermeiden. Beim Gießen selbst bin ich jetzt schon so sparsam wie möglich, dennoch benötigen die Blumen zurzeit eben relativ viel Wasser, was die Tanks schnell leer werden lässt.

Kosmisches und innerliches Arbeiten in Sommer und Winter

M. und V. halten sich bei solchen Hochsommertemperaturen nicht mehr so gerne im Garten auf. Aber für mich ist es immer wieder ein besonderes Erlebnis, gerade bei Schweiß treibenden Außentemperaturen an meinen Holzarbeiten zu sitzen oder zu stehen. Die tiefstehende Sonne des Nachmittags im Rücken und die Geräusch- und Bildkulisse des Gartens mit allen seinen Bewohnern um mich herum. Das beflügelt in spezieller Form die Arbeit mit den Holzarten und ihren Bedeutungen, weil ich gewissermaßen näher an den wirklichen Bäumen dran bin. Im Winter, in meinen Kelleratelier, ist es ganz anders. Nicht weniger intensiv, aber mehr innerlich, was gerade zu der Zeit ebenfalls seinen Reiz hat noch ungleich kontemplativer wirkt. Jetzt ist das ganze Arbeiten am Detail nach außen orientiert, in Richtung des Kosmos, wie Rudolf Steiner es ausdrücken würde.

Ein Ebereschen-Baumpaar

In vielen Bereichen haben sich die Pflanzen in G. über den Sommer ähnlich entwickelt wie bei uns. Der Nussbaum wirkt vital und gesund, trägt aber nur wenige Nüsse. Die Äpfel sind zahlreich vorhanden, aber ziemlich klein, auch das ist bei unseren Pfirsichen in diesem Jahr ähnlich. Stauden wie die selbstgezogenen Rizinusstauden sind kräftig herausgewachsen, auch wenn sie sich mit nur kleinen Pflanztöpfen arrangieren mussten. Auch sonst ist alles sehr grün und üppig und blüht überwiegend prächtig, wie man an den Sommerblumen sieht. Am eindrucksvollsten fand ich aber die beiden Ebereschen, die kräftiger geworden sind, aber an ihrer filigranen Anmut nichts eingebüßt haben. Sie tragen sehr gleichmäßig verteilt üppige, leuchtend rot-orange Fruchtstände und präsentieren sich mittlerweile so, wie sie ursprünglich auch gedacht waren, nämlich als einzelner Baum. Eigentlich sind es zwei recht nah beieinander gepflanzte Exemplare, aber sie haben sich immer schon harmonisch ergänzt und so war es absehbar und erwartbar, dass sie eines Tages in der grünen und Frucht tragenden Jahreszeit zusammenwachsen und optisch eine zusammenhängende Krone bilden. Schade nur, dass es zwecklos ist, einige Fruchtstände abzuschneiden, um sie in Väschen zusammen mit Sommerkräutern zu arrangieren, denn die Beeren werden sehr schnell dunkel, fast schwarz, und verlieren dann ihre so strahlende Anmutung, mit der sie am lebenden Baum ausgezeichnet sind.

Ein Gartensommer zwischen Verzögerung und Hemmnissen

Auch andere machen in diesem Sommer die Erfahrung, dass die selbst gezogenen Pflanzen im Garten sich oft nicht wie sonst erwartbar entwickeln. Manche Arten schießen ins Kraut, bilden aber keine Blüten, andere bleiben von vorneherein winzig oder zeigen ein stark verzögertes Wachstum. Wie überhaupt in dieser Vegetationsperiode so vieles verzögert und irritiert erscheint. Das passt ja immerhin zu den sonstigen Zeitumständen, dieser endlosen Krisenatmosphäre und den seelischen Deformationen, die sich daraus flächendeckend ergeben. Wir wollen diese Hochphase des Sommer dennoch von ihren noch wahrnehmbar positiven Seiten betrachten und die Zeit im Garten, mit den dieses Jahr ungehemmt wachsenden Gartenbäumen und dem wuchernden Grün der Stauden genießen, bevor die ersten Vorzeichen des Herbstes sich wieder einstellen.

Majestätische Wunderbäumchen

Der Garten grünt und blüht zurzeit so opulent, dass ich die sonst obligatorischen Strohblumen gar nicht vermisse. Damit hatte ich bewusst einmal ausgesetzt, auch weil das sukzessive Einsammeln und Trocknen der Blüten immer eine endlose Angelegenheit ist und ich auch schon so viele schöne Trockensträuße daraus gebunden habe, dass es erst einmal reicht. Ersatz sind mir in diesem Jahr die fünf Wundbäumchen alias Rizinusstauden, die ich an die Zaungrenzen gesetzt habe. Die erfreuen sich mit Ausnahme des zuletzt etwas zu spät gepflanzten großer Wachstumsfreude, so dass im Spätsommer sicher wieder genug Samenkerne fürs kommende Jahr herausspringen werden. Vor allem aber sind die Stauden schön anzusehen. Die gesamte Architektur der Pflanze, ihre majestätische Gesamterscheinung, die filigranen Formendetails der Blüten und Fruchtstände, die riesigen, sich wie riesige Hände ausbreitenden Blätter. Wenn sie jetzt noch etwas höher hinauswachsen, werden sie eindeutig das diesjährige Highlight des Sommergartens bilden.

Etappenziel zum Sommergarten erreicht

Ausnahmsweise war ich an diesem Wochenende einmal nicht kunsthandwerklich beansprucht. So konnte ich mich heute der Gartenarbeit widmen. Eigentlich überfällig, aber die Vorbereitungen waren ja schon gemacht, und für diesen Teil der Arbeit, dem Einpflanzen der vorgezogenen Blumen und Stauden, dem Umpflanzen anderer Gewächse, Auffüllen von Rindenmulch und der Aussaat weiterer Arten in die Gartenerde war erst jetzt wieder Gelegenheit, an dem ersten wirklich sonnenreichen Tag seit Wochen. Auch die Vorhersagen lassen auf einen Start in den Frühsommer hoffen, was den Pflanzen einen Wachstumsschub verleihen wird. Ich freue mich sehr, dass wir jetzt weit fortgeschritten sind mit dem Anlegen und Ausgestalten unseres Sommergartens. Es passt zu der eigentümlichen Verzögerung in diesem Jahr, dass auch die Gartenbäume für die Zeit noch wenig entwickelt sind. Der Walnussbaum, der Ginkgo, die Feigenbäume, erst recht die Gleditschien haben zwar schon Blätter ausgebildet, die sind aber noch winzig und wollen nicht richtig voran. Und dann ist da dieser skurril wirkende Umstand, dass bei einigen Arten schon Früchte erscheinen, bevor überhaupt Blätter richtig ausgebreitet sind. Überdeutlich beobachten wir das bei dem kleinen Pfirsichbaum. Der trug schon im Vorjahr für sein geringes Alter erstaunlich viele große Früchte. Und wenn in diesem Jahr alle zur Reife kommen, die jetzt schon als kleine grüne Kugeln zu sehen sind, wird das eine Wahnsinnspfirsichernte. V. meint, dass es für die Zwetschgen und Mirabellen in diesem Sommer auch sehr gut aussieht. Klasse, das bedeutet viele leckere Hefekuchen, die wir einfrieren und übers Jahr genießen können.

Die Sommerblumen sind auf den Weg gebracht

Eine gute Mischung für einen Einundzwanzigsten. Am Vormittag Projektarbeit und der Nachmittag war mit zunächst vorbereitender Manufakturarbeit mit Holz und danach mit Blumenpflanzen und zuvor Blumenerde austauschen ausgefüllt. Morgen kann ich dann als kreative Einleitung der Feiertage die interessante Arbeit an Partnerarmbändern und einem Lebensbaum-Armband fortsetzen. M. wollte die Sommerblumen unbedingt heute noch setzen. So habe ich alles in einem Rutsch erledigt. Nicht ganz mit der Ruhe und gestaltenden Freude, wie ich das selbst bevorzuge, aber im Ergebnis so schön und erwartungsvoll wie immer. Die Zahl gestern ausgewählter Blumen war fast genau richtig. Vielleicht einen oder zwei Pflanzgefäße könnten wir zusätzlich bestücken. Aber vielleicht kommen wir ja nachträglich noch zu einzelnen schönen Sommerblumen und können das dann abschließen. Die Abteilung Stauden und Gemüse folgt dann später. Die selbst aus Samen gezogenen Exemplare sind noch lange nicht so weit. Im Laufe des Junis werden die Chilipflänzchen wohl in ihren Kübelauspflanzen können. Bis die dann groß sind und Schoten tragen, wird der Höhepunkt des Gartenarbeitsjahrs aber auch schon überschritten sein.

Auf dem Weg ins neue Gartenjahr

Der Ausflug war zwar umwegreicher als geplant, aber neben der eigentlichen Erledigung haben wir bei der Gelegenheit doch noch Sommerblumen für unsere Pflanzkübel-, -tröge und -kästen gefunden. Die Auswahl war erstaunlich gut und die Pflanzen selbst sehr kräftig, so dass sie nicht lange brauchen werden, eine eindrucksvolle Größe vor Ort zu erreichen. Das passt ganz gut bei der insgesamt verspäteten Ausführung der Pflanzaktion und dem überhaupt verzögerten Pflanzenjahr. Schön bunt ist die Auswahl geraten, ich bin sicher, das wird ein farbenfrohes Gesamtbild ergeben. Zusammen mit den selbst herangezogenen und ausgesäten Pflanzen dürften wir so einen an Eindrücken reichen Sommergarten realisieren können. M. hat am Abend schonmal die alte Erde herausgenommen, so dass ich die neue in den nächsten Tagen einfüllen, düngen und die neuen Pflanzen einsetzen kann. Spätestens dann sind wir im neuen Gartenjahr angekommen.

Ungeliebte Erfrischung

Immerhin für die Gartenpflanzen ist dieses sonst ungemütliche Regenwetter ganz vorteilhaft. Ich hätte nicht gedacht, dass die Mohnblumen, die in diesem Frühjahr sehr spät dran sind, sich noch so zahlreich zeigen würden. Zusammen mit den neu angesäten Reihen dieser Art dürfte es in ca. 6 Wochen ein ziemliches Blütenmeer in Orange geben. Vielleicht gelingt es uns auch noch, die rosafarbenen längerstieligen Mohnblumen ebenfalls anzusiedeln. Dann haben wir etwas zeitversetzt noch eine Entschädigung für den bis jetzt ins Wasser gefallenen Frühling. Ich denke, es wird ein eher durchwachsenes Jahr werden, was ja auch erholsam für uns und die Pflanzen sein kann. Was haben die Bäume speziell nicht schon unter der langanhaltenden Sommerhitze gelitten. Da ist die sonst ungeliebte Erfrischung vielleicht auch an der Zeit.

Schwieriges Jahr für Sommerblumen

Dieses Jahr ist es mit dem Pflanzen wirklich schwierig. Man kommt wegen der Beschränkungen nur schwer an Sommerblumen, deren Auswahl doch immer einige Zeit in Anspruch nimmt. M. befürchtet, dass es keine mehr gibt, wenn die Testpflicht endlich aufgehoben sein wird. Kann schon sein. Immerhin habe ich heute einmal drei sehr schöne Blumenstück in einen unserer schönsten Pflanzkübel gesetzt. Immerhin der wäre damit schon mal ausgefüllt. Und die übrigen versuchen wir uns in den kommenden Tagen zusammenzusuchen. Erde benötigen wir natürlich auch noch jede Menge. Wäre jedenfalls schade, wenn uns ein Gartenjahr nur mit Bäumen und selbst gezogenen Stauden und ohne die gewohnte Blumenpracht bevorstünde.

Ein blühender und grünender Hochsommergarten

Unsere bisher so zögerlich wachsende Sommerblume, deren Name mir gerade nicht einfallen will, kommt jetzt endlich in Gang, nachdem sie bestimmt 8 Wochen fast ohne weiterzuwachsen auf der Stelle getreten war. Die Abkühlung und der ungewohnt viele Regen scheinen ihr gut getan zu haben. Dabei dachte ich eher, mit ihren Orange-Lila Blüten sei sie eine Art, die auf besonders viel Sonne steht. So kann man sich irren. Damit wird unsere Sommerblumenensemble zunehmend dichter, bunter und präsenter. Das macht jetzt zum Beginn des Hochsommers richtig Freude. Auch weil gleichzeitig alles gut vorankommt: die Sonnenblumen, die Rizinusstauden, die Chilipflänzchen, die Wicken und die Gartenbäume ohnehin. Bei letzteren freut mich besonders der Fortschritt bei den Feigenbäumchen, die jetzt stabiler und vertikal wachstumsfreudiger erscheinen, langsam ihren Platz behaupten und sich offenbar zunehmend an ihrem Standort wohlfühlen. Und auch die Gleditschien entwickeln sich gut, nach wir ihnen eine Stütze hinzugestellt haben, um ein allzu richtungsloses Wachsen zu vermeiden. Der aufrechte Stand steht ihnen besser, und auch die Chancen wachsen, dass sich zu schönen, lichten und starken Bäumen entwickeln.

Eine Erholung für den Garten

Heute war nach tagelanger Unterbrechung doch wieder Blumengießen notwendig. Einige besonders durstige Arten ließen schon die Köpfe hängen, v. a. die Strohblumen, die ich besonders dicht gepflanzt habe. Aber jetzt ist ja auch wieder genug Regenwasser vorhanden und die Temperaturen sollen auch noch einige Tage auf dem Niveau bleiben. Die ganz große Hitze und Verdunstung ist deshalb zunächst nicht zu erwarten. Für die Blumen ist dieses Wetter ideal, die haben sich richtig gut entwickelt. Die mediterranen und den Bäumen mögen es allerdings wärmer und trockener. Deren Zeit wird erst noch kommen. Es ist aber erfreulich, dass der etwas ältere unserer beiden neuen Feigenbäumchen jetzt schon zwei Vorfeigen trägt. Mal sehen, ob der Baum in diesem Sommer einen Sprung nach vorne bzw. oben macht und bald den zentralen Raum im Garten auch ausfüllt, den wir ihm zugedacht haben.

Stimmige Feiertagsaussichten

Nicht ganz so viel Sonnenlicht wie der ungewöhnlich lichtreiche Vormonat wird dieser Mai bringen, aber auch nicht viel weniger. Und auch mehr als im Mai des Vorjahres. Was das angeht, haben wir bis hierher noch keinen Grund zu klagen. Und anders als am letzten christlichen Feiertag wird Pfingsten auch wieder typisch, nämlich sonnenreich ausfallen. Das finde ich immer toll, wenn der Feiertag rein äußerlich auch das widerspiegelt, was er sinnhaft in sich trägt. Und zu einem Fest, das so im Zeichen der Beseelung und des geistigen Zusammenhalts steht, passt eben super Sommerwetter am besten. Das wird die Sonnenblumen noch ein Stück weiter in die Höhe treiben, und den Kronen der jetzt schon satt grünen Bäume noch mehr Üppigkeit verleihen. Einige quasi abschließende Gartenarbeiten werden wir am Samstag noch erledigen, und dann steht der Sommergartensaison eigentlich nichts mehr im Wege.

Sorgfältige Pflege zahlt sich aus – auch im Sommergarten

Die Nachmittage unterscheiden sich jetzt Ende Mai schon nicht von denen im Hochsommer. So licht und warm ist es schon, wenn die tief stehende Sonne uns geradezu blendet. Eine Folge der Reinigungsaktion vor einigen Wochen, bei der die Algenschicht auf der transparenten Überdachung entfernt werden konnte. Dem Garten tut das gut, zumal ich gegen Abend täglich eine Gießrunde drehe und alles kräftig wässere. Bei solchen Bedingungen könne sich die Pflanzen nur prächtig entwickeln. Ein wenig Sorgen machen mir die Sonnenblumen mit ihren von einem Pilz gekräuselten Kronblättern. Aber auch wenn es beunruhigend aussieht, wächst sich das irgendwann aus. Wenn die Blumen ganz hoch geworden sind, bemerkt man seltsamerweise nichts mehr davon. Da muss man wohl durch, auch weil ich nicht erkennen kann, woran das liegt oder wie man es verhindern könnte. Allen anderen Blumen, Stauden und den Bäumen geht es bisher sehr gut. Auch die kleinen Feigenbäumchen fühlen sich zunehmend wohl und falten zumindest die Blätter aus. Mit dem Höhewachstum könnte es noch schneller vorangehen. In der Hinsicht konnten sie mit ihren Vorgängern noch nicht mithalten.

Sommergartensamstag

Die Auswahl der Sommerblumen verlief diesmal etwas anders als in den Vorjahren, einfach weil unser Traditionsgärtner nicht mehr da ist. Da müssen wir uns auf neue Bezugsquellen einstellen und stellen natürlich Unterschiede fest. Kleinere Pflanzen und eine etwas andere Auswahl. Wir sollte zusammen mit den bereits bestellten aber genügend zusammen haben. Der Teil, der sich in die stationären großen Blumentröge einpflanzen lässt, haben wir dort auch schon verteilt. Es wird etwas dauern, bis wir das Gesamtbild einschätzen können, da die Pflanzen eben noch ein gutes Stück wachsen müssen. Aber die meiste Arbeit ist getan, vor allem der Austausch der Pflanzerde, das Düngen und das Arrangieren der verschiedenen Blumen. Am Vormittag hatte ich schon meine selbst gezogenen Sonnenblumen in die Erde verpflanzt. Die sind jetzt groß genug dafür. Insgesamt vier Standort an sonnenexponierten Stellen habe ich ausgewählt und jeweils mehrere Sonnenblumen dicht nebeneinander gesetzt. Das ergibt später ein schönes Bild und reduziert den Aufwand beim Gießen, da man nicht zu viele Einzelposition ansteuern muss. Die Wunderbäumchen habe ich allerdings noch nicht verpflanzt. Die sind noch zu klein und sollen in ihren Blumentöpfen erst noch größer und stabiler werden. Sonst sind sie nämlich bei den nächsten heftigen Regengüssen ernsthaft gefährdet. Nur die Freiflächen für die Bäumchen habe ich reserviert und freigelassen. Ein guter Anfang, aber es werden noch weitere Aktionen in Sachen Sommerblüher folgen. Zunächst die mobilen Pflanztöpfe, später noch der große Topf mit Strohblumen, die aktuell auch noch zu klein sind zum Einpflanzen. Und wiederum etwas später die Chilis, der Gefäße noch mit Erde zu füllen sind. Aber der Sommergarten ist auf einem guten Weg und wir zufrieden, soweit schon gekommen zu sein.

Vorösterliches Reinigungsritual

Es hat bei uns Tradition und ist für uns auch ein Teil des Frühlingserlebens, wenn wir das Gartenareal, sprich alles, was daran nicht Erde und Pflanzen ist, zum Auftakt der Gartensaison reinigen. All die Algen, das Moos, die Verschmutzungen in Ritzen, Rillen und Fugen, auf Platten und Fliesen machen immer viel Arbeit. Dieses Jahr war zusätzlich die transparente Überdachung dran. Wegen der Schräge und der glatten gewellten Oberfläche der Kunststoffplatten eine ziemlich fragile Angelegenheit, die ich überwiegend sitzend ausgeführt habe, auch das mit geeigneten Sicherungsmaßnahmen. Aber alle paar Jahre muss das sein, wenn die Überdachung nicht völlig undurchsichtig, weil von Algen und Schmutz bedeckt, werden soll. Die Hälfte des übrigen „normalen“ Programms konnten wir anschließend auch noch realisieren. Und der Rest folgt dann in Kürze. Jedenfalls konnten wir in dem gereinigten Teil nun endlich die Gartenmöbel arrangieren. Jetzt kann die Saison beginnen. Die selbst gezogenen Sonnenblumen habe ich von der Pflanzschale nun auch schon umgesetzt in die vorbereiteten Blumentöpfe. Obwohl ich einige schon an die Nachbarin verschenkt habe, sind es dennoch sehr viele Einzelpflanzen geworden, so dass ich noch weitere Töpfe ergänzen musst. Zwei kleine Wunderbäumchen sind auch schon dabei, ich hoffe, weitere werden folgen. Denn dann sind die beiden markantesten Stauden für den Sommergarten schon gesichert. Und ich kann mich auf meine Nutzpflanzen, die Chilis, konzentrieren. Und auf die Strohblumen, die allerdings bisher noch nicht ausgesät sind, da die Samen noch nicht eingetroffen sind. Noch einiges zu tun, bevor die Sommergartenarbeit in ihre Hauptrunde geht.

Erste Gartenarbeit und Aussaat

Das Wochenende soll wieder einen Temperatursturz bringen. Deshalb habe ich den heutigen Nachmittag genutzt, um die ersten Pflanzen in meine bewährten Pflanzschalen und -töpfchen auszusäen. Etwa zwei Wochen später als in den beiden Vorjahren. Aber das ist ganz in Ordnung, gerade für die Chilipflänzchen ist es ohnehin noch etwas früh, die brauche erfahrungsgemäß sehr lange, bis sie überhaupt nennenswertes Wachstum zeigen. Und auch die Sonnenblumen werden erst Ende Mai, Anfang Juni wirklich groß. Sie allzu früh auf der Fensterbank vorzuziehen, ist deshalb wenig hilfreich. Besonders gespannt bin ich, wie erfolgreich ich dieses Frühjahr mit meinen Wunderbäumen bin. Die Ausbeute guter Rizinussamen von den größeren der vorjährig gezüchteten Exemplare war nicht sehr groß, weil die Samen erst sehr spät ausgereift waren und nicht schon im Hochsommer erntereif wurden. Die Qualität sah dennoch gut aus. Bei den Rizinusstauden ist das frühe Aussähen dagegen eine Notwendigkeit, da es immer einen größeren Ausschuss gibt, weil einige Kerne eben gar nicht keimen wollen. Und auch, weil der Sproß gewöhnlich mehrere Wochen benötigt, bis er überhaupt sichtbar wird. Danach gibt’s eine mehrere Wochen dauernde langsame Wachstumsphase. Erst dann kann ich die zarten Pflänzchen in größere Gefäße umtopfen. Bis sie dann in die Gartenerde können, vergehen weitere Wochen. Ein längerer Weg, der im Hochsommer aber belohnt wird in Form dieser unglaublich eindrucksvollen Gewächse mit den riesigen, ausladenden Blättern, höchst interessant geformten Blüten und ebenso beeindruckend geformten und gefärbten Samen. M. hat sich heute ebenfalls erstmals in diesem Frühjahr mit der Gartenarbeit beschäftigt, zunächst mit dem Beseitigen des über den Winter gewachsenen Unkrauts. Ein erster Schritt auf unserem Weg zu einem hoffentlich schönen Sommergartenambiente.

Sommer-Gartenarbeit und Baumhighlights

Der Besuchszeitpunkt war genau richtig, auch weil wir J. und W. bei der Gartenarbeit behilflich sein konnten. Die war dringend angesagt, hatten gewisse Stauden und kleine ungewollte Bäumchen, v. a. kleine Feldahorne, den Vorgarten überwuchert. Da musste das Laub verblühter Stauden zurückgeschnitten werden, viel Unkraut herausgezogen und verrottetes Laub entfernt werden. Jetzt haben die verbliebenen, noch blühenden oder immergrünen Pflanzen wieder Platz, Licht und Luft, um sich vernünftig im weiteren Verlauf des Sommers zu entwickeln. Hinterm Haus waren es mehr Reinigungsarbeiten. Dort haben sich die Bäume schön entwickelt und auch die Sonnenblumen, Rizinusstauden u. s. w. kommen jetzt langsam, wie bei uns auch, zum Höhenwachstum. Am meisten hat mich beeindruckt, wie Js und Ws Esskastanie im Vorgarten sich entwickelt hat. Vor einigen Jahren noch ein Winzling, zwar schon kräftig, aber eben noch sehr niedrig und eher buschig, ist inzwischen ein sehr kräftiger Baum mit starkem Stamm und unbändig sich verzweigenden Kronenästen geworden. Und eine Menge Biomasse in Form der schon abgefallenen Samenstände produziert er auch schon. Zusammen mit dem ausladenden Walnussbaum direkt neben ihm ist er heute schon das Highlight des Gartens.