Eindrucksvoll eigentümlicher Maulbeerbaum

Die stundenlange Arbeit auf der Leiter und mit Teleskop-Astschere und -säge gestern steckte mir und V. ebenso heute noch in den Knochen. Das gehört eben doch zu den Tätigkeiten, die keine Routine sind und entsprechend körperlich herausfordernd. Ich bin aber froh, dass ich drangeblieben bin und den Baumschnitt wirklich abschließen konnte. V. hatte zwischendurch die Idee geäußert, noch ein weiteres Mal herzukommen. Aber ich hatte das Gefühl, das am selben Tag durchzuziehen, auch weil zu dem Zeitpunkt nicht mehr viel gefehlt hat. Es erfordert dann am Ende etwas Phantasie und die Lösung der schwierigen Äste auf andere als die ursprünglich gedachte Art. Mit etwas Mühe war es am Ende so doch zu schaffen, und vor allem so, dass das gewünschte Ergebnis eines erkennbaren Rückschnitts bei gleichzeitigem Belassen eines großen Teils der Kronenäste erreicht war. Und zwar so, dass wir durchaus mit einer guten Maulbeerernte rechnen können, wenn nicht andere ungünstige Faktoren wie ein Erfrieren der Blüte oder Insektenbefall der Blüte oder Ähnliches dazwischenfunken. Ein Fruchterfolg würde uns ungemein freuen, weil diese Baumart und ihre Früchte schon in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes sind. Nicht nur bezüglich der Wachstumsfreude und Vitalität beweisen die Maulbeerbäume einen ganz eigentümlichen und eindrucksvollen Charakter.

Der vitale Maulbeerbaum ist immer wieder eine Herausforderung

Der zweite Teil des Maulbeerbaumrückschnitts war sehr viel umfangreicher als erwartet. Natürlich, ich hätte es auch bei dem gestern erreichten Zustand belassen können. Denn die zu den Nachbargrundstücken überhängenden Äste hatte ich schon gekürzt und auch an den übrigen Seitenflächen den Baum in handhabbare Form gebracht. V. hat aber zudem die Vorstellung, der Baum müsse auch in der Höhe reduziert werden. Richtig ist, dass die ganz hoch ragenden Äste ohnehin unerreichbar sind. Wenn daran später Maulbeeren hängen, können wir sie ohnehin dort nicht pflücken. Aber weiter unten eben schon. Und der Baum hat immer schon eine enorme Vitalität gezeigt, sich als wahres Wachstumsgenie entpuppt, so dass auch dann guter Fruchtertrag zu erwarten ist, wenn mehr Äste Frucht tragen können. Umgekehrt haben wir schon mehrfach erlebt, dass ein zu starker Rückschnitt den Baum in Sachen Frucht abgebremst hat, so stark, dass gar keine Früchte erschienen sind. Ich hoffe, mit diesem Zwischending – jetzt sind auch in der Höhe die Äste ein gutes Stück heruntergestutzt – eine eher geringfügige Irritation entstanden ist und die Maulbeeren im Sommer zahlreich wachsen werden. Die ganze Familie schätzt die aus ihnen gemachte Marmelade. Ein reicher Ertrag wäre insofern wichtig, um die Vorräte aufzufüllen. Die Baumschnittaktion beim Maulbeerbaum ist damit abgeschlossen. Aber der nicht unerheblich große und sperrige Haufen abgeschnittener Äste wartet noch auf seine Weiterverarbeitung. Vielleicht werden wirr ihn in kürzere Abschnitte schneiden und im Holzofen verfeuern. Vielleicht verbleibt er aber auch als Kompost auf dem Grundstück in der Nähe des Maulbeerbaums.

Fortschritt beim Rückschnitt des Maulbeerbaums

Der Maulbeerbaum ist zwar gut gewachsen, aber die Ausdehnung ist nicht so stark, wie ich es befürchtet hatte. Gemessen daran, dass er zwei Jahre nicht zurückgeschnitten wurde. Offenbar tut es dem Baum gut, einmal in ruhe weiterzuwachsen, denn es ist mehr Kraft in die starken Kronenäste, direkt an der unteren Verzweigung des Stamms gegangen, die bereits kräftige Durchmesser haben. Die Endtriebe dagegen sind zwar lang, in alle Richtungen abstehend und machen den Baum sehr hoch. Aber sie sind erstaunlich dünn. Nachdem ich heute die stark abstehenden Äste rundherum, v. a. die über die Zäune und Hecken zum Nachbargrundstück reichenden, alle gekappt habe, geht es im zweiten Schritt morgen darum die in der Mitte hoch hinausragenden Triebe deutlich zu kürzen. Das wird vom Boden aus, auch mit der ziemlich weit ausziehbaren Stange, leider nicht möglich sein. So muss ich wohl eine Leiter besteigen und von dort aus die höheren Regionen erschließen. Ich habe dennoch den Eindruck, dass dabei insgesamt viel weniger Schnittmasse übrig sein wird als bei meinen letzten Rückschnitten. Da hat sich doch etwas zum Positiven entwickelt.

Sonnenreicher Ausklang des Februars

Ein Schaltjahr und endlich wieder ein längerer Februar. Eine von Ms Bekannten hat am 29. Februar Geburtstag und kann ihren Geburtstag deshalb in echt nur alle vier Jahre feiern. Für mich hat es den positiven Effekt, dass der ansonsten sehr trübe, regnerische und lichtarme Februar so bis zum Ende wenigstens etwas mehr Sonnenstunden gebracht hat, dank der beiden sehr sonnenreichen Tage gestern und heute. V. hat bei dem vergleichsweise schönen Wetter die Baumschnittaktion von gestern weitergeführt und sich heute auch noch den Nashi vorgenommen. Der musste diesmal sehr viel Holz lassen, denn anders als mit radikalem Rückschnitt gerade in der Vertikalen wäre der Baum künftig kaum noch zu handhaben gewesen. Vor allem das Ernten der Nashi-Früchte war in jüngsten Zeit zum Problem geworden. So wird hoffentlich wieder mehr Energie in die Früchte gehen und nicht ganz so viel in die Erweiterung der Holzmasse des Stamms und der Äste. Außerdem können die angrenzenden Gehölze, v. a. der kleine Feigenbaum, die Weinreben, aber auch eine Reihe von Stauden währen des Sommers wieder mehr Licht tanken und Luft schnappen. Bei dem dichten und hoch hinausgewachsenen Laubdach des Nashis wurde es damit zuletzt immer schwieriger.

Erste Baumrückschnitte für diesen Spätwinter

V. konnte es nicht länger abwarten und hat gestern schon die schmale Gleditschie zurückgeschnitten, die allerdings schon wieder lange Kronentriebe ausgebildet hatte. Und heute ist dann der Rückschnitt des Nashi-Birnenbaums gefolgt. Der ist sehr viel älter, verästelter und mit z. T. sehr dicken Seiten- und Kronenästen ausgestattet. Entsprechend anstrengender ist das Zurückschneiden ausgefallen. Jetzt liegt rund um den Stamm ein großer Haufen Äste, die V. sicher in den nächsten Tagen in kleine Abschnitte schneiden und vielleicht noch grün im Holzofen verfeuern wird. Dann wäre das Thema für die Gartenbäume auch wieder erledigt. Aber der Rückschnitt des Maulbeerbaums außerhalb steht noch bevor. Das wird, da wir im Vorjahr pausiert hatten, eine aufwändige Sache. Ich hoffe, es dennoch an einem Tag abschließen zu können. Vielleicht wieder mit Unterstützung der Motor-Stielkettensäge. Denn allein mit der ausziehbaren Astschere und Seilzug wird das vermutlich nicht zu machen sein. Und ein schöner warmer und sonniger Frühlingstag wäre als Setting auch noch ganz wünschenswert.

Wenn der Buchsbaum-Zünsler unbemerkt zuschlägt

Als ob wir in diesen Tagen nicht genug an alltäglichen Erledigungen im und ums Haus abzuarbeiten hätten. Ms Nachricht am Nachmittag hat mich dann doch geschockt, zumal ich den Sommer über davon nichts bemerkt hatte. Vielmehr kann ich mich erinnern, mehrmals einen genaueren Blick auf den Buchsbaum geworfen zu haben, weil wir ja um seine Anfälligkeit und den unangenehmen Schädling aus der Vergangenheit wissen. Aber im Vorjahr ist er verschont geblieben und zuletzt sah es auch in diesem Sommer so aus. Dennoch muss er im Hochsommer schon vom Buchsbaum-Zünsler befallen gewesen sein. Denn jetzt haben wir schon ganz verstaubte Gespinste und komplett vertrocknete Blätter und Zweige im Inneren des Buschs entdeckt. Allerdings keinerlei Raupen mehr. Stattdessen sind mir beim Griff ins Innere des Buchsbaums verschiedene Falter entgegengeflattert. Das heißt, dass die Zünsler sich bereits entpuppt haben und gar keine gefräßigen Raupen mehr vorhanden sind. Das wäre um die Jahreszeit auch verwunderlich. Aber ihr zerstörerisches Werk haben sie eben sehr umfassend und von uns unbemerkt getan, mit dem Ergebnis, dass ich ungefähr die Hälfte des Buschs mit der Baumschere herausschneiden musste. Aus den vertrockneten und verstaubten Zweigen wäre ohnehin nichts mehr geworden. Und der Busch braucht nach diesem massiven Befall auch Luft, zumal sich die Falter ja noch darin aufzuhalten schienen. Ich schätze, nach diesem Rückschnitt werden sie kein Versteck mehr darin finden und die Freude am Buchsbaum verloren haben. Auch vermute ich, dass das Versprühen der wässrigen Lösung mit dem biologischen Anti-Zünsler-Pulver jetzt keinen Sinn mehr macht. Meines Wissens nämlich wirkt der gegen die Raupen, nicht gegen den Schmetterling. Ich werde das eine Weile beobachten und dann entscheiden, ob ich noch weitere Maßnahmen anschließen muss oder es dabei bleibt, mit der Hoffnung, dass der Busch im Frühjahr wieder neu austreibt. Auch wenn wir vor dem kommenden Palmsonntag dann nur sehr kurze Palmzweige werden schneiden können.

Schöner Sommer-Heim-und-Garten-Arbeitstag

Jetzt ist unser Efeubewuchs wieder in Form. Die dieses Jahr wenigen Pfirsiche habe ich abgeerntet und nebenbei den Baum auch schon grundlegend zurückgeschnitten. Und Ms Wunsch, einen Abschnitt unserer Zierpflanzenflächen zu jäten und zu begradigen bin ich auch noch nachgegangen. Zusammen mit einigem Kehren und Reinigen war mit diesen Gartenarbeiten der größte Teil des Samstags ausgefüllt, was bei dem schwül-warmen Wetter einige Anstrengung bedeutete. Dazwischen habe ich ein neues Waffelrezept ausprobiert, das sich zwar als langwierig herausgestellt hat, aber zu einem sehr wohlschmeckenden Ergebnis geführt hat und uns auch noch die morgige Mahlzeit gleich mitgesichert hat. Ein schöner Sommer-Heim- und-Garten-Arbeitstag, an dem wir uns tatsächlich auch nur diesen Aufgaben widmen konnten, was nicht so häufig vorkommt.

Ersatzarbeiten im Spätsommer

Im Nachhinein ist es doch ganz gut, dass die Brennholzaktion verschoben werden musste. Das schwül-heiße Wetter, das jetzt mit dem schmuddeligen Regenwetter der letzten Woche so heftig kontrastiert, wäre für die anstrengende körperliche Arbeit wahrscheinlich nicht günstig gewesen. Vielleicht ist dann zwei, drei Tage im frühen Herbst angebrachter, auch wenn die sich weniger gut in den Zeitplan integrieren lassen. Morgen geht’s erst einmal an verschiedene Gartenarbeiten, v. a. die Efeuhecke muss wieder zurückgeschnitten werden. Und auch die Staudenbeete verdienen ein genaueres Auge, da sich zwischendrin viel Unkraut festgesetzt hat. So werden wir die frei gewordenen Tage auch unter widrigen Bedingungen gut und sinnvoll ausfüllen können.

Letzter Baumrückschnitt vor dem Frühling

V. hat heute die grünen Zweige des gestern zum zweiten Mal zurückgeschnittenen Nashi-Birnbaums im Holzofen verbrannt. Obwohl noch grün brannten die ganz gut, so wie vor einigen Wochen schon, als ich den dickeren Astschnitt der ersten Aktion portionsweise zwischen das trockene Brennholz gemischt hatte. Gut ist, dass der Baum jetzt einigermaßen in Form geschnitten ist, zumal er im letzten Spätsommer fast an sich selbst zu ersticken schien, so dicht waren die Zweige zusammengewachsen, was auch mit einer Flut neuer Blätter verbunden war. Das ist eigentlich nicht gut für den Baum selbst und nimmt den benachbarten Gartenbäumen auch zu viel Licht weg. So scheint mir die Situation der Gartenbäume insgesamt gut für die kommende Wachstumssaison vorbereitet, in der wir hoffentlich viel Licht und Sonne im Spiegel der jahreszeitlichen Baumzyklus erleben.

Ein letzter Rückschnitt der Gartenbäume vor dem neuen Frühling

Nachdem V. vor einer Woche die Obstbäume im Garten zurückgeschnitten hatte, war der Boden mit den geschnittenen Zweigen übersät. Sie stammten vornehmlich vom Nashi-Birnenbaum, aber auch vom kleinen Pfirsichbaum und vom Lorbeerkirschenstrauch. Heute bin ich dazu gekommen, alles aufzusammeln und mit der Astschere klein zu schneiden. Die dünnen Abschnitte habe ich der grünen Tonne entsorgt und die etwas stärkeren zu Bündeln verarbeitet, die ich nach und nach im Holzofen verfeuern werde. Es ist zwar noch grünes Holz, aber wenn der Ofen richtig gut brennt, kann man solches Holz problemlos hinzugeben, bringt nochmal etwas Heizwert und schadet im Übrigen nicht. Weil ich schon dabei war und jetzt auch die richtige Zeit dafür ist, habe ich die Gleditschie noch mehr zurückgeschnitten, um ihr gegenüber den sehr nahe stehenden Nachbarbäumen im Garten mehr Gleichgewicht zu verschaffen und zu verhindern, dass sie wieder so eine Kronenneigung wie im Vorjahr ausbildet. Die kam natürlich daher, dass sie von den übrigen Seiten her wenig Licht erhält, durch die Abschattung durch die anderen Bäume. Aber wenn sie insgesamt etwas niedriger ist, könnte dieser Ausgleichswuchsform vielleicht ausfallen. Den größeren der beiden Feigenbäume, der im letzten Jahr nach langer Durststrecke und Anlaufschwierigkeiten endlich einmal eine nennenswerte Zahl von Feigen getragen hatte, habe ich ebenfalls in Form geschnitten, um seine Krone kompakter und weniger anfällig für bei den kleinen Feigen oft wirksamen Zugkräfte zu machen. Ansonsten kann bei diesen Bäumen leicht ein dicker Ast abreißen und unangenehme Wunden verursachen, von denen sich diese Art nicht so gut erholt.

Ausstehende Winterbaumarbeiten

Eine winterliche Gartenarbeit habe ich noch nicht erledigt. Es ist eigentlich jedes Jahr so, dass ich das bis zu Letzten aufschiebe. Dabei wäre jetzt die richtige Zeit, die Äste des Walnussbaums und der Gleditschien so zurückzuschneiden, dass sie wieder eine ausgewogene Kronenform haben. Da sind einige quer gewachsene Äste, die zu viel sind und den belaubten Baum eher überbelasten. Auch sind sie zu nah beieinander so dass die Schattenwirkung durch die übergroße Dichte zu groß wird. Also ein Projekt, das sich für den nächsten Tag anbietet, an dem einmal für einige Stunden am Stück die Sonne rauskommt und diese Dauernässe auftrocknet. Mit den Feigenbäumen bin ich noch etwas vorsichtiger. Deren Rückschnitt werde ich wohl noch bis zum wärmeren Frühjahr aufschieben, weil es eben doch noch recht kalte Nächte geben könnte, die den mediterranen Arten nicht gut bekommen könnten.

Wucherndes Grün fordert Rückschnitte

Beim Blick durchs Fenster kommt mir vor allem das Wuchern des Grüns ins Bewusstsein, das durch den enormen Lichtreichtum der letzten Wochen begünstigt wurde. Ganz gut für die Bäume, aber auch ein Stück weit belastend, weil all das Grün auch mit Wasser versorgt werden muss, das aber leider fehlt. So sehnen wir den Regen herbei und hoffen gleichzeitig, dass er nicht im Übermaß oder in Extremregengüssen kommt. Schon ist die nächste Sommer-Gartenarbeit angesagt, denn die Sonne hat unserer Efeuhecken, insbesondere den Bewuchs an der langen Mauer, wieder aus der Form wachsen lassen. Entlang der ganzen Mauer stehen die neuen Triebe, leicht geschwungen, von der Mauer ab und warten darauf, zurückgeschnitten zu werden. In dem Stadium ist das noch ganz angenehm und leicht zu machen, später artet so eine Rückschnittaktion dagegen leicht aus und nimmt Stunden in Anspruch. Ich hoffe, das am Wochenende neben der Holzarbeit noch einschieben zu können.

An den Rückschnitt der Bäume denken

Wenn die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen der Trübnis durchdringen, denke ich in dieser Zeit des Jahres schon wieder daran, die Bäume zurückzuschneiden. In den letzten Jahren war es meist so, dass ich es aufgeschoben hatte und dann auf einmal der Frühling durchgebrochen war, mit den ersten neuen Blattknospen. Dann ist es eigentlich schon zu spät für den Rückschnitt. Deshalb nehme ich mir diesmal vor, diese Arbeit rechtzeitig abzuschließen, solange die Bäume noch nicht an die Wiederauferstehung denken. Und jetzt sieht man ja auch sehr schön, wo anzusetzen ist, da kein Blatt die bloße Astarchitektur der Gartenbäume verdeckt.

Vitale Efeuhecke

Etwa zwei Monate nach dem radikalen Zurückschneiden ist unsere Efeuhecke jetzt wieder lückenlos zusammengewachsen. Das kahle Gehölz an der Oberseite der Mauer, an der sich der Efeu festgesaut hat, ist nicht mehr zu sehen. Und die gewünschte Gesamtform, mit einer durchgehend gleichen Höhe, ist jetzt auch erreicht. Gleichzeitig sind seitlich wieder jede Menge lange Triebe gewachsen, die von der Hecke abstehen. Der nächste Rückschnitt ist also schon angesagt, nur diesmal wird es einfacher, weil die störenden Spanndrähte und Trenngitter nicht mehr vorhanden sind, mit der Heckenschere lassen sich die Linien und Flächen künftig besser egalisieren. Auch das ist den Vorjahren ähnlich, dass während des Augusts wieder ein kräftiger Wachstumsschub durch die Hecke geht, nicht nur, aber ganz besonders beim Efeu, der das noch warme und mit Regenschauern durchsetzte Wetter sehr schätzt und sich damit sichtlich wohl fühlt.

Versöhnlicher Hochsommertag

Dieser Einundzwanzigste hatte immerhin den Vorzug, dass ich ungestört konzentriert meine Projektarbeit voranbringen konnte. Das bei sehr angenehm temperierten und lichtreichen Sommerwetter. So kann es eigentlich weiter gehen. Damit wir am Ende doch noch eine positive Erinnerung an diesen Krisensommer haben dürfen. Und schön auch, dass inzwischen die meisten kahlen Wunden des Rückschnitts beim Efeu kaschiert sind, weil junge Triebe aus dem starken Unterholz ausgeschlagen sind und sich die Lücken allmählich wieder schließen.

Fast wie im Regenwald

Der Garten wuchert in diesen Tagen ausufernd, nach einer längeren Phase mit viel Regen bei mäßiger Wärme, wie wenn das Grün sich selbst ersticken wollte. Schöner wär‘s bei gleichzeitigen Hochsommertemperaturen, dann stellt sich diese Anmutung von tropischem Regenwald ein. Dennoch müssen wir wieder einiges zurückschneiden, u. a. die langen Triebe der Weinreben, die zu viel Raum beanspruchen und die Energie von den Fruchtständen eher abziehen. Aber auch die Bäume machen sich gegenseitige Licht-Konkurrenz. Mit deren Rückschnitt ist es jetzt aber schwierig. Insbesondere die Nussbäume neigen dann dazu, auszubluten, was wir gerade jetzt natürlich nicht wollen. Möglich wäre es vielleicht beim Nashi-Birnenbaum, der ohnehin fast keine Früchte in diesem Jahr trägt. Dann hätte der nebenstehende Feigenbaum auch wieder mehr Licht und eine größere Chance, endlich an Stammdicke und Ausdehnung zuzulegen. Ich hoffe, das war jetzt nicht schon der Höhepunkt des Sommers. Eine anhaltende Phase wohl temperierter Sommerwärme würde uns allen gut gefallen, zugunsten einer schönen Sommergartensaison.

Fortschritte beim Efeu

An der Grotte ist der zurückgeschnittene Efeu inzwischen wieder zum Leben erwacht. Über den kahlen Schnittflächen sind neue kleine Blättchen erschienen, die sich bald ausdehnen werden und dann schon einen Teil der Lücken schließen sollten. An der langen Mauer, dem Hauptort dieser tagesfüllenden Rückschnittaktion, hat sich aber noch nichts bewegt. Vielleicht weil die geschnittenen Äste dort schon dicker waren und frische Triebe aus dem starken Holz nicht so schnell zu erwarten sind. Da wird es noch einige Wochen länger Sommerregenphasen geben, die die Hecke aufatmen lassen und ihr genügend Energie geben, um sich wieder in alter Form präsentieren zu können.

Sommerliche Heckenexpansion

Die reichliche Sonne der letzten Wochen, gepaart mit zeitweiligen Gewitterschauern, hat insbesondere die Hecken, nicht so sehr die Bäume, zu opulentem Wachstum angeregt. Das war bei uns besonders deutlich am Kirschlorbeer und an der Eibenhecke zu sehen, die beide eine Ecke des Gartens quasi einrahmen. Die waren so in die Breite gegangen, dass sie sich in der Mitte berührten und den Pfad zur Komposttonne, die genau in der Ecke platziert ist, blockiert hatten. So habe ich am Nachmittag trotz der unangenehmen Schwüle doch wieder zur Heckenschere gegriffen und habe damit den Pfad wieder freigeschnitten. Das ging bei beiden Arten recht gut, auch wenn die Akkuschere nicht ganz so glatt durchgeht wie eine kabelgebundene oder gar eine Benzinmotorbetriebene. Aber die Wände sind dann doch recht akkurat geworden.

Wiederherstellung eines Unverwüstlichen

Bei der schwülen Trockenheit kann die kahlgeschnittene Efeuhecke natürlich noch nicht neu ergrünen. Das muss für die Pflanze eine Art Schock sein. Und doch weiß ich, dass sie es vertragen kann und bei nächster anhaltender Gelegenheit ihren Wiederherstellungsmechanismus aktivieren wird. Den Auftakt könnte der nächste Wochenanfang bieten, wenn zu der etwas gemäßigteren Wärme noch Regen hinzukommt. Dann oder vielleicht bei einer der nachfolgenden Wiederholungen werden sich wahrscheinlich über Nacht wieder neue Triebe im verholzten Grund zeigen und die „Wunde“ allmählich wieder schließen. Und dann wird die an der Mauer sich festsaugende Hecke so regelmäßig wie lange nicht aussehen und uns zeigen, dass sich der Aufwand gelohnt hat.