Neuauflage der Risiko- und Krisengesellschaft

In die Projektarbeit dieses neuen Jahres haben wir schon hineingefunden, auch wenn das kommunikative Umfeld keineswegs schon eine klare Orientierung aufweisen kann. Die Verunsicherung ist eher in die Verlängerung gegangen, auch ein Grund, warum ich dem Weihnachtsbaum eine Woche Verlängerung zuerkannt habe. Es wird schwierig sein und bleiben, diese anhaltende Apathie abzulösen und neue Vorhaben mit höheren Anteilen an ehrlicher Zuversicht auszustatten. Der in Filmen schon einige Male verarbeitete Gleichklang der 1920er mit den 2020er Jahren ist wohl nicht von der Hand zu weisen. Damals war es eine eigentümliche Mischung aus wirtschaftlicher Talfahrt, politischer Verzettelung und kulturellem Exzess, was die Krisenzeit geprägt hat, und heute ist es eine Neuauflage der in den 1980ern schon einmal thematisierten Risikogesellschaft, die zu einer Art Krisengesellschaft geworden ist, in der die Krisenursachen so vielfältig und ungreifbar sind, dass man sich im Schnitt keinen Reim mehr machen kann. Aber die Verunsicherung und eine Form fatalistischer Grundeinstellung markieren doch frappierende Gemeinsamkeiten des Zeitgeistes im Abstand von 100 Jahren.