Künstlich intelligent erzeugte Bilder nach aktuellem Entwicklungsstand

Mit KI basierter Technik erzeugtes Bild einer Baumscheibe

Mit dieser Baumscheibe habe ich erstmals ein ernstzunehmendes fotografisches Motiv mit generativer KI erstellt. Es lehnt sich gestalterisch an meine früheren Baumscheibenfotografien an, setzt bei den Jahresringen aber kontrastreichere Strukturen ein. So ganz bin ich in meiner Einschätzung der aktuellen Möglichkeiten künstlich intelligenter Bildverarbeitung noch nicht zu einem klaren Schluss gekommen. Verblüffend scheinen mir die Techniken immer nur im allerersten Augenblick zu sein, und in Bezug auf die oft in Windeseile erstellbaren Variationen der gleichen Bildidee. Aber im Ergebnis erfüllt die Technik nicht wirklich meine Qualitätsvorstellungen. Vor allem sind die entweder kostenfrei verfügbaren Ansätze oder die an eine Mitgliedschaft oder Kundschaft bei kommerziellen Anbietern, etwa im Bereich der Microstock-Agenturen, geknüpften Möglichkeiten sehr ungenau. Gerade die Kongruenz mit sprachlich definierten Vorgaben lässt oft zu wünschen übrig, selbst wenn man die Beschreibung sehr detailliert anlegt. Oft bleiben bestimmte Gestaltungswünsche einfach unberücksichtigt, selbst wenn sie explizit ausgesprochen und betont werden. Und oft ist die technische Umsetzung nicht dem entsprechend, was man von guten „echten“ Fotografien erwarten kann. Ich denke, die eigentliche Stärke wird sich bei KI basierter Bildverarbeitung erst dann zeigen, wenn sie in kommerzielle Bildbearbeitungssoftware als Funktion integriert ist. In Ansätzen, auf bestimmte Bearbeitungsfunktionen bezogen, findet man das ja auch schon. Wenn es aber möglich sein wird, eigene gute Fotografien durch KI noch perfekter oder raffinierter zu machen, als es mit „normaler“ Bildbearbeitung möglich ist, wird die Technik sicher auch für mich eine akzeptierte Rolle spielen können.

Zeitlose Motive sind immer attraktiv

Auch auf dem Gebiet läuft das neue Jahr sehr zögerlich an. Tatsächlich konnte ich erst in den letzten beiden Tagen die ersten Downloads aus meinen Microstock-Portfolios registrieren. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass insbesondere die Kreativen, die Bedarf an solchem Material haben, die gesamte Weihnachtszeit über eine Auszeit nehmen. Diese Woche ging es also wieder los, was ja eigentlich auch für meine eigene Arbeit so richtig zutrifft. Und interessanterweise sind es die zeitlosesten Motive in meiner Favoritenauswahl, die zu den ersten Downloads zählen, nämlich die Baumscheiben. Einmal die Jahresringstruktur der Kiefer, mein erfolgreichsten Fotomotiv aller Zeiten sozusagen. Und dann die Aufsicht auf einen gesägten Eichenstammquerschnitt, den ich erst im letzten Jahr aufgenommen habe und der sich ebenfalls zu einem beliebten Motiv entwickelt. Schade, die neuesten Kandidaten mit abstrakter Unschärfe haben noch keine Aufmerksamkeit gefunden. Ich bin gespannt, wann das erstmals passiert und will auf jeden Fall versuchen, diese Technik bei Gelegenheit auch einmal auf Motive aus und in der Natur anzuwenden, sofern Lichtakzente in dem Ausschnitt eine tragende Rolle spielen.

Jahresringstruktur als Baum- und Lebenssymbol

Die gestrige Fototour hat mich wieder einmal auf die thematische Spur der Stammquerschnitte gebracht. Sie gehören einfach zu den deutlichsten für das Wachstumsprinzip des Baums und damit das Leben selbst stehenden natürlichen wie symbolischen Formen. Eine Möglichkeit, das Wesentliche daran herauszuarbeiten, ist die Fassung als skalierbarer Vektor. Darin habe ich mich heute am Beispiel meines erfolgreichen Kiefernquerschnitts versucht. Dies stellt ein angeschnittenes Quadrat aus dem Zentrum des Stamms dar.

Jahresringe einer Kiefer, aus: Jahresringstruktur als Baum- und Lebenssymbol

Lichter Querschnitt

Verwitterter Stammquerschnitt einer Eiche

Das Licht hat an diesem Sonntag mehr Menschen zu Spaziergängen bewegt, als ich es von sonstigen Sonntagen kenne. Man merkt, dass viele die Gelegenheit nutzen wollen, bevor die trüben Tage wieder kommen. Um den Kopf freizumachen, um der Arbeitswoche einen naturnahen Erlebnisakzent entgegen zu setzen. Das geht mir nicht anders. Vom Licht und der Ahnung einer Frühlingsluft abgesehen, sind mir heute wieder mehr die verwitterten, von den Spuren der Kettensäge geprägten, vor längerer Zeit gefällter Stämme aufgefallen. Von dem einer Eiche, den ich bei jedem meiner Gängen dort passiere, habe ich eine Reihe von Nahaufnahmen gemacht, deren Gelingen von dem zeitweise hellen Licht begünstigt war.