Fichten, Harz und Baumreminiszenzen

Über diesen einmal wieder ruhigen Sonntag bin ich froh. Allzu oft sind die Wochenenden zuletzt arbeitsam ausgefallen. Das bedeutet dann immer, dass kaum Zeit für liegengebliebene Lektüre und den inhaltlichen Blick über den Tellerrand bleibt, was ich als herben Verlust empfinde. Ein wenig konnte ich an diesem Tag aufgreifen und weiterverfolgen. Eine Wohltat vor dem Start in die neue Projektwoche, die wie alles in dieser Zeit von Unsicherheit und vagen Zukunftsprognosen gekennzeichnet sein wird. Die innigste Verbindung zu den Bäumen, sogar zu Bäumen aus unserem ehemaligen kleinen Privatwäldchen haben wir in diesem voraussichtlich zweitletzten Holzbrandwinter über unsere Fichten- und Obstbaumholzvorräte, die bei den scheußlich kalten Tagen für wohlige Wärme sorgen. Die ausgeprägten Harzausdünstungen der gerade im Gebrauch befindlichen Abschnitte zeugen noch mehr als gewöhnlich von der einstmaligen Vitalität und Energie der Bäume, von denen dieses Brennmaterial abstammt. Jedes Aufhäufen des Tagesvorrats an Brennholz ist dann eine Reminiszenz an dieses Baumgrundstück und die vielen Aktionen seiner Pflege und Nutzung, vor allem als Quelle der eigenen Weihnachtsbäume und später eben als Brennholzlieferant.

Privatwald ade

Vs Waldstück ist jetzt Vergangenheit. Gut, dass er sich endlich dazu entschließen konnte. Auch gut, wenn wir in den nächsten beiden Jahren noch einige Festmeter Fichtenholz daraus erhalten werden. Zwar nicht das ergiebigste Brennholz, aber bei deutlich mehr Verbrauch doch mit sehr gutem Heizwert. Nur ein Platzproblem dürfte für noch hinzukommende Vorräte entstehen, nachdem wir bereits jeden freien Quadratmeter genutzt haben und in diesem Winter so viel nicht abgetragen wurde. Also doch noch ein Restthema für die nächsten Jahre, aber eben keine Diskussionen mehr über Sinn und Zweck dieses Privatwaldes.