Gewagtes Spalierobstvorhaben

Den von V. zuletzt am Gartenrand gepflanzten Baum habe ich heute früh zum ersten Mal vom Fenster aus gesehen. Er hat ihn zwischen die beiden anderen als Spalierobst gedachten Bäumchen gesetzt, so dass jetzt dieser schmale Randstreifen vollständig ausgefüllt ist. Jedenfalls soll es einmal dazu kommen, wenn die Seitenäste so geleitet wurden und ausgewachsen sind, dass sie sich gegenseitig verschränken und eine Art vegetabiler Mauer vor dem Maschendrahtzaun ergeben. So die Theorie. Ob sich die Bäumchen tatsächlich als Spalierobst eignen und V. das so wie gedacht hinkriegt, wissen wir heute noch nicht. Da wird eine gewisse Konsequenz beim Rückschnitt von Anfang an notwendig sein, denn der Streifen ist wirklich schmal, ansonsten sind die Äste bald mit dem Zaun verwachsen, und dann haben wir denselben Zustand wie zuvor. Also ein gewagtes Vorhaben. Ich bin jedenfalls froh, dass die Bäume noch sehr winzig sind und erst noch Substanz bilden müssen. Das macht es nämlich in diesem und wohl auch im nächsten Jahr noch möglich, dazwischen Sonnenblumen du Rizinusstauden zu säen, die Sommer die eigentlichen Blickfänge und Sichtbarrieren bilden werden.

Menschen und Pflanzen – eine Entwicklungspartnerschaft

Sehr froh bin ich, während dieser Feiertage genügend Zeit und Ruhe für die Lektüre der Beiträge Rudolf Steiners zu den Jahreskreisfesten gefunden zu haben. Da u. a. auch Ostern thematisiert wird, war das zudem zeitlich sehr passend und besonders eindrücklich, am deutlichsten dabei der Vortrag zum Thema Ostern, der ebenfalls am Ostersonntag, 1. April, nur eben 95 Jahre zuvor in Dornach, Schweiz, von Steiner vor Mitglieder der anthroposophischen Gesellschaft gehalten wurde. Die zuletzt gelesenen Texte von 1923 gehören in den Bereich des Spätwerks, wenn man so will, bzw. der ausgereiften und sehr ausgefeilten und von Erfahrung gesättigten Lehren Steiners. Darin deutlich spürbar ist ein gewisser pädagogischer Ton, der Anspruch, Spuren zu hinterlassen, alltagstaugliche Anleitungen zur praktischen Weiterentwicklung der anthroposophischen Weltanschauung und Lebensweise zu geben. Ich finde das besonders anrührend, weil ein echtes Interesse, an wirkliches Überzeugtsein von der eigenen Lehre darin zum Vorschein kommt. Mit Themen, die auch zu seiner Zeit nicht sehr populär gewesen sein dürften. Und derart detailreich und thematisch weitgreifend, riesige Bögen spannend, ungeahnte Zusammenhänge aufdeckend, dass es einen mit Ehrfurcht und Bewunderung erfüllen muss. Er muss zwei Jahre vor seinem Tod bereits geahnt haben, dass es mit der Weiterführung seiner Lehre zumindest schwierig werden würde. Dass möglicherweise nicht so viel von seinen Erkenntnissen in die Lebenspraxis seiner Zuhörer und Gefolgsleute bis dahin eingeflossen war. Umso dringlicher die Appelle, Anthroposophie praktisch zu verstehen und eine tatsächliche geistige Entwicklung, einen Fortschritt durch disziplinierte Anstrengung auf anthroposophischem Gebiet anzustreben. Vieles davon erscheint mir 100 Jahre später nicht weniger wichtig und aktuell wie damals. Selbst die Sprache Steiners in diesen letzten Lebensjahren war merkwürdig modern und von heutiger kaum noch zu unterscheiden. Wenn dann gerade in diesen zuletzt gelesenen Vortragsmitschriften u. a. von einer Art Lebens- und Entwicklungspartnerschaft zwischen Menschen und Pflanzen ihrer Lebenswelt zu Rede ist, sehe ich mich einmal mehr in der Beschäftigung mit diesem historischen Gedankengut bestätigt. Dass die eigenen geistigen Entwicklungsbemühungen auch Auswirkungen auf die Pflanzen hat, denen menschliche Aufmerksamkeit und Beobachtung zuteil werden, das ist mir intuitiv aus meinen Wunschbaum-Projekten seit vielen Jahren vertraut. Eine geisteswissenschaftliche Hintermauerung zu studieren kann helfen, die eigenen Betrachtungsweisen, Erkenntniswege und Entwicklungen zu bestärken und ein Stück weit zu kontrollieren.

Fortschritte in der Pflanzenzucht

Der unvorhergesehene Renovierungsstress hat mit dem Wochenanfang gleich seine Fortsetzung gefunden. Da tut es gut, zwischendurch die Fortschritte der angesäten Pflanzen zu beobachten und einen gedanklichen Vorausblick auf den Frühling zu werfen. Das macht die lästige Innenraumarbeit erträglicher und den Geist frei. Am schnellsten sind Vs Zucchini gewachsen, die ziemlich große Keimblätter aufgefaltet haben. Aber auch bei den Chilis habe ich schon einzelne grüne Spitzen entdeckt. Am erstaunlichsten sind die Mittagsblumen, mit denen ich zunächst gar nicht gerechnet hätte, schon aus Mangel an Erfahrung mit dem Säen dieser Art, und wegen der sehr zähen Entwicklung des verwandten Mittagsgold im Vorjahr. Diese Mittagsblumen haben unzählige kleine Pflänzchen hervorgebracht, die zurzeit noch zu klein und zart zum Pikieren sind. Aber in Kürze wird das unvermeidbar werden, wenn sie sich nicht gegenseitig in den schmalen Pflanztöpfchen bedrängen sollen. Schön ist auch, dass die Strohblumen sehr gleichmäßig kommen. Eigentlich hatte ich für diese Saison gar keine mehr vorgesehen, aber nun könnten es doch wieder viele werden. Mal sehen, ob wir für alle angedachten Arten auch genügend geeignete Standplätze finden.

Pflanzen auf der Fensterbank vorziehen

Die Pflanzgefäße aus gepresstem Torf, in denen man später die angewachsenen Pflanzen belassen kann, da die Wurzeln einfach durchwachsen, sind eine prima Sache. Jedenfalls wenn das so wie gedacht funktioniert. Ich habe zudem einige Schalen mit transparenter Abdeckung besorgt, die sich zur Anzucht gerade der wärme- und feuchtigkeitsliebenden Sorten gut eignen. Das Sprüh- bzw. Gießwasser verdunstet damit nicht so schnell und die Sämlinge sind immer von einem dunstigen Milieu umgeben, solange es ums Keimen und Sprießen geht. In der Gartenabteilung des Baumarkts konnte ich an der Saatgutabteilung nicht vorbei gehen. Und auch den Sonnenblumen konnte ich nicht widerstehen, obwohl wir ja vom Vorjahr jede Menge Kerne von den Riesensonnenblumen gesammelt hatte. Aber diese hier sollen wunderschöne Köpfe, eine Sorte sogar in verschiedenen Farben ausbilden. Außerdem sollen sie als Sichtschutz vor Zäunen oder unschönen Mauern besonders geeignet sein. Das ist natürlich eine der wichtigsten Funktionen, die sie auch aus Ms Sicht erfüllen sollen, von der Schönheit und Anmut einmal abgesehen. Neue Samen habe ich auch von zwei Arten Mohn gefunden sowie von der Mittagsblume. Während der Klatschmohn wohl erst später im Jahr eine Rolle spielen wird, wäre die Mittagsblume wirklich etwas für den Hochsommer. Ich bin gerade bei dieser schönen Art sehr gespannt, ob die Eigenzüchtung ähnlich beeindruckende Exemplare hervorbringt wie die bisher immer gekauften großen Pflanzen. Wenn sie sich ähnlcih verhalten sollten wie das „Mittagsgold“ des Vorjahrs, dann können wir uns zwar auf sehr dekorative Blütenköpfe freuen, die allerdings an extrem langen Stielen sitzen und sehr schnell wieder verblühen, außerdem erst spät im Jahr überhaupt zum Blühen kommen, wenn man schon nicht mehr daran denkt, dass sie überhaupt noch auftauchen könnten. Aber natürlich kann das bei den Mittagsblumen anders sein. Genug von den winzigen Samen waren jedenfalls in dem Tütchen. Nun kommt es darauf an, dass sie in den Torf-Anzuchttöpfchen bzw. in der zusätzlichen Schale, in die ich sie ausgesät habe, gut keimen und anwachsen. Natürlich habe ich auch eine ganze Schale mit den Samen der vorjährigen Chilis, Marke Extra-Scharf, gesät. Und eine mit der obligatorischen Strohblumenmischung, von denen J. sicherlich einen Teil erhalten wird. Denn dort sind gerade die Strohblumen im letzten Jahr besonders schön ausgewachsen. Alle anderen angedachten Selbstzuchtpflanzen werde ich wohl später direkt in die Gartenerde aussäen, darunter auch die Kerne des Wunderbaums, alias Rizinus, sowie die der verschiedenen Sonnenblumen-Varianten.

Erste Frühlingsaussaaten

J. hat die Pflanzensamen, die ich ihr zu Weihnachten geschenkt hatte, schon in kleine Pflanztöpfe ausgesät. Dazu bin ich selbst noch nicht gekommen, denke aber, dass ich es zumindest für die Chilisamen noch im März erledigen will. Bei den Rizinussamen bin ich mir nicht so sicher, ob es Sinn macht, sie vorzuziehen. Die Methode, sie im Laufe des Frühlings direkt in den Garten auszusäen, an möglichst sonnigen Standorten, hat sich im Vorjahr bewährt. Ich vermute auch, dass diese robusten Samen einiges an Feuchtigkeit benötigen, um überhaupt zu keimen. So ist das direkte Aussäen in die Gartenerde für den Wunderbaum wahrscheinlich die geeignetere Methode. Sehr gespannt bin ich, wie die Erfolgsquote in diesem Jahr ausfallen wird. Von den bestimmt 10 Samen waren vorjährig gerade 3 wirklich gekeimt. Von den übrigen war nichts zu sehen gewesen. Es wird wieder interessant sein, das zunächst zögerliche und ab einem bestimmten Punkt rasante Höhen- und Breitenwachstum der Pflanzen zu beobachten. Eine wirkliche Bereicherung, auch rein optisch, für den Sommergarten.

Pflanzentag am Einundzwanzigsten

Es war ein mit Pflanzenaktivitäten vollständig ausgefüllter Einundzwanzigster, bei dem trotz des dauertrüben Wetters die Kreativität nicht zu kurz kam. Vor der Kranzsteck- und Strohblumenarbeit stand am Vormittag aber der Einkauf von Winterblühern für unsere Pflanztröge auf dem Programm. Es war durchaus höchste Zeit dafür, da die Auswahl schon nicht mehr berauschend war. Dazu kommt, dass die Pflänzchen generell nicht so frisch und gesund wie sonst schienen. Das scheint ja kein wirklich gutes Jahr für das Wachstum dieser Blumen gewesen zu sein. Nun hoffe ich, dass sie sich in den Trögen gut entwickeln und wir von der Heide und den Stiefmütterchen über den Winter unsere Freude haben. Bei all der Arbeit, die mich bis in den Abend beschäftigt hat, war leider keine Zeit mehr für den Test der neuen Akku-Kettensäge. Ich bin wirklich gespannt, wie leistungsstark das Gerät ist und welche Brennholzabschnitte damit vernünftig zu bearbeiten sind. Ob sie wohl stark genug ist, um dicke Buchenscheite zu sägen, und abgelagertes Äste vom Apfelbaum. Bei einer Motorleistung, die noch unter der des ebenfalls akkubetriebenen Rasenmähers liegt, habe ich schon Zweifel. Eine Einschränkung bringt auf jeden Fall auch das kurze Schwert. Aber ich will vor dem Testen kein zu frühes Urteil abgeben. Sicher ist längerfristig auch den Akkugeräten eine ernstzunehmende Zukunft zuzutrauen.

Mehr Sonne für die daheim Gebliebenen

Für meine handwerklichen Vorhaben muss sich das Wetter unbedingt wieder ändern. Wir haben zwar über die Hitze zuletzt gestöhnt, das hier ist aber noch unpassender, zu weit weg von unserer Vorstellung des Hochsommers. Schlecht für die Sonnenstundenbilanz, schlecht für die so vital wachsenden Pflanzen im Garten und das Blühen und Fruchten der Bäume, die allerdings genügend Wasservorräte speichern konnten. Und schlecht auch für die körperliche Befindlichkeit, da wir uns gerade an die anhaltende Wärme angepasst hatten. Es wäre schade, wenn die Wachstumsfreude, von den Sonnenblumen bis zum Maulbeerbaum, durch ebenso lang anhaltende Regenphasen gestört würde, denn noch lieber als Regen ist ihnen dann doch das Licht. Für die daheim Gebliebenen ist es zudem wünschenswert, die hochsommerliche Arbeit in Sommerklima erleben zu dürfen.

Wunderbäume

Ein schöner Einundzwanzigster mit viel Sonne und der Gewissheit, dass sich der Garten in diesem Sommer üppig präsentieren wird. Das ist zwar derzeit noch nicht zu sehen, aber die verschiedenen angesäten oder als Pflänzchen in die Erde gesetzten Blumen und Stauden sind insbesondere nach den Regentagen gut angegangen. Sogar die erst vor wenigen Tagen eingesetzten Sonnenblumenkerne haben schon gekeimt. Wenn die alle groß werden, sind unsere entfernten Zypressenhecken durch eine Wand von hoch wachsenden Blumen ersetzt. Gespannt bin ich auch auf die Rizinuspflanzen (Ricinus communis), die interessante Samen haben und später sehr hoch werden können. Ich kann mich schwach an sie erinnern, da wir sie schon einmal vor vielen Jahren gesät hatten. Nun haben wir ein Dutzend Samen von einem Bekannten erhalten. Sie werden die Sonnenblumen sicher schön ergänzen. Neu war mir, was ich eben erst durch einen Blick auf den Wikipedia-Artikel erfahren habe, dass die Pflanze auch als „Wunderbaum“ bezeichnet wird. Baumähnliche Ausmaße entwickelt sie ja tatsächlich. In den Tropen soll sie sogar mehrjährig sein, Höhe von bis zu 13 m erreichen und einen verholzten Stamm ausbilden können. Das hat dann allerdings unzweifelhaften Baumcharakter. Woher das „Wunder-“ kommt werde ich aber sicher erst wissen, wenn ich sie im eigenen Garten in Augenschein genommen und erfahren habe.

Kontemplationssonntag

Nach dem großen Garten- kam der große Ruhetag. Wie es sich für einen Sonntag auch gehört. Aber ich glaube, seit dem Intensiveinsatz gestern waren wir alle ziemlich erschöpft. Gut, dass man wenigstens an einem solchen zwischen Schauern, Bewölkung und Sonnenphasen wechselnden Sonntag kontemplativer sein konnte. Den gestern gesetzten Pflanzen geht es gut, die wenigen Regentropfen des Tages reichten allerdings nicht aus, so war doch noch Gießen angesagt, das jetzt auch wieder aus dem Regentank möglich ist. Weniger sonnig als im Vorjahr wird dieser Mai wohl werden. Für die früh durch Nachfröste geschockten Bäume ist das ganz gut, denn so können sie den neuen Anlauf ohne Stress vorbereiten und genügend Wasser und Energie speichern. Für die Bienen wünsche ich mir aber längere Sonnenphasen, da zu viele Wolken deren Aktivität einschränken, die gerade jetzt wegen der Weißdornblüte dringend wünschenswert ist.

Der große Gartenblumentag

Am Nachmittag habe ich noch einmal einen Blick auf das Blumenarrangement geworfen und muss sagen, es ist alles sehr gut und schön geworden. Diesmal ging das alles sehr unkompliziert ab. Die Auswahl in der Gärtnerei und die Verteilung auf die verschiedenen Pflanzgefäße, das saß jeweils beim ersten Anlauf. Vor allem freue ich mich über die gelungenen Kombinationen und die schönen Farbzusammenstellungen. Das wird sicher sehr frisch und leuchtend wirken, wenn die Blumen einmal ausgewachsen sind. Nach der Kür kam dann noch die Pflicht. Jede Menge Arbeit im Garten, Entleeren und säubern, neu Befüllen von Töpfen und Trögen. Umtopfen der Pflanzen, die ich auf der Fensterbank erfolgreich aus Samen großgezogen hatte: Chilis, Schwarzäugige Susanne, Strohblumen. Und dann waren auch noch die zwei Sorten Sonnenblumenkerne, die ich in die Erde gesetzt habe. An strategischen Punkten am Rand des Gartens, die später zu Hinguckern werden könnten. Vor allem, wenn die King-Kong-Sonnenblumen angehen sollten. Aber auch die Samen unserer letztjährigen, sehr hoch gewachsenen eigenen Sonnenblumen sind mir eine Versuch wert gewesen. Hinzu kam noch eine Blume namens Mittagsgold, mit der wir bisher noch keine Erfahrung haben. Bin gespannt, ob sie sich aus den Samen gewinnen lässt, das wäre später eine weitere Kandidatin für die Blumenreihe ums Haus. Die Strohblumen habe ich zunächst in größere Pflanztöpfe versetzt, damit sie tiefere Wurzeln bilden können. Ich denke, es wäre jetzt noch zu früh, sie direkt in die Erde zu setzen. Das will ich in einigen Wochen wagen, wenn sie auch nicht mehr so empfindlich gegenüber Schneckenfraß sind. Es sieht fast so aus, als ob wir mit den Blumen gerade einen Vorsprung gegenüber den Gartenbäumen erarbeitet haben. Aber das kann sich natürlich später wieder ausgleichen, wenn die zunächst erfrorenen Blätter den Ginkgos wieder nachgewachsen sind, der Walnussbaum und der Feigenbaum ihre Blätter ausgebildet haben und über den Sommer auch das Weinlaub dichter wird. Dann werden sich Blumen und Bäume gleichgewichtig ergänzen und die so erholsame und wohltuende Mischung bilden, das Gartenleben in den Sommer- und Herbstmonaten so eindrucksvoll macht.

Pflanzvorhaben für den Gartensamstag

Mit den Sommerblumen sind wir etwas spät dran in diesem Jahr. Aber morgen Vormittag ist es endlich soweit, dass wir die einjährigen für die Kübel und Tröge rund ums Haus aussuchen und einpflanzen. Ich hoffe, dann auch die diversen Samen an verschiedenen Positionen versenken zu können, vor allem von den zwei Arten Sonnenblumen. Außerdem sind die Schwarzäugige Susanne, die Strohblumen und die Chili-Pflänzchen schon so fortgeschritten, dass sie den Schritt ins Freie wagen können. Also ein typischer Gartensamstag, der später hoffentlich noch Freiraum für die weiteren Holzarbeitsprojekte lässt. Ein Baumkreis- sowie ein Lebensbaum-Armband aus Buche stehen auf dem Programm.

Die Sommerblumensaison ist eröffnet

Nun ist der Feigenbaum wieder um einige Äste reduziert, die garantiert keine neuen Triebe mehr ausbilden können. Dieser kleine Rückschnitt war eine der letzten Aktionen dieses sehr angefüllten Gartenarbeitstags. Mit dem Aussuchen der Blumen war der Vormittag schon fast vollständig ausgefüllt. Und nach dem Einpflanzen stand noch ein Radwechsel an gleich zwei Fahrzeugen auf dem Programm. Danach dann die Routinegartenarbeit des Wochenendes, ergänzt um einige exotische Wünsche von M. Ich denke, wir werden in diesem Jahr wieder einen schönen Blumenschmuck haben. Gleichzeitig hoffe ich, dass die selbst gezogenen Strohblumen auswachsen werden. Die ersten in die Erde gepflanzten sind leider den Schnecken zum Opfer gefallen. Mit Schneckenkorn werden die übrigen hoffentlich verschont bleiben. Aber es sind insgesamt so viele kleine Pflänzchen, dass schlussendlich doch einige erwachsene Blumen möglich sein sollten. Ansonsten müssen wir unser Vorgehen im nächsten Jahr überdenken.

Pflanzaktionen und -strategien

Die Pflanzkübel und -tröge für das Einsetzen der Sommerblüher haben wir heute schon mit frischer Erde befüllt. Morgen suchen wir erst die Blumen aus und pflanzen sie dann ein. Es müssen nicht ganz so viele sein wie sonst, da wir von der Gartenausstellung vor zwei Wochen schon einige Exemplare mitgebracht hatten und außerdem eigene aus Samen heranziehen, die irgendwann dann auch dazu kommen. Bei der Gelegenheit haben wir auch die verbrauchte Deckschicht der Erde in den beiden Trögen erneuert und gedüngt, in denen einmal der Kriechwacholder und einmal der Fächerahorn ihren Platz haben. Während der noch recht junge Fächerahorn nach seinem Rückschnitt eine sehr schöne und gesunde Entwicklung genommen hat, präsentiert sich der ältere Wacholder erstmals ausgedünnt, mit teils abgestorbenen Zweigenden und wenig vital. Es ist meine Hoffnung, dass die frische Erde ihn wiederbelebt. Wir werden es nach diesem Sommer wissen. Vielleicht ist der Kübel einfach zu klein geworden für ihn, der in natürlicher Umgebung seine Wurzeln viel weiter ausdehnen kann. Mit Bäumen in Pflanzgefäßen stößt man eben immer wieder an Grenzen.

Pflanzen aus Samen ziehen

Nun soll der Frühling also nächste Woche erst durchstarten. Auch gut, es sind ohnehin noch jede Menge Indoor-Projekte umzusetzen, unter anderem eine kunsthandwerkliche Arbeit mit Walnuss und Apfelbaum, deren letzte Arbeitsschritte dann eben weiterhin im Keller erledigt werden. Ab nächster Woche hoffe ich aber mit diesem Arbeitsplatz ins Freie ziehen zu können. Bis zum Wochenende will ich aber noch einige Gartenarbeiten erledigen. Zum Beispiel die neuen Strohblumensamen teils im Garten, teils in kleinen Töpfen für die Fensterbank zu säen. Dafür ist das feuchte Wetter vielleicht sogar besonders geeignet. Im Garten wollen wir es mit den großblütigen versuchen, und die kleineren Blüten, die auch weniger hoch wachsen, sollen später in Kübel umgesetzt werden. Spannend bleibt es aber abzuwarten, ob sie überhaupt angehen. Mit selbst aus Samen gezogenen Pflanzen haben wir in den letzten Jahren nicht immer die glücklichste Hand. Pflänzlinge dagegen kamen fast immer durch. Ich bin gespannt, ob es diesmal gelingt, da der eine im Sommer letzten Jahres gekaufte Strohblumenstock sich so üppig entwickelt hatte und ich genau wie M. diese Blumenart sehr mag.