Ein Wiedersehen mit alt bekannten Parkindividuen
Ms Problem konnten wir heute Vormittag endlich lösen, was allerdings mit erheblicher Wartezeit verbunden war. Ich habe diese unverhoffte Verzögerung genutzt, um nach langer Zeit einmal wieder den Stadtpark zu besuchen, v. a. meine Baumlieblinge dort, zu denen eine Gruppe sehr alter Eiben gehört. Aber auch sonst ist der Rundgang über die um ein rundes Zentrum angeordneten Wege der insgesamt ungefähr quadratisch angelegten Parks ein Erlebnis, auch weil man sich dort schon seit Jahrzehnten auf das Anpflanzen und die Pflege einer Vielzahl z. T. exotischer oder seltener heimischer Baumarten verlegt hat. Das ist immer wieder spannend, da ich manche der dort vertretenen Arten sonst kaum jemals sehen. Das hat dann fast schon Ausstellungscharakter und damit für mich etwas Feierliches. Aber auch die Saline dort wieder in Betrieb zu sehen, ist nach so langer Zeit und nachdem sie wegen Brandstiftung komplett neu aufgebaut werden musste, war eine Freude. Immer wieder faszinierend zu sehen, wie in solchen fast unwahrscheinlich anmutenden Bauwerken uralte Handwerkstechniken angewandt werden, wie das Binden von Schwarzdornreisig zu kompakten Bündeln, die wiederum übereinandergestapelt die Wände der Saline bilden, über die von oben das salzhaltige Wasser geleitet wird. Das zerstäubt auch deshalb so gut und reichert dabei die Luft mit feinen salzhaltigen Nebeltröpfchen an, weil die Rinnsale durch die unregelmäßigen Enden der Schwarzdornzweige gebremst und umgeleitet werden, also auf raue Widerstände stoßen. So haben solche zeitraubenden Aktivitäten wie der unfreiwillige Ausflug heute manchmal auch ihre wohltuenden Seiten.