Aufbruchwille und Motivationsstärke

Diese unwirkliche Atmosphäre, die sich schon seit der Jahreswende erneut breit gemacht hat, hält sich auch Anfang Februar beständig. Da ist noch kein frühlingshafter Aufbruch festzustellen. Es scheint, alle lecken derzeit ihre in den letzten Jahren geschlagenen Wunden und sind aber für den Angriff, militärisch formuliert, noch nicht gerüstet. Die Suche nach dem Sinn steckt vermutlich dahinter, so hoffe ich jedenfalls. Das ist sympathischer als die bloße Lethargie und Ratlosigkeit. Nach dem Sinn zu suchen, ist immerhin ein Anfang, der zeigt, dass da noch etwas lebt. Aber es bleibt schwer, sich der Verunsicherung zu entziehen. Selbst die in sich Ruhenden dürften irgendwann von dieser Krisenstimmung infiziert sein. Denen wünsche ich besonders ausgeprägte Widerstandsfähigkeit und dass sie die vorhandene weiter stärken können. Vielleicht mit der zeitweiligen Begegnung mit den Bäumen, dem Nachdenken und kreativen Arbeiten mit vegetabilen Symbolen. Das wäre meine Empfehlung, weil starke Lebenssymbolik Aufbruchwillen und Motivationsstärke befördern können.

Zyklisch wiederkehrende Lebensimpulse

Die Aufgaben verdichten sich in diesen Tagen sehr. Und sie sind vielfältig, so dass ich gelegentlich Gefahr laufe, mich zu verzetteln. Das weiß ich aber in aller Regel zu vermeiden, sobald es sich zu entwickeln scheint, da zu viel Gleichzeitiges der Qualität des gerade im Fokus stehenden abträglich ist. So will ich die positiven, motivierenden Aspekte dieser Drang-Phasen bewusst wahrnehmen und nutzen, um daraus neue auf die Zukunft gerichtete Dynamik zu entwickeln und kreative Kräfte für die Zeiten vorzubereiten und bereitzuhalten, in denen sie benötigt werden und Wirkung entfalten können. Ich freue mich, wenn der Frühling endlich kommt und diese Idee der Zukunftsmotivation durch das Grünen und Wachsen, den neuen Aufbruch der Bäume und anderen Grünpflanzen befördert wird. Die Bäume dann genau zu beobachten, wie sie meist innerhalb weniger Tage den Winterschlaf hinter sich lassen und mit Entschiedenheit das neue Wachstumsjahr starten, ist immer wieder faszinierend und lehrreich. Aus diesem unbedingten zyklisch wiederkehrenden Lebensimpuls der vegetabilen Welt können wir vieles für uns selbst lernen und wir können uns aus dieser Beobachtung und dem Miterleben des Frühlings heraus auch selbst besser motivieren, in neue Lebensphasen aufzubrechen.

Wechselhafte Rezeption der Baumsymbolik

Mit einzelnen Armbändern startet dieses neue Jahr der Wunschbaum-Manufaktur erfreulicher als erwartet. Es gab auch schon lange Winterpausen, dazwischen allerdings auch Hochzeiten während der Monate vor und nach Weihnachten. Wo die Ursachen für Aufmerksamkeitsschwankungen u. a. bezüglich symbolischer Inhalte und Formen liegen, ist eindeutig für mich zu beantworten. Es kann schlicht an den äußeren Verhältnissen, sprich dem Wetter liegen. So können besonders lange und ungemütliche Winter die Aufmerksamkeit auf lebendige Natur und ihre symbolische Repräsentanz verstärken, und Krisen wie die gegenwärtig sich häufenden das Interesse an allem, was nicht Grundbedürfnisse angeht, auf ein Minimum reduzieren. So haben wohl nicht wenige Kunsthandwerker die Pandemie-Jahren mit großer Ernüchterung hinter sich gelassen, wenn sie denn ihr Kunsthandwerk noch ausüben können. Und aktuell bewegt sich vieles im Schwebezustand, was Demotivation und eingeschränkte Interessenartikulation eher noch vergrößert. Es ist eine Funktion des Baumtagebuchs, auch diese Seite der Rezeption von Baumsymbolik und Baumästhetik unter den jeweiligen Zeitumständen zu dokumentieren.

Langzeitprojekt Baumtagebuch

Da gehe uns viele Gedanken zu Beginn dieses Jahres durch den Kopf. Auch was die hohen Kosten für Heizenergie und Strom sowie die Möglichkeiten und Aussichten in diesem Bereich betrifft. Es scheint, dass die Zeit reif ist, zukunftsfähige Lösungen zu finden. So hoffe ich, dass wir die vielen Herausforderungen in der globalen Perspektive, auf den Alltag bezogen, aber eben auch kommunikativ, kulturell und politisch im Blick behalten, zu Ergebnissen kommen und den Überblick nicht verlieren. Das ist schnell passiert, v. a. wenn man es nicht schafft, sich Inseln des Rückzugs, der Entschleunigung und für Meditation zu schaffen. Außerhalb des vollständigen Still-Seins kann die kreative Beschäftigung mit den großen Lebensthemen, mit archetypischen Symbolsystemen hilfreich sein und Perspektiven eröffnen, wie sie sich u. a. am Baum als Lebenssymbol festmachen können. Es ist eine Funktion des Langzeitprojekts Baumtagebuch, eben dafür Ansatzpunkte bereitzustellen, zunächst für mich selbst, aber dann auch für alle, die es anspricht und bei denen es etwas zum Klingen bringt.

An dann ist schon ganz bald Heilig Abend da

Die Annäherung an die Weihnachtstage hat immer auch etwas Beflügelndes. Jedenfalls konnte ich heute bei verschiedenen Langzeitprojekten einen deutlichen Fortschritt realisieren. Eines fast schon abschließen und zwei weitere auf eine kalkulierbare Planungsbasis für die nächsten Wochen setzen. Das ist beruhigend und eine gute Startvoraussetzung für das neue Arbeitsjahr. Gleichzeitig spielen in diesen Tagen natürlich die Vorbereitungen für Weihnachten und die Geburtstage innerhalb der Familie eine die Tagesabläufe prägende Rolle. Und dann wird es auch ziemlich schnell gehen, schon ist Heiligabend da. Ich freue mich, bei Ms Geburtstag morgen die ersten richtigen Weihnachtsbaumgespräche führen zu dürfen. Denn an dem Tag wird der geschmückte Baum bei uns traditionell zum ersten Mal für längere Zeit in seinem ganzen leuchtenden Glanz gezeigt.

Abgeschottete Stimmungslage

Eigentlich ist jetzt schon diese eingefrorene Stimmung der Weihnachtszeit unter den Menschen. Das hat vor Beginn der Adventszeit wohl mit dem Wetter zu tun, das so anhaltend nass um die Zeit noch nie war. Und das wirkt sich dann ähnlich aus wie sonst ausgedehnte, lange Wintermonate mit klirrender Kälte. Man entwickelt Abschottungstendenzen und möchte sich nur noch igelgleich in Winterschlaf begeben. Für kreativ Tätige ist das einerseits gut, weil man ganz in die kreative Arbeit eintauchen kann, ohne allzu sehr abgelenkt zu werden. Aber es ist auch ein Bremsklotz, weil die immer notwendige Rückmeldung der Auftraggeber fehlt oder nur sehr verzögert eingeht. So hoffe ich, dennoch unter den Umständen die richtige Balance zu finden und Kommunikationen da erfolgreich anstoßen zu können, wo sie unbedingt notwendig erscheinen. In der gesamten symbolbezogenen Kommunikationsarbeit einschließlich der Wunschbaum-Projekte.

Den Weg des Fortschritts wiederfinden

Es tut gut, am Nachmittag bei der handwerklichen Arbeit die tief stehende Sonne im Rücken zu spüren. Dann wurde es auch wieder richtig warm, ganz ungewohnt nach diesen verregneten und empfindlich kühlen Wochen. Für die Holzarbeit war das die richtige Atmosphäre, und auch wenn es jetzt wieder wechselhafter werden sollte, kann ich so meine aktuellen Projekte in sommerlicher Manier weiterverfolgen und hoffentlich bis Samstag abschließen. Es ist schön, wenn sich wie in diesen Tagen jahreszeitliche Erwartung und wieder stärker beobachtbare Motivation und Zuversicht gleichzeitig einstellen und sich gegenseitig verstärken. Alles Dinge, in die wir mehr Energie investieren sollten, wenn wir wieder zurück auf den Weg des Fortschritts finden wollen.

Wunschbaum-Motivation

Ausnahmsweise haben sich die Wetterverhältnisse in Deutschland einmal umgekehrt. Anders als sonst hat der Osten zurzeit das schöne sonnige Wetter abbekommen, und wir im Südwesten sehen uns untypisch trüber, wenn auch noch warmer Witterung ausgesetzt. Dem Sommerfeeling hat das einen Dämpfer versetzt. Und schon rutschen die Menschen spürbar in die große Depression zurück, die die gesamte Gesellschaft auf allen Ebenen erfasst hat. Es scheint, nur die Biologie oder die natürlichen Umweltbedingungen können uns da zeitweise herausholen und ansatzweise motivieren. Ganz schlechte Voraussetzungen für Fortschrittsdenken und kreativen Mut. Was es allen Kreativen derzeit schwer macht, sich noch irgendwie zu äußern und wahrgenommen zu werden. Auch deshalb setze gerade in Zeiten der Depression auf die aufbauende Kraft der Bäume, einfach weil sie so starke Lebenssymbolik verkörpern und die Menschen diese Symbolik gut verstehen. In meinem Wunschbaum-Projekten punktuell an diesem Umstand anzusetzen, ist seit über 20 Jahren mein Bestreben, das ich gerade in diesen so entmutigten und entmutigenden Zeiten versuche aufrechtzuerhalten und möglichst immer weiterzuentwickeln.

Biologische Abhängigkeiten

Merkwürdig gleichförmig verlaufen diese Tage, die wir kaum mit Frühling assoziieren. Das liegt auch an der Konstanz des Wetters und daran, dass sich in der Gemütslage der Menschen nichts wirklich bewegt. Tatsächlich bräuchten wir zurzeit einen Anstoß von außen, diesen Motivationsschub, der in Zeiten der Hochtechnologie und universalen Vernetzung am ehesten von der natürlichen Umwelt zu erwarten ist. Und da die uns derzeit enttäuscht, fehlt, so scheint es, die nötige Energie für eine wie auch immer geartete Aufbruchstimmung. Wie so oft macht sich die starke biologische Bestimmtheit des Menschen wieder bemerkbar – und zeigt uns erneut, wie wenig wir selbst beeinflussen können. In der Situation ist die desaströse Situation des Kulturlebens und kultureller Äußerungsformen wirklich bedenklich, denn so verstärkt sich alles von selbst, und die Rückkehr zur Spur dessen, was wir einmal als normal wahrgenommen haben, scheint weit weg.

Mehr Selbstverständlichkeit

Ich hoffe, das Wetter wird sich nun auch vom Regen verabschieden, nachdem die Temperaturen bereits angestiegen sind. Aber ich wünsche mir schon echten Frühling, damit wir wieder mehr Aufbruchstimmung von außen erleben und einiges davon für uns selbst und die Motivation abzweigen können. Außerdem wird die nächste Zeit viel kunsthandwerkliche Arbeit auf dem Programm stehen. Da würde sich Frühjahrssonne ganz gut machen, denn gerade für die ersten Arbeiten draußen sind die Voraussetzungen dabei besser, in den Fluss zu geraten. Etwas mehr Selbstverständlichkeit in der Wahrnehmung könnte eben gerade in dieser Zeit nicht schaden.

Motivationsverstärkung und Themenpfade

Zurzeit mischt sich die anhaltende von Krisenwahrnehmung und -erleben bestimmte Lethargie mit sporadischer Geschäftigkeit, durchaus auch gepaart mit echten Vorhaben für den weiteren Verlauf des Jahres. Solche Ansätze greife ich sehr gerne auf und versuche sie gewissermaßen zu verstärken, um den Schwung mitnehmen zu können. Man könnte meinen, dass sich viele Menschen diese Unterstützung, diese Verstärkung wünschen, weil sie untergründig das Gefühl haben, die Dinge müssten sich einmal schneller und stärker bewegen als zuletzt. So freue ich mich, einige jetzt aufgenommene Fäden weiterspinnen zu können, auf unterschiedlichen Gebieten. Dazu gehören auch Möglichkeit zum kreativen Ausarbeiten von Projekten, eigenen wie von außen an mich herangetragenen. Und dazu gehören die auch im Baumtagebuch so häufig angesprochenen Basisthemen rund um Naturwahrnehmung, Persönlichkeitsspiegelung und unsere ökologische Sensibilität, die im Umgang und der Reflexion rund um die Bäume so schön durchgespielt und ständig wieder aktualisiert werden kann. Wenn mich einige auf diesem Themenpfade begleiten, freue ich mich.

Mit Direktkommunikation gegen die Krise

Von der winterlichen Baumlandschaft mit von Pulverschnee vollständig ummantelten Baumkronen, die mein Januar-Kalenderblatt zeigt, sind wir im richtigen Leben weit entfernt. Echten Schnee hatten wir nur einen Tag lang, und der war eher vereist und bis zum Abend auch wieder verschwunden. Stattdessen erleben wir trübes Schmuddelwetter mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und zeitweisen Nieselregen. Nicht gerade die natürliche Kulisse, bei der ein dynamischer Start in dieses Arbeitsjahr befördert wird. Und so begegnen mir auch jetzt Ende Januar die Menschen noch – wie wenn sie auf etwas warten, um richtig in Aufbruchstimmung zu kommen. Man kann auch sagen, dass sich die Anmutung der beiden Vorjahre weiter fortsetzt, mit ungewissen Perspektiven und Aussichten, dass uns die Verarbeitung der Multi-Krise künftig besser gelingt. Ich bin froh, dass mir trotz allem die Lust und Fähigkeit zum kreativen Arbeiten nicht verloren geht und ich auch in trüber Umgebung immer wieder Glanzlichter setzen kann. Ich denke auch, dass einiges davon vermittelbar ist und gewissermaßen überspringt – wie in einer Art Direktkommunikation.

Winter-Zeitenwende

Auf mich wirken diese Tage im November wie ein Vorgriff auf tiefste Wintertage, in denen man sich schon weit ins Innere zurückgezogen hat und an denen die wohlige Heizung mit dem Holzbrandofen schon Routine geworden ist. Dabei hat die Adventszeit noch nicht einmal begonnen. Aber die Menschen nutzen jetzt schon die Gelegenheit, um sich zurückzuziehen, Dinge möglichst aufzuschieben und in diffus wirkender Weise auf eine von außen kommende Veränderung, auf Anstöße von außen zu warten. Das scheint als die sicherste Verhaltensweise aufgefasst zu werden. Besinnung auf sich selbst, die Familie und das, was sich als relativ konstant im Laufe des Lebens bewährt hat. Darüber freue ich mich einerseits, weil gerade die Konstanten für mich ja so spannend sind – das ganze Jahr über und auch schon seit vielen Jahren. Aber leider ist zuletzt der Rückzug so flächendeckend und radikal ausgefallen, dass sogar die Aufmerksamkeit für meine Wunschbaum-Angebote, das Konstante durch zeitlose Lebenssymbolik in Form zu bringen, derzeit nur geringfügig vorhanden scheint. Solche Phasen habe ich schon öfter erlebt, aber in so rascher Folge und so deutlich waren sie noch nie ausgefallen. Auch deshalb ist das Postulat einer Zeitenwende nicht von der Hand zu weisen.

Gegenbewegung mit Zukunftsausrichtung

Gefühlt ist das jetzt der vorläufige Höhepunkt der lethargischen Unentschlossenheit, Unsicherheit und Zukunftsangst, die sich wie ein Virus breitgemacht hat und nahezu jeden erfasst zu haben scheint. Es geht etwas unter bei der vielen technischen Routinearbeit, die mich zurzeit beschäftigt und den vielen Ausgleichsmaßnahmen, die wenig produktiv und kreativ in die Zukunft gerichtet sind und insofern der momentanen Stimmung entgegenkommen. Natürlich brauchen wir genau das Gegenteil, eine Gegenbewegung mit Zukunftsausrichtung zum Ausgleich, damit der Höhepunkt ein Höhepunkt bleibt und es jetzt wieder in Richtung entspannter Arbeits- und Lebenseinstellung, in Richtung zuversichtlicher Planung und Motivation gehen kann. Mehr handwerkliche Arbeit mit Holz und im Symbolfeld der Bäume wäre dabei ganz hilfreich und nützlich. Nur gibt’s auch auf dem Gebiet zurzeit eine Flaute, so dass wir die benötigte Energie aus unserem tiefsten Innern hervor- und herausholen müssen.

Herbsteindrücke und Transformationsgedanken

In diesen trüben Tagen, die für mich eine besondere biografisch bedingte Bedeutung haben, freue ich mich über die kleinen Erfolge und einfach Dinge, die gelingen, während sie meistens nicht funktionieren oder man die Hoffnung auf Funktionieren schon fast aufgegeben hat. Es ist ein Merkmal unserer als krisenhaft wahrgenommenen Zeitumstände, dass viele zunächst einmal ans mögliche Scheitern denken. Und es ist meine Skorpion-Natur, die gerade in solchen Situationen die transformationsfähigen Optionen ins Auge fasst und in der vermeintlichen Tiefphase die Chance zum Neuaufbruch, zur Umwälzung sieht. Das ist bei so viel deprimierendem Gegenwind wie zurzeit nicht gerade leicht zu verfolgen, ich bemühe mich aber. Auch etwas davon abzustrahlen, damit wieder mehr Bewegung und zukunftsorientierte Zuversicht in die Kommunikationen einfließt. Die Vanitas-Symbolik der Herbstfotografien der letzten Wochen, die ich heute in die verschiedenen Microstock-Portfolios eingepflegt habe, versuche ich zum Anlass zu nehmen, dieses gedankliche Umschalten zunächst für mich selbst möglich zu machen.

Selbstbeobachtung in der Baum-Leben-Symbolik

Ein bisschen etwas ist an diesem Einundzwanzigsten zwar positiv in Bewegung geraten. Aber die motivierende Wirkung der Einundzwanzig, die ich in früheren Jahren feststellen durfte, konnte ich auch an diesem Tag nicht erkennen. Ich denke nicht, dass dies einen Bedeutungsverlust der Zahlensymbolik kennzeichnet. Aber die Zeiten stehen eben auf Desillusionierung und einen bedauerlicherweise naturwissenschaftlichen, körperbezogenen Blick auf das Alltagsleben und die Kommunikation. Für Menschen, die sich vornehmlich mit den symbolischen Ebenen des Lebens, mit der Symbolik des Lebens beschäftigen, muss das eintrübend und lähmend wirken. Nicht nur wegen der von außen einströmenden einseitigen Vordergrund- und Oberflächenthemen und daraus resultierenden Zumutungen. Auch weil unter den Umständen eine Aufmerksamkeit für diese andere, weitaus bedeutungsvollere Dimension des Lebens vollends verblasst und alle Initiativen, die auf ein Hervorholen und Artikulieren des Symbolischen zielen, unter einem denkbar schlechten Stern stehen. Die Symbolik der Bäume, die so häufig im Zentrum der Wunschbaum-Projekte steht, ist eigentlich eine Symbolik von Lebensprinzipien allgemein und insofern für uns Menschen eine gute Möglichkeit, eigenes inneres und äußeres Handeln im Spiegel einer anderen, uns aber sehr nahestehenden Spezies zu betrachten. Diese Eigenbetrachtung von außen, dieses sich selbst Heraussetzen und von außen Betrachten im Spiegel der Baum-Leben-Symbolik, wird ihre Kraft nicht verlieren. Es ist eine Möglichkeit, die uns auch in so trüben Zeiten eine ausgleichende Stütze und ein Motivator sein kann.

Motivationskompetenz und die Unerschütterlichkeit der Bäume

Die Rhythmen meiner Projektarbeit unterscheiden sich deutlich von denen, die sonst gegen Jahresende sich herauskristallisieren. Es scheint, dass die Krisenstimmung vieles verändert hat. Nicht nur den Grad der Motivation und Zuversicht. Auch bei dem, was noch im Fokus bleibt, werden oft ungewohnte Prioritäten gesetzt, was zu Stillständen führen oder aber die Dinge sehr stark hinauszögern kann. Das erlebe ich zurzeit verstärkt gerade im Bereich professioneller Kommunikationskampagnen. Das fordert natürlich die eigene Motivationskompetenz in besonderer Weise heraus und verlangt in manchen Fällen auch ein Abweichen von gewohnten Vorstellungen, wie und in welcher Geschwindigkeit Dinge ablaufen sollten. Dass es auch anders geht oder gezwungenermaßen anders abläuft, ist schlicht eine (neue) Tatsache. So zapfe ich nicht selten Fähigkeiten im tiefen Innersten an, die zweifellos vorhanden sind, aber gewöhnlich nicht im gleichen Ausmaß in Anspruch genommen werden müssen. Es ist ein Höchstmaß an Geduld und langem Atem, den ich von der konstanten Unerschütterlichkeit der Bäume lernen bzw. in mir selbst lokalisieren kann. Für die Bäume ist das Teil ihrer Individualität inmitten der Gemeinsamkeiten ihrer Art. Aber wir müssen dies im Zuge unseres fortgeschrittenen Freiheitsdenkens in diesen Zeiten erst wieder neu verstehen und anwenden lernen.

Grundlegendes Umweltbewusstsein

Die merkwürdige Anmutung von Stillstand setzt sich in diesen Oktobertagen fort. Fast scheint es, als ob sich ein Wunsch verbreitet und eingeprägt hätte, den Rest des Kalenderjahres in Bewegungslosigkeit und ohne Entscheidungen zu verharren, um in einer irgendwie geklärten Situation im neuen Jahr neu durchzustarten. Die Menschen sind erkennbar und hochgradig verunsichert, was vor allem mit dem Bedarf und der Sorge um die grundlegende Versorgung mit Lebensmitteln und Heizenergie zu tun hat. Kaum zu glauben, wie das nun die gesamte Gesellschaft lähmt und neuen Initiativen kaum noch Luft lässt. Es werden wohl erstmals für eine solche Stimmungslage Coping-Strategien gesucht und gefunden werden müssen, die für jeden ein wenig anders aussehen. Aber gemeinsam ist ihnen, dass man sie nirgendwo abgucken oder von irgendwoher übernehmen kann. Eine wirkliche Herausforderung, bei der wir gezwungen sind, alle Lebenserfahrung und möglichst viel Intuition zu bemühen. Ich hoffe, es gelingt uns, überall, wo wir im sozialen Raum an Grenzen stoßen, Energie aus dem uns allen Gemeinsamen, der natürlichen Umwelt schöpfen und diese Energie für die eigene Weiterentwicklung nutzen können. Auch darauf müssen sich viele erst einmal einstellen und ein Grundbewusstsein für die Möglichkeiten entwickeln.

Beschleunigte Krisenzeitflüge

Die Zeit scheint mir gerade schneller zu verfliegen, als ich es ohnehin in den letzten Jahren beobachtet habe. Es ist diese merkwürdige zeittypische Mischung aus Lethargie und Motivationsschwäche, die bei gleichzeitig im Prinzip weiterlaufender Aktivität die Stimmung eintrübt. Ich versuche immer wieder und täglich aufs Neue, dem etwas entgegenzusetzen, u. a. mit den Wunschbaum-Initiativen. Und tatsächlich verfehlt das seine Intention nicht, tatsächlich erhalte ich Anfragen und Reaktionen, die Wunschbaum-Projekt bezogen sind und dann Ideen und Motive in den Raum stellen, welche die verbreitete Trübnis in den Hintergrund stellen. Für Augenblicke und manchmal auch länger anhaltend.

Zuversicht vor Augen führen

Diese Übergangsjahreszeit hat atmosphärisch etwas ganz Sonderbares. Die Krisenstimmung kennen wir nun schon zur Genüge, vor allem weil eine Krise die andere ergänzt und man am Ende kaum noch den Überblick hat, was nun beunruhigender ist. Aber dieser Zustand führt eben zu einer flächendeckenden Ablähmung aller Motivationen, einer Zurückhaltung, die Neues schon mal ganz unwahrscheinlich zu machen scheint und jedenfalls weit in die Zukunft verschiebt. Ich bin dabei froh, mit meinen konstanten Themen rund um die Bäume und ihr Holz den scheinbaren Teufelskreis von Demotivation zu durchbrechen, indem während dieser Projektarbeit etwas ganz Anderes in den Mittelpunkt rückt. Etwas, das unabhängig von Krisen ist, mit dem Menschsein und dem Leben selbst in grundlegender Form zu tun hat. Wenn diese Ebene zum Bewusstsein gebracht, diese Gedanken sichtbar gemacht werden können, ist das für mich ein Erfolg, der wieder Zuversicht in den Raum stellt.

Hochsommer, Pflanzenwachstum und die Kraft des natürlichen Außen

Das war letztlich einer der sonnenreichsten Juni-Monate der letzten Jahre, auch wenn es schon etwas sonnigere gab. Interessant ist, dass der Vormonat Mai mehr Sonnenstunden mit sich brachte als der Juni. Aber das Phänomen hatte ich schon früher beobachtet. Die besten Sonnentage sind tatsächlich im Mai zu erwarten, anders als man so denkt und dem Frühlingsmonat eigentlich verbindet. Die Entwicklung der Pflanzen, insbesondere der Licht- und Wärmebedürftigen wie Feigenbaum, Weinstock und Chilipflanzen, deutet aber auf in diesem Sommer günstige Verhältnisse hin. Diesmal können wir wohl mit mehr Feigenfrüchten rechnen und auch davon ausgehen, dass die Chilis rechtzeitig zur Blüte und Fruchtreife kommen, was im Vorjahr nicht mehr funktioniert hat. Wenn nun auch die Motivationslage und Stimmung der Menschen dem hochsommerlichen Außen entsprechen, diese aufgreifen würde, könnten wir uns nicht beschweren. Aber chaotische Orientierungslosigkeit und Unberechenbarkeit bzw. das Gefühl der Verunsicherung in Bezug auf politische und wirtschaftliche Erwartungen nimmt weiter zu, scheint sich zumindest verfestigt zu haben. Da wirkt das natürliche Außen nicht nur aufbauend, sondern geradezu lebenswichtig, um die Vereinseitigung und Erstarrung, die sich breit macht, ein Stück weit aufzulösen.

Motivierende Kompensation von außen

Ganz gut war es, dass wir heute mal einen leichten Temperaturrückgang, etwas milden Regen und einen bedeckteren Himmel erlebt haben. Denn die Temperaturen werden in der nächsten Woche deutlich ansteigen, auf fast sommerliches Niveau. So konnten die Pflanzen nochmal genug Flüssigkeit aufnehmen und werden, unterstützt durch das abendliche Gießen, diesen Eintritt in die Hochzeit des Frühlings besser verkraften können. Uns Menschen wünsche ich einen Motivationsschub durch den sichtbaren und nun auch spürbaren Frühling. Denn diese Zusatzmotivation ist zurzeit sehr notwendig. Hilfe von außen kann da etwas kompensieren, was die Menschen aus ihrem Inneren heraus derzeit nicht mehr überzeugend hervorholen können.

Die Krise und ein benötigter Ruck

Die Themen wiederholen sich in diesem dritten Jahr der Krise. Und mit ihnen die Einstellungen und Stimmungen, Reaktionen und Motivationen, die oft schon keine mehr sind, eher in Aussicht gestellte Absichten – für die Zeit nach der Krise. Problematisch ist das allerdings, wenn man auf etwas Zukünftiges setzt, dessen Terminierung ungewiss ist, und wenn so lang, jetzt schon viel zu lange, die Dinge stillstehen, festfrieren, ihre Substanz und Sinnhaftigkeit allmählich aber sicher verlieren. Was wir brauche, ist genau das, was einer der früheren Bundespräsidenten, Roman Herzog, einmal in anderem Zusammenhang formuliert hat: Einen Ruck, der aber nicht nur durch Deutschland, am besten durch die ganze Welt gehen sollte. Und wie so häufig: dieser Ruck kann nur das Ergebnis vieler einzelner Rucks sein, die in jedem von uns ihren Ausgang nehmen. Solche Schlüsse ziehe ich zurzeit vornehmlich während meiner kunsthandwerklichen Arbeit, wie heute Nachmittag wieder am Beispiel eines Baumkreis-Armbandes. Vielleicht sind solche Inselsituationen notwendig, wenn man zwischendurch mehr Klarheit benötigt, als der Krisenbewältigungsalltag ermöglicht.

Monatsstart und Frühlingsprognosen

Ein turbulenter und arbeitsintensiver Start in den neuen Monat lässt mich vorausschauen auf die handwerkliche Holzarbeit dieser Woche und dass sie mir den so herbeigesehnten Ausgleich bringt. Da gehen viele Pläne und Vorhaben parallel, so dass die nächsten Monate bis zum beginnenden Frühjahr sehr ausgefüllt werden dürften. Bis der Frühling seine eigenen aus der Natur kommenden Motivationshilfen bereitstellt und uns die Aufgaben in neuem, in die Zukunft gerichteten Licht erblicken lässt.

Neuer Blickwinkel

Immerhin, gemessen an der Krisenstimmung verlief dieser Januar sehr intensiv, ereignisreich und mit zahlreichen Initiativen, die größtenteils auch versprechen, weitergeführt zu werden. Das Baumthema und die Arbeit an Hölzern mit Lebensbaum-Bezug spielten für diesen Start ins neue Kalenderjahr bei mir eine wesentliche Rolle. Vielleicht auch, weil die Menschen sich nach Normalität und Einfachheit, nach Verlässlichkeit und allgemein Dingen sehnen, die sich nicht so schnell verändern, die man nicht so oder so leicht umdeuten und umbewerten kann und muss. Die Bäume und alles, was an ihnen symbolisch, kulturhistorisch, botanisch medizinisch und alltagspraktisch hängt, eigenen sich dafür besonders gut. So verwundert es mich nicht, wenn sich die Aufmerksamkeit wieder stärker in ihre Richtung bewegt. Das kann auch anderes beleben, was auf ganz anderen Ebenen angesiedelt ist, das man dann aber unter anderem, neuen Blickwinkel betrachten kann.

Zwischen Gefrierschrank und Selbstmotivation

Das Gefrierschrankwetter setzt sich unerbitterlich fort, und mit ihm diese merkwürdige Trägheit der Menschen. Auch wenn zwischendurch Ideen und Motivationsschübe eingestreut sind. Man hat den Eindruck, dass es Versuche der Selbstmotivation sind, die schnell wieder verpuffen können, wenn man die Spannung nicht hochhält. Ich freue mich, diesen Einheitsstrom durch meine kreativen Projekte zeitweise durchbrechen und damit ein Stück weit auflockern zu können. Für mich und die Familie, und für einige, die von meiner Projektarbeit und von dem Arbeiten rund um das Wunschbaum-Projekt einen Gewinn mitnehmen können.

Mut machende Erfahrungen in der Motivationswüste

Manchmal entstehen auch in Mitten einer Motivationswüste, wie wir sie seit Monaten erleben, kommunikative Inseln, auf denen die Dinge wieder in Fluss kommen. Heute war einer dieser selten gewordenen Tage, die Mut machen und zeigen, dass langfristige Anstrengungen um eine ausgeglichene Kommunikationskultur auch Wirkungen hinterlassen und sich auszahlen. Nur muss man manchmal sehr lange auf Zeichen dieser Wahrheit warten. Ich freue mich, dass ich solche auflockernden Erfahrungen zurzeit sowohl auf dem Gebiet der Arbeit mit symbolischen Formen mache als auch in der eher konzeptionell-inhaltlichen Projektarbeit. Auch wenn die Auftraggeber oder Interessenten meist entweder aus der einen oder der anderen Richtung kommen, also nichts von der jeweils anderen wissen, ist das Parallellaufen von größter Wichtigkeit, weil es Einseitigkeit in beiden Richtungen zu vermeiden hilft. Etwas, das sich immer positiv auf die Qualität der Ergebnisse auswirkt und solche Mut machenden Erfahrungen immer wahrscheinlicher macht.

Motivierende Symbolthemen

Meine Beobachtung der Stimmungslage Anfang November sehe ich jeden Tag bestätigt. Selbst Menschen, von denen man anderes gewöhnt war, scheinen wie gelähmt. Da macht sich weder Zuversicht noch Engagement bemerkbar, wie es sonst gegen Ende des Arbeitsjahres erwartbar gewesen ist. Vielmehr scheint sich eine große und flächendeckende Verunsicherung und Orientierungslosigkeit verfestigt zu haben. Da fällt es durchaus schwer, Gegenakzente zu setzen, qualitätvolle Grundlagen zu legen, auf denen professionelle Beratung und Kooperation aufbauen kann. Dennoch versuche ich die Ruhe und Weitsicht, die ich u. a. durch die laufende Beschäftigung mit Symbolthemen wie den Bäumen als Archetypen des Lebens und davon abgeleiteten Symbolformen gewinne, gerade in solch schwierigen Zeiten zur Wirkung zu bringen. So kann ein motivierender Fluss eher wiederhergestellt werden.

Ein paradox-lebendiger Ausdruck des Vergehens

Die Lethargie, die sich unter den Menschen breit gemacht hat, scheint sich in diesen Frühherbsttagen zu verfestigen. So als ob man auf irgendetwas wartet, dessen Eintreten die Motivation wieder ankurbeln sollte. Schwer zu sagen, was dieses Ereignis oder diese Entwicklung sein sollte. Selten jedenfalls habe ich so wenig Zuversicht wahrgenommen, so wenig Vertrauen in die je eigenen Fähigkeiten, Dinge voranzubringen, aus aktuellen Eindrücken auszubrechen mit Anknüpfung an das, was man als aufbauend in der Vergangenheit kennengelernt hat. Ich kann mir in dieser Situation eine Belebung aus den Eindrücken des Blätterherbstes wünschen, wenn das Farbenspiel der Baumblätter etwas Lebendiges im Inneren anstößt, gerade weil es einen paradoxen, aber vertrauten Ausdruck des Vergehens darstellt.

Ein fast perfektes Gleichgewicht

In unserer Ecke Deutschlands waren wir anders als gewöhnlich an diesem Tag mit trübem Wetter und Hochnebeldecke geplagt. Zwar noch warm, aber atmosphärisch so ungemütlich, dass man kaum glauben mag, es sei Hochsommer. Und wie immer an trüben Tagen hat sich das auch auf die Motivation und Kommunikationsfreudigkeit der Menschen ausgewirkt, die heute nicht vorhanden war. Gut für die eigene Projektarbeit, die so kaum Ablenkung kennt. So war dieser Arbeitstag für mich in ruhiger Stimmung zweigeteilt, in Kommunikationsarbeit am Vormittag und Holzarbeit am Nachmittag – ein fast perfektes Gleichgewicht, das wohltuend wirkte und ein wenig von jener Unwahrscheinlichkeit ausstrahlte, deren Reize für mich nie verborgen bleiben.

Motivierende Voraussicht

Die Sonnenbilanz für diesen Juni fiel am Ende dann doch leicht überdurchschnittlich aus. Trotz der verregneten und bewölkten letzten Tage. Die Bäume können sich noch einige Tage länger erholen und dann ihr von der Sonne motiviertes Wachstum erneut aufnehmen, sicher dabei auch einiges an Flüssigkeit in den Wurzeln speichern. Eigentlich ganz gut für die Pflanzen, aber auch eine Abweichung von den Extremsommern der vergangenen Jahre. Ein Sommer wie er früher einmal war, könnte man tendenziell sagen. Leider hat weder die Sonne noch der Anklang an den Charakter früherer Sommerzeiten wirklich dazu beigetragen, dass die Zuversicht unter den Menschen wieder wächst. Leider stelle ich anhaltende Krisenmüdigkeit und Lethargie fest, die sich kaum je aufzulösen scheint. Es ist nichtganz einfach, in dieser Situation selbst Zuversicht in die Projektarbeit zu legen, den hoffnungsvollen Aspekt in Formen und Inhalte zu übersetzen und damit spürbar zu machen. Letztlich kommt es immer auch auf die Bilanz an, zwischen ehrlicher Zeitdiagnose und motivierender Voraussicht auf bessere Zeiten.