Voran bewegen unter erschwerten Bedingungen
Warum diese Arbeitswoche von so viel beobachteter Müdigkeit geprägt war, erschließt sich mir nicht. Zuletzt war eigentlich nach langer Zeit wieder Aufbruchswille spürbar, die Menschen fingen wieder an, wenn auch zaghaft, neue Projekte in Angriff zu nehmen. Mehr Mut und Zuversicht schienen ein Hoch zu erreichen. Aber das hat nicht lange angehalten, die gefühlte Depression folgte sehr schnell darauf. Das ist nun wirklich eine Zeit für tiefgreifendes Neudenken und Einordnen. Alles scheint auf dem Prüfstand und nicht mehr in der gewohnten Form gültig und schlüssig. Fast schon zu viel steht zur Disposition und verlangt uns neben der Bewältigung des Alltags eine riesige Menge Situationslernen ab, bei dem man sich nur schwimmend voran bewegen kann. Vielleicht ist so ja auch die ungewöhnliche Zurückhaltung bei der Lebensbaum-Thematik zu erklären. Wenn selbst Grundlagenthemen nicht mehr greifen, die ich bis vor kurzem noch als zeitlos bezeichnet und sie auch tatsächlich so betrachtet habe, dann ist es ganz besonders schwierig geworden. Da müssen wir sämtliche tief liegenden Kraftreserven anzapfen, um so etwas wie Weiterentwicklung unter erschwerten Bedingungen möglich zu machen.