Ganz traditionelle Kräuterstraußweihe zu Mariä Himmelfahrt

Heute habe wir bei für den Tag eher untypisch wolkenverhangenem Sommerwetter einen sehr schönen Feiertagsgottesdienst erlebt, während dem unsere insgesamt vier selbst gesammelten und zusammengestellten Kräutersträuße gesegnet wurden. Bei der Gelegenheit wurden wir auch noch einmal an den Hintergrund des Mariä Himmelfahrt Brauchs aufmerksam gemacht, der wie so oft bei feiertäglichen Bräuchen nie so ganz präsent ist. Es ging um die Überlieferung, dass nach dem Öffnen des Grab Mariens dort kein Leichnam vorgefunden wurde, sondern nur duftende Blumen und Kräuter. Tatsächlich bevorzugen deshalb auch manche Gläubige Blumensträuße, während die meisten aber doch Kräuter der Saison im eigenen Garten oder wie wir in der freien Landschaft sammeln. Interessant ist, dass wir gestern unverhofft doch noch eine Königskerze entdeckt haben. M. hat sie zufällig am Hauseingang der Nachbarn, in einer Mauerecke entdeckt. Die durften wir samt Wurzel ausgraben, wobei wir die Wurzel im eigenen Garten einpflanzen wollen und die kleine Staude natürlich in den eigenen Straß nachträglich eingebunden haben. Ich musste ihn dafür nochmal auseinandernehmen und habe bei der Gelegenheit neben der Königskerze im Zentrum auch noch eine unserer Sonnenhutblüten, die wir in diesem Sommer zum ersten Mal selbst herangezogen haben, hinzugefügt und außen noch weitere Kräuter, die nach dem Binden der Sträuße noch übrige waren, aber zu schade, um sie nicht zu nutzen. So freuen wir uns sehr, alles ganz traditionsgemäß umgesetzt zu haben und die drei weitere Sträuße weitergeben zu können.

Schwieriger Sommer auch für die Kräutersuche

Insgesamt können wir mit dem Verlauf dieses Sommers eigentlich zufrieden sein. Bis eben auf die Wasserknappheit und die überwiegend ausfallende Baumobsternte. Aber sonst gedeiht das meiste sehr gut. Bei der Kräutersuche, zu der wir voraussichtlich am Sonntag unterwegs sein werden, wird es allerdings auch Ausfälle geben. Die Königskerzen zum Beispiel, die eigentlich das Zentrum des Kräuterstraußes bilden sollen, waren in diesem Jahr zwar sehr zahlreich und hoch gewachsen. Auf Grund der vielen Sonne und Trockenheit sind sie aber schon fast überall vergangen, so dass sie für die Kräuterweihe nicht mehr zur Verfügung stehen. Das war schon einige Male so, dann mussten wir sie durch ein anderes Kraut ersetzen. Und so könnte es sein, dass so einige Abwechslung bei den diesjährigen Kräutersträußen notwendig sein wird und wir vielleicht diesmal zu einer sehr ungewöhnlichen Zusammenstellung kommen werden. Ein bisschen Erkundung und Suche ist damit natürlich auch verbunden. Aber wir kennen inzwischen schon so einige Ecken, die wir nach und nach absuchen können.

Hochsommerliche Arbeit an den Kräutersträußen

Gestern nach der Suche haben wir die gesammelten Kräuter schon nach Arten sortiert und in der Länge beschnitten, und heute am Nachmittag konnten wir die Sträuße in der traditionellen Weise binden, mit je einer Königskerze im Zentrum. Diesmal sind es gleich fünf Sträuße geworden, zwei mehr als sonst, aber darüber werden sich sicherlich die Beschenkten freuen. Wie immer hat sich am Ende herausgestellt, dass wir keineswegs zu viel gesammelt hatten. Von dem einen oder anderen Kraut hätte es sogar noch mehr sein können. Aber ich denke, die Ergebnisse sind sehr ansehnlich und ausgewogen. Eine schöne traditionelle Gemeinschaftsarbeit von M. und mir. Zwei der Sträuße haben wir schon weitergegeben, die drei anderen werden bis zur Weihe am Sonntag noch im Wasser stehen, damit die Kräuter bis dahin nicht zu schnell trocknen. Vom Rainfarn hatten wir einen Überschuss, weil ich alle geeigneten Exemplare von unserer Geheimtipp-Wiese geschnitten hatte. Die haben einen Platz in der Grotte gefunden, schließlich geht’s ja auch um einen Feiertag, der der Mutter Gottes gewidmet ist.

Kräuter von der Kräutersuche 2021 I
Kräuter von der Kräutersuche 2021 II
Kräuter von der Kräutersuche 2021 III
Kräuter von der Kräutersuche 2021 IV
Kräuter von der Kräutersuche 2021 V
Kräuter von der Kräutersuche 2021 VI

Kräutersuche an einem sonnigen Hochsommernachmittag

Es war der genau richtige Tag für die Kräutersuche. Am Nachmittag konnte ich M. überreden, dass wir zusammen die bekannten Orte erkunden, auf der Suche nach einer Auswahl für die Jahreszeit typischer Wiesenkräuter. Auch wenn wir die meisten Arten nicht mit Namen kennen. Die Arten wiederholen sich, aber auch an den eigentlich bekannten Orten, am Straßenrand, am Waldrand und am Flussuferweg, so ist es doch in jedem Jahr wieder anders, dominieren bestimmte Arten und andere fallen komplett aus. Die Zusammenstellung ist am Ende deshalb immer anders. An der dritten Station konnten wir zum Beispiel endlich genügend Rainfarn zusammentragen, der an den ersten beiden Orten gar nicht vorhanden war. Das war zwar mühsam, da nur bestimmte, noch nicht so weit ausgereifte fürs Trocknen in Frage kommen, aber das Vorkommen war dort reichhaltig, so dass ich am Ende doch zwei kräftige Sträuße zusammen hatte, von denen wir einen Teil auch anderweitig verwenden können. Neu sind diesmal lila und dunkellila blühende Kräuter, die ich nicht bezeichnen kann, die ich aber so noch nicht wahrgenommen hatte. So werden die Sträuße auch eine interessante Farbigkeit erhalten. Eine große Freude war es mir, an einer einzigen Stelle tatsächlich mehrere Blütenspitzen der Königkerze entdeckt zu haben. Die warn sonst nirgendwo zu sehen. Diesmal werden wir das Zentrum aller drei Sträuße mit einer Königskerze krönen können, nachdem im Vorjahr zur Zeit der Suche alle zeitig blühenden Exemplare schon verblüht waren und wir auf Ersatz ausweichen mussten. Die Sträuße selbst werden wir morgen binden, aber ich bin sicher, es werden wieder sehr schöne sein, die wir am Sonntag zur Kräuterweihe mitnehmen werden.

Ein Feiertag, vegetabile Traditionen und Symbolik

Ein schöner Feiertag zu Mariä Himmelfahrt ist uns heute vergönnt gewesen. Durchaus ein Privileg, ist der Feiertag als solche doch neben unserem Bundesland nur noch in Bayern existent. Wir besuchen traditionell den immer sehr feierlichen Gottesdienst, dieses Jahr unter den bekannt reglementierten Bedingungen, die der Festlichkeit aber nicht geschadet haben. Bei tollem Hochsommerwetter konnte sich die Tradition so mit Leben füllen und hat erkennen lassen, dass sie doch noch Anhänger hinter sich weiß. Unter den für den Segen mitgebrachen Kräutersträußen waren unsere drei sicher die schönsten. Aber man hatte sich auch viel Mühe gegeben, für alle Besucher kleine Sträuße, die auch Blumen und teils Gemüse enthielten, vorzubereiten und im Anschluss zur Verfügung zu stellen. So konnte jeder in dieser symbolischen Form und in Form eines Straußes, der das ganze Jahr über die Küche oder Wohnstube ziert, an die Tradition anknüpfen. Unser neuer Strauß hängt jetzt in der Küche. Nachträglich sind uns noch einige Gewächse eingefallen, die wir hätten einbinden können, z. B. Zweige unseres neuen, in diesem Sommer besonders schön herausgewachsenen Rosmarinstrauchs. Aber er ist auch so sehr gelungen und ähnelt bei durchaus abweichender Zusammenstellung doch insgesamt dem des Vorjahrs.

Wenn Technik wechselhaft herausfordert

Dieser Arbeitstag brachte mir ein Wechselspiel der Emotionen. Zunächst die Freude darüber, dass eine schwierige technische Anpassung relativ reibungslos und wie erwartet umgesetzt werden konnte. Und dann, ganz zum Schluss, die schmerzliche Erkenntnis, dass die Sache nicht vollständig funktioniert hat, sogar in einen völlig unerwarteten Totalausfall mündete. Letztlich war es eine Mischung aus Eigenrecherche, Stellungsnahmen des Supports und der Integration meiner gesamten bisher gesammelten Fachkenntnisse, die zumindest der Ursprungszustand wieder herzustellen halfen. Die eigentlich schon abgeschlossen geglaubte Aufgabe werde ich darauf aufbauend morgen noch einmal ohne Fehler umsetzen können. Immerhin konnte ich am Abend, zwischendurch, den Kopf für eine Weile freimachen, um die Kräutersträuße zusammen mit M. zu arrangieren und zu binden. Und das Wässern der Blumen, Stauden und Gartenbäume habe ich natürlich auch nicht vernachlässigt, ohne das es in diesen Tagen nicht geht.

Ungewöhnliches Kräutersortiment im Hitzesommer

Heute war der richtige Zeitpunkt, um die Kräuter für die diesjährige Kräuterweihe an Mariä Himmelfahrt zu sammeln. Ich hatte das M. vorgeschlagen, weil der Tag etwas bedeckter und nicht ganz so knackig heiß begonnen hatte. Vor Ort hat sich dann aber das Erwartete bestätigt. Die offen liegenden Grasflächen sind komplett vertrocknet, an den Wegrändern und am Waldrand ist die Auswahl an noch blühenden und grünen Kräutern viel geringer als in Durchschnittjahren. Erstaunlicherweise habe wir viel Rainfarn gefunden, den wir sehr mögen, wegen seiner sonnengelben Blüten, und weil er sich gut trocknen lässt. Sonst aber ließ sich an unseren Lieblingssammelorten nicht sehr viel finden. Am Ende sind es vier Stationen in ganz unterschiedlichen Ecken geworden, an denen wir fündig geworden sind. Der letzte Gang zum Flussufer war wichtig und ertragreich, da ich in Wassernähe dann doch noch einige farbenfrohe Blüten und formschöne Gräser und Stauden gefunden habe. Insgesamt eine ganz andere Zusammenstellung an sonst, aber auch ganz schön. Wie sich das in den Sträußen arrangiert, werden wir morgen sehen, wenn wir alles sortiert und zusammengestellt haben. Ein paar Zweige von leuchtend rote Früchte tragenden Sträuchern haben wir nebenbei auch noch geschnitten. Die sind aber nicht für die Kräutersträuße gedacht, sondern werden in kleinen Väschen gewässert sicher noch einige Tage halten und einen Hauch von Frühherbst versprühen.

Eindrücklicher Feiertag mit Kräutertradition

Ich finde es schön, dass wir die Tradition des Feiertags Maria Himmelfahrt pflegen können. Eine wieder sehr schön gestaltete feierliche Messe hat uns den Feiertag eindrücklich vermittelt. Mit dabei unsere diesmal fünf Kräutersträuße. Vier werden wir weitergeben und einen behalten. Gelungen sind sie alle. Der Tag hatte für mich, wie Feiertage eigentlich immer, aber dennoch einen besonders feiertägliche Anmutung. Mit Ruhe, Zeit zum Nachdenken und Ausruhen und mit einer Unterbrechung dessen, was uns, in Ausschließlichkeit genossen, langfristig krank machen kann.

Kräuter, Tradition und der verbliebene Feiertag

Das Arrangieren und Zusammenbinden der Kräutersträuße hat wieder Spaß gemacht. Wie immer war es fast zu wenig Material für die letztlich fünf kleinen Sträuße. Aber noch mehr konnten wir gestern bei unseren Streifzügen an geeigneten Plätzen nicht mehr auftreiben. Jedenfalls hätten wir uns nur wiederholt. Die Ergebnisse finde ich aber sehr schön. Noch schöner ist es, dass uns als einzigem Bundesland noch dieser schöne Feiertag geblieben ist, und mit ihm die Traditionen gepflegt werden können, was ohne den offiziellen Status als kirchlicher Feiertag sicher keine Zukunft hätte. Einige Strauchzweige haben wir übrigens diesmal auch beigefügt. Einige verholzte Zweige des Heidekrauts passen ja ganz gut in einen Kräuterstrauß, der ansonsten aus vielen verschiedenen Arten zusammengesetzt ist, die bei uns heimisch und verbreitet sind. Einige Exoten, wie meine selbst gezüchteten Strohblumen habe ich allerdings auch noch ergänzt.

Privileg eines seltenen Feiertags

Im Saarland sind wir in auf dem Gebiet richtig privilegiert. Außer bei uns wird Mariä Himmelfahrt nur noch in Teilen Bayerns als Feiertag gefeiert. So habe ich diesen seltenen Feiertag trotz ein wenig Arbeit sehr genossen, vor allem den feiertäglich speziellen Teil am Vormittag, die feierliche Messe, während der unsere mitgebrachten Kräutersträuße gesegnet wurden. Lesungen und Predigt haben dazu den eigentlichen Hintergrund des Festes noch einmal näher beleuchtet und mir bisher so noch nicht in Erinnerung gebliebene Informationen vermittelt. Den Strauß habe ich gegen den vorjährigen anschließend ausgetauscht, er hängt in der Küche an der oberen Wand und wird uns das ganze folgende Jahr täglich begleiten. Er ist diesmal etwas anders, ungewöhnlich zusammengesetzt, weil einige Kräuter nicht mehr zu finden waren, wegen der ungewöhnlichen Hitze, und wir andererseits verschiedene Kräuter von der Nachbarin erhalten und mit eingebunden haben. Die Besonderheit unseres Straußes ist allerdings der Schlafapfel, den wir mittig platziert haben, an Stelle der sonst dort vorgesehenen Königskerze. Diese Kuriosität, die ich gelegentlich an Heckenrosen entdecke, ist mir beim Kräutersammeln zufällig in die Hände gefallen. Immerhin passt das auch sinnhaft, denn man sagt ihm ja, unters Kopfkissen eines Kindes gelegt, eine den ruhigen Schlaf fördernde Wirkung zu, deshalb der Name. Neben unserem Strauß hatten wir am Morgen noch den für W. und J. zusammengebunden und zwei kleinere, die M. Bekannten schenken will, denen aus terminlichen bzw. konfessionellen Gründen die Teilname an der Feiertagsmesse nicht möglich war.

Die Zutaten für den Kräuterstrauß

Die Kräuter für die beiden Sträuße an Mariä Himmelfahrt haben wir am Nachmittag schon gesammelt. Nächste Woche wäre es schwierig einzurichten gewesen. Außerdem sind zeitweise Gewitter vorausgesagt, die uns damit einen Strich durch die Rechnung machen könnten. Wie zu erwarten war, ist die Auswahl diesmal nicht sehr üppig, einfach weil vieles, was für diese Jahreszeit eigentlich typisch ist und normalerweise in den Strauß gehört, auf Grund des extremen Hochsommers schon verblüht oder vollständig vertrocknet ist. Prominentestes Beispiel ist die Königskerze, die zwar in diesem Jahr überall zahlreich und üppig gewachsen ist, aber eben schon abgeblüht ist. Man findet nur noch braune, vertrocknete Stängel, ohne Spuren der gelben Blütenblätter. Bei anderen Arten mussten wir länger suchen. So sind wir froh, vom Rainfarn auf einer Wiese nach ausgedehntem Suchen doch noch genügend Zweige gefunden zu haben, die sich zum Einbinden eignen, weil die sonnengelben Blütenstände noch frisch sind. Auch von der wilden Möhre waren noch einige ganz schöne Exemplare ausfindig zu machen. Eine Rarität, die ich auf einem ansonsten fast vollständig verdorrten Wegrand entdeckt habe, ist der Zweig einer Heckenrose mit einem Schlafapfel. Irgendwie passt das gut, denn auch dem Schlafapfel wird ja nachgesagt, dass den gesunden Schlaf fördert, so man ihn unters Kopfkissen legt. Also auch ein Heilkraut, wenn man so will. Am Ende werden es etwas ungewöhnlich zusammengesetzt Sträuße werden, in denen auch jeweils eine unserer Strohblumen, wahrscheinlich je ein Zweig vom Grünen Heinrich und einer anderen lila blühenden Pflanze aus unserem Garten, deren Bezeichnung ich nicht kenne, vorkommen werden. M. hat schon mal begonnen, alles etwas zu sortieren, damit wir es in den Folgetagen gleichmäßig verteilen und zwei schöne Sträuße daraus binden können.

Kräuter, Sommer, Feiertag

Kräuterstrauß 2017

Die beiden Kräutersträuße haben sich bis nach der Segnung sehr gut gehalten. Auch das Gewächs, das wir im Austausch für die Königskerze in die Mitte gebunden haben, trägt seine kleinen gelben Blütenblätter noch weitgehend. Eigentlich bin ich recht zuversichtlich, dass die farbigen Blüten auch mit dem Trocknen noch ihre Farbe weitestgehend behalten. Das ist dann das ganze Jahr über sehr schön. Einen dritten Strauß haben wir noch aus der Kirche mitgenommen, dort liegen immer zahlreiche vor dem Altar, für alle, die keine Gelegenheit hatten, selbst Blumen oder Kräuter mitzubringen. Den hat M. dann einer Freundin gebracht, die evangelisch ist und deshalb den Mariä Himmelfahrt nicht feiert, den Festtag aber dennoch schätzt. M. hätte es auch gerne gesehen, wenn ich die unglaublich opulente Weintraube fotografiert hätte, die J. uns für V. mitgegeben hat. Es ist wirklich die üppigste Traube, die ich jemals gesehen habe. Aber solche Objekte sind fotografisch immer schwer zu erfassen, und eine wirklich gute Idee für ein ansprechendes Arrangement haben wir spontan nicht gefunden. So werden wir dieses Vorhaben wohl später mit den schönsten roten Trauben aus dem eigenen Garten nachholen.

Neue Kräutersträuße

M. hat heute die gestern zusammen getragenen Kräuter und Gräser zu drei Sträußen gebündelt und dabei noch einige Pflanzen aus dem Garten ergänzt, u. a. die jetzt im Halbschatten des Feigenbaums schon rot ausgereiften Physalis, die blühende Pfefferminze und je eine meiner Strohblumen, die ich am Morgen geschnitten hatte. Die Zusammenstellung wirkt insgesamt noch filigraner und vielfältiger als in den Vorjahren. Wie die Sträuße später in getrocknetem Zustand wirken, ist natürlich wieder eine andere Frage. Darauf, auch die ganz schmalen Sonnenblumen dazu zu nehmen, haben wir dann letztlich doch verzichtet. Es ist fraglich, ob sich die kleinen Blüten noch nachträglich öffnen würden. Und die schon größeren Blüten wären einfach zu dominant im Verbund mit den zarten Kräutern. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. So können wir uns auf die Segnung morgen freuen.

Erste Kräutersuche

Eigentlich hatte ich nicht mehr damit gerechnet, dass wir heute noch die Kräuter für Mariä Himmelfahrt sammeln. Aber am späten Nachmittag zog die Temperatur dann doch an und die Sonne kam heraus, ein Vorbote des neuen Hochs der nächsten Woche. Da bot es sich einfach an, zumal M. das immer ganz besonders genießt. An unserer Favoriten-Sammelstelle sind wir wieder fündig geworden, aber da in diesem Sommer alles so früh dran war, kamen einige Kräuter und Gräser nicht mehr in Frage, da sie schon vertrocknet oder vollständig verblüht waren. Stattdessen haben wir an zwei anderen Stellen weitergesucht und dort verschiedene uns noch unbekannte Arten gefunden, die sich gut für den Kräuterstrauß eignen dürften. Königskerzen, das ist das einzige wirkliche Problem, haben wir aber nirgends gefunden. Sehr schade, da diese ja traditionell die Mitte des Straußes ziert. Aber ich bin doch auf eine Staude gestoßen, die interessanterweise ähnlich aussieht und die wir als Ersatz verwenden können. Zweierlei werden wir morgen noch ergänzen: Je eine Strohblume aus der eigenen Züchtung. Die halten sich naturgemäß in ihrer ganzen Pracht auch dauerhaft. Und Schilfkolben, zwar ungewöhnlich für einen Kräuterstrauß, aber eben auch ein beliebtes Gewächs zum Trocknen. An die müssen wir aber erst noch heran kommen. Morgen soll es einen zweiten Versuch mit verbesserten Hilfsmitteln geben.