Wiedersehen und geteilte Lebenszeit

Wieder einmal ein Arbeitstag mit Außentermin, der eine Art Abwechslung bot und an einen vergleichbaren Einsatz vor etwa einem Jahr anknüpfen konnte. Menschen mit zeitlichem Abstand wiederzusehen, mit denen man zwischenzeitlich auf anderen Wegen Kontakt hatte, ist immer spannend. Man kann dann Bezug nehmen auf eine Gemeinsamkeit, auf ein Teilstück kooperativ verbrachter Lebenszeit. In diesem Fall mit überwiegend positivem Verlauf und so, dass man sich einen Ausbau für die Zukunft vorstellen kann. Passend zum Wochenende bin ich anschließend zu meiner aktuellen kunsthandwerklichen Arbeit übergegangen, allerdings nicht sehr weitgehend, da ein zwischenzeitlicher Besuch mich von der Arbeit abgehalten hat. Immerhin, das Gespräch war ebenso abwechslungsreich und einen Anfang konnte ich zumindest setzen. Jetzt geht’s morgen weiter mit der Arbeit an Hainbuche und Ulme und ihrer zunehmend filigraner werdenden Verarbeitung.

Sommerfreude vs. zielstrebiges Engagement

Das Aufmerksamkeitsdefizit des Hochsommers, das ich so häufig schon bemerkt habe, schien heute, am bisher heißesten Tag des Jahres, seinen Höhepunkt erreicht zu haben. Die Menschen wirkten wie nicht vorhanden bzw. sind erst gar nicht in Erscheinung getreten. Kaum vorstellbar, dass so ausgeprägte Sommerseligkeit sich lange fortsetzen kann. Für die zahlreichen in Entwicklung befindlichen Projekte wäre das ganz ungünstig. Aber ich hoffe, dass sich die Haltung nicht verstärkt und man verbreitet Sommerfreude und zielstrebiges Engagement miteinander zu verbinden weiß. Wer die Sommertage nicht gerade im kühlenden Schatten der Bäume verbringen kann, könnte sich aktuell etwas weniger Sommer wünschen. Da aber die Bäume für mich immer auf die eine oder andere Art präsent sind wünsche ich mir, wie immer schon, den Sommer bewusst zu verfolgen und dennoch ungebremst weiterarbeiten zu können.

Baumtagebuch ohne Kompromisse

Das Baumtagebuch hat in den letzten beiden Jahren deutlich stärkere Resonanz gerade von Seiten anderer Blogbetreiber oder anderer Interessierter gefunden, die eine thematische Nähe zum Themenfeld hergestellt haben. Teilweise auch von Unternehmen, die sich die Suchmaschinenoptimierung auf die Fahnen geschrieben haben und den Textumfang des seit über 13 Jahren mit täglichem Inhalt gefüllten Tagebuchs attraktiv finden. Natürlich freuen mich besonders die auf das Thema bezogenen Anfragen und Kooperationsangebote, auch wenn ich die in den wenigsten Fällen wirklich mit meinen eigenen Kriterien und der eigenen Motivation zum Betreiben des Blogs in Einklang bringen kann. Oft wird deshalb nichts aus einer möglichen Kooperation. Dabei scheint es mir besonders wichtig, vielleicht sogar existenziell für ein langfristig angelegtes Blogprojekt, jederzeit glaubwürdig zu bleiben und nicht von der eigenen Linie abzuweichen. Fremde Inhalte, die nicht ganz deutlich darauf Bezug nehmen oder sich nahtlos ergänzen, sind da deplatziert und wirken nur destruktiv. Schließlich geht es im Tagebuch nicht darum, irgendetwas zu erreichen, mehr darum, die eigenen Gedanken, Beobachtungen, Überlegungen und Sichtweisen zu teilen. Jede Rückmeldung, jede Reaktion ist dann erwünscht und trägt zur Weiterentwicklung des Projekts bei. Wenn Kooperationsvorschläge dazu kommen, ist das in Ordnung. Dem Sinn muss das Ergebnis dann aber immer entsprechen.

Interesseschwankungen

Womit die Interesseschwankungen bezüglich meiner verschiedenen Wunschbaum-Projekte zusammenhängen, kann ich bis heute nicht genau sagen. Aber es ist einfach auffallend, dass sich Anfragen, Anregungen, Kooperationsangebote oder auch Bestellanfragen im Bereich der Manufaktur zu bestimmten Zeiten häufen. Vielleicht ist es doch ein kosmischer Einfluss, der sich da bemerkbar macht. Nun steht das Baumtagebuch also einmal wieder im Fokus des Interesses. Wie schon einige Male in den Vorjahren. Besonders im letzten Jahr gab es phasenweise unzählige Kooperationsvorschläge, die mehr oder weniger seriös zu beurteilen waren. Der jetzt eingegangene Vorschlag klingt da interessanter. Aber es gilt immer abzuwägen, was noch im Rahmen des selbst formulierten Konzepts liegt, was noch damit vereinbar ist oder es sogar befördert, und was eben zu weit von der Motivation des Projekts weg führt. Ich bin dabei, diese abzuklären. Vielleicht wird es ja in Kürze eine Kooperation geben, die für beide Seiten einen Mehrwert hervorbringt.