Visuelle Formen mit Wortsprache im Gleichgewicht

Trotz der vielen inhaltlichen Arbeit innerhalb ganz verschiedener Projekte komme ich zwischendurch doch immer wieder auf die Reflexion und das konkrete Arbeiten mit präsentativen Formen zurück. Das ist einfach ein Lebensthema, neben den Bäumen und ihrer Lebenssymbolik. Die Dinge nicht nur inhaltlich und sprachlich fassbar, begreifbar und vermittelbar zu machen, sondern eben auch in bildlich wahrnehmbaren Formen verstehbar und anschaulich zu gestalten, bleibt für mich eine spannende Herausforderung. Dabei und mit dem Erlernen, Erproben und Perfektionieren von Techniken zum Entwickeln und Kreieren solcher Formen kann ich ein gutes Gleichgewicht zu der Textentwicklung herstellen, die sehr stark in der Logik und Praxis der Wortsprache verankert und von diesen abhängig ist. Die visuelle Formensprache kann da erfrischende Mehrwerte beisteuern, wenn es jeweils gelingt, die Wortsprache nicht einfach nur mit anderen Mitteln zu imitieren.

Baumtagebuch mit / ohne Kommunikation

Über Kommentare im Baumtagebuch freue ich mich immer, auch wenn einige der Kommentatoren einfach nur auf ihre eigene Website verlinken wollen. Na ja, wenn es thematisch passt und zumindest die Anstrengung erkennbar ist, sich auf die Inhalte des Baumtagebuchs zu beziehen, finde ich das ganz in Ordnung. Aber immer, wenn ein Kommentar eingeht, kommt mir ein Wesentliches in den Sinn. Dass es nämlich darin um Kommunikation in erster Linie nicht geht. Tatsächlich besteht es aus einer kontinuierlichen Reihe von Postings, die auch ohne Leser vorstellbar sind und funktionieren würden. Ja, das ganze Tagebuch bräuchte kein Weblog zu sein, könnte auch auf Papier oder einfach nur in elektronischer Form auf den privaten Rechner seine Existenz fristen. Aber es als öffentlich zugänglichen Blog von Beginn an zu konzipieren war in der Gesamtschau doch eine gute Idee, einfach, weil es die tägliche Routine befördert. Vielleicht wäre die jetzt schon 20-jährige Disziplin ohne die Öffentlichkeit nicht möglich gewesen. Also insgesamt auch mit Kommunikationsoption doch alles gut.

Ein Verbindungsbogen zwischen technischer Entwicklung und Naturwahrnehmung

Manchmal ergeben sich auch im Alltag Situationen und Anlässe, mit Menschen über Bäume zu reden oder von meinen Baumprojekten zu erzählen, die sonst nie mit solchen Themen zu tun haben. Einfach weil die Gelegenheit da ist und es thematisch stimmig wirkt. So heute dieses Gespräch mit einem Heizungstechniker, der in ganz anderem Kontext von KI und ChatGPT sprach und dem ich von der KI generierten Zusammenfassung des Baumtagebuch-Projekts als Beispiel einer gelungenen und hochwertigen textlichen Anwendung des Tools erzählte. In dem Zusammenhang war diese Thematisierung sinnvoll, weil es der Veranschaulichung und Differenzierung diente. Aber natürlich habe ich auch den Bezug zum Arbeitsbereich des Gesprächspartners hergestellt und das Anwendungsbeispiel des Suchens und Identifizierens von Ersatzteilen in der Industrie genannt. Eine Anwendung, die offenbar stark nachgefragt wird, was den aktuellen Arbeitsschwerpunkt von Stable Diffusion erklärt. Es ist erstaunlich, wie viele Menschen sich inzwischen mit dieser so eindrucksvollen Technologie beschäftigen. Wenn in dieser Diskussion, im Gespräch, dann auch noch der Bogen zur zeitgenössischen Naturwahrnehmung geschlagen werden kann, finde ich das klasse. Das bereichert auch die sonst in Leere laufende Einschätzung der technischen Entwicklung.

Winterzeiteindrücke zwischen Weihnachtslichtern und Frühlingsgedanken

Was für ein geschäftiger Tag. Aber trotz des dichten Arbeitsprogramms und der gedrängten Aufgabenliste hat das heute gerade in seinem Abwechslungsreichtum Spaß gemacht. Und bei dem erstmals seit langem wieder traumhaft hellen Wintertag sind diese Aufgaben umso leichter von der Hand gegangen. Das Sonnenlicht ist nach Wochen mit Regen und Dunkelheit ein wirklicher Segen und lässt sofort an Frühling denken. Schon ist man bei solchen Wetterumschwüngen auch ganz weit weg von der gerade erst zu Ende gegangenen Weihnachtszeit. Und doch ist vieles noch geblieben, was wir in diesen Wintertagen gleichermaßen schätzen: Der Holzofen mit seiner unvergleichlich wohligen Wärme. Die zwar nicht mehr weihnachtlich geschmückte, aber doch sehr gemütliche Wohnungseinrichtung mit vielen winterlichen Accessoires und echten Kerzen, die uns das weihnachtliche Licht noch weiter in dieses Jahr hinein verlängern. Und die Begegnungen in der warmen Stube, die eine andere Qualität haben als im Sommer, wenn man sich auch wieder mehr draußen aufhält und Menschen dort begegnet. Das enge Beisammensein im Haus ist auch einer der Vorzüge der sonst so Energie fordernden Winterzeit.

Herausfordernde inhaltliche Aufgaben zum Jahresbeginn

Nachdem die Weihnachtszeit und die Zeit der Jahreswende für mich sehr stark von präsentativen Aufgaben, dem Schaffen und Bearbeiten von Bildern und anderen visuellen Formen zu tun hatte, bin ich jetzt, in den ersten Wochen des neuen Jahres, wieder sehr tief in die inhaltliche Arbeit abgetaucht. Das hat auch mit den gerade anstehenden Kommunikationsaufgaben zu tun, die sich überwiegend im Anfangsstadium der Entwicklung befinden und insofern sich zunächst um die inhaltlichen Strukturen drehen. Und da gibt’s vieles, was gleichzeitig oder zumindest parallel im Raum steht – eine auch mit viel Erfahrung durchaus sportliche Herausforderung. Ich freue mich aber auf diese Konstellation, weil es meinen traditionellen Schwerpunkten und Kenntnissen nahe ist und ich bei aller Vielfalt und Neuigkeit doch aus einem reichhaltigen Erfahrungsschatz schöpfen kann. Den für neue Aufgaben fruchtbar zu machen und zu wirklich originellen Ergebnissen zu kommen, ist eine sehr schöne und aufbauende Erfahrung. Schön ist aber zwischendurch auch zu sehen, dass meine kreativen Erfindungen der jüngeren Zeit auch in so spröden Zeiten wie diesen auf Resonanz stoßen. So zum Beispiel einige meiner KI-Bilderfindungen zu nicht ganz alltäglichen Motivfeldern. Das gibt mir doch ziemlich Hoffnung, auch im Hinblick auf meine eher abstrahierten Weihnachtsmotive rund um das Weihnachtszimmer und den Weihnachtsbaum aus dieser gerade erst zu Ende gegangenen Saison.

Lokale Reminiszenzen und ermutigende Begegnungen

Wieder ziemlich arbeitsreich und zudem mit einem seltenen Ausflug nach S. verbunden war dieser Arbeitstag. Schade nur, dass die Fahrt nach S. diesmal projektbezogene Gründe hatte und wir in der Zeit zwischen Jahren unsere traditionelle Raunächte-Fahrt dorthin nicht realisieren konnten. Immerhin war es mit einigen Reminiszenzen verbunden, da ich mich in der Gegend, auch genau in diesem heute aufgesuchten Stadtteil früher öfter bewegt habe. So etwas zwischendurch einschieben zu können, ist doch ganz anregend, natürlich auch und vor allem die Begegnung und das konstruktive Gespräch vor Ort, und das mit gleich fünf Projektpartnern, was mich ziemlich überrascht hat, was aber auch irgendwie erfreulich zu nennen ist, da es für Interesse an einem wirklichen Fortschreiten gedeutet werden kann. Ein bisschen Wehmut kommt in mir auf, wenn ich an das kommende Wochenende denke. Gestern Abend schon habe ich noch einmal mit besonderer Andacht am später Abend vor dem erleuchteten Weihnachtsbaum gestanden. Und nun werde ich ihn nur noch an zwei Abenden betrachten können. Den für dieses Wochenende habe ich das Abschmücken vorgesehen. Ein Jammer, denn von mir aus könnte die Weihnachtszeit noch viel ausgedehnter sein.

Ein Teil des Innersten teilen

Der Einundzwanzigste hat sich durchaus belebend ausgewirkt. Denn ich konnte eine Menge Aufgaben abarbeiten und dabei die Ruhe bewahren. Das ist an einem so trüben und lichtarmen, zudem kalten und nassen Novembertag nicht selbstverständlich. Eigentlich auch kaum zu erklären ohne die Heilwirkung und Energie der Zahlensymbolik. Aber die näherkommende Weihnachtszeit hat auch ihren Anteil daran. Und dass ich punktuell den Eindruck gewinnen kann, dass es auch Lichtstreifen am Horizont gibt und nicht alles nur immer schlechter wird. Zuletzt hätte man noch so denken und reden können. Es wäre schön, wenn wir wieder mehr Zuversicht entwickeln und die auch ausstrahlen könnten. Mit Hilfe der heilbringenden Weihnachtszeit zum Beispiel. Aber auch, und das ganzjährig, mit Hilfe unserer Selbstreflexion, im Spiegel der großen Lebenssymbole, wozu zweifelsfrei die Bäume zählen. Mit Hilfe unserer Mitmenschen letztlich immer auch, besonders wenn die sich ebenfalls in der Welt des Symbolischen wohlfühlen und wir das gleichgerichtete Interesse teilen und damit ein Teil des Innersten teilen können.

Ruhiger Tag mit kreativen Impulsen

Äußerlich war dieser Tag sehr ruhig. Aber ich konnte ihn sehr intensiv für kreative Arbeiten nutzen, die mir heute sehr leicht und durchgängig von der Hand gingen. Sprachliche wie grafische Kreativität und Bildphantasie waren heute gleichermaßen gefordert. Ich bin sehr froh, dies mit guten Ergebnissen abgeschlossen zu haben. Auch für das Vorankommen und die Fortschritte beim Abbau des großen Bergs an Aufgaben, die in diesem Jahr auf jeden Fall noch zu realisieren sind. Darunter sind ganz sicher auch kreative Aufgaben im Umfeld der Baumsymbolik. Ein praktisches aus dem Bereich der Manufaktur steht noch in dieser Woche wiederum an.

Anti-Krisen-Kreativität

Der Flow innerhalb der Routinearbeit ist nach einem ruhigen Wochenende gleich am Montagmorgen wieder da. Und schon ist der ganze Tag wieder mit gedrängter Geschäftigkeit und unzähligen Aufgaben und Herausforderungen angefüllt. Eigentlich gut, denn das täuscht ein wenig über die tiefgründige Lethargie hinweg, die tatsächlich vielerorts und unter den Menschen generell festzustellen ist. Da kommt Geschäftigkeit sogar recht, weil sie eine Lücke ein Stück weit schließt, die durch diesen dauerhaften Krisenmodus entstanden ist, der uns seit Jahren beeinflusst und leider sehr stark abbremst. Es ist nicht ganz einfach, dem etwas entgegenzusetzen, was dem zuvor Normalen und Erwarteten nahekommt. Ich versuche es dennoch, einfach weil die Motivationswende, die Anknüpfung an frühere, schon einmal weiter fortgeschrittene Entwicklungsstände, irgendwann wieder kommen muss. Und ich meine, man muss sich dieses Wiederkehren wirklich erarbeiten. Die kreativen Aufgaben und Hervorbringungen sind wohl das beste Mittel gegen den Krisenstrom. Die versuche ich nach wie vor in Bereich des Kunsthandwerks, in der Fotografie und Bildgestaltung und auch im sprachlichen Bereich, sogar in den eher auf Marketing bezogenen beruflichen Aufgaben umzusetzen. Denn daran fehlt es uns, an kreativen Inhalten, die etwas neu erfinden, was uns abhandengekommen ist, durch äußere, ungewollte Umstände, aber teilweise wohl auch durch eigene Versäumnisse, Nachlässigkeiten, u. U. auch Naivität, was die Entwicklungspotenziale unserer Gesellschaft und Wirtschaft betrifft.

Zwischen außermenschlichen, übersinnlichen und sinnlich begreifbaren Erfahrungswelten

Nach einer langen Arbeitsphase mit viel technischer Herausforderung verlagert sich mein Aufgabenschwerpunkt jetzt wieder stärker in Richtung kreativer Arbeiten. Textlich ist das eigentlich für mich Routine und ziemlich regelmäßig auf dem Plan. Und gestalterisch bzw. abbildend kreativ, z. B. in der Fotografie, konzentrieren sich die Anfrage meist zeitlich begrenzter, oft dann aber konzentriert, so dass gleichartige Aufgaben sich in einem kurzen Zeitfenster verdichten. Da bestätigt sich das, was ich über viele Jahre beobachte: Gerade beim wirtschaftlichen Handeln spielen „globale Schwingungen“ eine enorm große Rolle. Wenn die Zeichen auf ein bestimmtes Thema, auf bestimmte Aufgaben und Anforderungen eingestimmt sind, dann greifen diese Anforderungen auch Raum. Auf einmal verändern sich die Themen, konzentrieren sich in Kommunikationen, die in den Phasen wie selbstverständlich scheinen, wie von selbst sich abwickeln, obwohl das gar nicht selbstverständlich und auch nicht regelmäßig Wirklichkeit wird. Für mich ist das interessant zu beobachten, und trotz der langjährigen Erfahrung, doch auch noch immer überraschend, wie viel Kreativität, energetischer Austausch und übersinnlicher Einfluss auf Denken und Handeln in der Wirtschaft der Gesellschaft aufscheint und diese damit prägt. Ich freue mich sehr, dass es mir gelingt, diese Erfahrung in mehreren Tätigkeitsbereichen zu machen: in der Arbeit der Kommunikationsagentur als praktische Kommunikation, in den Aufträgen der Wunschbaum-Manufaktur als Kunsthandwerk mit thematischer Verwurzelung in der Symbolik und Energetik der Bäume. In privaten wie geschäftlichen kreativen Formen als gestaltendes Erschaffen und Prägen symbolischer Formen. Die außermenschliche Welt der Bäume ist dabei für mich genauso bedeutsam wie die übersinnliche und sinnlich erfassbare Lebenswelt der Menschen meines Umfelds.

Archetypische Wirkungen in ablenkenden Zeiten

Rückmeldungen wie von heute zu meinen kunsthandwerklichen Arbeiten sind für mich sehr wichtig. Nicht nur, weil konkrete Reaktionen auf kreative Erzeugnisse seltener geworden sind. Auch weil der kommunikative Austausch generell essenzieller Bestandteil des ganzen Projekts der Wunschbaum-Manufaktur ist, weil dieses Projekt Wirkung, Resonanz und substanziellen Umfang nur durch seine virtuelle Präsenz im Internet und die Vernetzung mit meinen anderen Wunschbaum-Initiativen erhalten hat und kontinuierlich erhält. Ich verstehe es deshalb auch primär als Kommunikationsprojekt, weniger als kunsthandwerkliches „Geschäft“. Natürlich, ohne Preis wäre diese Arbeit nicht vorstellbar. Aber betriebswirtschaftlich ist sie eben auch nicht zu bewerten. Ihre Essenz liegt in der Akzentuierung und sehr individuellen Formgebung eines Themas, das vielen am Herzen liegt und das seinen Ursprung im Archetypus des Baums als Lebenssymbol hat. Es geht letztlich bei darum, was uns die Bäume als Mit-Lebewesen heute sein und bedeuten können. Wie wir uns selbst im Spiegel der Bäume in unserer Persönlichkeit und Persönlichkeitsentwicklung zeitgemäß und ehrlich betrachten und selbst beobachten können. Vielleicht auch, wie wir unser Denken, Wahrnehmen und Handeln im Spiegel dieser Lebenssymbolik kontrollieren. Es ist schön, dass ich diesen kommunikativen Komplex immer wieder mit Leben füllen und weiterentwickeln kann, selbst in so unübersichtlichen und ablenkenden Zeiten wie diesen.

Sinnhafte Zukunftsgestaltung

Arbeitsreich verlief der bisherige Winter, und arbeitsintensiv wird für mich auch der Übergang in den Frühling ablaufen. Gut eigentlich, denn so kann ich die krisenhafte Stimmung als Herausforderung begreifen. In schwierigen Umfeldern werden die eigenen Anstrengungen und Optimierungsversuche umso wertvoller. Vielleicht sind es ja gerade solche Situationen, die das Lernen und die Weiterentwicklung befördern. Ich würde mir das auch für den Verlauf dieses Jahres wünschen. Ebenso wie die Chance, möglichst gleichgewichtig zwischen Natur und Kultur, zwischen Bäumen und Menschen, zwischen Kommunikation und Kreation zu wechseln und bei jedem immer auch die anderen Bereiche im Blick zu behalten. Das ist für mich so eine Idealvorstellung, das ideale Setting einer sinnhaften Zukunftsgestaltung.

Eine intensive Übergangszeit zwischen den Arbeitsjahren

Da hatte sich so einiges angesammelt, was mit der ereignisreichen Zeit rund um Weihnachten und den Jahreswechsel zu tun hatte. Grußkarten, gestapelte Zeitschriften und Informationen, ausgetauschte und defekte Elektrogeräte, Relikte in jüngster Zeit rezensierter Artikel. An diesem Samstag musste ich das alles einmal in Ordnung bringen, damit ich auch wirklich mit Übersicht und freigemachtem Routinekopf in das neue Arbeitsjahr starten kann. Natürlich liegt der Start jetzt schon einen Monat zurück, aber dieser nahtlose Übergang von der Weihnachtszeit in den Start des Arbeitsjahrs ist immer so arbeitsreich und eng getaktet, dass Manches dann eben liegenbleibt. Ich denke, mit der jetzt wieder verbesserten Ordnung ist es einfacher, das erwartbar komplizierte Jahr mit kalkulierten Motivation und mutig weiterzuentwickeln. Ein ziemlich mutiger und erfahrungsgesättigter Anfang ist bereits gemacht, nun will ich versuchen, es mit allem, was für mein Leben von Bedeutung ist, Kommunikation und Kultur, Bäume und Natur, Geist und Symbolformen, möglichst gleichgewichtig möglichst sinnhaft auszugestalten.

Natürliche Grundlegung kreativen Arbeitens

Viel technisch anspruchsvolles Arbeiten kennzeichnet diese Tage, die aber immer auch ausgleichende Lichtblicke bereitstellen. Ich bin dankbar für die manchmal überraschenden Anregungen und Begegnungen, Gespräche und Kommunikationen, die mir oft entgegentreten und die neuen Möglichkeiten auch für die nähere Zukunft schaffen. Die Bäume sind bei alledem und gerade in schwierigen Phasen meine treuen Begleiter, die immer, und wenn es auch nur in Gedanken ist, an meiner Seite sind und mir einen wohltuenden Rückzug auf das Grundlegende ermöglichen, der oft Ausgangspunkt für kreatives Arbeiten darstellt.

Baumcharakter und geistige Klarheit

Es war ein runder Tag, der den Abschluss eines größeren Projekts, einen Ausflug und ein Beratungsgespräch beinhaltete, das irgendwann in eines über geistige Fragen und Erkenntnisinteressen überging. Ganz unverhofft, aber sicher nicht zufällig. Kann man doch mit der nötigen Sensibilität und Intuition schon ganz gut erkennen, ob man es mit jemandem zu tun hat, den ähnliche Themen bewegen. Das sind Dinge, die man zwischen den Zeilen lesen kann, vielleicht an Nuancen der persönlichen Ausstrahlung, der von jemandem ausströmenden Energie ablesen kann, wenn man das kann. Jedenfalls eine interessante Begegnung, die niemals ins Unklare abdriftete, was mir selbst in solchen Dingen wichtig ist. Wie ja auch die Baumthematik, wie ich sie u. a. in diesem Tagebuch in Form bringe, immer ein Höchstmaß an Transparenz und Klarheit der Gedanken erfordert, will sie dem Thema und dem Charakter der Bäume selbst gerecht werden.

Der neue Weihnachtsbaum ist zuhause

Auch wenn die Witterung so gar nicht weihnachtlich ausgefallen war, die traditionelle Fahrt zum Weihnachtsbaumhändler und das Aussuchen des Weihnachtsbaums war heute Vormittag eine schöne Erfahrung. Diesmal hatte ich nach meinem Rundgang gleich drei geeignete Kandidaten ausfindig gemacht, die sich sehr ähnelten. Mit dem netten Händler habe ich dann die genauen Höhen verglichen und mich am Ende für den entschieden, der besonders ausladend ist, vor allem aber in der Spitze mehrere dicht stehende Astkränze besitzt. Das finde ich immer wichtig fürs Schmücken, gerade an der Spitze, denn dann kann man besonders viele Kugeln, Sterne und Anhänger dort anbringen. Das wird sicher wieder ein sehr schöner Baum, wenn ich denn am Wochenende mit dem meist sehr zeitaufwändigen Schmücken durch bin. Und schön auch, dass ich wieder den richtigen Tageszeitpunkt für den Besuch des Händlers ausgesucht hatte. So ist ein Gespräch über Weihnachten, wie es sich verändert hat und sich aktuell anfühlt, möglich. Mit jemandem, der sich quasi berufliche mit Weihnachten beschäftigt, finde ich das besonders spannend.

Wesentliches in anstrengender Zeit

Der größte Teil meiner adventlichen Grüße habe ich heute für den Versand fertiggestellt. Damit ist bereits ein gutes Stück vorbereitender Weihnachtsaktivität erfolgreich auf den Weg gebracht. Daneben wird es noch weitere Projekte in dieser Richtung geben, teilweise auch für Geburtstage, die in meiner Familie und Bekanntschaft bevorzugt in den Wintermonaten liegen. So bleibe ich gewissermaßen in zweifacher Hinsicht in Übung und kann gleichzeitig verschiedene symbolische Formen individuell in Szene setzen, für die ich selbst ein besonderes Faible habe. Ich denke auch, dass gerade wegen meiner eigenen Intensität diese auch bei den Beschenkten oder einfach den Menschen, mit denen ich in der Weihnachtszeit in Kontakt trete, ankommt, in dem Sinn richtig verstanden wird, in dem es gemeint ist. Die Gefahr, dass die Initiativen abgestanden, altmodisch oder gar in unserer Zeit unpassend wirken könnten, sehe ich dagegen nicht. Es ist mir eher ein Bedürfnis, einen im eigentlichen Wortsinn „romantischen“ Zugang zu der uns allen gemeinsamen Symbolik der Weihnachtszeit in Formen zu gießen und zu teilen. Meist, aber nicht nur, spielt dabei der Weihnachtsbaum eine wichtige Rolle. Ein Beitrag, zumindest als punktuelle Anregung, dieser anstrengenden und erschöpfenden Zeit etwas Wesentliches anklingen Lassendes entgegenzusetzen.

Abgeschottete Stimmungslage

Eigentlich ist jetzt schon diese eingefrorene Stimmung der Weihnachtszeit unter den Menschen. Das hat vor Beginn der Adventszeit wohl mit dem Wetter zu tun, das so anhaltend nass um die Zeit noch nie war. Und das wirkt sich dann ähnlich aus wie sonst ausgedehnte, lange Wintermonate mit klirrender Kälte. Man entwickelt Abschottungstendenzen und möchte sich nur noch igelgleich in Winterschlaf begeben. Für kreativ Tätige ist das einerseits gut, weil man ganz in die kreative Arbeit eintauchen kann, ohne allzu sehr abgelenkt zu werden. Aber es ist auch ein Bremsklotz, weil die immer notwendige Rückmeldung der Auftraggeber fehlt oder nur sehr verzögert eingeht. So hoffe ich, dennoch unter den Umständen die richtige Balance zu finden und Kommunikationen da erfolgreich anstoßen zu können, wo sie unbedingt notwendig erscheinen. In der gesamten symbolbezogenen Kommunikationsarbeit einschließlich der Wunschbaum-Projekte.

Vorausschauendes Denken an den Weihnachtsbaum

Gedanklich bin ich schon regelmäßig bei den diesjährigen Plänen rund um die Weihnachtszeitgestaltung. Auch an den Weihnachtsbaum, meinen bevorzugten Händler und den neuen Ort der Ausstellung habe ich schon gedacht. Bin gespannt, wie sich die zwei Wochen vor Heiligabend dieses Jahr wettermäßig auszeichnen. Hoffentlich eher kalt und frostig, besser als nass und mild. Denn letzteres passt so gar nicht zum Aussuchen des Weihnachtsbaums und den Aktivitäten, die sich anschließen. Aber zuvor habe ich noch viel mit weihnachtsvorbereitender Kommunikation zu tun. Ich hoffe, das auch in diesem Jahr wieder individuell und überraschend ausformen zu können. So die Zeit und notwendige Ruhe dafür realisierbar sind.

Symbolkommunikation, Baumsymbolik und Selbstbeobachtung

Haben wir jemals einen so gruselig verregneten Novemberanfang erlebt? Leider ist es nicht nur der Anfang des Monats, es geht ja schon seit Wochen so, und scheint kein Ende nehmen zu wollen. Da kann ich schon verstehen, dass viele diese Zeit des Jahres fürchten. Aber nur wegen der Verhältnisse in diesem Jahr. Eigentlich bin ich ein Novemberkind, und kann es wegen meines Geburtstags auch nicht anders sein. Wenn ich die Baumsymbolik des so genannten Keltischen Baumkreises und die Zeitphase der „geheimen“ Eibe mithinzunehme, bin ich sogar das typischste Novemberkind, das man sich vorstellen kann. Denn an diesem Tag trifft sozusagen die Essenz der Eiben-Natur mit den dem November ohnehin zugeschriebenen Charaktereigenschaften zusammen. Kann sein, dass das den manche überfordert, für mich selbst ist es einfach selbstverständlich und verschafft mir in der Selbstbeschreibung und Selbstbeobachtung einen ziemlich besonderen Status. Vielleicht sind das Verstehen und die Verständigung auch die beiden Hauptthemen meiner Kommunikationsstudien gewesen, und sind es bis heute, denn nach langjähriger routinierter Kommunikationsarbeit und viel Erfahrung in diesem Bereich lässt notwendigerweise die Selbstbeobachtung nicht nach. Sie läuft vielmehr quasi-automatisch mit, bei jeder einzelnen Interaktion und Kommunikation. Weil man als gelernter Fachmann auf dem Gebiet gar nicht anders kann. Diese mitlaufende Selbstbeobachtung verhindert Scheuklappensicht und sorgt dafür, die Dinge immer wieder neu zu betrachten und zu modellieren. Darin sehe ich den Kern meiner Arbeit und meine eigentliche Expertise. Bei der professionellen Kommunikationsberatung ebenso wie bei allen teils privaten Projekten, die sich der Symbolkommunikation u. a. im Spiegel der Bäume widmen.

Biografische Wurzeln des Denkens und der Erfahrung

Das Kundengespräch am frühen Morgen hat mich nach längerer Zeit einmal wieder in die Stadt geführt, in der ich viele Jahre mein berufliches Umfeld hatte. Eine durchaus interessante und herausfordernde, sehr kommunikative Zeit, in der ich viel für später Nützliches hinzulernen und mir erarbeiten konnte. So hatte dieser Arbeitstermin für mich auch eine nostalgische Note, die durch den vertrauten Fahrweg und die Orientierung in bekannten Straßenzügen vor Ort mit vielen vertrauten Gebäuden und Anlagen ihren Grund hatte. Es ist zudem tröstlich, dass solche biografische Nähe zu einem Ort für aktuelle Kommunikationen einen förderlichen Rahmen bilden kann. Überhaupt kommen in jüngerer Zeit öfter ähnliche Begegnungen mit der eigenen Vergangenheit und mit Personen aus dieser Vergangenheit vor, die in Annäherung an meinen Geburtsmonat besonders viel Sinn machen. Überwiegend reichen diese Bezüge in die Zeit zurück, die vor dem Beginn meiner Wunschbaum-Projekte meinen Lebenslauf prägte. Umgekehrt bin ich sicher, dass alle Lebenserfahrung auf aktuelles Denken, Handeln und Wirken Einfluss hat. Auch das Verständnis und der kreative Umgang mit symbolischen Formen fallen nicht vom Himmel. Die Wurzeln dafür reichen tiefer und weiter zurück.

Themen für den Jahresabschluss und das Leben

Jetzt erlebe ich wieder diese Geschwindigkeit, mit der die restlichen Wochen des Jahres dahinstreichen. Es ist, als wenn sich die Geschwindigkeit der Lebenszeit zunehmend beschleunigt, je näher wir dem Weihnachtsfest kommen. Eine wiederkehrende Erfahrung, und doch keine, an der sich etwas ändern ließe. So bemühe ich mich, die wichtigen Projekte dieses Jahres rechtzeitig zum Abschluss zu bringen und möglichst neue zu initiieren, die mit dem neuen Jahr und neuem Elan ihre Fortsetzung finden können. Darunter ist viel professionelle Kommunikation, aber auch wieder Symbolarbeit, vor allem Beispiel der Bäume, die nicht zum Hauptberuf gehört, aber deshalb nicht weniger professionelle Formen annimmt. Das bin ich dem Thema, seiner archetypischen Stärke und dem schuldig, was diese Beschäftigung mir und denen bringt, mit denen ich thematisch und geistig auf ähnlichen Ebenen mich bewege. Für uns alle hoffe ich, dass der geistige Freiraum immer wieder darstellbar sein wird, ohne den diese Themen keine Chance auf Weiterentwicklung haben können.

Krisenbewältigung und das Reden über Bäume

Ein ruhiger Sonntag, der nach der Geschäftigkeit der gesamten Arbeitswoche willkommen war. Und mit dem Biografieprojekt bin ich immerhin auch weitergekommen, also war es nicht der reine Erholungstag, dennoch ein ruhiger, wie ich das für einen Sontag am liebsten habe. Die Geschehnisse in der Welt sind so von Katastrophen, Gewalt, politischen und wirtschaftlichen Krisen dominiert, dass es fast schwerfällt, überhaupt so etwas wie Ruhe zu pflegen. Und all die anderen Themen, vor allem die grundlegenden, die unser Leben eigentlich prägen, kommen natürlich wieder und immer noch zu kurz. Der Zustand hält nun nämlich schon über Jahre an und scheint immer dramatischere Formen anzunehmen. Was macht das mit der geistigen Entwicklung der Menschheit, gibt es überhaupt noch eine fortschrittliche Entwicklung auf diesem Gebiet, oder sind wir im beständigen Rückschritt befindlich? Es ist heute wie beim Wort Berthold Brechts mit dem Reden über Bäume: Es scheint einen gesellschaftlichen Zwang zu geben, sich solches zu verbieten, weil es doch so viel Wichtigeres zu bedenken, zu überdenken und zu beachten gilt. Nur steht dieses Beispiel des Redens über Bäume eben heute noch deutlicher denn je stellvertretend für das Denken und Kommunizieren auf dem Gebiet des Geistigen, gerade dem, was nicht Gegenstand der Nachrichten und öffentlichen Diskussion ist und es auch nicht sein kann. Es ist dennoch das eigentlich Bedeutsame, das wir nicht vernachlässigen sollten. So gesehen wäre ein Reden über die Bäume willkommen, und wenn das eher möglich ist als das Reden über Frieden und Solidarität, bin ich dafür die Gelegenheit zu ergreifen. Von dem, was damit geistig erreicht wird, zu den zurzeit wieder in der Öffentlichkeit dominanten Themen ist dann nicht weit. Und dieser alternative Weg scheint mir vielversprechender, stellen wir doch ein ständiges Unvermögen bei den gewohnten Versuchen fest, die Krisen auf politischem Weg oder gar mit Gewalt aufzulösen.

Archetypische Reflexion gegen den geschäftigen Zeitgeist

Baumthemen und Kommunikationsarbeit sind zurzeit beide in meinem Alltag präsent. Fast schon gleichgewichtig, auch wenn die Arbeit von der professionellen Kommunikation dominiert scheint, laufen die Symbolüberlegungen, die kreative Arbeit mit symbolischen Formen immer doch mit. Einiges davon spielt sich auf anderen Themenfeldern ab, aber Lebenssymbole arbeite ich sehr gerne am Beispiel der Bäume durch. Wie Archetypen überhaupt in meinem Leben eine große Rolle spielen. Es scheint wichtig, solche Gedankenebenen nicht außer Acht zu lassen. Die stumpfe Anmutung der Zeitumstände lenkt zwar davon ab und spielt Wichtigeres vor. Aber das eigentlich Wichtige läuft eben mit, wenn man dem etwas Zeit und Energie widmet durchaus auch in der Form, dass es etwas bewegen und verändern kann. Das geschäftige Abarbeiten des vermeintlich dem Zeitgeist Entsprechenden dagegen führt allzu häufig ins Leere und hinterlässt vor allem Frustration und Entmutigung.

Dinge nach Katstrophenzeiten besser machen

Ms Eingriff ist heute zufriedenstellend verlaufen, so dass wir uns zunächst keine großen Sorgen machen müssen. Das Gleiche kommt dann in vier Wochen nochmal, wobei dies sicher zu den geringfügigeren Herausforderungen gehört. Aber ein Verlauf ohne Komplikationen ist natürlich auch bei dem nicht selbstverständlich, weswegen wir dankbar sind. Das Maulbeerthema und die Gespräche über Maulbeerbäume und ihre Früchte sind auch heute wieder präsent gewesen. Das liegt v. a. daran, dass V. allen Bekannten ein Glas der frisch gekochten Marmelade schenkt und sich dann zwangsläufig ein Gespräch entwickelt. Eines, das unter gewöhnlichen Umständen niemals stattgefunden hätte. Gerade deshalb finde ich das klasse, wenn nämlich ein Gespräch über Bäume auch und vielleicht gerade in Krisenzeiten wieder möglich ist. Das zeigt an, dass nicht alle Hoffnung verloren ist und sich so etwas wie Weitblick und Sinn für Grundlegendes noch erhalten hat, vielleicht sogar bewusst wieder aktiviert wird, weil man merkt, die Geldanken- und Gefühlswelt der letzten Jahre kann zu nichts Gutem führen. Wir müssen dringend an Erreichtes anknüpfen, das z. T. Jahre zurückliegt. Diese Katastrophenexkursion sollte ein Ende haben, und hoffentlich mit einem irgendwie erkennbaren Sinn und der Möglichkeit, künftig Dinge besser zu machen.

Zwischen Technik und Symbolkommunikation

Viele technische Innovationen beschäftigen mich in diesen Tagen. Dabei sehe ich die Selbstbeobachtung der letzten Jahre bestätigt, dass mich solches herausfordert und sehr interessiert. Gerade wenn es besonders schwierige Prozesse und Zusammenhänge sind, die erst erkundet und durchdrungen werden wollen. Es ist eine gute Abwechslung zu stärker kreativen, aus der eigenen Kommunikations- und Gestaltungserfahrung heraus fließende Aufgaben, die mich oft im Schwerpunkt bewegen. Und es ist natürlich auch ein Kontrastprogramm zu den Symbolkommunikationen rund um die Bäume und andere Themen, die menschliches Leben in externen Symbolsystemen spiegeln.

Neue Baumliteratur

Im Bereich der populärwissenschaftlichen Baumliteratur hat sich zwischenzeitlich offenbar wieder einiges getan. Bei einer Recherche heute bin ich auf mehrere interessante Titel gestoßen, die sich auf der Ebene meines Lieblingsthemas „Baumsymbolik“ bewegen. Da war unter anderem von „bösen Bäumen“ die Rede. Auch wenn einiges davon den Hype der vergangenen Jahre um die Baumthematik auszunutzen scheint, sind es doch interessante Ansätze, so dass ich mir überlege, mir die Titel anzuschaffen. Wenn sich nicht so viel schon aufgestapelt hätte, was ich aus Zeitmangel noch nicht durchsehen konnte. Irgendwann wird sicher auch wieder die Zeit zum Auffrischen und Aktualisieren meiner Baumliteratur-Liste kommen.

Gleichgewichtssuche mit kommunikativen Auszeiten

Es ist ein unspektakulärer Start in den Februar, mit einer Fortsetzung der Jahresanfangshemmung, über die ich mich schon so häufig geäußert habe. Wenn es uns gelingt, eine Art Gleichgewicht, einen Zustand des Ausgeglichenseins herzustellen, ist das zurzeit das Optimum der Erreichbaren. Vielleicht auch das, worauf es derzeit ankommt. Denn so viel ist in Schieflage geraten, wirtschaftlich, politisch, kulturell und dann eben auch kommunikativ und auf dem Gebiet der seelischen Verfassungen. Viel Arbeit liegt insofern vor uns, die ein Stück des kreativen Schaffens wegnimmt, weniger Zeit und weniger Ruhe dafür übriglässt. Ich versuche, diese Anteile dennoch wieder zu erhöhen und vor allem die Qualität nicht einreißen zu lassen. Die Wunschbaum-Projekte sind Bestandteile dieses Bestrebens, denn ich kann mich in ihrem Rahmen außerhalb des Tagesgeschäfts bewegen, zum Teil auch außerhalb des Sozialen, um die Dinge zunächst für mich selbst – ganz privat – zu betrachten, auszugleichen, aufzulösen und wenn möglich kreativ umzuwandeln. Spätestens mit der Umwandlung kommt dann auch Kommunikation wieder ins Spiel.

Zeitloses Themenbewusstsein für den Aufbruch im neuen Jahr

Auch wenn es oft o scheint, als ob die Dinge nicht so richtig vorangingen, wirkte dieser Januar auf mich doch sehr ausgedehnt. Ich kann nicht sagen, dass die Zeit verflogen wäre. Sie war vielmehr vollständig ausgefüllt und intensiv genutzt, um vieles anzustoßen, in die Wege zu leiten, aber auch noch einiges aus der Vergangenheit zu klären und aufzuarbeiten. Eigentlich arbeitstechnisch ein guter Start in dieses Jahr. Nur kommunikativ und atmosphärisch passt das Erlebte nicht so recht zu diesen doch ganz ermutigenden Eindruck. Es war schon oft ein Gradmesser für die globale Stimmung, ob und inwieweit sich die Menschen mit zeitlosen Themen beschäftigen, eben solchen, wie sie täglich Gegenstand dieses Baumtagebuchs sind. Die Aufmerksamkeit darauf schwankt, das Interesse an themenbezogener Interaktion ebenso. Auf dem Gebiet gibt’s in diesem Jahr noch viel auf- und nachzuholen. Wäre schön, wenn die Wunschbaum-Projekte ein wenig dazu beitragen könnten.

Mit Direktkommunikation gegen die Krise

Von der winterlichen Baumlandschaft mit von Pulverschnee vollständig ummantelten Baumkronen, die mein Januar-Kalenderblatt zeigt, sind wir im richtigen Leben weit entfernt. Echten Schnee hatten wir nur einen Tag lang, und der war eher vereist und bis zum Abend auch wieder verschwunden. Stattdessen erleben wir trübes Schmuddelwetter mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und zeitweisen Nieselregen. Nicht gerade die natürliche Kulisse, bei der ein dynamischer Start in dieses Arbeitsjahr befördert wird. Und so begegnen mir auch jetzt Ende Januar die Menschen noch – wie wenn sie auf etwas warten, um richtig in Aufbruchstimmung zu kommen. Man kann auch sagen, dass sich die Anmutung der beiden Vorjahre weiter fortsetzt, mit ungewissen Perspektiven und Aussichten, dass uns die Verarbeitung der Multi-Krise künftig besser gelingt. Ich bin froh, dass mir trotz allem die Lust und Fähigkeit zum kreativen Arbeiten nicht verloren geht und ich auch in trüber Umgebung immer wieder Glanzlichter setzen kann. Ich denke auch, dass einiges davon vermittelbar ist und gewissermaßen überspringt – wie in einer Art Direktkommunikation.

Geistige Zukunftsperspektiven

Das wird hoffentlich der letzte Besuch bei V. in S. gewesen sein, da uns allen inzwischen die Geduld ausgeht und wir uns eine Rückkehr zu gewohnten Abläufen wünschen. Immerhin waren die letzten vier Wochen mit gewissen Erkenntnissen und Einsichten verbunden, die wir anders wohl nicht hätten gewinnen können. Auch wenn das alles nicht sehr erfreulich ist, gehört es wohl zur Realität des aktuellen Gesundheitssystems. Irgendwie ergänzt sich diese Erfahrung mit der erschreckenden Nüchternheit alles dessen, was mir kommunikativ und kulturell derzeit entgegentritt. Wie weit sind wir von der Gedankenwelt der Zeit vor hundert oder besser noch 120 Jahren entfernt, als sich auf allen Ebenen des Geisteslebens nicht nur in Deutschland so viel bewegt hat. Selbst den weniger aktiv Beteiligten dürfte das damals nicht entgangen sein. Solche geistige Aufbruchstimmung ist uns heute vollständig abhandengekommen. Stattdessen ähnelt alles einem Wunsch, das pure Durchhalten und Überleben möglichst abzusichern. Keine guten Voraussetzungen für alle Bemühungen, die auf die Arbeit mit und die Vermittlung von Symbolen abzielen, so auch für die Initiativen der Wunschbaum-Projekte. Ich hoffe, wir werden wieder zu einem geistigen Klima zurückkehren, in dem wirkliche Zukunftsentwicklung im Sinne eines Fortschritts wieder möglich wird. Ich denke, aber, dass wir vor dem Voranschreiten erst wieder vieles aufholen und rekonstruieren müssen, was uns aktuell verlorengegangen scheint.