Zwischen Technik und Symbolkommunikation

Viele technische Innovationen beschäftigen mich in diesen Tagen. Dabei sehe ich die Selbstbeobachtung der letzten Jahre bestätigt, dass mich solches herausfordert und sehr interessiert. Gerade wenn es besonders schwierige Prozesse und Zusammenhänge sind, die erst erkundet und durchdrungen werden wollen. Es ist eine gute Abwechslung zu stärker kreativen, aus der eigenen Kommunikations- und Gestaltungserfahrung heraus fließende Aufgaben, die mich oft im Schwerpunkt bewegen. Und es ist natürlich auch ein Kontrastprogramm zu den Symbolkommunikationen rund um die Bäume und andere Themen, die menschliches Leben in externen Symbolsystemen spiegeln.

Neue Baumliteratur

Im Bereich der populärwissenschaftlichen Baumliteratur hat sich zwischenzeitlich offenbar wieder einiges getan. Bei einer Recherche heute bin ich auf mehrere interessante Titel gestoßen, die sich auf der Ebene meines Lieblingsthemas „Baumsymbolik“ bewegen. Da war unter anderem von „bösen Bäumen“ die Rede. Auch wenn einiges davon den Hype der vergangenen Jahre um die Baumthematik auszunutzen scheint, sind es doch interessante Ansätze, so dass ich mir überlege, mir die Titel anzuschaffen. Wenn sich nicht so viel schon aufgestapelt hätte, was ich aus Zeitmangel noch nicht durchsehen konnte. Irgendwann wird sicher auch wieder die Zeit zum Auffrischen und Aktualisieren meiner Baumliteratur-Liste kommen.

Gleichgewichtssuche mit kommunikativen Auszeiten

Es ist ein unspektakulärer Start in den Februar, mit einer Fortsetzung der Jahresanfangshemmung, über die ich mich schon so häufig geäußert habe. Wenn es uns gelingt, eine Art Gleichgewicht, einen Zustand des Ausgeglichenseins herzustellen, ist das zurzeit das Optimum der Erreichbaren. Vielleicht auch das, worauf es derzeit ankommt. Denn so viel ist in Schieflage geraten, wirtschaftlich, politisch, kulturell und dann eben auch kommunikativ und auf dem Gebiet der seelischen Verfassungen. Viel Arbeit liegt insofern vor uns, die ein Stück des kreativen Schaffens wegnimmt, weniger Zeit und weniger Ruhe dafür übriglässt. Ich versuche, diese Anteile dennoch wieder zu erhöhen und vor allem die Qualität nicht einreißen zu lassen. Die Wunschbaum-Projekte sind Bestandteile dieses Bestrebens, denn ich kann mich in ihrem Rahmen außerhalb des Tagesgeschäfts bewegen, zum Teil auch außerhalb des Sozialen, um die Dinge zunächst für mich selbst – ganz privat – zu betrachten, auszugleichen, aufzulösen und wenn möglich kreativ umzuwandeln. Spätestens mit der Umwandlung kommt dann auch Kommunikation wieder ins Spiel.

Zeitloses Themenbewusstsein für den Aufbruch im neuen Jahr

Auch wenn es oft o scheint, als ob die Dinge nicht so richtig vorangingen, wirkte dieser Januar auf mich doch sehr ausgedehnt. Ich kann nicht sagen, dass die Zeit verflogen wäre. Sie war vielmehr vollständig ausgefüllt und intensiv genutzt, um vieles anzustoßen, in die Wege zu leiten, aber auch noch einiges aus der Vergangenheit zu klären und aufzuarbeiten. Eigentlich arbeitstechnisch ein guter Start in dieses Jahr. Nur kommunikativ und atmosphärisch passt das Erlebte nicht so recht zu diesen doch ganz ermutigenden Eindruck. Es war schon oft ein Gradmesser für die globale Stimmung, ob und inwieweit sich die Menschen mit zeitlosen Themen beschäftigen, eben solchen, wie sie täglich Gegenstand dieses Baumtagebuchs sind. Die Aufmerksamkeit darauf schwankt, das Interesse an themenbezogener Interaktion ebenso. Auf dem Gebiet gibt’s in diesem Jahr noch viel auf- und nachzuholen. Wäre schön, wenn die Wunschbaum-Projekte ein wenig dazu beitragen könnten.

Mit Direktkommunikation gegen die Krise

Von der winterlichen Baumlandschaft mit von Pulverschnee vollständig ummantelten Baumkronen, die mein Januar-Kalenderblatt zeigt, sind wir im richtigen Leben weit entfernt. Echten Schnee hatten wir nur einen Tag lang, und der war eher vereist und bis zum Abend auch wieder verschwunden. Stattdessen erleben wir trübes Schmuddelwetter mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und zeitweisen Nieselregen. Nicht gerade die natürliche Kulisse, bei der ein dynamischer Start in dieses Arbeitsjahr befördert wird. Und so begegnen mir auch jetzt Ende Januar die Menschen noch – wie wenn sie auf etwas warten, um richtig in Aufbruchstimmung zu kommen. Man kann auch sagen, dass sich die Anmutung der beiden Vorjahre weiter fortsetzt, mit ungewissen Perspektiven und Aussichten, dass uns die Verarbeitung der Multi-Krise künftig besser gelingt. Ich bin froh, dass mir trotz allem die Lust und Fähigkeit zum kreativen Arbeiten nicht verloren geht und ich auch in trüber Umgebung immer wieder Glanzlichter setzen kann. Ich denke auch, dass einiges davon vermittelbar ist und gewissermaßen überspringt – wie in einer Art Direktkommunikation.

Geistige Zukunftsperspektiven

Das wird hoffentlich der letzte Besuch bei V. in S. gewesen sein, da uns allen inzwischen die Geduld ausgeht und wir uns eine Rückkehr zu gewohnten Abläufen wünschen. Immerhin waren die letzten vier Wochen mit gewissen Erkenntnissen und Einsichten verbunden, die wir anders wohl nicht hätten gewinnen können. Auch wenn das alles nicht sehr erfreulich ist, gehört es wohl zur Realität des aktuellen Gesundheitssystems. Irgendwie ergänzt sich diese Erfahrung mit der erschreckenden Nüchternheit alles dessen, was mir kommunikativ und kulturell derzeit entgegentritt. Wie weit sind wir von der Gedankenwelt der Zeit vor hundert oder besser noch 120 Jahren entfernt, als sich auf allen Ebenen des Geisteslebens nicht nur in Deutschland so viel bewegt hat. Selbst den weniger aktiv Beteiligten dürfte das damals nicht entgangen sein. Solche geistige Aufbruchstimmung ist uns heute vollständig abhandengekommen. Stattdessen ähnelt alles einem Wunsch, das pure Durchhalten und Überleben möglichst abzusichern. Keine guten Voraussetzungen für alle Bemühungen, die auf die Arbeit mit und die Vermittlung von Symbolen abzielen, so auch für die Initiativen der Wunschbaum-Projekte. Ich hoffe, wir werden wieder zu einem geistigen Klima zurückkehren, in dem wirkliche Zukunftsentwicklung im Sinne eines Fortschritts wieder möglich wird. Ich denke, aber, dass wir vor dem Voranschreiten erst wieder vieles aufholen und rekonstruieren müssen, was uns aktuell verlorengegangen scheint.

Unvergleichlich kommunikative Feiertagsatmosphäre

Wie immer an Ms Geburtstag haben wir heute einen sehr kommunikationsreichen Tag mit vielen Besuchen erlebt. Da wurde die Vorweihnachtszeit von ihrer zwischenmenschlichsten Seite offenbar, und die weihnachtliche Atmosphäre mit dem eindrucksvollen Weihnachtsschmuck rund um den beleuchteten und geschmückten Weihnachtsbaum konnte erstmals mit vielen geteilt werden. An diesen Tagen laufen alle Fäden zusammen, weil fast jeder kurz vor Eintritt in die wirklich stille Zeit, eigentlich eine zeitlose Phase rund um die Weihnachtsfeiertage, eintritt und man sich auf einmal auf Gemeinsames und für viele Bedeutungsvolles besinnt. Vergleichbar sind diese Erfahrungen eigentlich mit nichts anderem im Verlauf auch des Feiertagsjahres.

Bild gewordene Weihnachtsgedanken

Die Weihnachtszeit war auch an diesem Sonntag wieder mein Hauptthema. Ziemlich früh, jedenfalls früher als sonst, aber das hat den Vorteil, dass ich vieles schon vorbereiten konnte, was zu Beginn der Adventszeit oder spätestens in der unmittelbaren Vorweihnachtszeit zum Einsatz kommen soll. In diesem Jahr habe ich den Schwerpunkt meiner weihnachtlichen Kommunikation auf die Adventszeit bezogen und dafür sehr persönliche Symbolformen ins Leben gerufen, die eine Reihe lieber Menschen von mir zur Einstimmung und Begleitung der Weihnachtszeit erhalten werden. Meine eigenen Weihnachtsimpressionen und Bild gewordenen Weihnachtsgedanken werden, so hoffe ich, aber auch einen universellen Nerv treffen, so dass individuelle Eindrücke etwas Gemeinsames zum Schwingen bringen sollten. Rund um den Weihnachtsbaum, andere Weihnachtspflanzen und die Lichtsymbolik der gesamten Advents- und Weihnachtszeit.

Herbsteindrücke und Transformationsgedanken

In diesen trüben Tagen, die für mich eine besondere biografisch bedingte Bedeutung haben, freue ich mich über die kleinen Erfolge und einfach Dinge, die gelingen, während sie meistens nicht funktionieren oder man die Hoffnung auf Funktionieren schon fast aufgegeben hat. Es ist ein Merkmal unserer als krisenhaft wahrgenommenen Zeitumstände, dass viele zunächst einmal ans mögliche Scheitern denken. Und es ist meine Skorpion-Natur, die gerade in solchen Situationen die transformationsfähigen Optionen ins Auge fasst und in der vermeintlichen Tiefphase die Chance zum Neuaufbruch, zur Umwälzung sieht. Das ist bei so viel deprimierendem Gegenwind wie zurzeit nicht gerade leicht zu verfolgen, ich bemühe mich aber. Auch etwas davon abzustrahlen, damit wieder mehr Bewegung und zukunftsorientierte Zuversicht in die Kommunikationen einfließt. Die Vanitas-Symbolik der Herbstfotografien der letzten Wochen, die ich heute in die verschiedenen Microstock-Portfolios eingepflegt habe, versuche ich zum Anlass zu nehmen, dieses gedankliche Umschalten zunächst für mich selbst möglich zu machen.

Selbstbeobachtung in der Baum-Leben-Symbolik

Ein bisschen etwas ist an diesem Einundzwanzigsten zwar positiv in Bewegung geraten. Aber die motivierende Wirkung der Einundzwanzig, die ich in früheren Jahren feststellen durfte, konnte ich auch an diesem Tag nicht erkennen. Ich denke nicht, dass dies einen Bedeutungsverlust der Zahlensymbolik kennzeichnet. Aber die Zeiten stehen eben auf Desillusionierung und einen bedauerlicherweise naturwissenschaftlichen, körperbezogenen Blick auf das Alltagsleben und die Kommunikation. Für Menschen, die sich vornehmlich mit den symbolischen Ebenen des Lebens, mit der Symbolik des Lebens beschäftigen, muss das eintrübend und lähmend wirken. Nicht nur wegen der von außen einströmenden einseitigen Vordergrund- und Oberflächenthemen und daraus resultierenden Zumutungen. Auch weil unter den Umständen eine Aufmerksamkeit für diese andere, weitaus bedeutungsvollere Dimension des Lebens vollends verblasst und alle Initiativen, die auf ein Hervorholen und Artikulieren des Symbolischen zielen, unter einem denkbar schlechten Stern stehen. Die Symbolik der Bäume, die so häufig im Zentrum der Wunschbaum-Projekte steht, ist eigentlich eine Symbolik von Lebensprinzipien allgemein und insofern für uns Menschen eine gute Möglichkeit, eigenes inneres und äußeres Handeln im Spiegel einer anderen, uns aber sehr nahestehenden Spezies zu betrachten. Diese Eigenbetrachtung von außen, dieses sich selbst Heraussetzen und von außen Betrachten im Spiegel der Baum-Leben-Symbolik, wird ihre Kraft nicht verlieren. Es ist eine Möglichkeit, die uns auch in so trüben Zeiten eine ausgleichende Stütze und ein Motivator sein kann.

Motivationskompetenz und die Unerschütterlichkeit der Bäume

Die Rhythmen meiner Projektarbeit unterscheiden sich deutlich von denen, die sonst gegen Jahresende sich herauskristallisieren. Es scheint, dass die Krisenstimmung vieles verändert hat. Nicht nur den Grad der Motivation und Zuversicht. Auch bei dem, was noch im Fokus bleibt, werden oft ungewohnte Prioritäten gesetzt, was zu Stillständen führen oder aber die Dinge sehr stark hinauszögern kann. Das erlebe ich zurzeit verstärkt gerade im Bereich professioneller Kommunikationskampagnen. Das fordert natürlich die eigene Motivationskompetenz in besonderer Weise heraus und verlangt in manchen Fällen auch ein Abweichen von gewohnten Vorstellungen, wie und in welcher Geschwindigkeit Dinge ablaufen sollten. Dass es auch anders geht oder gezwungenermaßen anders abläuft, ist schlicht eine (neue) Tatsache. So zapfe ich nicht selten Fähigkeiten im tiefen Innersten an, die zweifellos vorhanden sind, aber gewöhnlich nicht im gleichen Ausmaß in Anspruch genommen werden müssen. Es ist ein Höchstmaß an Geduld und langem Atem, den ich von der konstanten Unerschütterlichkeit der Bäume lernen bzw. in mir selbst lokalisieren kann. Für die Bäume ist das Teil ihrer Individualität inmitten der Gemeinsamkeiten ihrer Art. Aber wir müssen dies im Zuge unseres fortgeschrittenen Freiheitsdenkens in diesen Zeiten erst wieder neu verstehen und anwenden lernen.

Für Freiräume außerhalb der Krisenkommunikation

Zurzeit verschieben sich die Themen und Aufmerksamkeiten in eine Richtung, die mir nicht gefallen kann. Alle reden nur noch von Krisenbewältigung, v. a. in Bezug auf die Energiepreise, vom Sparen und sonstigen Strategien, möglichst glimpflich diese wahrscheinlich langanhaltende Zeit zu überstehen. Ungünstiger für meine zeitlosen Themen könnte dieses Umfeld und der Zeitgeist nicht sein. Bei solcher Gestimmtheit ist es besonders schwierig, Aufmerksamkeit auf irgendetwas zu lenken, was gerade nicht zum vordergründig Notwendigen und Unverzichtbaren gehört. Die Gefahr, dass man das Große Ganze aus dem Blick verliert wächst im gleichen Maße wie die Krisenhektik Konstanz gewinnt. Wir müssen dringend Freiräume schaffen, die Grundlagenkommunikation möglich macht, weil das lebenswichtig ist, nicht nur kulturell, auch ganz lebenspraktisch. Das muss allen bewusst werden. Und nein, es muss nicht unbedingt ein Gespräch über Bäume sein. Das bleibt mein Favorit, aber natürlich gibt’s auch andere Symbolebenen, die ähnlich stark die Selbstreflexion aktivieren können. Nur die grundsätzliche Offenheit und Bereitschaft dafür muss schon vorhanden sein oder sich langsam bei einer größere Zahl Menschen wieder entwickeln.

Engagement und ästhetischer Ausdruck

Diese trüben Tage haben den Vorzug, dass man sich sehr gut auf kreative Aufgaben konzentrieren kann. So bin ich gut vorangekommen mit meinen diversen Kommunikationsprojekten und freue mich, bald auch einige davon abschließen zu können. Dass ich dabei auch mal viel Zeit für Details einplanen kann, ist mir eine Freude, da ausschließliche Kosten-Nutzen-Kalküle nicht gut für die Qualität sind und man mit punktuellen Detailarbeiten die Dinge sehr viel glanzvoller erscheinen lassen kann. Das versuche ich auch für meine Kundenprojekte so umzusetzen und nicht nur bei den Wunschbaum-Auftritten, die natürlich vom erkennbaren Engagement leben, das sich immer auch im Design ausdrücken muss.

Ein Themenfeld gegen Scheuklappen

Nach dem intensiven Einsatz gestern mit viel körperlicher Arbeit war die Ruhe dieses Sonntags bei gemäßigter Temperatur und durchwachsenem Wetter eine Wohltat. Deshalb habe ich den Tag auch mit möglichst wenig unterschiedlicher Aktivität ausgefüllt, um der Kleinteiligkeit meiner gegenwärtigen Projektarbeit wenigstens an diesem Wochenendtag etwas entgegenzusetzen. Das Problem beim Kleinteiligen ist eben, dass man bei aller Bewusstheit doch immer wieder Gefahr läuft, den Überblick und vor allem den Sinn fürs Wesentliche und Grundlegende aus den Augen und dem Sinn zu verlieren. Das aber ist auch für die einzelne Projektarbeit gerade im Kommunikationsbereich nicht gut. Auch deshalb sehe ich die grundlegende Arbeit mit der Symbolik der Bäume, mit Symbolik allgemein und auch die kunsthandwerkliche Arbeit mit Holz als einen wichtigen ausgleichenden Bestandteil meiner Arbeit und meines Lebens. Die Ausgewogenheit ist aus den anderen Kommunikationsprojekten heraus nicht erwartbar, da muss etwas ganz Ursprüngliches und Zeitloses, wie es bei den Bäumen als Archetypen nun mal der Fall ist, im Mittelpunkt stehen. Darin sehe ich die wichtige Funktion dieses Themenfelds und meiner Beschäftigung auf seiner Basis: Vereinseitigung, Extremes und Scheuklappensicht im lebenspraktischen Ergebnis zu vermeiden.

Wehmut in der interkulturellen Begegnung

Es war ein selten gewordener Ausflug in eine früher öfter besuchte Gemeinde in der Region. Und es war Ms Wunsch, das ukrainische Begegnungsfest dort zu besuchen, u. a. um die in der Zeitung angekündigten Kunsthandwerke, aber auch die ukrainische Musik zu erleben. Recht übersichtlich hat sich die Veranstaltung präsentiert, aber auch sehr eindrucksvoll und durchaus so, dass etwas von dem Charme dieser Nation und ihrer Landsleute spür- und wahrnehmbar wurde. Für mischt sich in die Eindrücke solcher interkulturellen Begegnungen immer ein wenig Wehmut, da ich mich frage, wie diese Menschen sich fühlen, ob solche Feste die Verlorenheit in einer doch fremden Umgebung zumindest ein Stück weit und zeitweise aufzuheben vermag. Deshalb schwingt für mich selbst, aber meinem Eindruck nach auch in den Äußerungen der aus der Fremde kommenden Menschen eine gewisse Traurigkeit. Das Fest hat dem mutig etwas entgegengesetzt, bevor wir durch die spätsommerliche Waldlandschaft und bei wirklich erstmals wieder angenehmer Sommertemperatur den Heimweg angetreten sind.

Eine schlüssige Initiative mit Potenzial zur Weiterentwicklung

Über Rückmeldungen zu meinen kunsthandwerklichen Arbeiten freue ich mich immer sehr. So auch heute über einen spontanen Gefallenskommentar, der nicht über die Attraktivität der individuell hergestellten Symbolformen etwas aussagt, sondern auch über die Qualität des Kommunikationsprozesses, der immer damit verbunden ist. Denn dass Menschen mit potenziellem Interesse überhaupt auf das Angebot aufmerksam werden, ist eben kein Zufall. Da spielen technische Optimierungen eine Rolle, viel Inhaltliches und Textliches, aber vor allem die Originalität der Formen selbst. Dass man sie so nirgendwo sonst findet, dass die Idee viele schlüssig und überzeugend, in jedem Fall ansprechend finden. Dass ist schön und entspricht auch der Geschichte dieses Projekts, das ja aus der inhaltlichen Beschäftigung mit den Bäumen, ihrer Symbolik und Ästhetik entspringt. Da meine frühere künstlerische Arbeit rein produktionstechnisch und auch thematisch eine Rolle spielt, ist für die Träger der Armbänder wahrscheinlich nebensächlich, ist aber tatsächlich einer der Gründe für das Entstehen der Initiative. Es ist gerade das, was mich dauerhaft an der Initiative fasziniert: Dass so viele Ebenen zusammenspielen, vom Konzeptionellen bis zum ganz Praktischen und Handwerklichen, trägt Verschiedenes dazu bei, dass das Projekt so geschlossen wirkt und das Potenzial zur stetigen Weiterentwicklung in sich trägt.

Die sozial-kommunikative Bereicherung aus der Wahrnehmung der Jahreszeiten

Wieder einer dieser arbeitsintensiven Tage, an denen die konzentrierte Projektarbeit recht leicht von der Hand geht, weil uns das Außen unterstützt. Der Frühling, der aktuell die Anmutung von Frühsommer hat, wirkt einfach belebend. Vor allem die Helligkeit, das Sonnenlicht, das uns fast den ganzen Tag über begleitet hat, lässt uns tiefer atmen, lässt die Seele sich weiter ausbreiten und die Gedanken bei aller Konzentration auch zwischendurch entspannen. Ich freue mich sehr über diese unterstützenden energetischen Wirkungen von außen, weil sie quasi körperlich guttun. Aber auch, weil mir ihnen Kommunikation bereichert wird, Themen zur Jahreszeit passend aufkommen, die eine sozial-kommunikative Bereicherung und mit ihr eine Bereicherung des Denkens, Wahrnehmens und Erlebens bedeuten. Ich freue mich jeden Tag daran, dies in mir aufzunehmen und schätze das Geschenk, dass uns die Pflanzen, insbesondere die Bäume, mit dem sichtbaren und nachverfolgbaren Wachstum und der zyklischen Entwicklung machen, die in diesen Monaten des Jahres ihrem Höhepunkt entgegenstrebt.

Natur, biologische Anreize und Sozialverhalten

Die Routinearbeiten stauen sich auf und fordern sehr viel meiner Zeit. Gleichzeitig setzt sich diese lähmende Lethargie und Unbestimmtheit im Verhalten der meisten Mensch sich fort. Eine merkwürdige Zeit, die wir wohl erst sehr viel später richtig werden einordnen können. Ich freue mich über Inseln von Normalität in dieser Situation und über jedes Gespräch mit vertrauten Menschen, mit denen mich wirklich etwas verbindet. Das ist immer wohltuend bei so viel beliebig und unmotiviert wirkender Kommunikation. Aber wie so häufig im Verlauf des Frühlings. Irgendwann, wenn der Aufbruch in der Natur im Spiegel der Bäume wirklich allen ersichtlich ist, stellt sich auch wieder eine Leichtigkeit ein, die davon zeugt, dass wir die Angebote der natürlichen Umwelt in uns aufnehmen und für die eigene Biologie und das Sozialverhalten nutzbar machen.

Mehr Nahrung für Seele und Geist

Leider verdichten sich die eher gemischten Erfahrungen im Gesundheitsbereich, wie wir auch heute wieder feststellen mussten. Da kann einem schon vor der Zukunft in diesem Bereich grauen. Kaum zu glauben, wie stark selbst eine so grundlegende Dienstleistung unter dem Diktat ökonomischer Kalküle steht und leidet. Da richtet sich der Blick für die Jungen und Gesunden automatisch auf alles, was die Gesundheit erhält. Und dazu zählen neben der Ernährung und Bewegung eben immer auch die Dinge, die Seele und Geist Nahrung geben, auf denen aufbauend wir uns im eigentlichen Sinne aufrichten und weiterentwickeln. Es ist ein Jammer, dass eben das im öffentlichen Bewusstsein unterzugehen droht, einfach nicht beachtet oder als nachrangig hingestellt wird. Wir schaden uns durch solche Einstellungen und die damit verbundene Kurzsichtigkeit und Einseitigkeit. Ich hoffe, dass ich mit den Wunschbaum-Projekten einen kleinen kommunikativen Beitrag dazu leisten kann, dass die nicht rein funktionellen Bereiche unseres Denkens und Erlebens wieder mehr Aufmerksamkeit erlangen und damit für unsere Gesundheit heilsam wirken können.

Wege zum Ausgeglichensein

Die Technik ist wieder einmal mein großes Schwerpunktthema. Aber zwischendurch stehen auch immer wieder inhaltliche Aufgaben auf dem Programm, die oft auch mit Anforderungen an Auftraggeber in dem Feld des Inhaltlichen verbunden sind. Vielleicht sind das die intensivsten Möglichkeiten, wirklich professionelle Kommunikation zu praktizieren. Wenn die Auftraggeber quasi in Teilen auf die Spur der kommunikativen Selbstbeobachtung geführt werden. Das ist wichtiger denn je, so wie es für unsere Grundverfassung und unser Ausgeglichen-Sein so wichtig ist, die lebenden Wesen in der vegetabilen umgebenden Natur genau im Blick zu haben und auch mal ganz genau hinzusehen. Ein Grund für die Anregungen und Vorlagen, die ich in meinen Wunschbaum-Projekten versuche.

Plädoyer für inhaltliches Denken und Verhalten

Nun hat mich nach den Turbulenzen der letzten zwei Jahre doch noch eine Erkältung erwischt. Ein Zustand, den ich seit über drei Jahren nicht mehr kannte. Und glücklicherweise kein Corona, allerdings ist auch der „normale“ Infekt nicht lustig und schränkt mich vorübergehend doch zum unpassendsten Zeitpunkt ein. Ich hoffe, es wird so schnell wieder gehen wie es gekommen ist. Gemessen an allem, was in der Welt so vor sich geht sind persönliche Befindlichkeiten dieser Art ohnehin nebensächlich. Was mich aber sehr nachdenklich macht, ist die spürbare Tendenz, gar nichts mehr wichtig zu nehmen. Eine ausgeprägte Abkehr vom inhaltlichen und auch konkret auf den Kommunikationspartner zugeschnittenen Denken und Verhalten scheint die neue Normalität zu sein. Damit kann ich mich nicht abfinden, weil gerade meine Arbeitsschwerpunkt damit kaum noch artikulierbar scheinen. So versuche ich natürlich bei den Wunschbaum-Projekten, aber eben ganz besonders in der professionellen Kommunikationsarbeit an die Bedeutung der Inhalte zu erinnern und das in die Kooperation als unverzichtbaren Anteil einzubauen und hoffe auf künftig mehr Erfolg mit diesem Bestreben.

Aufmerksamkeit für Vertrautes erweitern

Es scheint, dass die Menschen in dieser so schwierigen Zeit sich bevorzugt zurückziehen, sich auf die eigenen vier Wände beziehen, viel renovieren und sich überhaupt mit sich und dem engeren Umfeld beschäftigen. Es ist wohl der Wunsch, so viel wie möglich Erwartbares und Vertrautes zu erleben, das der Unsicherheit im Außen etwas entgegensetzt und Selbstvertrauen aufrechterhält. Und so beobachte ich schon Ansätze von gesteigerter Aufmerksamkeit in bestimmten Alltagsbereichen und in der zweckfreien Kommunikation, aber immer noch gepaart mit einer lähmenden Ermüdung, einer Fassungslosigkeit gegenüber den Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Ich hoffe, dass dennoch eine geschärfte Beobachtungsgabe übrigbleiben wird, wenn wir irgendwann den Krisenmodus verlassen. Und dass die Menschen aus der Beobachtung der Jahreszeiten im Spiegel der Bäume viel Energie für alles beziehen, was sie im Leben über die Maßen beansprucht.

Natur, Bäume und ihre Energie in Krisenzeit

Eigentlich haben die Menschen ein durchgängiges Bedürfnis, sich mit den natürlichen Grundlagen zu beschäftigen. Nur sind sie oft zu abgelenkt, das Bedürfnis macht sich aber zwischendurch Luft bzw. wird in der Alltagskommunikation offenkundig. So z. B. heute in Form des in kurzer Zeit zweiten Besuchs eines in der Nachbarschaft arbeitenden Handwerkers, der von unserem Honig ganz begeistert ist. Der hat auch und vielleicht gerade in Krisenzeiten eine Chance, wenn man sich einfach nur an naturbelassene Nahrungs- und Genussmittel erinnern und diese nutzen will. So kommen auf Umwegen die Bäume und das, was an Energie von ihnen abstammt, selbst am Ende des Winters ins Spiel und entfalten ihre nicht nur symbolische Kraft. Eine Kraft, die wir bereitwillig aufnehmen, wenn so viel menschengemachten Wahnsinn an einer würdigen Zukunft zweifeln lässt.

Die Kunst der richtigen Mischung

Bezüglich der Reaktionen und Bereitschaft zur Zusammenarbeit durfte ich in jüngster Zeit viel Positives erleben. Und doch sehe ich mich außerstande, die Reaktionen immer genau vorauszusagen. Da gibt’s viele Überraschungen, auch der negativen Art. Gleichzeitig hoffe ich, in der Einschätzung noch zielgenauer werden zu können, weil das das Leben einfacher macht und Enttäuschungen in Grenzen hält. Das sind Erfahrungen, die bei intensiver Projektarbeit mit viel Kommunikation und aber wenig künstlerischer oder präsentativer Arbeit zu Tage treten. Ich versuche zwischen beiden Erfahrungsebenen immer wieder die Balance zu halten. Von der kreativen Beschäftigung mit den Bäumen und dem Gespräch über Bäume und ihre Symbolik zur oft technisch gefärbten Kommunikationsarbeit, die breitere, aber meist weniger tiefgehende Themen in den Mittelpunkt rückt. Keins von beiden möchte ich missen. Die Kunst besteht darin, immer die rechte Mischung zu erzeugen.

Lebenslauf und soziale Verknüpfung

Heute war eine eher seltene Gelegenheit, zum einen an einen Zeitabschnitt meiner Kindheit anzuknüpfen, durch das Gespräch mit bzw. den Besuch einer alten Bekannten. Zum anderen bieten solche Gelegenheiten auch die Möglichkeit, prägnante Erlebnisse und Merkmale des eigenen Lebens und Unterscheidendes in den Lebensläufen zum Thema zu machen, sich über die wechselseitig unterschiedlichen Lebenserfahrungen auszutauschen. Teil davon war zwar von M. initiiert, aber von mir ausgeführt auch ein Gespräch über mein besonderes Verhältnis zu den Bäumen, quasi zu meinem ungewöhnlichen Lebensthema. Und da stellte sich wie so oft teilweise Verwunderung ein, aber sind auch gewisse Gemeinsamkeiten und gleichlaufende Interessen erkennbar geworden. Wenn man wie in diesem Fall eine positive Erinnerung an den Menschen hat, ist das eine schöne Erfahrung und eine, die mich ahnen lässt, dass es gerade bei der Begegnung, dem gemeinsamen Erleben zwischen Menschen absolut keine Zufälle gibt. Dass alles wirklich Sinn macht und eine Gemeinschaft erzeugt, die über verschiedene zeitliche Existenzen ihre Wirksamkeit behält. Meist unbewusst, aber doch vorhanden, stehen wir mit diesen Menschen in einer Beziehung, die gerade in den Zwischenphasen zwischen einer Existenz und dem folgenden In-der-Welt-Sein unverhüllt zutage tritt und dann auch Auswirkungen auf die tatsächlich aktiv gepflegten Verknüpfungen in der folgenden Existenz hat. Bei dem Gespräch heute hatte ich tatsächlich dieses Gefühl.

Lebensläufe mit Formen untergründigen Gleichklangs

Der feierliche Abschied vom Vater eines Jugendfreunds war heute Anlass für autobiografische Rückblicke, für mich und auch für M. und V. Da stellt man Gemeinsamkeiten fest, zwar nicht zum ersten Mal, aber zum Anlass eben erneut, die einen gewissen Einfluss auf den eigenen Lebenslauf, die eigene Positionierung und allgemein die Einschätzung von Menschen und Kommunikationen haben. Und natürlich denke ich dann auch an eine vergleichbare Situation in Bezug auf mich selbst. Nicht wirklich überraschend, weil eigentlich aus der eigenen Lebenserfahrung bekannt, aber doch von Zeit zu Zeit stärker ins Bewusstsein tretend sind Gemeinsamkeit, in dem Fall mit der Verarbeitung eines Werkstoffs, dem handwerklichen Umgang mit Holz, die auf einer ganz speziellen, auf den ersten Blick abwegig erscheinenden Ebene, liegen und doch für die parallel sich entwickelnden Biografien und vielleicht auch für die kommunikative Beziehung Sinn machen. Ich halte es für wahrscheinlich, dass dieser Sinn, der zu Lebzeiten immer nur untergründig mitschwingt, in der Lebenszeit der Seele zwischen zwei Inkarnationen eine wichtige, wenn nicht die wichtigste Rolle spielt. Auch deshalb ist es wichtig, diesen Sinn zu Lebzeiten zu akzentuieren, wie mir das heute im Rahmen der Trauerfeier möglich war.

Bestätigung und kommunikativer Sinn

Rückmeldungen sind für die Entwicklung der Wunschbaum-Manufaktur auch wichtig. Eine solche habe ich heute wieder erhalten, eine überaus positive zudem, was mir eine Bestätigung ist. Besonders wenn dem ein stimmiger Austausch im Vorfeld der Anfrage schon vorausging. Das zeigt, dass insgesamt in solchen Kommunikationen die Chemie gestimmt hat und der bestmögliche Sinn ins Leben gerufen werden konnte. Zufriedene Armbandträger, die wirklich etwas mit der Idee und ihrer Formung anfangen können, die es regelmäßig tragen und Freude daran haben. Besser kann es nicht sein. Ich freue mich sehr, dass ich seit Anfang des Jahres schon zahlreiche solche Chancen erhalten habe und dass das auch in dieser überwiegend so lähmenden Krisenzeit möglich ist.

Unerwartetes verarbeiten

Ein Tag, der wieder einmal gezeigt hat, wie wenig man sich auf vermeintliche Menschenkenntnis verlassen kann. Reaktionen und Kommunikationen, die ich so nicht erwartet hätte, begegnen mir immer wieder. Und ich wundere mich immer noch, wie so etwas möglich ist, gerade wenn man es gar nicht erwartet und schlicht unpassend findet. Ich bin froh, durch Themenengagement wie das rund um die Bäume, von solchen Erlebnissen schnell Abstand gewinnen zu können. Sie zumindest besser verarbeiten zu können. Denn diese Themen bedeuten auch, dass es grundsätzlich Wichtigeres gibt.

Symbolvermittlung über elektronische Doppelgänger

Ich bin froh, dass ich wenigstens an den Sonntagen noch die Lektüre meiner jüngst erhaltenen neuen Textausgaben aus dem Werk Rudolf Steiners weiterverfolgen kann. Heute die Mitschriften zu Vorträgen aus dem Jahre 1917 zum „elektronischen Doppelgänger“. Der Titel ist eine moderne Adaption und gleichzeitig Interpretation des Themas, das natürlich so nicht zur Zeiten Steiners betitelt wurde und viel allgemeiner und grundsätzlicher aufgebaut ist. Aber es geht tatsächlich um eine Form der Konvergenz von Mensch und Maschine, die Steiner schon für über 100 Jahren für bestimmte Bereiche der Gesellschaft vorausgesagt hat. An das, was uns heute über elektronische Datenverarbeitung und vor allem internetbasierte Interaktion begegnet, konnte er aus seiner Zeit wahrscheinlich noch nicht in der Form denken. Aber dass aus diesen Entwicklungen einer Art partieller Auslagerung menschlicher Intelligenz auf externe Maschinen große soziale und moralische Probleme entstehen können, darauf hat er bereits hingewiesen. Ganz so pessimistisch, wie diese Entwicklungen damals erscheinen mussten, will ich es heute aber nicht einschätzen. Denn gerade meine Wunschbaum-Projekte sind ohne elektronische Vermittlung speziell über das Internet so nicht vorstellbar. Und auf diesem Wege transportiere ich eben Ideen, Gedanken und Formen, die dem Grundlegenden, wie es Rudolf Steiner seiner Anthroposophie zugrunde gelegt hat, durchaus Raum verschaffen, auf eine sehr moderne Art. So kann auch der „elektronische Doppelgänger“ dazu beitragen, symbolische Formen zur Grundlage themenorientierter Kommunikation zu machen und damit Menschen zu erreichen, die ich persönlich niemals kennenlernen könnte.

Auf die Jahreszeit abgestimmte Abwechslung

Eine vorgezogene handwerkliche Vorarbeit mit Holz war heute Nachmittag eine willkommene Abwechslung von der sehr divergierenden Kommunikationsarbeit, die durch die Vielfalt auch etwas von Routine annimmt. Da ist mir dann die handwerkliche Routine als Abwechslung sehr recht. Insgesamt bedeutet das nämlich, Einseitigkeit zu vermeiden und immer wieder den Blickwinkel und die Art der Betrachtung und Aufmerksamkeit umzustellen. Heute waren es klassische heimische Baum- und Holzarten, Linde, Walnussbaum und Eberesche, mit denen ich mich sehr gern auseinandergesetzt habe. Und die Arbeit bei null Grad im Freien ließ sich auch ganz gut eingrenzen. Der Rest ist dann wärmegeschützte Arbeit im Kelleratelier bei leider künstlichem Licht. Die Erfahrung zeigt aber, dass auch dieses abgeschirmte naturferne Arbeiten die Konzentration fördert und eine ganz eigene zur Jahreszeit passende Qualität hat.

Sich unterstützende Formen von Projektarbeit

Es drängt mich schon, einen neuen Text zu schreiben und zu veröffentlichen, der die Rahmenbedingungen meiner Kommunikationsarbeit in der Krisenzeit zum Gegenstand hat. Einfach, weil das Thema jeden betrifft und damit die möglichen Formen von Zusammenarbeit, die Möglichkeit eines Projekts überhaupt, die durch bröckelnde Motivation, bisweilen auch durch panische, krisengeprägte Vorhaben oft problematische Züge annehmen. Ich finde, das muss einmal ausformuliert und konkret auf meine Formen symbolvermittelter und symbolische Formen in den Mittelpunkt stellender kreativer Arbeit bezogen werden. So kann vielleicht ein wenig mehr Klarheit zurückgewonnen werden, die im Zuge von Verwirrung in den permanenten Ausnahmesituationen zunehmend getrübt wird. Viel Zeit also wird mich diese auf Content bezogene Projektarbeit in näherer Zukunft kosten, aber ich bin gerade deswegen immer froh um die sehr erdenden kunsthandwerklichen Aufgaben, die ich zwischendurch einflechten kann, und über die Anfragen und Gelegenheit dazu. So können sich beide Arbeitsbereiche gegenseitig unterstützen, eine Vereinseitigung wird dadurch unwahrscheinlicher.