Sonnengesättigtes Pflanzenwachstum

Es sieht so aus, dass dieser Juni dem Juli des Vorjahres gleichkommt, der sich durch eine weit überdurchschnittliche Anzahl an Sonnenstunden aus der langjährigen Statistik heraushob. Das könnte sich im Verlauf dieses Monats wiederholen, wenn es in der zweiten Hälfte keinen Einbruch geben sollte. Unsere Sommerblumen, die wir täglich ausreichend gießen, mögen das sehr, zumal die Temperaturen nicht übermäßig ausfallen und die moderate Wärme mit viel Licht kennzeichnend sind. Auch die Gartenbäume entwickeln sich prächtig, mit einem Kronenlaub, das jetzt schon so satt dunkelgrün aussieht, wie wir das sonst erst vom Hochsommer kennen. Nach dem endlos langen Schmuddel-Frühling ist das gerade eine wirkliche Wohltat, die wir uns gerne konstant in die nähere Zukunft verlängert vorstellen.

Der seit langem sonnenreichste Monat

Was in den letzten Wochen die Pflanzen hat so üppig wachsen und intensiv grünen lassen, ist auf die ungewöhnliche Anzahl an Sonnenstunden zurückzuführen. Für unseren Standort kann ich sagen, dass dies der sonnenstundenreichste Monat der letzten 15 Jahre war. Vor einigen Jahren gab es schonmal einen Mai mit etwas weniger Sonne, aber dieser Juli, auch ist recht ungewöhnlich, da es sich um einen Hochsommermonat handelt, ist tatsächlich der mit der intensivsten und anhaltendsten Sonnenaktivität. Die Kehrseite ist natürlich der Wassermangel, unter dem jetzt schon viele Blumen, Stauden und zunehmend auch die Bäume leiden. Viel Photosynthese, Blätterwachstum und Zuwachs an Biomasse ist die eine, positive Wirkung von so viel Tageslicht. Die andere ist eben wegen des Ausbleibens von Regen der fehlende Flüssigkeitsausgleich, was in so anhaltender Form Schwierigkeiten machen muss. Wir werden spätestens übermorgen Gießwasser aus dem Wasserhahn zapfen müssen. Und die Bäume werden hoffentlich geeignete Strategien finden und anwenden, um die Zeit bis zum nächsten ergiebigen Regentag schadlos zu überbrücken.

Tropisches Juliende

Selbst auf den Social Media Kanälen reden alle nur von Urlaub oder Kurztrips. Die Vorratsarbeiten in diese Zeit zu legen, war wohl die beste Idee. Mehr Ruhe, weniger Störung und Ablenkung, Beanspruchung von außen. Das ist von Vorteil, denn die ziemlich gleichförmige, aber dennoch schwierige Arbeit, die für jede der Holzarten eine ihr gemäße Herangehensweise und Aufmerksamkeit erfordert, braucht Zeit und die Möglichkeit, dran zu bleiben. Einziges Hindernis ist die schwüle Wärme, die bei uns erneut angekommen ist und irgendwie lähmende Wirkung hat. So hoffe ich auf beruhigteres Wetter, damit sich die Arbeit auch noch im Laufe der Woche abschließen lässt.

Sommersonntag in Ruhe

Ein Sonntag der Ruhe, und der war einmal wieder notwendig. Interessanterweise scheint dieses Bedürfnis allgemein verbreitet zu sein. Auch die Nachbarschaft und, nach der zurückhaltenden Geräuschkulisse aus der Ferne zu schließen, die weitere Region scheint auf Relaxen eingestellt zu sein. Der letzte Tag des Juli, da ist man schon gedanklich beim August, und bei dem Gefühl, dass der Sommer seinen Höhepunkt schon fast überschritten hat. Das dämpft die Aktivität und den Willen, jetzt schon neue Projekte anzugehen. Ich ertappe mich selbst dabei, dass ich mich dem konkreten Landschaftseindruck zurzeit weitgehend entziehe und mich auf das Beobachten der Veränderungen beschränke, die der Garten, die vielen blühenden Blumen und die sich prächtig entwickelnden Bäume dort in ihren Farben, Blütenformen und dem Blattgrün zeigen, vor allem aber im Licht, das mal reflektiert wird, mal durch transparente organische Strukturen hindurchgeleitet wird. Zusammen ergibt das diesen oasenhaften Eindruck, den wir inmitten grüner Pflanzen im Hochsommer haben können, wenn wir denn die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit aufbringen, die auch dafür unerlässlich ist.