Neudenken auf der Grundlage von zeitlos Gültigem

Die Arbeitswoche ist so dynamisch wie unberechenbar verlaufen. Zwar konnte ich einige Projekte ein gutes Stück voranbringen. Aber dieselben sind dann jeweils kurz darauf auch wieder zum Stocken gekommen. Das scheint symptomatisch für den holprigen Start in dieses neue Jahr- und auch für die undefinierte und unbestimmbare Stimmung unter den Menschen, die sich abwartend und zögerlich eine neue Perspektive für dieses erwartbar unruhige Jahr zu erarbeiten suchen. Ohne die zeitlosen Themen, die mir glücklicherweise gegönnt sind, wäre es schwierig, sich bei so viel Ungewissheit und Verlorenheit bisher geglaubter Gewissheiten stabil durch die nähere Zukunft zu bewegen. Ich hoffe, aus der Beschäftigung mit den Bäumen und anderen archetypischen Symbolen und Formen, v. a. aus der kreativen Arbeit mit ihnen, auch weiterhin entwicklungsfähige Ansätze für die Bewältigung dieser Gegenwart zu finden. Auch hoffe ich, immer etwas davon auch weitertragen und weitergeben zu können. Denn es scheint mir, dass nicht wenige etwas Vermissen, vielleicht gar nicht kennen, was Ihnen ein Neudenken auf der Grundlage von zeitlos Gültigem leichter macht.

Kategorien von Weihnachtsprojekten

Weitere Routineerledigungen haben den heutigen von Fleißarbeiten geprägten Tag etwas abwechslungsreicher gestaltet. Wenn auch nicht sehr viel Erfreuliches dabei zu erleben war. Da müssen wir durch, zumal das Novemberwetter nach den Vorhersagen seine extrem ungemütliche Ausformung so schnell nicht ablegen wird. Immerhin habe ich bestimmte Vorbereitungen für Weihnachten und diverse Geburtstage schon weitgehend abgeschlossen. Das ist gut und lässt die kommenden Wochen offener für de Projektarbeit werden. Aber in der Kür stehen die eigentlichen weihnachtlichen Dekorationen und Vorbereitungen natürlich erst noch bevor, die weniger kommunikativen, für uns privaten vor allem. Und werden mit dem Aussuchen und Schmücken des großen Weihnachtsbaums abgeschlossen. Bis dahin ist noch eine lange Liste von Pflichtprojekten gut und erfreulich zum Abschluss zu bringen.

Material aus dem Vorjahr wartet auf Bearbeitung

Im Spätherbst und Winter haben sich die Aufgaben bei mir so stark verdichtet, dass einiges liegenbleiben musste, was ich jetzt im Laufe des neuen Jahres wieder aufgreife und weiterführe. Allerdings ist die Zeit dafür auch noch nicht gekommen. Ich denke nach Durchsicht meiner Fotoarchivordner dabei u. a. an die Durchsicht und Weiterverarbeitung einer Reihe von Fotografien des letzten Jahres, die noch nicht vollständig bearbeitet sind und in denen noch einige Schätze darauf warten, geborgen zu werden. Und auch bei den neu hinzugekommenen Baum- bzw. Hölzerkombinationen der Wunschbaum-Manufaktur sind neue Beispiele vorhanden, deren Abbildungen zunächst freizustellen und dann in die Beispielgalerie zu integrieren sind. Sehr kleinteilige Aufgaben, die genügend Freiraum und Ruhe erfordern, die ich aber heute schon einmal ins Auge fassen konnte.

Bäumische Vorzeichen und Zukunftsperspektiven

Jetzt wird’s doch noch richtig Winter, mit dem ersten echten Schnee für dieses Jahr. Allerdings ist er bei uns nicht wirklich liegengeblieben, war wohl eher nass, und kalt genug ist es auch nicht, um ihn zu konservieren. Mit unserem Holzbrandofen fühlen wir uns bei solchem Winterwetter natürlich besonders wohl. Traurig nur, wie schnell der Holzvorratshaufen zuneige geht, und dass wir möglicherweise doch noch früher als erwartet Nachschub herbeischaffen und ofengerecht kleinsägen müssen. Auch mit sonstigen Vorräten habe ich uns heute wieder eingedeckt, mindestens für die nächsten 14 Tage, in denen ich mich erneut in meine Kommunikationsprojekte vertiefen und mir zusammen mit meinem Umfeld einen richtigen Einstieg in dieses im Vergleich zu den Vorjahren nicht minder merkwürdiges Jahr erarbeiten kann. Ich denke, wir warten alle immer noch auf den Ruck von außen, der nicht kommen soll. Auch auf ein Ende der stetigen Ausnahmesituationen und Abweichungen vom Gewohnten. Mehr Normalität und damit wieder mehr Zeit und Freiheit für wirklich Zukunftsgerichtetes. Ich werde den Zeitpunkt für einen wirklich zuversichtlichen Neustart erkennen, wenn die Menschen den Bezug zu den lebenden Bäumen wieder stärker in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Solche Dinge sind Voranzeiger von Veränderungen und Entwicklungen, die sich im Alltagsleben und der Routineinteraktion erst viel später an die Oberfläche bewegen.

Zarte Ansätze von Normalität

So langsam scheinen die Lebensgeister in diesem neuen Jahr doch zu erwachen. Jedenfalls konnte ich heute verschiedene Signale vernehmen, die anzeigen, dass es vereinzelt Pläne und Vorhaben gibt, hinter denen auch ein Interesse und die Andeutung von Zuversicht stecken. Das macht mich dann auch zuversichtlicher, nachdem der Blick in die nähere Zukunft zuletzt eher trüb zu sein erschien. Insbesondere wenn die Nachfrage nach Symbolen des Lebens, wie aktuell in Anfragen für Baum-Holz-Armbänder zum Ausdruck gebracht, wieder erkennbar wird, ist das für meine Sphäre schon ein Hinweis auf Regungen, die über die bloße Überlebenslogik hinausgehen. Auf das kommt es mir vor allem an, und darum, solche zarten Ansätze von vorkrisenhafter Normalität zu hegen und wachsen zu lassen.

Neues Jahr und gefühlte Weihnachtszeit

Die Weihnachtszeit hat im letzten Jahr für viele früher begonnen als gewöhnlich, einfach weil es ein Bedürfnis nach Krisenarmut gab, das die Weihnacht und ihre Symbole und Traditionen ausfüllen sollten. Ich denke, das hat auch so gewirkt. Merkwürdig ist demgegenüber, dass diese Zeit im neuen Jahr früher abgeschlossen werden soll, so scheint es mir zumindest. Meinem Bedürfnis entspricht das nicht, von mir aus könnten wir die Zeit im Gegenteil noch weiter verlängern, über den Dreikönigstag hinaus. So werde ich alles, was uns die Weihnacht im und ums Haus herum jeden Tag so eindrücklich vergegenwärtigt, ganz sicher noch bis zum folgenden Wochenende belassen. Und wer weiß, wenn der Winter Mitte der Woche doch noch kommen sollte, zumindest durch winterlich tiefe Temperaturen ausgedrückt, dann könnte ich mir auch eine private weihnachtliche Verlängerung inklusive des Weihnachtsbaums vorstellen – gleichgültig, was andere mit dem Jahresanfang in Verbindung bringen mögen.

Mit mehr Zuversicht ins neue Jahr starten

Vergeblich warten wir auf Licht, das auch am Jahresanfang nicht wirklich kommen wollte. So halten wir uns zum Start ins neue Jahr in der häuslichen Umgebung der Weihnachtszeit auf, die uns noch mindestens eine Woche lang begleiten wird. Von mir aus auch noch eine Woche länger, zumindest was unsere Dekoration und die Lichter betrifft. Letzte Fotoreihen meiner neuen Weihnachtsserie rund um den Weihnachtsbaum habe ich heute realisiert, so dass ich die Auswahl für die diesjährige Weihnachtssaison bald treffen kann. Und schon bald geht’s dann zügig ins neue Arbeitsjahr, mit allen Herausforderungen, die unser aktuelles Krisendasein mit sich bringen wird, auch in diesem Jahr. Aber meinem Eindruck nach paart sich dieser Eindruck zunehmend mit einer Zuversicht, dass es endlich zu einer Entspannung und Normalisierung kommen kann. Ich wünsche uns allen, dieses Ziel bald zu erreichen und so viel wie möglich an Positivem aus den Bewältigungsanstrengungen der beiden letzten Jahre mitnehmen zu können.

Zwischen Weihnachten und Kalenderjahr

Sehr arbeitsintensiv gestalteten sich letzten Wochen des Jahres – eigentlich so wie in jedem Jahr. Die Anzahl der noch abzuschließenden Aufgaben scheint endlos und wird doch Schritt für Schritt abgetragen. Gut ist das schon, weil es von dem allgegenwärtigen Krisenthema ablenkt bzw. die Aufmerksamkeit auf eigentlich Wichtiges lenkt. Nicht gut scheint mir eben diese merkwürdige Idee, mit dem Kalenderjahr müsste man Dinge zum Abschluss bringen. Dabei ticken die inneren Uhren und gestalten sich die Motivationslagen doch ganz unabhängig davon. So sind wir aus purer Konvention geneigt, unsere Aktivität und Dynamik dem Kalender unterzuordnen. Welches Glück, dass es eben als Höhepunkt diesen wunderbaren Feiertag und vor allem die stimmungsvolle Zeit davor gibt, die ich auch nach Jahrzehnten nicht kitschig finden kann, da ich mit der Familie zusammen einen ausgeprägten Sinn darin erkenne und pflege. So soll sich auch in dieser Saison die Zeit bis zur ersten andächtigen Betrachtung des Weihnachtsbaums mit einer gesunden Mischung aus konzentrierter Arbeit und bewusstem Wahrnehmen der weihnachtlichen Symbolformen ausfüllen.

Kreative Perspektiven im neuen Jahr

Doch, er war recht inspirierend, dieser Einundzwanzigste. Aber auch anstrengend, weil gleich mehrere Projekte die ganze Erfahrung beansprucht haben. Aber natürlich ist das gut so und auch das beste Gegenmittel zur Corona-Monothematik und ihre Nebenwirkungen. Schön, dass sich zwischendurch der Blick auf die ferner liegenden, aber schon avisierten Projekte dieses Jahres richtet, so wie heute bei einem Telefonat mit einem langjährigen Freund, der erstaunlich ambitionierte Vorhaben für das neue Jahr formuliert hat. In dem Zusammenhang an meine frühere künstlerische Projekterfahrung anknüpfen zu können, die über meine aktuelle kunsthandwerkliche Arbeit mit Holz und Baumsymbolik hinausgeht, ist eine schöne Perspektive.

Die biografische Dimension des Weihnachtsfestes bewusst machen

Das ewige Krisenthema einmal beiseite zu schieben, ist uns auch an diesem ersten Feiertag ganz gut gelungen. Ich glaube, es ist einfach auch notwendig, eine Unterbrechung des immer gleichen Nachrichtenflusses und seiner Wirkungen auf die Kommunikation, das Gemüt und die Motivation in den verschiedensten Lebensbereichen. Wir knüpfen an unser frühes Verständnis der Weihnacht und ihrer Feier an und erleben die Tage vielleicht erstmals seit langer Zeit wieder ein Stück mehr wie in Kindertagen. Wenn man das Bedürfnis vielleicht nicht mehr hatte, konnte es unter diesen Bedingungen und nach diesem Verlauf des Jahres jetzt wieder neu entstehen, musste vielleicht auch entstehen. Denn Zuversicht und Mut im Hinblick auf eine Rückkehr ins normale Leben kann uns kaum wahrscheinlicher in die Seele treten als aus Anlass der Weihnachtstage, die im Sinnbild der Christusgeburt für uns alle einen Neuanfang im Geistigen bedeuten können. Und die Chance, unsere Aufmerksamkeit auf diese Chance zu fokussieren, ist niemals größer als an den Weihnachtstagen und den zwölf Tagen bis zum Dreikönigsfest. In dieser Zeit zwischen den Jahren können wir den Verlauf des nächsten Jahres symbolisch vorwegnehmen. Es ist mir über Weihnachten ein Bedürfnis, diese Zusammenhänge immer wieder zu durchdenken und im Einklang mit aktuellen Erfahrungen und Denkweisen zu bringen. Deshalb habe ich erneut mit der Lektüre von Rudolf Steiners Vortragsmitschriften zu Themen rund um das Weihnachtsfest begonnen, die ich ganz gerne chronologisch lese. In jedem Jahr wecken andere, bis dahin noch nicht so bewusst aufgenommene Passagen meine besondere Aufmerksamkeit. Das ist anregend und zeigt einmal mehr, wie vielschichtig und wesentlich diese Gedankenlinien Rudolf Steiners waren. Sie erscheinen mir auch heute noch, über hundert Jahre nach ihrer Entstehung, außerordentlich aktuell. Es scheint, dass sich unser Bezug zur Symbolik und Geistigkeit der Feiertage seitdem nicht grundlegend gewandelt hat und der große Anthroposoph seiner Zeit sehr weit voraus war.

Mit Abstand ins neue Jahr hineinfinden

Die Zeit zwischen den Jahren werde ich vor allem für das Durchsehen, Sortieren, Bearbeiten und Veröffentlichen angesammelter Fotografien nutzen. Neben den neuesten Weihnachtsmotiven, von unserem Weihnachtsbaum, dem Weihnachtszimmer und den externen Aufnahmen sind auch zahlreiche andere Reihen zu verschiedenen Motivfeldern – Hintergründe, Oberflächenstrukturen, Vintage und Blumen – liegengeblieben. Jede Menge Arbeit, um das Beste herauszuholen und die eigentliche Bildidee ins Zentrum zu rücken, möglichst auch für andere nutzbar zu machen. Die Ruhe dieses Neujahrstags nach dem Ansehen und Hören des Neujahrskonzerts sehe ich als Wohltat und als genau das Richtige zum Beginn des Jahres. Die gedrängte Arbeitsroutine oder die Gefahr, dass kreative Ansätze darunter leiden, wird sich noch früh genug bemerkbar machen. Gut ist nur, dass ich immer dazulerne und zumindest dies immer besser unter einen Hut zu bekommen scheine. Aber der Abstand in diesen Tagen zwischen den Raunächten, das will ich doch bewusst wahrnehmen und auf dem Weg ins neue Jahr hineinfinden.

Funke der Weihnacht

Am Ende sind dann doch noch einige Vorbereitungen zu treffen. Aber nun kann der Heilige Abend kommen. In einer Atmosphäre, die Weihnachten angemessen ist, zumal die Menschen auf breiter Front zur Ruhe gekommen scheinen. Davon gibt’s immer Ausnahmen. Die sich von Alltag einfach nicht lösen können. Die über die Feiertage Dienst haben. Und viele andere Gründe sind vorstellbar. Denen allen wünsche ich trotzdem, dass der Funke der Weihnacht in ihrem Inneren aufleuchtet oder sich in Begegnungen offenbart. Schließlich kann dieser Wendepunkt im Jahr als einer der wenigen wichtig sein, um mit Mut, Hoffnung und Motivation dem Jahresende zu begegnen und zuversichtlich ins neue Jahr starten zu können. Wir konnten vieles von dem in der Adventszeit in uns aufnehmen und sich entwickeln lassen. Nun wünschen wir uns, dass es sich in der Aura des Weihnachtsbaums über die Feiertage bestätigt und festigt. Und dass wir alle in der Lage sind, das gemeinsam zu realisieren.

Bedeutungsvolles für das ganze Jahr bewahren

Unser Weihnachtsbaum hat heute, im Rahmen eines Neujahrsbesuchs, noch eine späte Bewunderin gefunden. Das freut mich, zumal ich ihn täglich genau im Blick habe, er im Laufe der Weihnachtszeit noch zusätzliche Schmuckstücke erhalten hat und seine Ausstrahlung in dieser Weihnachtszeit wirklich besonders eindrücklich ist. Gleichzeitig streift mich eine Art Wehmut, wenn ich daran denke, ihn schon bald nicht mehr betrachten zu können. Den umgestürzten Vor-Haus-Baum konnte ich am Vormittag wieder aufrichten und stabilisieren. Ich hoffe, er wird die noch kommenden Stürme so überstehen und keinen Schaden nehmen. So will ich die restlichen Tage der weihnachtlichen Zeit mit allem, was dazu gehört, feiern und die bedeutungsvolle Tiefe der weihnachtlichen Symbole und Rituale ins kommende Jahr für uns alle bewahren.

Inhaltsdenken und Symbolkommunikation als Programm

Die Lektüre der Betrachtungen Rudolf Steiners zu Weihnachten und seiner Symbolik, in der der Weihnachtsbaum eine wichtige, aber nicht ausschließliche Rolle spielt, ist nicht einfach nur ein Ritual für die Zeit zwischen den Jahren geworden. Ich entdecke immer wieder Neues darin und glaube auch, die Vielschichtigkeit der Thematik zunehmend besser zu erfassen, die immer auch über den engeren Themenrahmen hinaus auf Grundsätzlicheres und weiter Reichendes verweist. Ich vergleiche das gerne mit dem, was ich von der Erzählung und Interpretation der Kirche kenne, auch mit dem, was wir als Kinder gelernt haben. Und stelle fest, dass selten ein Widerspruch besteht, diese Betrachtungen und Blickwinkel aber eine viel tiefer gehende Erklärung und sinnhafte Begründung bieten. An diesem Interesse hängt natürlich viel mehr. Es geht mir auch darum, die Beschäftigung mit Inhalten, symbolischen Formen, sinnhaften Erzählungen und Erklärungen für mich selbst, aber letztlich auch in meiner Kommunikation wieder deutlicher in den Aufmerksamkeitsfokus zu rücken. Mein Gefühl ist, dass wir diese Ebenen sträflich vernachlässigen, vielleicht sogar zunehmend vernachlässigen und uns damit ein Entwicklungspotenzial verloren geht. Nicht selten denke ich, wir sind in dieser Hinsicht rückschrittlich. Das rein formale Denken, das Arbeiten nach in Formen begründeten Verfahren ist ausschließlich praktiziert eine Sackgasse. Auch wenn ich das ohnehin immer schon verkörpere, das Inhaltsdenken und die Symbolkommunikation als Programm einer fortschrittlichen Entwicklung zu propagieren, soll mein vornehmliches Ziel in der Arbeit des kommenden Jahres sein.

Vor der Suche nach Richtung und Ziel

Die Witterung lässt das Ende des Jahrs in Dauerregen versinken, gepaart mit kaum Sonne. So geht das schon den ganzen Dezember. Die Sonnenbilanz dürfte desaströs für diesen Monat ausfallen. Von den Ausflügen abgesehen zieht es uns in dieser Zeit auch kaum ins Freie. Eine Zeit, die rein vom Denken und Arbeiten mit Symbolen lebt und gerade aus dieser Innerlichkeit ihre Eindrücke hinterlässt. Mein Eindruck ist, dass die Menschen diese Tage zwischen den Jahren tatsächlich gebraucht haben, um einmal Abstand zu gewinnen. Die Aufbruchs- und Neuanfangsstimmung wird kommen, aber wohl nicht vor der zweiten Januarwoche. Und dann werden die Richtung und das Ziel auch erst in einem neuen Anlauf abgesteckt werden müssen. Denn wenn eines sicher scheint, dann der Zuwachs an Orientierungslosigkeit zum Abschluss von 2017. Gut, dass ich meine zeitlosen Themen, v. a. rund um die Baumsymbolik habe, die auch in solchen Phasen zur Verfügung stehen.

Empfundener Jahresanfang

Nun geht’s auf die Fastnachtszeit zu und die Menschen beginnen, sich mit dem neuen Jahr zu identifizieren. Das ist dann nicht mehr wirklich Hochwinter, sondern empfindungsgemäß der eigentliche Beginn des Jahres. Ich hoffe sehr, dass sich das auch in größerer Entschlussfreude und mehr Mut zeigt. Während der eiskalten Tage der letzten Wochen schienen die nämlich mit eingefroren zu sein. Klarheit und ein nach vorne gerichteter Blick sind das, was wir jetzt nötig haben. Parallel dazu werden die ersten Bäume ihre Lebensgeister wiederentdecken und wie der Hasel meist unscheinbare Blüten austreiben. Andere werden diese Aktivität erst viel später starten. Aber die Möglichkeiten liegen jetzt schon in der Luft.

Fehlender Aufbruch

Ein ganz langsames, zögerliches Hineinfinden in das neue Jahr beobachte ich bei den meisten Leuten. An weihnachtlicher Auszeitstimmung kann das aber nicht mehr liegen, denn Weihnachten ist auch äußerlich schon kaum noch sichtbar. Die meisten entsorgen gerade ihren Baum an Sammelstellen, die Großzahl der Geschäfte hat ihren Schmuck entfernt. Nur hier und da sieht man noch die über die Straßen gespannten Leuchtbanner oder weihnachtliche Lichter hinter Fensterscheiben. Es ist also nicht mehr Weihnachten, eher eine Übergangszeit, in der Aufbruchsstimmung noch nicht entstehen wollte. Vielleicht die intuitive Vorwegnahme eines langen Winters, dessen Lichtmangel viele melancholisch, wenn nicht depressiv werden lässt. Vielleicht Ausdruck einer Art Verunsicherung angesichts weniger aufschwunghaft klingender Wirtschaftsnachrichten und Sicherheitsrisiken. Da muss jeder seinen eigenen Weg finden. Ich könnte mir vorstellen, dass es für uns der richtige Zeitpunkt wäre, endlich den Holzofen anzufahren. Normalerweise war das um diese Zeit Anfang des Jahres schon geschehen, aber jetzt ist sogar V. eherzögerlich. Ich hoffe, dass das übers Jahr zusammengetragene und zerkleinerte Nadel- und Obstbaumholz den Vorrat nicht umsonst aufgefüllt hat. Die wohlige und mit normaler Heizung nicht vergleichbare Ofenwärme ist gut darin, fehlendes Licht symbolisch und in der Empfindung zu kompensieren. So wie die jetzt erneut anstehende handwerkliche Arbeit mit den verschiedenen Hölzern für mich nicht nur im Winter dieselbe Funktion erfüllt.