Neue Vorräte für die Wunschbaum-Manufaktur

Ich freue mich über den Nachschub an bestimmten Holzarten, die mir im Laufe der Jahre knapp geworden oder fast ausgegangen sind. Erstaunlich eigentlich, wie lange die in der Vergangenheit organisierten und getrockneten Abschnitte mancher Arten nun ausgereicht haben. Manche Abschnitte dürften ca. 20 Jahre schon im Lager sein, und sie sind immer noch nicht ganz aufgebraucht. Andere wurden überdurchschnittlich häufig angefordert und gingen schneller aus. Nachdem ich im Vorjahr bereits Bergahorn, Bergfichte und Olivenbaum besorgt hatte, ist aktuell die Eberesche, die Esskastanie und die Ulme dabei knapper zu werden. Ich habe mich deshalb vor allem nach diesen Arten umgesehen, die in den nächsten Tagen eintreffen sollten. Bin gespannt, ob es mir gelingt, auch noch weitere, schwierig aufzutreibende Holzarten zu besorgen. Bei manchen muss man recht erfinderisch sein und viel recherchieren.

Ein nach hinten verlagerter Spätsommer

Es ist toll, Anfang September noch am Gartenarbeitsplatz so der kunsthandwerklichen Aufgabe nachzugehen, als ob wir uns mitten im Hochsommer befänden. Denn das Wetter hat sich seit einigen Tagen so gedreht, dass wir jetzt das erleben, was während des Augusts ins Wasser gefallen war. Bei so angenehmer Wärme und viel Licht sich in die Holzarbeit und die Eigenschaften der verschiedenen Baum- und Holzarten zu vertiefen, ist eine Freude, die ich dank verschiedener Aufträge auch tatsächlich wahrnehmen kann. Allzu schnell, meist im Laufe des Oktobers ist dann wieder der Umzug ins Kelleratelier notwendig. Und das ist ein ganz anderes Arbeiten, in seiner Art auch interessant, weil noch stärker nach innen gerichtet, aber eben in Distanz zu den lebenden Bäumen und überhaupt der grünenden Pflanzenwelt. So freue ich mich sehr, diesen nach hinten verlagerten Spätsommer so aktiv und kreativ ausgestalten zu können.

Erfahrung und selbstverständliche Holzarbeit

Obwohl eine längere Winterarbeitspause hinter mir liegt, ist der Intensiveinsatz heute mit einer ganzen Reihe von Stäben aus unterschiedlichen Holzarten erfolgreich und wie selbstverständlich abgelaufen. Wahrscheinlich ist es der Vorzug einer umfangreichen, jetzt schon über 20-jährigen Erfahrung, die diese Selbstverständlichkeit erklärt. Da spielt es dann auch keine Rolle, wie lange die letzte vergleichbare Arbeit zurückliegt. Und vielleicht ist das auch der eigentliche Grund dafür, dass ich die Holzarbeit wie meditativ empfinde. Eine Tätigkeit, bei der ich ganz bei mir selber sein kann, ganz konzentriert auf den Werkstoff, in dem immer der lebende Baum präsent bleibt. So erkläre ich mir die Leichtigkeit dieser Manufakturarbeiten, die Energie quasi direkt von den Bäumen bezieht und sie auch gleich in die erarbeiteten Formen weiterleitet, sie in diesen Formen abspeichert und dann anderen ganz praktisch und auch symbolisch verfügbar macht. Morgen werden noch einmal etwa gleich viele Stäbe folgen, bevor es wieder ins Kelleratelier für die übrigen Arbeitsschritte umziehe.

Herausragendes Lärchenholz

Das war heute eine sehr seltene und schon lange nicht mehr dagewesene Begegnung mit dem Holz der Lärche. Ich schätze es im Grunde sehr, spätestens seit ich meine zweite bildhauerische Unternehmung an einem Lärchenholzabschnitt entwickelt hatte. Aber für die Wunschbaum-Manufaktur hatte ich mich vor Jahren entschieden, die Holzarten nicht ins Angebot aufzunehmen, weil sich die Perlen recht schwer in exakter Ausführung daraus gewinnen lassen. Diesmal habe ich aus gegebenem Anlass eine Ausnahme gemacht und bin ganz froh, dass der kleiner Stab gut gelungen ist. Es hängt eben immer vom konkreten Abschnitt ab. Dieser war noch einigermaßen handhabbar. Welch ein Glück. Dekorativ und energetisch mit herausragender Ausstrahlung ist der Baum und sein Holz auf jeden Fall. Gerade bezüglich der Kombination mit Linde und Apfelbaum bin ich sehr gespannt auf die Anmutung des Gesamtwerks.

Bäume, Holzarten und Symbolverständnis

Das Thema der Drei-Hölzer-Kombinationen begleitet mich weiter. Das ist interessant, denn in dieser Häufigkeit kamen diesbezügliche Anfragen in den letzten Jahren nicht. Auch wenn ich schon einige spannende Wunschbaum-Kombinationen in den vergangenen 20 Jahren realisieren durfte. Aber generell scheint es so, dass die Zahlensymbolik, wie überhaupt bei einigermaßen aufgeschlossenen Menschen, der Sinn für die symbolischen Ebenen des Lebens und der Kommunikation wieder einen größeren Raum im Denken und Wünschen einnimmt. Das bemerke ich dann an einer gestiegenen Nachfrage an meinen Symbolformen rund um die Bäume und deren Holzarten, ihre Bedeutungen, Energien und ästhetischen Qualitäten. Alles zusammen kann wiederum zurückwirken und das Verständnis und das Verstehen symbolhafter Zusammenhänge im eigenen Leben auf eine höhere Ebene transportieren.

Sprache, Alphabet und Aufmerksamkeitslenkung

Ich bin immer wieder erstaunt, wie sehr die Vermittlung ansonsten eigentlich präsentativer Formen letztlich von der Sprache abhängt. Denn die Menschen müssen eben auch zunächst einmal aufmerksam werden. Und dabei spielt Sprache, spielen insbesondere Wörter und Suchbegriffe eben die weitaus größte Rolle. Das erlebe ich häufig in unterschiedlichsten Zusammenhängen. Aktuell fällt es mir auf, das auf einmal die Anfragen nach Zwetschgenbaum sich häufen, was zuletzt kaum eine Rolle gespielt hat. Der simple Grund: Ich habe kürzlich erst ein Muster-Armband aus Zwetschgenbaumholz neu hergestellt, fotografiert und mein Portfolio hinzugefügt. Die Art war zwar immer schon enthalten, aber eben in der neuen Machart nicht abgebildet. Mit der Abbildung ist natürlich auch der Name platziert. In den Übersichtslisten steht der naturgemäß an der letzten Stelle, wegen des „Z“. So erkläre ich mir, dass die Anfragen nun häufiger kommen. Offenbar bleibt der Blick am Ende der Liste hängen, ein Klick weiter bringt die visuelle Illustration, und dann ergänzen sich sprachliche Aufmerksamkeitslenkung via Alphabet mit der optischen Überzeugungskraft des Objekts. Interessant, wenn auch nicht neu, aber solche Erkenntnisse lassen sich u. U. auch nutzen, um Aufmerksamkeit gezielt zu verstärken.

Immer neue Wünsche für Baum-Kombinationen

Es ist interessant zu beobachten, dass gerade jetzt im Hochsommer das Interesse an Holzartenkombinationen so ausgeprägt ist. Tatsächlich waren die letzten Anfragen an die Wunschbaum-Manufaktur alle Kombinationswünsche mit zum Teil sehr individuellen Zusammenstellungen und Konstellationen. Wunschbaum-Kombinationen, Partner-Kombinationen oder Zusammenstellungen für Vater, Mutter & Kind bzw. einem der drei. Das ist spannend, v. a. wenn es Vorgängerprojekte gab, auf denen die neue Anfrage aufbaut oder die Menschen mir ihre Motive schildern. Das macht die Ausarbeitung dann besonders reizvoll, selbst wenn ich die Kombination schon einmal realisiert hat. Durch die individuellen Wünsche und Anpassungen ist es dann doch immer wieder abweichend und besonders. Das ist schön, nachdem in der Zeit zuvor v. a. die Klassiker, nämlich die Lebensbaum-Armbänder nach keltischem Baumkreis im Vordergrund standen.

Baumsymbolik und ein Beitrag zur Ausgeglichenheit

Ein sehr langer Holzarbeitstag. Das hatte ich allerdings vorhergesehen, zumal ich wegen einer außergewöhnlichen Samstagsaktivität die Arbeiten heute abschließen wollte, die ich normalerweise auf zwei Tage verteilt hätte. Aber mit dieser Kraftanstrengung war es bis zum Abend zu schaffen. Und damit ist der aktuelle Stau auch schon weitgehend abgebaut, nur zwei Anfragen sind noch in der Schwebe, die ich eventuelle einiges später zum Abschluss bringen kann. Nun bin ich gespannt, ob sich die Beobachtung der letzten Jahre wiederum bewahrheitet, dass das Interesse an der Baumsymbolik stoßweise sich artikuliert, um nach einem konzentrierten Andrang in eine längere Phase der Ereignislosigkeit überzugehen. So war das in jüngerer Zeit immer. Aber das ist auch so ein Zeitphänomen, das sich in vielen Lebensbereichen zeigt: Die klare und an festen Marken ausgerichtete Orientierung ist heute nicht mehr vorhanden. Das führt zu emotionalen, motivatorischen und kommunikativen Ungleichgewichten, die Extremverhalten zur Folge haben. Nicht ganz einfach, damit umzugehen. Aber wenn es eine Initiative schaffen kann, einen Beitrag zu mehr Ausgeglichenheit zu leisten, dann ist es eine, die Züge der Wunschbaum-Manufaktur trägt.

Kosmisches und innerliches Arbeiten in Sommer und Winter

M. und V. halten sich bei solchen Hochsommertemperaturen nicht mehr so gerne im Garten auf. Aber für mich ist es immer wieder ein besonderes Erlebnis, gerade bei Schweiß treibenden Außentemperaturen an meinen Holzarbeiten zu sitzen oder zu stehen. Die tiefstehende Sonne des Nachmittags im Rücken und die Geräusch- und Bildkulisse des Gartens mit allen seinen Bewohnern um mich herum. Das beflügelt in spezieller Form die Arbeit mit den Holzarten und ihren Bedeutungen, weil ich gewissermaßen näher an den wirklichen Bäumen dran bin. Im Winter, in meinen Kelleratelier, ist es ganz anders. Nicht weniger intensiv, aber mehr innerlich, was gerade zu der Zeit ebenfalls seinen Reiz hat noch ungleich kontemplativer wirkt. Jetzt ist das ganze Arbeiten am Detail nach außen orientiert, in Richtung des Kosmos, wie Rudolf Steiner es ausdrücken würde.

Neue Wunschbaum- und Familienkombinationen

Heute bin ich endlich dazu gekommen, neue Beispielkombinationen bei den Wunschbaum-Armbändern und den Vater, Mutter & Kind Armband-Sets zu ergänzen. Ich hatte sie längere Zeit gesammelt, bin aber kürzlich erst dazu gekommen, die Fotografien freizustellen und in die webtauglichen Formate zu bringen. Schön, jetzt ist die Auswahl gerade bei den Wunschbaum-Kombinationen mit zwei und drei Arten wieder etwas umfangreicher. Erfahrungsgemäß eine gute Inspiration für Interessenten, sich den je eigenen Kombinationswunsch zusammenzustellen und sich anhand der vorhandenen Beispiele eine Vorstellung des späteren Aussehens zu verschaffen:

Vater, Mutter & Kinder Armband-Set Eberesche, Esskastanie & Pappel
Holzarmbänder mit Wunschbaum-Kombinationen

Holzarbeit zwischen Routine und Abwechslung

Erneut hat mich die Holzarbeit einen sehr langen Nachmittag über in Atem gehalten. Trotz der Hitze liebe ich diese Arbeit gerade zu dieser Jahreszeit. Holz hat eben diese besondere Beziehung zum natürlichen Sonnenlicht, weil zu Lebzeiten des Baums so viel in seiner Umgebung verarbeitet wurde. Deshalb geht das Holzarbeiten im Sommer so vergleichsweise leicht von der Hand und wirkt irgendwie inspirierend. Die konzentrierte Arbeit an den ca. 10 Holzarten ist abwechslungsreich und routiniert zugleich gewesen. Denn das erforderliche Gleichmaß der Ergebnisse setzt Routine voraus, während die Holzarten eine Vielfalt von Baumassoziationen, Baumästhetiken und Baumenergien ins Spiel bringen, die für mich immer spannend ist. Am spannendsten sicher das für mich noch neue Lorbeerholz, das heute geliefert wurde und während seiner Bearbeitung denselben aromatischen Duft verströmt, den wir von den Lorbeerblättern kennen. Ich nehme an, es sind ätherische Öle dafür verantwortlich, die sich möglicherweise in allen Teilen des Baums wiederfinden, so auch im Holz. Nur ein Abschnitt, der einzige, der auf dem ganzen deutschen Spezialholzhandel überhaupt zu finden war. Aber doch ausreichend für die aktuellen Erfordernisse und sicher auch noch für einige weitere Projekte. So habe ich den Grundstein für ein weitere Manufakturwochenende gelegt.

Bäume, Hölzer, ungewöhnliche Kombinationen

Wenn zwischendurch Anfragen zu ungewöhnlichen Baum- bzw. Hölzerkombinationen auf mich zukommen, ist das für mich besonders spannend. Solche Anfragen gibt’s eigentlich in jedem Jahr 2-3 Mal, zum Beispiel für Gebetsketten, spezielle Armband-Kombinationen für Einzelpersonen, Partner und Vater, Mutter & Kind. Dabei bin ich jedes Mal selbst überrascht, aus wie vielen Arten meine Auswahl schon besteht. Darunter natürlich solche, die nur selten jemals angefragt werden, dann aber eben doch einmal, manchmal mit anderen exotischen Arten kombiniert, die nur wenige Menschen überhaupt kennen bzw. von denen sich kaum jemand vorstellen kann, dass sie als Holz überhaupt jemals verarbeitet worden sind. Das lenkt dann auch für mich selbst nochmal die Aufmerksamkeit zum einen auf die Besonderheiten der Arten an sich. Zum anderen fallen mir dann die Gelegenheiten und Umstände ein, unter denen ich zu dem jeweiligen Material gekommen bin. Allein daraus könnte ich einige Geschichten machen die viel mit der eigenen Biografie und bestimmten Lebens- und Arbeitsstationen zu tun haben.

Der Speicher, deutsche Eigentümlichkeiten und autobiografische Symbole

Während der Saubermachaktion heute unterm Dach musste ich mehrfach an die berühmten Speicherbilder von Anselm Kiefer denken. Ich glaube, es waren Zeichnungen und gehörten zu den Werken, die den Künstler berühmt gemacht haben und die gleichzeitig eine Vorahnung des Gesamtwerks gaben, das sehr viel mit der Selbstbeobachtung der Deutschen zu tun hat. Gerade der Speicher hat wohl für die Deutschen eine Bedeutung, die für andere Nationalitäten so nicht vorkommt. Da spielen auch kaum beschreibbare psychologische Dimensionen eine Rolle, die im Speicher ein Symbol für Unbewusstes, aber Handeln Bestimmendes verorten. Für mich und die Familie hat er aber auch eine konkrete biografische Bedeutung, wenn man einmal von den Gegenständen ausgeht, die dort gelagert wurden und die wir zum größten Teil vor einigen Jahren mit viel begleitender Kommunikationsarbeit und Reflexion schon ausgeräumt haben. Seitdem sind die historischen Relikte überschaubar geworden und die Rolle als Lagerstätte für meine Holzvorräte, sortiert in einzelnen Chargen nach Holzarten, hat die frühere Rolle abgelöst. Die vom Staub und Ruß zu befreien, war eine ganz schön anstrengende Arbeit. Sie hatte den positiven Nebeneffekt, dass mir jetzt die Platzierung der einzelnen Arten wieder geläufig ist und ich zwischendurch auch nicht geeignete Abschnitte herausnehmen konnte. Einige wenige hatten sich den Holzwurm eingefangen, und andere waren nicht typisch für die jeweilige Art, weswegen ich sie für die Wunschbaum-Manufaktur nicht verwenden kann. So ist das Lager jetzt etwas übersichtlicher und vor allem auch so sauber, dass ich mich wieder mit einem guten Gefühl dort aufhalten kann. Zum Beispiel, wenn ich Nachschub von Kanteln aus bestimmten Holzarten benötige und mir dort die passenden Abschnitte zusammensuche.

Sortierte Holzvorräte auf dem Speicher

So richtig wollte die Frühsommerwärme auch heute noch nicht durchdringen. Nur phasenweise zwischendurch, weswegen man zwischen kurzen und langen Ärmeln hin- und herwechseln muss. Aber zum Wochenende soll sie nun kommen, die Sommerwärme, die wir tageweise schon erlebt haben in diesem Jahr. Ich habe mir vorgenommen, den größeren Teil des Speichers zu reinigen, der, in dem der Großteil der Holzvorräte der Wunschbaum-Manufaktur gelagert sind. Es war zuletzt keine Freude mehr, sich dort zu bewegen, da sich über Jahre Staub, Ruß und nach der Dachreinigung jetzt auch noch eingetrockneter Spritzschmutz abgelagert hat. Da muss ich wohl irgendwo anfangen, damit wir uns wieder mit gutem Gewissen dort bewegen und Dinge abstellen können. Und auch für einen aktuellen Überblick über meine Vorräte so viele Holzarten ist das eine ganz gute Gelegenheit, denn sonst bin ich nur recht selten dort.

Lob des gleichmäßigen Sommers

Ich freue mich, dass wir wohl einen Sommer vor uns haben, der mit regelmäßigerem Sonnenschein gesegnet ist. So zumindest schien sich der Verlauf der Witterung in diesem Frühjahr anzudeuten. Es ist alles gleichmäßiger als in den Vorjahren, mit weniger extremen Schwankungen. Und man hat das ja auch an der im Durchschnitt sehr guten Sonnenstundenbilanz des Monats Mai gesehen, die so gar nicht aufgefallen war, weil die Extreme eben nicht hervorgestochen sind. Das sind die besten Sommer, die man als solche erkennen kann, die quasi automatisch mehr Aktivität im Freien, eine stärkere Außenorientierung provozieren, ohne dass das wie Anstrengung anmuten muss. Nach so viel Krise, die wahrlich zwar noch nicht beendet ist, kann uns die Jahreszeit in dieser Form eine Erleichterung verschaffen. Ich wünsche mir persönlich viele Gelegenheiten, auch handwerklich draußen zu arbeiten. Die Arbeit mit den verschiedenen Holzarten im Sommer hat einfach etwas unvergleichlich Anregendes, was mit der konzentrierten und eher abgeschiedenen Arbeit im Winter nicht zu vergleichen ist.

Meditative Holzarbeit

Meditativ wirkt diese Holzarbeit gerade in der Winterzeit, wenn das warme künstliche Licht den Rücken wärmt und ich mich ganz diesen kleinen Perlen aus ganz unterschiedlichen Holzarten widmen kann. Dann bin ich ganz nah an der Persönlichkeit und der Energie der Bäume, von deren Holz die Perlen gemacht sind. Diesmal Atlas-Zeder und Ulme, zwei in ihrer jeweiligen Art eher exotische Arten, die auch im Holz spezielle Eigenschaften und Herausforderungen für die Bearbeitung mitbringen. Und es ist schön, bei der umfangreichen Erfahrung und Routine ziemlich genau vorhersagen zu können, wie lange der aktuelle Arbeitsschritt noch braucht, und wann das Armband fertiggestellt werden kann. Diese Berechenbarkeit ist wichtiges Element der meditativen Holzarbeit des Winters.

Grundlagen symbolischer Ausdrucksformen des Lebens

Die kunsthandwerkliche Arbeit wird wieder regelmäßiger. Das ist gut in diesen unsicheren und kaum prognostizierbaren Zeiten, da es erdet und immer wieder die Einstellungen und Verfassungen auf Null zurückstellt. Es gibt wohl kaum etwas Erholsameres, trotz zweifellos vorhandener körperlicher Anstrengung. Diesmal sind es wieder klassische Lebensbaum-Arten: Tanne und Linde. Eine Tendenz, die sich seit Ende letzten Jahres abzeichnet. Auch das ist sicher externes Zeichen für ein wachsendes Bedürfnis gerade danach: Die Grundlagen des Lebens und seiner symbolischen Ausdrucksformen wieder stärker zu betonen.

Ungeteilte Aufmerksamkeit für Charaktertypen

Einer der Vorzüge meiner Manufakturarbeit mit so unterschiedlichen Holzarten ist es, das ganze Jahr über alle Arten in abwechslungsreicher Form vor mir zu haben und intensiv zu bearbeiten. Die Gedanken sind bei diesen über Stunden gehenden Arbeitsschritten sowohl bei dem jeweiligen Baum als auch bei den Personen, die sich in den Lebensbaum- und Wunschbaum-Armbändern persönlich spiegeln. Es ist das Allgemeingültige bestimmter Charaktertypen, das sich in diesen Formen Ausdruck verleihen kann. Ich freue mich ungemein, durch die kunsthandwerkliche Arbeit dieses möglich machen zu können, gerade auch in der Vorweihnachtszeit. So war es heute der Haselstrauch, der durch die Holzarbeit für mich lebendig wurde, mitten im Winter. Fast scheint es so, als ob das Charakteristische der Art gerade in der Zeit längster Dunkelheit aktualisiert und vergegenwärtigt werden kann, vielleicht weil es jetzt so Weniges gibt, das von der Aufmerksamkeit ablenken könnte.

Baumkreis und Baumenergie

Schön, dass ich die Arbeit am Baumkreis-Armband bereits abschließen konnte. Es ist immer wieder spannend, alle Hölzer der Bäume im keltischen Baumkreis vor sich zu haben und zu bearbeiten. Und die Träger haben damit etwas ganz Besonderes, da so viel Symbolik und Individualität enthält, dass es auch langfristig seinen Wert und seine Ausstrahlung behalten muss. Als nächstes wird ein anderer Klassiker auf dem Programm stehen, der aber gar nicht so häufig angefragt wird: die Eiche. Vielleicht liegt es daran, dass sie die Tag- und Nachtgleiche im Frühjahr markiert, also nur einen Tag und deshalb nicht so viele in Frage kommen, es sei denn, der Geburtstag fällt genau auf dem 21. März. Dabei strahlt gerade die Eiche, selbst in Form dieser winzigen Perlen mit nur 7 mm Durchmesser, eine ungeheure Kraft aus, die dem Armband automatisch eine energetisch aufgeladene Aura verleiht.

Wieder mehr Chancen für Symbolformen

Die vier jüngsten Armband-Projekte habe ich sehr zügig abschließen können. Dabei waren es mit dem Ahorn, der Ulme und dem Hasel durchaus schwierige Holzarten, die wegen ihrer Härte, Zähigkeit bzw. der Besonderheiten in der Verarbeitung wie bei der Ulme recht zeitintensiv waren. Dennoch gingen die einzelnen Schritte gut von der Hand, wobei die vermutlich letzte Möglichkeit in diesem Jahr, draußen zu arbeiten, bei natürlichem Licht, dem Ganzen auch noch Vorschub leisten konnte. Schön ist, dass mit dem tendenziellen Verblassen der hochgradigen Krisenstimmung in Bezug auf die Pandemie wieder mehr Aufmerksamkeit in Richtung anderer Inhalte geht. Das tut den Wunschbaum-Projekten gut, die von der Beschäftigung der Menschen mit symbolischen Ausdrucks- und Rezeptionsformen leben und sicher zur Verlebendigung dieser Formen auch einen wichtigen Beitrag leisten.

Eindrucksvolle Darstellung der Wunschbaum-Reihen

Zuletzt konnte ich dafür keine Zeit mehr erübrigen, aber der Plan, das Redesign des Webauftritts der Wunschbaum-Manufaktur noch in diesem Jahr abzuschließen, steht im Prinzip noch. Ich hoffe, die erforderlichen Freiräume noch schaffen zu können. Vor allem die zahlreichen in den letzten Jahren realisierten Variationen von Kombinationsarmbändern mit 2 oder 3 Holzarten werden viel Zeit in Anspruch nehmen, da die Abbildungen alle neu, v. a. in größerem Format angelegt werden müssen. Aber ich freue mich darauf, alle Reihen und Einzelausführungen künftig auch mit Vergrößerungsoption zeigen zu können. So wird bei vielen Holzarten erst der individuelle Charakter der Oberflächen wirklich einschätzbar. Die Originalgrößen oder leichten Verkleinerungen können die differenzierten Texturen in der Voransicht nicht so deutlich machen. Auch deshalb wird die Neufassung der Seite ein großer Gewinn sein und das Projekt noch eindrücklicher als bisher illustrieren können.

Kreative Woche

Schön, zwischendurch einmal wieder handwerklich arbeiten zu können. Verschiedene Armbänder mit insgesamt drei Holzarten: Pappel, Hainbuche und Ulme. Letztere erfordert immer wieder eine Sonderbehandlung, wegen der besonderen Struktureigenschaften dieser Art, mehr Aufwand als gewöhnlich, aber im Ergebnis sieht es besonders lebendig aus. Das entschädigt für die viele Arbeit. Bei spätsommerlicher Wärme und viel Licht ist das eine schöne Arbeit, die ich gerne in den nächsten Tagen mit der Weiterverarbeitung der Stäbe fortsetze. Sieht so aus, dass das eine recht kreative Woche wird, nach Wochen fast ausschließlich technischer Herausforderungen.

Ein weitere Garten- und Holz-Arbeitssamstag

Der zweite Teil unserer alljährlichen Gartensäuberungsaktion hat den ganzen Vormittag beansprucht. Gut, dass das jetzt erledigt ist. Danach habe ich neue Gartenerde besorgt, die wir in den nächsten Wochen in größerer Menge benötigen. Und schließlich standen Sägearbeiten an. Das war wieder nötig, da mir gleich eine Reihe von Holzarten ausgegangen waren. Akut ging es zwar nur um eine Art, aber demnächst wäre dieselbe Situation für zahlreiche weitere entstanden. So habe ich mich entschlossen, die vorzubereiten, deren Vorräte am weitesten reduziert waren. Jetzt dürften die Kanteln so weit aufgefüllt sein, dass ich für Monate direkt darauf zugreifen kann. Ich kann mir vorstellen, dass das extrem sonnige Wetter und die Explosion der Vegetation, im Garten wie draußen in der Landschaft, die Menschen wieder stärker mit dem Natürlichen in Verbindung bringt und die angelegten Vorräte dann auch rasch wieder abgetragen werden.

Leuchtender Zürgelbaum

Heute hatte ich nach längerer Zeit wieder Gelegenheit, das Holz des Zürgelbaums zu bearbeiten. Dabei bin ich immer wieder erfreut über diese irre kristallin wirkende Struktur des Holzes, das das Licht bei fein geschliffener Oberfläche so wunderbar reflektiert und die Anmutung von etwas Flammendem und Strahlenden hinterlässt. Tatsächlich ist die Ausstrahlung des Holzes ähnlich der des lebenden Baums, den ich ebenfalls als Lichtbaum bezeichnen würde. Die Erinnerung an meine Entdeckung der Art in einem Südtiroler Park ist immer noch frisch, obwohl schon achtzehn Jahre zurückliegend. Es war an einem hellen, sonnigen Tag und die Blätter des Zürgelbaums habe das Licht flirrend reflektiert, was den ganz Baum wie ein Lichtgestalt erscheinen ließ. Noch reichen meine Vorräte aus, aber vielleicht werde ich mir in zwei bis drei Jahren neues Material besorgen müssen. Spätestens dann ist wieder eine Fahrt über die Alpen auf dem Programm.

Vorausschauende Holzbevorratung

Einen genauen Überblick meiner Holzvorräte hatte ich nicht mehr. Deshalb habe ich mich bei den Abschnitten der traditionell problematischen Hölzer noch einmal genauer umgesehen und bin zu dem beruhigenden Schluss gekommen, dass doch noch für fast alle Arten mittelfristig ausreichende Vorräte vorhanden sind. Der eigentlich geplante Nachkauf bestimmter Hölzer kann also noch etwas warten. Bei der neuerlichen Durchsicht der Angebote bei den recht wenigen Spezialhandlungen für seltene oder schwierig zu besorgende Holzarten bin ich aber quasi nebenbei auf ein Angebot mit frisch geschnittenem Feigenbaumholz von privater Seite gestoßen. Das habe ich dann auch gleich genutzt, auch wenn die Abschnitte eigentlich zu schmal sind, aber das ist ohnehin das Hauptproblem bei dieser Art. Ich hoffe, dennoch eine gewisse Anzahl guter Kanteln daraus gewinnen zu können. Engpässe dabei sind nämlich doch schwieriger auszugleichen, da bin ich lieber möglichst vorausschauend.

Schwerpunktarbeit Eiche

An dem eher verregneten Tag ist es mir gelungen, genau die 3 Stunden für die Holzarbeit zu nutzen, die weitgehend von Sonnenschein gekrönt waren. So war das Arbeiten fast durchgehend bei natürlichem Licht möglich und verlief ziemlich reibungslos. Gleich fünf Stäbe aus jenen sehr dunklen, gesättigt wirkenden Abschnitten Eichenholz, das von ganz alten ursprünglich weiß lackierten Holzfensterrahmen stammte. Diese Abschnitte gehören zu den am schönsten gezeichneten und von der Färbung besonders eindrucksvollen Eichenabschnitten, die mir zur Verfügung stehen. Mit diesem Material kommt die symbolische Kraft der Eiche sehr gut zum Ausdruck, deutlicher als mit den eher grob gezeichneten und hellen Abschnitten, die weiter verbreitet sind. Gerade in der Verarbeitung, die dieses Projekt zum Ziel hat, nämlich zu einer Gebetskette geknüpft, werden die Perlen langfristig eine starke Ausstrahlung und Energie haben.

Zusätzliche Energien freisetzen

Die Klassiker unter den Holzarten beschäftigen mich am Anfang dieses Jahres. Heute waren es die Esche und die Kastanie, beides Arten, die sich schon im Vorjahr bei den Anfragen gehäuft hatten. Und demnächst ist es die Ulme und der Apfelbaum, die in jüngster Zeit in den Hintergrund getreten waren. Es ist eigentlich nicht erkennbar, warum sich in bestimmten Zeitphasen spezielle Hölzer und Kombinationen konzentrieren. Feststellen kann ich aus langjähriger Beobachtung aber, dass die Nachfrage und die konkreten Anfragen nach Lebensbaum- und Partner-Armbänder mit globalen Stimmungen korrelieren. Die Menschen müssen grundsätzlich empfänglich sein, es müssen noch Energien frei sein, um sich auf das Symbolische einzulassen. Deshalb war es auf diesem Gebiet auch sehr still in Hochzeiten der Finanzkrise und auch in anderen Phasen, die durch Negativmeldungen der wirtschaftlichen Konjunktur geprägt waren. Wenn die Mindestvoraussetzung aber erfüllt ist, dass der Kopf noch ein Stück weit frei ist, dann kann die starke Symbolkraft der Bäume auch zusätzliche Energien freizusetzen helfen. Das erkenne ich schon bei den Anfragen selbst und zusätzlich im Nachhinein, durch unterschiedliche Rückmeldungen und Kommentare. Es ist schön, bestätigt zu sehen, dass die Wunschbaum-Projekte im Alltag der Menschen eine aufbauende und motivierende Rolle spielen können.

In Holzformen kondensierte Symbolkraft

Es sind gerade die vertrauten Hölzer der Bäume im Baumkreis, die mir zurzeit am meiste Freude machen. Besonders die Kiefer hat eine unglaubliche Ausstrahlung, wenn man einen Abschnitt verarbeiten kann, die sich durch die typisch streifige Zeichnung und einen gewissen, von außen erkennbaren Harzanteil kennzeichnet. Da gibt nicht nur den aromatischen Geruch, es verleiht dem Holz auch eine sehr lebendige Anmutung, die natürlich auf die Symbolik durchschlägt. Das Feurige, Lichte, Beständige, Ausdauernde und Zähe der Kiefer erscheint wie in Form ihres Holzes kondensiert. Wenn ich das, wie zurzeit sehr häufig, in Gebrauchsgegenstände mit hohem Symbolwert umwandeln darf, ist das ein zufriedenstellende Arbeit, der ich nie müde werde. Auch wenn die langen Arbeitssitzungen und die knifflige Detailarbeit bisweilen erschöpfend sein kann. Die Freude an dieser Arbeit wiegt das bei weitem auf. Und wenn das Ergebnis wie angestrebt ausfällt, ist die Mühe ohne schnell vergessen.

Licht, Dunkel, Winterarbeit

Dieses Arbeiten mit künstlichem Licht während der kälteren Jahreszeiten hat einen großen Vorzug. Die Konzentration und Aufmerksamkeit ist dann ganz bei den Arbeitsvorgängen und dem Material. So erhält die Arbeit mit verschiedenen Holzarten und die damit verbundene Kommunikationsarbeit rund um die Symbolik der Bäume eine ganz besondere Innigkeit, die interessanterweise gerade auf der Abwesenheit des Sonnenlichts beruht. Es ist wohl generell so, dass beide Seiten, Licht und Dunkelheit, Wärme und Kälte immer gleichzeitig präsent sind und nur unterschiedlich gewichtet ins Bewusstsein treten oder anhand der gestalteten Formen sichtbar gemacht werden. Deshalb ist diese kreative und handwerkliche Winterarbeit mindestens so anregend für mich wie die ganz anders ausgerichtete Arbeit im Freien, während der Sonnenmonate. Eine Differenz, die auch dazu beiträgt, dass das Manufakturprojekt anpassungsfähig und vielgestaltig bleibt.

Unverhoffte Spätsommerverlängerung

In Bezug auf das Wetter hatte ich mich verschätzt, da ich mit einem Temperatursturz mit dem Anfang dieser Woche gerechnet hatte. Tatsächlich aber setzt sich das spätsommerliche Wetter etwas abgemildert fort. Eigentlich hätte ich meinen Holzarbeitsplatz auch draußen belassen können. Aber zum einen wird es schon früh dunkel und zum anderen ist immer mit Vogelalarm zu rechnen. Etwas, was bei der diffizilen und kleinteiligen Arbeit, die mich die nächsten Tage noch beschäftigt, gar nicht brauchen kann. Insofern ist es schade, das natürliche Licht nicht nutzen zu können, aber doch eine gute Lösung, weil es nichts Außergewöhnliches gibt, das ablenkend wirken könnte. Es war heute die erwartetet intensive Arbeit an den Hauptperlen und Schlussstücken für einen Teil der Bänder und das Fertigstellen der zwei ersten. Der Plan kann insofern stehen bleiben. Noch drei lange Nachmittage bis zu Abschluss der aktuellen Arbeiten an fünf überwiegend Fruchtbaumarten.

Die Mauser der Unscheinbaren

Eine Holzarbeit abgeschlossen stehen die nächsten schon kurz bevor. Ich hoffe, noch morgen mit dem ersten Arbeitsgang beginnen zu können. Bestimmte Arten wiederholen und häufen sich in letzter Zeit: Pappel, Walnussbaum, Zypresse, Tanne gehören zu denen, die jetzt häufiger angefragt wurden. Die Arbeit an diesen vermeintlich einfachen Hölzern finde ich besonders reizvoll. Und immer wieder stelle ich fest, wie besonders gerade die sonst unauffälligen Holzarten sein können, wenn sie zu diesen winzigen Perlen verarbeitet sind. Gerade die Pappel und die Bergfichte sind gute Beispiele dafür.