Gleichklang der Sympathien

Heute war mein eigener Lebensbaum einmal wieder Gegenstand meiner Manufakturarbeit. Die Eibe in Form zu bringen, die verschiedenen Schritte der Be- und Verarbeitung zu durchlaufen, ist für mich immer etwas Besonderes, weil ich mich diesem Baum so nah fühle. Sie ist der „geheime“ Baum im Baumkreis, ergänzt die 21 offiziellen Bäume im Kalender, bedeutet mir aber sehr viel mehr als der Walnussbaum, mein „Zweit-Lebensbaum“ sozusagen. Und verwunderlich ist das eigentlich nicht, liegt mein Geburtstag doch genau in der Mitte der von der Eibe beanspruchten Zeitphase des Baumkalenders Anfang November. Passender und stimmiger geht’s ja eigentlich nicht. Wenn es Anfragen nach dieser Baum- bzw. Holzart gibt, freue ich mich besonders, da es so noch weitere Menschen gibt, die eine besondere Verbindung zur Eibe haben. Das ist dann immer wie eine über das Symbolmedium Baum vermittelte Kommunikation, ein symbolisch vermittelter Gleichklang der Sympathien.

Schneidbretter aus Akazie

Die drei Holzbretter, die ich heute zum Testen erhalten habe, sind aus Akazienholz, das zu den Brettern verleimt wurde. Mehrere schmale Bretter pro Schneidbrett nebeneinander, aber alles sauber verarbeitet. Und auch in dieser quasi mehrfarbigen Zusammenstellung wirkt das Holz sehr lebendig, vielleicht sogar lebendiger, als wenn es aus einem Stück gearbeitet wäre. Obwohl es in Sachen Resistenz sicher auch geeignet wäre, handelt es sich aber nicht um das Holz, was wir landläufig unter „Akazie“ verstehen, was aber genau genommen „Robinie“ genannt werden müsste. Die echte Akazie wächst nicht in unseren Breiten, eher in Afrika, und deren Holz wird häufig für praktische Hilfsmittel, wie diese Küchenschneidbretter, verwendet. Aber ich habe es auch schon als Material für Bodenplanken im Garten gesehen. Wahrscheinlich, weil es eine natürliche Resistenz gegen Pilzbefall mitbringt und es überhaupt recht gut vertragen kann, häufiger mit Nässe konfrontiert zu werden. Jedenfalls freue ich mich über diese neuen Bretter, die sicher das eine oder andere ausgediente in der Küche werden ersetzen können.

Licht-Baum-Holz

Meine Freude von gestern war berechtigt. Die Arbeit mit diesem Ginkgo-Holz ist wirklich etwas Besonderes, wie ich bei der abschließenden Glättarbeit nochmal feststellen konnte. Dieses extrem helle, leuchtende, dezent strukturierte Holz strahlt etwas Sonnenhaftes aus. Es ist, wie wenn das Licht darin in besonders intensiver Form kondensiert wäre, das der Baum zu Lebzeiten eingesammelt hat. Das kann ich zwar, gerade im Sommer, von eigentlich jeder Holzart sagen. Aber bei diesem Ginkgo-Holz ist dieser Eindruck besonders deutlich. So freue ich mich darauf, das Armband bald versenden zu können, und natürlich auf eine Rückmeldung der Person, für die es als Geschenk gedacht ist, da der Ginkgo auf Nachfrage deren Lieblingsbaum ist.

Baumartenaffinitäten

Es ist gut möglich, dass ich über den Hochsommer ein wenig an der Erweiterung meines Manufaktur-Angebots arbeiten werde. Es geht dabei weniger um neue Angebote als darum, eigentlich schon vorhandene, aber zurzeit aus unterschiedlichen Gründen noch nicht gezeigte, wieder sichtbar zu machen. Einfach weil es den einen oder anderen Interessenten geben könnte, der genau nach dieser Baum- bzw. Holzart sucht. Die Reinigungsaktion auf dem Speicher, auf dem meine Vorräte gelagert sind, hat mir diese Idee nahegelegt. So kann das ohnehin schon umfangreiche Angebot noch kompletter werden und die Vielfalt noch ein bisschen augenscheinlicher machen. Tatsächlich habe ich jüngst wieder erfahren, wie ausgefallen die Vorstellungen der Menschen und deren Affinität zu bestimmten Baumarten sein kann. Es liegt nahe, das aufzugreifen und in die mir eigene Form zu bringen.

Sägearbeiten und 70 Jahre altes Apfelbaumholz

Es ist selbst für mich selten, dass ein ganzer Arbeitstag mit Sägearbeiten ausgefüllt ist. Am Vormittag haben wir das Brennholz für J. und W. kleingesägt und aufgestapelt und anschließend ebenfalls mit der großen Säge die halbierten Stammabschnitte des Apfelbaums in handlichere Dimensionen gesägt. Das war der Apfelbaum, an dem ich mir vor einigen Monaten die Armsehne verzerrt hatte, so schwer waren die mit der Kettensäge schon halbierten Stammstücke. Inzwischen etwas angetrocknet war das Gewicht geringfügig geringer. Aber zu zwei war das dann mit einiger Anstrengung zu machen. Anschließend habe ich diese grob gesägten Abschnitte mit der Präzisionskreissäge noch einmal begradigt, die noch enthaltenen Splintholzlagen entfernt auf Dimensionen gebracht, die für die Lufttrocknung vorteilhaft sind. Das war wie immer sehr zeitaufwändig, aber reizvoll. Tatsächlich gehört solches zu den Interessantesten Dingen, die ich kenne und deshalb auch schätze. Und es hat sich gelohnt, denn die etwa 70 Jahre alten Abschnitte – V. konnte sich noch daran erinnern, wann die Bäume auf der eigenen Streuobstwiese gepflanzt wurden – geben den typischen Charakter des Apfelbaumholzes sehr gut wieder, mit satt dunklen Rot-Braun-Tönen und bei einigen Abschnitten mit interessanter Streifung, z. T. mit fast schwarzen Längsstreifen. Das macht die Abschnitte besonders dekorativ und kam sehr schön zum Vorschein, als ich zum Abschluss der Arbeit und zur Vorbereitung auf kontrolliertes Trocknen an der Luft die Enden jeweils in mehrere Lagen Paraffin eingetaucht hatte – das langjährig bewährte Verfahren. Nach dem Trocknen geht’s dann in einigen Monaten weiter mit weiteren Begradigungen, bis irgendwann die Kanteln daraus werden, die ich für die Wunschbaum-Manufaktur benötige. Bei der beachtlichen Ausbeute sollte zumindest für die Holzart mein Bedarf an erstklassigem Material lebenslang gedeckt sein.

Apfelbaumholz - gewachste Abschnitte I
Apfelbaumholz - gewachste Abschnitte II

Kunsthandwerk mit besonderen Holzarten

Gemessen an den letzten Monaten bin ich wieder viel kunsthandwerklich aktiv. Das ist schön, weil es irgendwie gut zur Übergangsjahreszeit passt. Und für den ersten Arbeitsschritt in der Außenwerkstatt ist es auch noch nicht zu kühl. Weniger angenehm wird das im Hochwinter, in dem ich gelegentlich auch dort stehe, bei Minustemperaturen, bei denen der Wind der Drechselmaschine die Finger noch schneller einfrieren lässt. Aber jetzt ist das in Ordnung, und für die weiteren Arbeiten verlege ich den Arbeitsplatz ohnehin ins wärmere Kelleratelier. Heute waren Eibe, Zürgelbaum und Ulme an der Reihe. Gleich drei ausdrucksstarke und energiegeladene Baumarten, was sich auch schon an der Art ablesen lässt, wie ihr Holz durch seine bloße Präsenz wirkt. Erst recht kommt die Besonderheit beim Bearbeiten zum Ausdruck. Der größte Zeitaufwand fiel wieder auf die Ulme, wegen der speziellen Art, wie ich diese Art bearbeite. Aber es war notwendig, da nun schon zum vierten Mal in Folge eine Kombination mit Beteiligung der Ulme angefragt wurde. Noch habe ich einige Vorräte der selten gewordenen Art. Wenn die einmal ausgegangen sein werden, überlege ich, auch für Rüster auf die konventionelle, sonst praktiziert Art der Perlenherstellung umzusteigen. Dafür kommen dann aber nur ganz bestimmte, in bestimmter Richtung gewachsene Abschnitte in Frage. Vielleicht eine Gelegenheit, meinen Lieblingshändler in H. nach langer Zeit wieder zu kontaktieren.

Stimmiges Ergebnis anregender Arbeiten

Das war nun wirklich eine stimmige und anregende Arbeit, die ich heute Abend abschließen konnte. Es ist für mich interessant, schon während der Bearbeitung zu wissen, in welcher Form die Perlen später verwendet werden. Diese spezielle Zusammenstellung, verteilt auf ein Armband und etwa genauso viele Einzelperlen, werden später buddhistische Meditationen unterstützen. Enthalten sind darin sämtliche von mir derzeit lieferbare Holzarten. Ein breites Spektrum an Bäumen, Holzarten, Energien und differenten symbolischen Werten. Das trifft eben das ursprüngliche Motiv, die Perlen herzustellen und anzubieten, besonders genau. So können die Bäume und alles, was sie zu Lebzeiten bedeuteten, in Verbindung mit der umfassenden Bedeutung ihrer Art, ein zweites Leben in ganz anderem Zusammenhang führen und in einer innigen Weise mit dem Menschen interagieren, der sie trägt oder nutzt.

Einfache Dinge im digitalen Zeitalter begreifbar machen

Es scheint tatsächlich ein ereignis- und bezüglich des Interesses und der Nachfrage intensives Jahr für die symbolische Holzarbeit zu werden. Das kann ich zur Jahresmitte auf jeden Fall schon sagen. Es freut und motiviert mich besonders, wenn neben den Formen aus den verschiedenen Reihen, den Lebensbaum-, Wunschbaum- und Partner-Armbändern mit ihren zahllosen Kombinationsmöglichkeiten, auch spezielle Anfragen an mich herangetragen werden, die die hintergründigen Themen aufgreifen, etwa die Partnersymbolik, den Lebensbaumbegriff und den keltischen Baumkalender. Darunter sind immer wieder für mich überraschende Ausformungen und Anwendungen dieser Ideen, wie etwa die gerade realisierten Lebensbaum-Perlen, wobei jeder Schüler / jede Schülerin einer Abschlussklasse genau eine Perle aus dem Holz seines / ihres Lebensbaum erhielt. Einfach schön, was im pädagogischen Bereich auch unter in Zeiten digitaler Medien noch machbar ist, weil es tatsächlich noch verstanden und geschätzt wird. Wenn es gelingt, die einfachen, aber wesentlichen Dinge am Beispiel der Bäume und in Form der symbolischen Holzformen zu vermitteln und begreifbarer zu machen, ist das für mich ein großer Erfolg.

Abwechslung in der Arbeit mit Holzarten

Der Eschenholzabschnitt, den ich heute verarbeitet habe, unterschied sich stark von dem zuletzt verwendeten. Wenn die Fasern zur Längsrichtung des Abschnitts schräg verlaufen, ergibt sich nämlich, wie beim heutigen Stück, eine lebendigere Zeichnung. Verlaufen die Fasern annähernd parallel kommt dagegen eine andere Eigenart der Esche, ihr perlmuttartiger Oberflächenschimmer, deutlicher zum Ausdruck. Es sind diese Variationen, welche die Arbeit mit den immer gleichen Holzarten so abwechslungsreich und alles andere als gleichförmig gestalten. Morgen geht’s an den ästhetischen Gegenpol, mit der Kombination von Walnussbaum und Esskastanie.

Energie der Bäume im Winter

Das war der Auftakt in ein an Holzarbeiten reiches Wochenende. Heute war einmal wieder die Ulme an der Reihe, und morgen folgen 4 weitere Holzarten, zumindest im ersten der verschiedenen Arbeitsschritte bis zur Fertigstellung der Armbänder. Nicht das tollste Wetter für diese Arbeit ist zu erwarten, aber wenigstens nicht eiskalt. Klirrende Kälte ist gerade beim Drechseln nämlich extrem unangenehm, da die Maschine ja auch Wind verursacht und die kalte Luft damit noch kälter wirkt. Morgen also eher Regen und Sturm, aber relativ mild für die Mitte des Winters. Ich freue mich auf diese Holzarbeit, nachdem der Januar auf dem Gebiet eher dünn gesät war. Vor allem auf die Arbeiten drinnen, wenn ich in Abwesenheit der lebenden Bäume allein auf ihre Symbolik und die Energie ihrer Hölzer konzentriert sein kann. Wie ich finde, die beste Form, im Winter mit der Energie der Bäume in Kontakt zu treten.

Landing-Page für die Lebensbaum-Armbänder

Die neue Landing-Page zu den Lebensbaum-Armbändern konnte ich heute fertigstellen und auch schon veröffentlichen. Jetzt ist diese isolierte Präsentation meiner Holzarmband-Klassiker über die Adresse www.lebensbaum-armband.de zugänglich. Damit schließt sich auch ein Kreis, denn die Partner-Armbänder und das Baumkreis-Armband habe ich schon im vergangenen Jahr einzeln dargestellt. Da viele Menschen aber vor allem die Geburtstage im Blick haben und diese Lebensbaum-Armbänder gerne verschenken, war es mir wichtig, ihnen eine zusätzliche Bühne zu bieten. Das ohnehin Spielerische des One-Page-Layouts wird durch spezielle In-View-Animationen und vor allem durch die animierte Filtergalerie zusätzlich verstärkt. Die Möglichkeit, den Geburtstag in eine der Zeitphasen des Baumkalenders einzuordnen und damit das passende Armband anzeigen bzw. ausfiltern zu lassen, lädt dazu ein, gleich mal alle Freunde oder Familienmitglieder durchzugehen, um zu sehen, welche Baumart jeweils auftaucht. Ich hoffe, die Seitenbesucher haben ebenso viel Freude daran wie ich selbst.

lebensbaum-armband.de - Screenshot 1
lebensbaum-armband.de - Screenshot 2
lebensbaum-armband.de - Screenshot 3
lebensbaum-armband.de - Screenshot 4
lebensbaum-armband.de - Screenshot 5
lebensbaum-armband.de - Screenshot 6

Geduldige und kontrollierte Holzarbeit

Es war tatsächlich mit so viel Aufwand verbunden, wie ich es vorhergesehen hatte. Aber irgendwann entwickelt sich auch eine besondere Routine, die nützlich ist, wenn man gleichzeitig die Konzentration hochhält. Das ist nämlich unverzichtbar. Gerade bei immer gleichen Abläufen ist die ständige Selbstkontrolle notwendig, um Fehler und Ungenauigkeiten zu vermeiden. Jedenfalls kann ich sagen, dass die Stäbe nicht nur in ausreichender Anzahl für die anstehenden Projekte vorliegen, sondern auch in nie zuvor dagewesener Qualität gelungen sind. Bei der Ulme einen wirklich runden Querschnitt zu realisieren, ist ein wirkliches Kunststück. Und das hat bei immerhin 13 kurzen Stäben ganz gut funktioniert. Vorteilhaft ist das für die Optik der späteren Armbänder, aber auch für die weiteren Arbeitsprozesse, die dadurch deutlich erleichtert werden. Genau die richtige Arbeit für die heißen Tage nächste Woche.

Ulme satt

So viele Stäbe aus Ulmenholz hatte ich auf einmal noch nie auf meiner Aufgabenliste. So habe ich heute schon mal angefangen, da mir die Bohrkerne ausgegangen waren und damit zusätzliche Vorbereitungsarbeiten anfielen. Eine ausreichende Menge der kurzen Stäbchen will ich dann morgen herstellen. So ist die kommende Woche für die eigentliche Produktion reserviert. Sehr passend, denn es ist wieder Hochsommerwetter angesagt. Dann macht das Arbeiten im Freien besonders viel Freude. Die grünende und überall blühende und sprossende Kulisse des Gartens ist eine super Arbeitsumgebung. Meine Art Urlaub sozusagen, auf die mich freue.

Prägende Holzarbeit

Die Eindrücke dieses Jahresanfangs ähneln sehr denen aus den letzten Wochen des vergangenen Jahres. Das gleiche Wetter, dieselben Herausforderungen. Und wieder diese intensive Auseinandersetzung mit den Charakteristiken einzelner Holzarten und den Eigenarten und symbolischen Implikationen der Bäume, von denen sie stammen. Bei diesem Start ist jetzt schon absehbar, dass die Manufakturarbeit einen prägenden Raum im diesjährigen Aktivitätenfeld einnehmen wird. Die Weiterentwicklung der zugehörigen Kommunikation, die Aufnahme eines neuen Produkts und vorab die Entwicklung der inhaltlichen Grundlagen werden diese Arbeit begleiten und gleichzeitig das Spektrum erweitern.