Zur Jahreszeit passende Arbeitsweise

Es ist gut, dass ich zu dieser Jahreszeit so lange draußen arbeiten kann. Da sind dann auch längere Arbeitssitzungen bei natürlichem Licht bis 20 Uhr abends noch gut möglich. Für die Holzarbeit ist das wegen der besonderen Ausstrahlung des Materials und seiner engen symbolischen und energetischen Verbindung zu der Baumart, von der es stammt, besonders vorteilhaft. Während der kälteren Jahreszeit, wenn dieselben Arbeitsschritte bei künstlichem Licht erledigt werden, ist die Blickrichtung eine andere, dann geht es mehr um die Innerlichkeit, das nach Innen gerichtete Symbolische. Jetzt dagegen richtet sich der Blick mehr nach außen, in Richtung der lebenden Bäume, für die die Perlen stellvertretend stehen. Kaum zu sagen, was nun besser ist. Die Arbeit draußen ist aber wahrscheinlich entspannender, weil es mehr Ablenkung gibt. Die geschlossene Atmosphäre des Innenraums und künstliches Licht fördert dagegen mehr die Konzentration auf das Objekt. Ich finde, beide Arbeitsweisen und Umgebungen haben ihre Eigenarten und Vorzüge. Ich schätze es, die für jede Jahreszeit schlüssige und passende Form erleben zu können.

Symbolisches Interesse

Eine interessante Mischung verschiedener Lebensbaum-Hölzer hat mich heute beschäftigt: Esche, Walnussbaum, Eibe, Linde, Zypresse und Kiefer. Die Herausforderung ist die Kombination, die von einer ungewöhnlichen Zusammenstellung gekennzeichnet ist. Und von einem Anlass, für den sie bestimmt sind. Dabei geht es zum einen um die Lebensbäume der Beteiligten, aber auch um eine Partnerkonstellation und die Einbeziehung des Ereignisses, bei dem alle zusammen kommen. Für dieses Ereignis steht als symbolisches Pendant die Holzart der Hauptperle und des Schlussstücks, die dem am Termin gültigen Lebensbaum entnommen ist. Solche Aufträge finde ich besonders spannend, weil sie in eine konkrete Verwendung münden und einer vorgängigen Überlegung mit symbolischem Interesse entspringen.

Regentage und Regelwerke

Ganz gut, dass ich zurzeit mit technischen Aufgaben und Herausforderungen ausgefüllt bin. Damit lassen sich die nassen und kühleren Intermezzi ganz gut überbrücken. Für die Arbeit mit Holz spare ich mir dann lieber die sonnigen und warmen Tage auf. Passt einfach besser zu dieser Arbeit und zu allem, was von den Bäumen, ihrer Ausstrahlung und Energie in diese Arbeit einfließt. Das ist dann das absolute Kontrastprogramm gegenüber der umfangreichen, abstrakten und formalen Regeln folgenden kreativen Tätigkeit, der aus gegebenem Anlass fristgerecht abgeschlossen werden muss.

Mit Frühlingssonne im Rücken

Es war das richtige Setting am späteren Nachmittag für diese Holzarbeit mit Olivenbaum und Apfelbaum. Denn die Sonne stand schon tief und fiel mir leicht wärmend in den Rücken. Bei Helligkeit und der Ahnung von Wärme macht diese Arbeit wirklich Spaß und man kann die grauen Wintermonate endgültig vergessen, wenn sich dieser erste Teil des Arbeitsprozesses bei klirrend tiefen Temperaturen abspielt und es anschließend in den Keller geht. Wann ich für die Feinarbeiten dem Keller wieder entfliehen kann, ist noch nicht ganz sicher. Manche Tage sind noch sehr kühl, so dass längeres Sitzen im Freien noch schwierig ist. Aber bald schon wird auch die Sicherheit da sein, dass man es wagen kann, das Atelier draußen aufzuschlagen. Dann schon vor dem Hintergrund der grünenden Pflanzen, die in diesem Jahr überwiegend selbst gezogen sind.

Schöne Resonanz auf meine Arbeit mit der Symbolik der Hölzer

Eine schöne Rückmeldung zu einem Partner-Armband-Set hat mich heute erreicht. Dieses Set mit der Kombination von Apfelbaum und Esche und mit der Besonderheit, dass die Hauptperle aus Quittenbaumholz sein sollte, hatte ich vor ungefähr zwei Jahren hergestellt. Es hat mich ebenso überrascht wie gefreut zu hören, dass dieses Set jetzt bei der Verlobung der Träger eine Rolle spielte. Als Ersatz für Verlobungsringe. Eine der Holzperlen, nämliche diejenige, die der Hauptperle gegenüber lag, wurde von einer Goldschmiedin durch eine Goldperle mit gleicher Größe wie die kleinen Holzperlen ersetzt. Eine Art Veredelung. Ähnliches hatte eine Kundin mir vor einiger Zeit berichtet, die ihre Partner-Armbänder an Stelle von Trauringen verwendet. Allein wegen solcher, manchmal Jahre später mir zugetragener Resonanzen, sehe ich mich mit diesem Kapitel meiner Symbolarbeit bestätigt. Durch die Lebenspraxis der Träger erhält das Projekt immer wieder neue Facetten, an die ich selbst bis dahin nie gedacht hatte.

Aufgeschobene Osterei-Renovierung

Dieses Wochenende wird wohl wieder vollgepackt sein mit allerlei Arbeiten, die sonst nicht erledigt werden können. Ich denke an den Maulbeerbaumschnitt, für den der morgige sonnige Tag ideal wäre. Aber V. plant auch etwas Handwerkliches, das nur zu zweit realisierbar ist. Und dann ist da noch das liegengebliebene Holz-Osterei aus Zedernholz, die Eiform mit symbolischen Kreuzeinschnitten, von der ich einige Jahre zuvor auch eine für J. und W. gestaltet habe. Die muss jetzt wieder abgeschliffen werden, nachdem die ätherischen Öle der Atlas-Zeder von innen her die Lackierung partiell aufgelöst haben, wodurch die Dekoration kaum mehr verwendbar war. Etwas, das ich so nicht vorhergesagt hätte. Unser eigenes hatte ich schon im Vorjahr geschliffen und dann einfach unbehandelt gelassen. Da das gut funktioniert hat und bei vorsichtiger Handhabung auch gut aussieht, will ich das für Js Exemplar ebenfalls so umsetzen. Nur, bei den verschiedenen Wochenendprojekten muss eines wohl ausfallen. Ich werde sehen, welches und wann das dann nachgeholt werden kann.

Vorfrühlingsarbeiten

Von der neu eingesetzten Kälte abgesehen freue ich mich auf die handwerkliche Arbeit des Wochenendes. Jedenfalls hoffe ich, den ersten Arbeitsschritt für die beiden aktuellen Projekte morgen abschließen zu können. Für das Übrige geht’s dann wieder ins Warme, immer noch im Kelleratelier, und das wohl noch bis Mai, wenn die Außentemperatur so stabil ist, dass ich den Arbeitsplatz in den Garten verlegen kann. Gut aber, dass auch die Vorfrühlingszeit schon Gelegenheit gibt, die Arbeit der Wunschbaum-Manufaktur fortzusetzen und weiterzuentwickeln. Esche, Weide und Ulme, eine recht gemischte Auswahl, die mich bei der Ulme wieder vor die bekannte Herausforderung stellt. Mal sehen, wie flüssig es sich diesmal gestaltet.

Subjektive Stimmung in zeitloser Symbolik aufheben

Die vier letzten Armbänder konnte ich heute abschließen. Wie so vieles andere kam mir der Prozess diesmal langwieriger als gewöhnlich vor. Dabei ist es nicht selten, dass 4-5 Exemplare gleichzeitig in Produktion sind. Vielleicht ist es die merkwürdige Verzögerung und Zähigkeit, die seit Anfang des Jahres schon alle Kommunikationen und Abläufe durchzieht und die bisweilen zum vollkommenen Stillstand zu führen scheint. Ein Schein zwar, aber auch nüchtern betrachtet ist die Atmosphäre nicht gerade von Aufbruchstimmung und Zuversicht geprägt. Die Holzarbeit ist das beste Mittel, diese Dinge zu neutralisieren. Denn in der Ausstrahlung, Energie und symbolischen Stärke der Hölzer und zugeordneten Bäume werden diese subjektiven Stimmungen und Befindlichkeitseinschätzungen aufgehoben.

Die Einheit des Differenten vergegenwärtigen

Für mich gibt es keine bessere Strategie bei miesem Wetter, als das fehlende Licht und den Mangel an Wärme durch Holzarbeit im Haus auszugleichen. Die ohnehin ablenkungsfreie Arbeit ist an solchen Tagen noch intensiver. Da kann ich mich ganz dem Material, seinen Eigenschaften und der Art seiner Bearbeitung widmen. Ein Abtauchen in die Material-, Energie- und Symbolwelt der Hölzer und zugehörigen Bäume. Eine Art Meditation, die sehr geeignet ist, auf den Nullpunkt zurückzukehren. Manche nennen das Erdung, die für mich durch nichts so authentisch und intensiv wirkt wie in der Arbeit mit Hölzer und Bäumen. Es ist dies eine der spannendsten Dimensionen der Winterzeit, weil es die andere Seite des Offensichtlichen offenbart. Dass im Kalten und Dunklen immer auch das Warme und Helle angelegt ist, das zu einer anderen Zeit und unter anderen Umständen wieder zu Vorschein kommt. Obwohl wir das eigentlich wissen, ist doch immer wieder notwendig, sich diese Vorstellung einer Einheit des Differenten zu vergegenwärtigen. Wir sehen dann letztlich uns selbst, unsere menschliche Verfassung in dieser Erkenntnis gespiegelt.

Licht auftanken

Eigentlich hatte ich das für heute nicht geplant. Aber nachdem schon die Mittagsstunde wegen der anhaltenden Sonne zu einem Spaziergang einlud, war auch der Nachmittag wie gemacht für die kunsthandwerkliche Arbeit. Bei so viel Licht hat die Arbeit mit Kiefer, Bergahorn, Birke und Walnussbaum wirklich Freude gemacht. So bin ich, von der immer wieder herausfordernden Kiefer einmal abgesehen, mit den restlichen Stäben auch sehr zügig vorangekommen. Eine gute Grundlage für die weiteren Bearbeitungsschritte, die ich auf die nächste Woche verteilen werde. Und schließlich wissen wir, dass der Winter noch einige ungemütliche Seiten parat hat. Auch denen ich auf dem Spaziergang begegnet bin, konnte man ansehen, wie süchtig sie nach dem Licht sind und wie gut das Auftanken dann tut.

Die im Licht wieder zum Leben erwachen

An der Sonne und dem zum Teil schon gleißenden Licht konnte man heute bereits eine Vorahnung vom Frühling haben. Auch wenn die Temperaturen noch gar nicht frühlingshaft ausfallen und die Nächte sogar grimmig kalt werden können. Aber im Licht betrachtet geraten auf einmal auch die Bäume wieder ins Blickfeld und werden als lebendige Wesen wieder aktuell, nachdem der Winter monatelang von symbolartigen Zugängen zum Baumthema geprägt war. Dann macht auch die Arbeit mit Holz wieder mehr Freude, weil das Licht eine stärkere Beziehung zum Holz hat und all die Energie, die in ihm steckt und die es aus den Lebzeiten des Baumes in sich aufgenommen hat, erst im Licht zum Leben erwacht. Ein Vorteil bei der Bearbeitung und für das gedankliche Durchdringen der Arbeiten. Also ein Anfang, von dem ich hoffe, er wird bald auch in ausgedehnten Spaziergängen, fotografischen Erkundungen und einfacher Beobachtung der sich frühlingshaft verändernden Baumlandschaft seine Fortsetzung finden.

Das Besondere der vorweihnachtlichen Holzarbeit

Die Arbeitssitzungen im Kelleratelier haben gerade zu dieser unmittelbaren Vorweihnachtszeit etwas besonders eindrucksvolles. Wenn ich an die Holzarbeit im Winter denke, fallen mir als erstes diese letzten Wochen vor Weihnachten ein, wenn es draußen richtig ungemütlich ist und ich drinnen an Formen arbeite, die gerade das Wärmende und Lichte aus der lebendigen Hochzeit der Bäume konservieren und für den alltäglichen Gebrauch auch in Abwesenheit lebender Bäume erfahrbar machen. Heute war es des die Arbeit mit dem Charakter und der Energie des Apfelbaums, der Pappel, der Esskastanie und der Kiefer. Vier Lebensbäume mit ganz unterschiedlicher Persönlichkeit. Ich finde es besonders anregend, dass die Ergebnisse als Geschenke unter dem Weihnachtsbaum liegen sollen. Deshalb will ich sie diese Woche noch fertigstellen, um sie rechtzeitig versenden zu können. Das Schenken zu Weihnachten ist für mich der schönste Anlass überhaupt, auch wenn es das ganze Jahr über vielfältig Anlässe und Gelegenheiten gibt, die für die Interessenten je individuell ebenso große Bedeutung haben dürften.

Vorweihnachtliche Desorientierung

Ein unverhoffter, sehr intensiver Holzarbeitstag. Dabei konnte ich gleich die Grundlagen für drei Projekte vorbereiten, die ich im Idealfall kommende Woche umsetze. Das sind dann aber voraussichtlich die letzten, die sich noch vor Weihnachten realisieren lassen. Wie so oft in letzter Minute. Das kann allerdings auch daran liegen, dass in diesem Jahr Heilig Abend und 4. Advent zusammenfallen, so dass uns eigentlich ein paar vorweihnachtliche Tage verloren gehen. Sehr schade und für viele sicher auch der Grund für die Desorientierung. Man glaubt, noch mehr Zeit zu haben, aber tatsächlich feiern wir Weihnachten schon in 14 Tagen. Da kann man sich auch schon sehr bald vom ganzen Jahr verabschieden. Hoffentlich bedeutet das nicht zu viel Unruhe in diesen potenziell stimmungsvollsten Wochen des Jahres.

Wenig einladende Winterarbeit

Die nächsten Außeneinsätze in Sachen Holzbearbeitung werden zu den härtesten des Jahres gehören. Bei Nässe, kombiniert mit Kälte, ist es im Winter nicht die größte Freude an einer Wind produzierenden Maschine zu stehen. Aber für den ersten Arbeitsschritt ist eben das unverzichtbar. So versuche ich das gut eingepackt möglichst schadlos umzusetzen, um dann die übrigen Arbeiten im vergleichsweise gut geheizten Kelleratelier fortzusetzen. Eine Zeit, die dem Organismus und seiner Anpassungsfähigkeit einiges abverlangt. Hoffen wir deshalb auf eine Verteilung des Wetters, die uns nicht krank macht und die schönen Seiten des Winters hervorkehrt, die wir in den Vorjahren allzu häufig vermisst haben.

Ausgleichende Wirkungen

Eigentlich gefällt mir das gut, wenn die Arbeiten sich gleichmäßig verteilen und sich keine übermäßigen Spitzen ergeben. Das ist aber leider nur zurzeit so, schnell sind wieder Staus entstanden, die dann letztlich doch mit verstärktem Einsatz aufgelöst werden müssen. So wünsche ich mir auch künftig eine Mischung. Nur Dauerdrängen ist nicht förderlich. Aber nur unaufgeregte Routine eben auch nicht. Unabhängig vom Grad der Regelmäßigkeit ist die handwerkliche Arbeit mit Holz für mich immer auch die Funktion, einen Ausgleich herbeizuführen, wo er ohne sie nicht vorhanden wäre. Bei der Konzentration auf das Material, die Handarbeit daran und die begleitende Reflexion der Eigenschaften derjenigen Bäume, von denen das Holz entnommen wurde, sind die beste Erdung überhaupt. Das wirkt wie eine Nivellierung. Und danach bzw. auch währenddessen sieht man klarer. Ich hoffe, dass sich ein Stück dieser klärenden Wirkung auch auf die Produkte überträgt und somit weiter ausstrahlt.

Zeit für Vertrautes

Ein vollständig mit Holzarbeit angefüllter Arbeitssamstag. Heute standen auf dem Programm: Apfelbaum, Walnussbaum und eine Partner-Kombination aus Esskastanie und Apfelbaum. Es ist offenbar eine Zeit für die vertrauteren Baumarten, auch wenn es in den meisten Fällen schlicht mit der Zuordnung nach dem keltischen Baumkalender zu tun hat. In anderen Zeitphasen häufen sich dagegen die Exoten, und plötzlich scheinen alle in den Phasen des Feigenbaums oder des Zürgelbaums geboren zu sein. Schwer zu sagen, wo die Ursache für diese wechselhaften Häufungen liegt. Jedenfalls macht dieses Phänomen das Projekt auch langfristig unberechenbar und abwechslungsreich. Überraschungen sind da nie ausgeschlossen.

Arbeit mit den Ästheten unter den Klassiker-Holzarten

Es ist interessant, dass zurzeit die Klassiker unter den attraktiven Holzarten vor allem Interesse finden: Apfelbaum, Walnussbaum, Esskastanie. Fruchtbäume und solche, die ihre energetische Ausstrahlung als Baumarten auch in den Eigenschaften ihres Holzes widerspiegeln. Tatsächlich haben alle drei etwas Intensives, das schon an ihrer Oberfläche erkennbar ist. Beim Apfelbaum an seiner satten, im Öl fast übersättigt wirkendn Farbigkeit, die mal mehr rötlich, mal mehr bräunlich ausfällt. Beim Walnussbaum an seiner seidenmatt schimmernden glatten Oberfläche, die irisierend wirkt und gar nicht genau gefasst werden kann, da sie einerseits auf einem dunklen, kakaoartigen Grundton beruht, andererseits eine feine Mikrozeichnung aufweist und eben diesen hellen, darübergelegten Schimmer. Und die Esskastanie ist zwar eigentlich wegen ihrer weiten Poren die luftigste unter diesen drei Holzarten, strahlt aber durch die starken Kontraste ihrer Zeichnung Härte und Lebendigkeit aus, die an den Baum selbst denken lässt, eigentlich aber auf einer Art optischer Täuschung beruht. Es ist für mich immer wieder spannend, gerade mit solchen häufiger angefragten Holzarten zu arbeiten und sie im Moment auf mich wirken zu lassen. Dabei offenbaren sie immer wieder auch neue Facetten und hinterlassen nie ganz abgeschlossene oder endgültige Eindrücke.

Akklimatisierung

Die Arbeit im Keller bei künstlichem Licht hat zu dieser Jahreszeit durchaus ihren Reiz. Es war heute der erste Tag dieses Herbstes mit Holzarbeit in der Kellerwerkstatt. Und voraussichtlich werde ich meine Zelte dort bis ca. April oder Mai nicht mehr abschlagen. Nur für die jeweils ersten Arbeitsschritte ist auch bei klirrender Kälte die Außenarbeit nicht zu vermeiden. Eine ganze Reihe von Aufträgen mit Schwerpunkt auf den Klassikern wie Walnussbaum, Apfelbaum und Esskastanie warten darauf realisiert zu werden. In dieser Übergangszeit und in der anschließenden Adventszeit hat das als intensive Arbeitsphase schon fast Tradition. Irgendwie beruhigend wirkt das auf mich, weil es eine der wenigen Konstanten darstellt. Und gleichzeitig etwas, das mir die Akklimatisierung in Richtung Winter und die Umstellung vom Grünen und Wachsen lebender Bäume zur Arbeit mit dem Holz und der Symbolik derselben leichter macht.

Die angenehmere Winterarbeit

Es war sehr schön, bei dem unverhofft sonnigen Wetter die heutige Holzarbeit in der Werkstatt zu erledigen. Dieser erste Arbeitsschritt muss zwar immer bei frischer Luft stattfinden, aber im klirrend kalten Winter ist das nicht mehr ganz so angenehm. Für die übrigen Arbeiten ziehe ich ab sofort wieder in mein Kelleratelier, das eine ganz eigene Arbeitsatmosphäre schafft und in dem man so richtig in die Handarbeit eintauchen kann, ohne jede Ablenkung und ganz auf das Material und den Baum konzentriert. So freue ich mich auf den Beginn der Weihnachtssaison in der Wunschbaum-Manufaktur, die traditionell turbulenter ausfällt, je näher wir den Feiertagen kommen.

Bestandene Bewährungsprobe für Akkusäge

Der erste Test mit der Akku-Säge fiel schon einmal positiv aus. Zwar war es nur eine Palette mit relativ dünnen Latten, aber immerhin hat sie dabei keine Schwächen erkennen lassen. Und der Spannmechanismus ist wirklich ein Fortschritt. Denn gewohnt ist man von den Benzinkettensägen her das umständliche Spannen durch Lösen der Sechskantmutter und dem Anziehen oder Lösen der Kettenspannung mit dem Schraubenzieher. Hier ist beides durch je einen Kunststoffdrehknopf mit breiten Anfassern möglich. Das erleichtert die Arbeit natürlich enorm, weil man nicht jedes Mal das Gerät aufschrauben und auseinandernehmen muss. Der Härtetest mit richtigem Stammholz steht jetzt noch aus. Darauf bin ich besonders gespannt. Denn die beste Technik nützt nichts, wenn das Gerät nicht z. B. als Unterstützung für die Brennholzproduktion verwendbar ist. Nur zum Zurückschneiden starker Äste oder dünner Stämme wäre die Investition doch nicht sinnvoll.

Zur Unterstützung der Arbeit mit Holz

Mit dem neuen Kompressor sollte künftig die Werkstattarbeit wieder reibungsloser ablaufen. In den letzten Wochen hatte ich doch die Druckluft vermisst. Vor allem bei Sägearbeiten und beim Drechseln fällt doch feiner Staub an, den man wie die größeren Späne kaum ohne die Luft bereinigen kann. Und auch die Maschinen selbst vertragen es nicht so gut, wenn sie nicht regelmäßig vom Arbeitsstaub befreit werden. Gut, dass das Wochenende ansteht, dann können wir den Kompressor wie auch die Test-Kettensäge einmal auf ihre Tauglichkeit prüfen. Beides ganz nützliche Hilfsmittel bei den kommenden Arbeiten mit Holz, die uns niemals ausgehen. Ich hoffe, außerdem die fotografischen Vorhaben umsetzen zu können, die sich rund um die herbstlichen Kreationen der vergangenen Wochen drehen werden.

Symbolische Ergänzungen

Wieder zurück zur Symbolarbeit mit den verschiedenen Lebensbaum-Hölzern. Diesmal war es die Hainbuche, die ich realisieren konnte, für ein außerordentlich schmales Handgelenk, das normalerweise zu einem Kind passt, tatsächlich aber für eine Erwachsene bestimmt ist. Aber solche Bänder mit sehr kurzen Perlen haben natürlich auch ihren Reiz, schon auf Grund der feingliedrigen Oberflächenästhetik. Der eigentliche Sinn aber entsteht durch die symbolischen Ergänzungen, die nur der Träger selbst vornehmen kann. Auch wenn ich diese Ergänzungen fast nie in Augenschein nehmen kann, bringe ich doch in jeden Kontakt ein individuelles Moment ein, das dem Produkt, dem Symbol tragenden Objekt die bestmögliche Energie mit auf den Weg gibt. Es ist einfach ein gutes Gefühl, das der Prozess damit noch nicht abgeschlossen ist, sondern sich bei jedem Tragen aufs Neue aktualisiert und im Zeitverlauf sicher auch verändert.

Umfangreiche Sägearbeiten

So komplett war mein Sortiment an verarbeitungsfähigen Kanteln noch nie. Ich hatte zuvor genau erfasst, wie viele Abschnitte von welcher Holz-/Baumart erforderlich sind, um auf mindestens 12 Exemplare zu kommen. Das bedeutete einige Vorarbeit, das Heraussuchen geeigneter Stammabschnitte, dann sägen, kürzen, Kanten schleifen, beschriften, letztlich in den Vorratsschachteln an der jeweiligen Stelle stapeln. Zusammen mit den gedrechselten Stäben als Basis der Baumkreis-Armbänder ist das jetzt eine beruhigende Grundlage für die nächsten Monate. Nur Ahorn fehlt noch. Ich denke, das kann ich, wenn das Material angekommen ist, nächste Woche nachholen. Puh, eine ganz schöne Arbeit, aber ich bin auch froh, gleich morgen wieder mit den eigentlichen kreativen Projekten anschließen zu können.

Eine seltene Holzarbeit erfolgreich abgeschlossen

Das Schwierigste, die Bearbeitung der Ulmenabschnitte, habe ich mir für den Schluss aufgehoben. Vielleicht wäre es ja umgekehrt besser gewesen, aber ich wollte mich nicht schon zu Anfang damit lange aufhalten. Nach einem langen Arbeitsnachmittag konnte ich aber dieses Mammutprojekt abschließen. Sicher werde ich künftig nicht mehr zwei Jahre warten, bis ich die Vorräte auf diese Weise auffülle. Nur muss eben jeweils eine passende Zeit dafür gefunden werden, möglichst eine ohne größere Ablenkung durch andere Arbeiten. Das waren in diesem Jahr genau die richtigen vier Tage. Und morgen geht’s mit den Kanteln ganz verschiedener Holzarten weiter. Damit sollten dann die Vorbereitungen für eine lange und intensive Herbst- und Wintersaison bestmöglich getroffen sein.

Aufgaben in der Serienproduktion mit verschiedenen Holzarten

Nun bin ich einigermaßen im Plan mit meinen Holzvorratsarbeiten. Diese Serienproduktion, wie ich sie nennen würde, erfordert einfach sehr viel Geduld und Genauigkeit. Mehr war dann heute nicht mehr drin, denn irgendwann lässt die Konzentration einfach nach. Aber die Serie sollte, wenn nichts anderes dazwischen kommt, doch morgen abschließbar sein. Die Rüster-Abschnitte hebe ich mir für den Schluss auf, denn das hält erfahrungsgemäß besonders lang auf, wegen der eigentümlichen Herstellungsweise aus gedrehten Bohrkernen. Wenn ich demnächst neues Ulmenholz besorge, werde ich noch einmal einen Versuch unternehmen, es wie alle anderen Holzarten zu verarbeiten. Mit den bisher zur Verfügung stehenden Abschnitten war das aus technischen und ästhetischen Gründen nicht möglich. Bei einem diagonalen Faserverlauf, in Bezug auf die Form der Kantel, könnte es aber vielleicht doch funktionieren.

Tropisches Juliende

Selbst auf den Social Media Kanälen reden alle nur von Urlaub oder Kurztrips. Die Vorratsarbeiten in diese Zeit zu legen, war wohl die beste Idee. Mehr Ruhe, weniger Störung und Ablenkung, Beanspruchung von außen. Das ist von Vorteil, denn die ziemlich gleichförmige, aber dennoch schwierige Arbeit, die für jede der Holzarten eine ihr gemäße Herangehensweise und Aufmerksamkeit erfordert, braucht Zeit und die Möglichkeit, dran zu bleiben. Einziges Hindernis ist die schwüle Wärme, die bei uns erneut angekommen ist und irgendwie lähmende Wirkung hat. So hoffe ich auf beruhigteres Wetter, damit sich die Arbeit auch noch im Laufe der Woche abschließen lässt.

Zeit für eine aufgeschobene Aufgabe

Es ist jetzt an der Zeit, die lange aufgeschobene Aufgabe zu erfüllen, die mir etwas längerfristigen die Materialgrundlage für ein zentrales Angebot der Wunschbaum-Manufaktur sichert. Sehr zeitaufwändig, da gleich 22 Holzarten abzudecken sind, und auch eine Geduldprobe, da gerade hierbei besonders exakte Ergebnisse unerlässlich sind. So hoffe ich, dass das Wetter nächste Woche sonnig, aber nicht zu heiß ausfallen wird. Das ist für diese Art handwerklicher Arbeit nämlich die beste Voraussetzung. Denn Licht und Wärme passen zur intensiven Arbeit am Holz und mit den Bäumen, nicht aber Hitze, die die Konzentration letztlich stört und zu sehr auf die eigene Körperlichkeit zurückverweist.

Holz- und Gartenarbeit

Ich konnte heute ein neues Holzarbeitsprojekt beginnen und bin im Vorfeld und anschließend auch noch zur Gartenarbeit gekommen. Die Physalis, in diesem Jahr üppiger als zuvor wachsend, mussten hochgebunden werden. Ich habe dazu Metallstäbe gesteckt und auf drei Ebenen dünne Drähte verspannt. Das hat den Pfad freigemacht. Zuletzt bin ich schon ungewollt auf einige Blasenfrüchte getreten, weil kein Durchkommen mehr war. Rasenmähe war wieder angesagt, wobei sich der Akkumäher ganz gut bewährt hat. Nun weiß ich auch, dass der Akku nach mehrwöchigem Nichtgebrauch in jedem Fall vorab aufgeladen werden muss. Und dann war noch jede Menge Unkraut zu entfernen, alles Ausufernde und Wuchernde in Form zu bringen. Das betraf vor allem die langen Triebe der Weinreben und die unzähligen Wicken, die alles, was sich nicht wehren kann umschlingen und sich rasant vermehren. Deutlich mehr Arbeit im Garten als in den Vorjahren. Wegen der vielen Sorten Blumen und Stauden, wegen der vielen Gießkannen, die bei so heißen Sommertagen notwendig werden. Auch wegen der Umgestaltung der Gartenränder, die nun nach dem Wegfall der Zypressenhecken pflegeintensiver geworden sind. Vielleicht werden wir das teilweise durch Abdecken mit Rindenmulch künftig besser kontrollieren können.

Einfache Dinge im digitalen Zeitalter begreifbar machen

Es scheint tatsächlich ein ereignis- und bezüglich des Interesses und der Nachfrage intensives Jahr für die symbolische Holzarbeit zu werden. Das kann ich zur Jahresmitte auf jeden Fall schon sagen. Es freut und motiviert mich besonders, wenn neben den Formen aus den verschiedenen Reihen, den Lebensbaum-, Wunschbaum- und Partner-Armbändern mit ihren zahllosen Kombinationsmöglichkeiten, auch spezielle Anfragen an mich herangetragen werden, die die hintergründigen Themen aufgreifen, etwa die Partnersymbolik, den Lebensbaumbegriff und den keltischen Baumkalender. Darunter sind immer wieder für mich überraschende Ausformungen und Anwendungen dieser Ideen, wie etwa die gerade realisierten Lebensbaum-Perlen, wobei jeder Schüler / jede Schülerin einer Abschlussklasse genau eine Perle aus dem Holz seines / ihres Lebensbaum erhielt. Einfach schön, was im pädagogischen Bereich auch unter in Zeiten digitaler Medien noch machbar ist, weil es tatsächlich noch verstanden und geschätzt wird. Wenn es gelingt, die einfachen, aber wesentlichen Dinge am Beispiel der Bäume und in Form der symbolischen Holzformen zu vermitteln und begreifbarer zu machen, ist das für mich ein großer Erfolg.

Harter Holzarbeitstag

Mal wieder ein echter Kraftakt. Aber durch das ganztägige Holzarbeitsprogramm konnte ich den Plan umsetzen, die Hälfte der aktuell anstehenden Armbänder fertigzustellen. Die zweite Hälfte ist so weit vorbereitet, dass sie Anfang der Woche in einem weiteren Nachmittagskraftakt ebenfalls zum Abschluss gebracht werden kann. Apfelbaum, Pappel und Eibe waren heute an der Reihe. Es folgen noch Walnussbaum, Weide und Hainbuche. Bei schweißtreibenden Temperaturen, die für die nächsten Tage vorhergesagt sind, wird das keine leichte Aufgabe. Aber ich freue mich darauf.

Sommer- und Winterholzarbeit

Mit der aktuellen Holzarbeit ist der Rest der Woche und sicherlich auch der Anfang der folgenden bereits verplant: Walnussbaum, Hainbuche, Apfelbaum, Pappel, Weide und Eibe. Da gibt’s so einiges zu tun. Gut, dass diese Zusammenstellung Abwechslung verspricht. Das macht es immer wieder spannend. Und mit dem schönen Sommerwetter mit Wärme und zwischenzeitlichen Windböen, die die Hitze wieder vertreiben, ist das Arbeiten draußen gleichzeitig auch entspannend. Vielleicht die beste Art, an einem Symbolmaterial wie Holz zu arbeiten, weil man den Bäumen und ihrer lebendigen Präsenz am nahesten ist. Die Winterarbeit bei künstlichem Licht bringt vielleicht mehr Innerlichkeit, aber in der warmen Jahreszeit ist man eben näher am Lebendigen und hat das Symbolische zusätzlich vor Augen. Gut auch, dass es diese jahreszeitliche Abfolge gibt. Dadurch erschließen sich mir verschiedene Dimensionen und Deutungsmöglichkeiten, die ohne solche Differenzen nicht vorstellbar sind.