Ein Wochenendprogramm einmal mit nicht ganz so viel Baumthema

Ein wieder einmal sehr arbeitsintensiver letzter Wochentag, und ich freue mich wie selten zuvor auf das Wochenende, das zumindest ein wenig mehr Freiraum verspricht. Ein wenig mehr, will ich sagen, denn die Aufgabenliste bleibt lang. Leider seht gerade keine Symbolarbeit mit den Bäumen und auch keine kunsthandwerkliche Arbeit mit dem Holz der Bäume auf dem Wochenendprogramm, was eher selten ist. Aber es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass wir uns in der einen oder anderen Art mit den Ergebnissen der jüngsten Baumobsternten beschäftigen. Vielleicht startet V. ja mit dem Kochen der Maulbeermarmelade oder wir treffen schon einmal Vorbereitungen für die nächsten Obstbaumernteaktionen, z. B. bei den Mirabellen.

Das individuelle Verhältnis zu bestimmten Baumarten

Es war zuletzt eine spannende Gelegenheit, einigen exotischen oder zumindest weniger häufig nachgefragten Holzarten in der kunsthandwerklichen Arbeit zu begegnen. Diese Gelegenheiten gehen natürlich immer von den Interessenten und bei der Wunschbaum-Manufaktur Anfragenden aus und haben ganz individuelle und immer wieder überraschende Hintergründe und Erklärungen. Das bringt mich gedanklich immer wieder in Tuchfühlung mit der Symbolik, Energie und Ästhetik bestimmter Baumarten, die mir zwar bekannt sind, die ich aber eher selten bearbeite. Das waren zuletzt der Weißdorn, der Ginkgo und der Holunder. Alle drei Bäume mit hellem, Licht abstrahlendem Holz, denen schon in ihrer Ausstrahlung etwas Lichtes innerwohnt. Es ist schön, wenn ich die fertigen Arbeiten dann auf den Weg zu ihren Empfängern schicken kann. Und ich stelle mir dann immer vor, wie die spezielle Baumart eine Rolle im Leben dieses Empfängers spielt und wie das ein Stück weit die Wahrnehmung und Lebenserfahrung bereichert. Manchmal erhalte ich auch Rückmeldungen, die darüber Aufschluss geben. Die sind dann im Vergleich zu meinem eigenen Verhältnis zu der jeweiligen Baumart interessant zu reflektieren.

Gleichgewichtstage

Das war doch mal ein Einundzwanzigster, der tatsächlich etwas Aufbauendes, zumindest etwas Herausragendes hatte. Nicht nur wegen des anhaltend tollen Sommerwetters. Es war auch so ein Tag, an dem sich Ruhigsein, Konzentration und ein dichter Aufgabenplan in verschiedenen Tätigkeitsbereichen nicht ausschlossen. Das ist für mich dann immer wohltuend und aufbauend, weil es meiner Idealvorstellung von Gleichgewicht im Alltag so wunderbar entspricht. Das ist eigentlich die Umsetzung dieser Vorstellung. Eine Umsetzung, die an solchen Tagen, die nicht zwingend Einundzwanzigste sein müssen, gelingen kann. Den größeren Teil meiner aktuellen Wunschbaum-Armbänder habe ich heute abschließen können, ein weiteres Projekt wird nächste -Woche folgen. Und danach ist es mir immerhin noch gelungen, das lange aufgeschobene Vorhaben mit der Bekämpfung des Buchsbaumzünslers endlich anzugehen. Weil man ja tatsächlich nicht wissen kann, wann die Raupen wieder zuschlagen und der schon totgesagte Buchsbaum gerade doch wieder frische Blatttriebe, zwar noch sehr überschaubar, bekommen hat, war das Spritzen mit dem für den Buchsbaumzünsler schädlichen Bakterium kein Luxus. Ich werde die Aktion nur noch einige Male wiederholen müssen, um eine Katastrophe wie im letzten Jahr zuverlässig zu verhindern.

Im sommerlichen Kontakt zu spannenden Holzarten

Nach einem schon ziemlich mit zahlreichen ganz anderen Aufgaben angefüllten Arbeitstag hätte ich nicht gedacht, ab dem späten Nachmittag noch mit so verschiedenen Holzarten in Berührung zu kommen. Bei diesem ersten Arbeitsschritt für die Herstellung unterschiedlicher Wunschbaum-Armbänder waren folgende z. T. recht exotische Holz- und Baumarten beteiligt: Holunder, Haselstrauch, Hainbuche, Ginkgo und sogar Weißdorn. Von letzterem habe ich nur noch wenige Abschnitte auf Vorrat, ein Anlass, neues Material zu besorgen. Es hat mich aber einfach gefreut, um diese Jahreszeit, in der wir den längsten Tagen des Sommers entgegen gehen, bei Sonne und Wärme zugleich, diese spannenden Hölzer bearbeiten und mit der Energie ihrer Bäume in Kontakt treten zu können. Und natürlich geht diese Arbeit in verfeinerter und detaillierterer Form in den nächsten Tagen weiter. Darauf freue ich mich, zumal das Wetter konstant zu bleiben verspricht.

Der nötige Freiraum

Der Einundzwanzigste hatte einige fortschrittliche Elemente, war aber auch von Aufregung und emotionalen Ausgleichsversuchen geprägt. Eine aufregende Mischung aus vielem, was das Leben aktuell so turbulent und unruhig gestaltet. Da kommt der Naturbezug, überhaupt die Bewegung in und in Richtung der Natur einfach zu kurz. Ich schätze, im Hochsommer ist da einiges nachzuholen, vielleicht wieder in Form von mehr und ausgedehnteren Spaziergängen und Landschaftserkundungen. Vielleicht auch wieder mit mehr kreativer Arbeit mit Holz und dem Baumthema. Dinge, die weiterentwickelt werden können, wenn der nötige Freiraum dafür eingerichtet werden kann. Ich hoffe, das wird gelingen.

Spannendes Rendez-vous

Ein spannendes Rendez-vous war das heute mit der Eberesche und der Eibe. Zwei Bäume, mit denen mich auch biografisch einiges verbindet. Vor allem mit der Eibe, einem meiner beiden Lebensbäume. In Kombination ist das natürlich klasse, die späteren Träger der Partner-Armbänder sind zu beneiden. Und sicherlich auch ganz besondere Menschen, die eine interessante Charakterpartnerschaft eingegangen sind. So fiel es mir auch nicht schwer, die kunsthandwerkliche Arbeit bis in den späten Abend hinein auszudehnen. Auch weil es galt, einen wichtigen Arbeitsschritt vollständig abzuschließen. So kann ich die Armbänder an diesem Wochenende fertigstellen.

Kunsthandwerkliches Erholungspotenzial

Die kunsthandwerkliche Arbeit heute Nachmittag hat nach Wochen permanenter Projektarbeit und umfangreichen technischen Aufgaben wirklich Spaß gemacht. Ein echter Ausgleich, der den Kopf freimacht, weil er eine ganz andere Art von Aufmerksamkeit und Denken mit sich bringt. Zwar waren die heute bearbeiteten Hölzer nicht gerade einfach und haben einige Widerstände produziert. Aber letztlich konnte ich die aktuell benötigten Stäbe in guter Qualität herstellen. Eine gute Grundlage für die weiteren Arbeitsschritte zur Produktion der Lebensbaum- und Partner-Armbänder. Auch dass es zwar am Nachmittag schön hell, aber nicht zu warm war, hatte gewisses Erholungspotenzial.

Leicht wehmütige Ursprungsanmutung

Inzwischen ist der ganze vordere Abschnitt unseres gewaltigen Wintervorrats an Brennholz aufgebraucht. Jetzt geht’s an das hintere Reservoir, das vor Jahren, als wir mit dem Heizen über den Holzbrandofen angefangen haben, dem üblichen Vorrat entsprach. Später haben wir das Volumen erheblich ausgeweitet, auch um über 3-4 Wintermonate Heizkosten der Zentralheizung zu sparen. Vielleicht kommt mir diese Erweiterung des Vorrats in den letzten 10 Jahren vor allem deshalb in den Sinn, weil wir eben davorstehen, zum vorläufig letzten Mal überhaupt eine solche Menge Brennholz zu verbrauchen. Es ist, wie wenn wir zu der Größenordnung und Anmutung des Holzvorrats in der Anfangszeit unseres Ofens zurückkehren. Da liegt es nahe, diese wenigen Wochen noch sehr bewusst zu beobachten und mitzuverfolgen. Nicht nur wegen der Wärme, die von den Nadelholzabschnitten auf jeden Fall ausgeht. Auch wegen der ganzen Aktivitäten rundherum. Dem Schlagen, Sägen oder Spalten und dem Aufstapeln und Transportieren. Ich schätze, das wird mir wie V. nicht minder fehlen. Auch wenn ich über die handwerkliche Arbeit mit Holz auch weiterhin noch Gelegenheit haben werde, Holz zu verarbeiten und zu zerkleinern.

Brennholz und die Tuchfühlung mit verschiedenen Baumarten

Jetzt hat V. doch noch eine Möglichkeit herausgefunden, die nicht mehr benötigten, aber mit Futterlösung gefüllten Honigwaben quasi thermisch zu verwerten. So tragen sie am Ende noch ein wenig zum Heizen bei. Ganz gut, denn unser Brennholzvorrat geht ja dem Ende entgegen. Ich hoffe nur, das wird dann relativ nahtlos mit dem Ende des Winters zusammenfallen. Denn aktuell genießen wir bei diesem nassen und lichtarmen Wetter sehr die Holzofenwärme. Es wäre ein Jammer, wenn wir für eine lange Übergangszeit doch noch auf die Zentralheizung umschalten müssten. Mit dem Brennholz geht natürlich künftig auch ein Stück weit der Kontakt zum selbst geschlagenen Holz verloren, im Zuge dessen ich immer wieder auch schöne Abschnitte für meine Manufakturprojekte abzweigen konnte. Die Möglichkeit gibt’s zukünftig nicht mehr. Dann werde ich nur noch irgendwo eingekauftes oder von privat organisiertes Material bestimmter Baumarten verarbeiten. Das ist natürlich immer noch notwendig, wenn mir jederzeit alle Holzarten, die ich für die Armbänder benötige auch in guter Qualität bevorraten und im Bedarfsfall bereit haben will. Im Frühjahr werde ich auf der Schiene gleich wieder weitermachen. Denn da sind einige angetrocknete Abschnitte der Eberesche und auch noch einige kleine Abschnitte vom Goldregen, die ich mir im letzten Jahr privat besorgt habe und die jetzt ein erstes Begradigen benötigen. In einem Jahr werde ich das Material dann auch wirklich nutzen können, denn so lange wird es dauern, bis der Feuchtigkeitsgehalt dem der umgebenden Luft entspricht.

Ein Samstag mit Routine und Holzarbeiten

Wie fast immer ein Samstag mit einer Vielzahl von Routine-Erledigungen. Aber ich konnte auch meine jüngste kunsthandwerkliche Arbeit abschließen, wieder ein Lebensbaum-Armband, das trotz der bekanntermaßen schwierig zu bearbeitenden Holzart Esskastanie gut gelungen ist. Und dann hatte ich noch die Gelegenheit, mir frisch geschlagenes Holz anzusehen, mit dem Kalkül, es eventuell für meine Manufaktur verwenden zu können. Aber es handelte sich letztlich zwar um die vermutete Weide, nur leider um eine Silberweide, die durchgehend helles, getrocknet fast weißes Holz mitbringt. Für die Manufakturprojekte benötige ich aber Salweide, mit ihrem auch getrocknet noch erkennbar orangenen Grundton. Schade, damit hätte ich nämlich die Vorräte von dieser Art auffüllen können. Es wird noch eine Weile ausreichen, aber um Nachschub muss ich mich dann doch irgendwann auf anderem Wege kümmern.

Mit Aufgaben kongruentes Wetter

Es ist interessant, dass das Wetter sich meist mit meinen Manufakturaufgaben kongruent zeigt. Aktuell wechseln sich ja regelmäßig schöne mit trüben Tagen ab. Aber der sonnenreiche und zudem nach Tagen empfindlicher Kälte jetzt wieder angenehm warme Tag fiel auf meine heute anstehende Außenarbeit mit dem ersten Arbeitsschritt zum Herstellen eines Vater, Mutter & Kind Armband-Sets. Das ist natürlich klasse, weil gerade diese Drechselarbeit bei warmem Wetter und Sonnenschein viel mehr Freude macht. Für die restlichen Arbeitsschritte muss ich zu der Jahreszeit zwar schon ins Kelleratelier ziehen und bei künstlicher Beleuchtung arbeiten. Aber das hat eher mit dem frühen Dunkelwerden und eben mit der Unberechenbarkeit der Witterung zu tun. Bei Düsternis und Kälte mehrere Stunden im Freien zu sitzen, ist im Oktober in der Regel nicht mehr machbar. Jetzt freue ich mich, in der kommenden Woche die Arbeit an dem Familienarmband-Set fortzuführen.

Kompensatorische Symbolarbeit

Es ist schön, dass ich demnächst Gelegenheit habe, ein Kinder-Lebensbaum-Armband herzustellen. Denn der Gedanke bei den Vater, Mutter & Kind-Armband-Sets oder eben auch bei den einzelnen Armbändern für Kinder ist faszinierend, dass die in späteren Lebensjahren vergrößert werden können und damit dem Kind bzw. dessen Handgelenk langsam mitwachsen. Ich stelle deshalb immer alle Perlen her, wie für ein durchschnittlich dimensioniertes Erwachsenenarmband, und legen die überschüssigen Perlen lose dazu, damit sie sukzessive ergänzt werden können. Solche Symbolarbeiten mit Bäumen und Holz sind für mich gerade in dieser Jahreszeit eine Freude, wenn das Licht weniger wird, und gerade in Monaten wie diesem September, der insgesamt zu den lichtärmsten der letzten 15 Jahre gehörte. Da tut symbolische Kompensation gut, und wie könnte die stimmiger und überzeugender ausfallen als im Spiegel der Bäume.

Letzte Gelegenheiten für kunsthandwerkliches Arbeit am Gartenarbeitsplatz

Diese wenigen Tage Anfang September sind bei der Arbeit im Gartenatelier für mich eine Entschädigung für den fast vollständig verpassten kunsthandwerklichen Garten-Sommer. Denn es gab aus verschiedenen Gründen nur wenig Gelegenheit, an meinen Außenarbeitsplätzen für die Wunschbaum-Manufaktur zu gestalten. Inzwischen hat sich das wieder etwas normalisiert. Und ein Glück ist eben die gerade schöne und für die Arbeit draußen sehr angenehme Witterung. Ich hoffe, das noch ausgiebig nutzen zu können, bevor voraussichtlich im Oktober schon wieder der Umzug ins Kelleratelier ansteht, wegen der frühen Dunkelheit, aber auch wegen der Temperaturen, die dann nicht mehr geeignet sind, stundenlang draußen zu sitzen. Das draußen Stehen für den ersten Arbeitsschritt ist natürlich auch dann unvermeidlich. Aber diese Arbeit ist meist zeitlich so eingegrenzt, dass sie auch bei Frosttemperaturen noch machbar sind.

Willkommene Kombination unterschiedlicher kreativer Tätigkeiten

Nach diesen Wochen, in denen ich mich den gröberen Holzarbeiten ziemlich intensiv gewidmet habe, war heute endlich wieder Gelegenheit, ein kunsthandwerkliches Projekt anzufangen. Ein Lebensbaum- und ein Wunschbaumarmband mit der Kombination von zwei Holzarten. Sehr schön, so habe ich mit gleich drei Holzarten und einer interessanten Kombination zu tun. Und das bei sehr gut für die stehende und sitzende Tätigkeit geeignetem Spätsommerwetter. Nämlich mit Sonne, angenehmer Wärme und einer Restabkühlung vom Regen der Nacht und des Vormittags. Das ist eine Kombination, die hervorragend zur Detailarbeit mit Holz passt und das Arbeiten sehr leicht von der Hand gehen lässt. Ich freue mich schon auf die Weiterarbeit in den nächsten beiden Tagen, die wohl ähnlich temperiert sein werden. Und ich freue mich auf das Nebeneinander von kommunikationslastiger Agenturarbeit und der Manufaktur. Perfekt, wenn ich auf Grund von Aufträgen, aber auch zeitlich die Möglichkeit habe, beides im Tagesverlauf zu kombinieren.

So angenehm warme und helle Spätsommertage

Es wäre schön, wenn wir im Spätsommer und Frühherbst die lange verregneten Phasen dieses Sommers kompensieren. Derzeit sieht es ganz danach aus, denn streng genommen sind das die ersten richtigen Sommertage. Merkwürdig deplatziert am Ende des Hochsommers angesiedelt. Aber dieses Jahr ist nicht nur auf dem Gebiet alles durcheinander, so wundert uns das schon nicht mehr. Ich freue mich sehr über die energetische Aufladung, die von außen durch den bloßen Sonnenschein und die Helligkeit geschieht. Solche Unterstützung der Motivation tut allen gut und lässt uns leichter an die tief liegenden eigenen Energiereserven gelangen. Die freizusetzen und nutzen zu können, braucht manchmal und jetzt gerade eine solche Verstärkung. Die so angenehm warmen und hellen Tage will ich auf jeden Fall noch nutzen, um Arbeiten rund um den Garten und die praktische Hausarbeit noch frühzeitig zu erledigen. So denke ich daran, noch in dieser Woche zwei Tage für das Auffüllen des Brennholzvorrats für unseren Holzofen zu nutzen. Es wird vorläufig die letzte Aktion dieser Art, weil danach unsere eigenen Brennholzvorräte aufgebraucht sein werden. Aber für diese nächste Holzofen-Heizsaison reicht es auf jeden Fall noch aus.

Einer der längsten Baumarbeitstage dieses Jahres

Dieser heiße und sonnenreiche Sommertag war für mich vom Morgen bis zum Abend mit Baum-Arbeiten ausgefüllt. Wohl einer der intensivsten und längsten Baumarbeitstage dieses bisherigen Jahres. Der Auftakt machte klassische Gartenarbeit, nämlich das Rasenmähen, denn das Gras war wieder kräftig gewachsen, in zwei Wochen wäre es schon fast zu viel für den Akku-Rasenmäher gewesen. Danach habe ich den Efeubewuchs an der Einfahrt und rund um die Grotte erneute zurückgeschnitten. Es hat sich schon in den Vorjahren immer gezeigt, dass das nass-warme Wetter der August das Wachstum des Efeus begünstigt. Deshalb ist im Hochsommer dieses mehrfache Zurückschneide in relativ kurzem Abstand notwendig. Es war aber nicht ganz so umfangreich wie bei letzten Mal, so dass ich das relativ zügig abschließen konnte. Das war auch notwendig, denn auch die Eibenhecke in der Ecke des Gartens und der Kirschlorbeerbusch musste ebenfalls wieder zurückgeschnitten werden. Auch das erledigen wir fast regelmäßig um diese Zeit des Jahres. Da die Zweige des Kirschlorbeers stärker sind und die der Eibe ziemlich elastisch, war diese Arbeit dann nicht ganz so einfach umzusetzen. V. hat mit der Astschere noch etwas nachgeholfen. Das ist bei den dickeren Ästen einfach notwendig, die mit der Heckenschere nicht zu kappen sind. Na ja, das Zusammenkehren des Efeuschnitts und das Rechen des Baumschnitts gehörten dann natürlich auch noch dazu. Die eigentliche Arbeit, die ich für diesen Nachmittag vorgesehen hatte und die dringend an der Zeit war, war dann aber das Sägen meiner Lebensbaum-Holz-Kanteln. Einige Wunschbaum-Kanteln waren auch noch dabei. Ich hatte mir zuvor einen Plan gemacht, nachdem ich die restlichen Vorräte durchgesehen hatte. Tatsächlich waren bei den meisten Lebensbaum-Holzarten nur noch wenige bis gar keine Stäbe mehr vorhanden. So dass die bis 12 gehende Zahl, die auf meinem Arbeitsplan notiert wurde, meist in Richtung der 12 ging, allerdings nicht bei allen Holzarten, und von einigen waren auch noch genug Stäbe da, die ich aktuelle nicht nachliefern musste. Aber ich weiß aus Erfahrung, dass diese Arbeit, die ich nicht so häufig durchführe, mit viel Zeitaufwand verbunden ist. Je nach Holzart und Beschaffenheit bzw. Dimension des Holzabschnitts ist es durchaus zeitintensiv, die Kanteln mit quadratischem Querschnitt mit der Kreissäge herauszuarbeiten und auf die richtige Länge, das sind ca. 22 cm, zu bringen. Anschließen müssen die Kanten noch abgeschliffen und die einzelnen Kanteln beschriftet werden. Wie zu erwartet war, füllte dieses Projekt tatsächlich den ganzen Nachmittag bis zum Abend aus. Ich bin froh, dass ich jetzt wieder einen kompletten Vorrat an allen benötigten Holzarten zur Verfügung und jederzeit griffbereit habe. Am Abend habe ich dann noch die letzten Baumschnittreste in den Grünschnittsack verfrachtet und die Blumen gegossen, die nach zwei Tagen ziemlichen Durst hatten. Aber wie ich sehe, gibt’s heute Abend noch einige Gewitter mit Schauern. Das wird das Gießen noch etwas verstärken und die Blumen können sich bis morgen wieder erholen.

Zaghafte Ansätze zur Reduktion der verbreiteten Missstimmung

An diesem Freitag waren ganz viele Routinearbeiten abzuschließen bzw. überhaupt erst durchzuführen, weil ich die Woche über nicht dazu kam. Immerhin konnte ich mir so ein freies Zeitfenster offen halten für die geplante Ergänzung meines Vorrats an Holzkanteln für die Wunschbaum-Manufaktur. Von verschiedenen Holzarten, die zu den Lebensbäumen des Baumkreises gehören, fehlt mir eine ausreichende Vorratsmenge an Kanteln, die direkt für den ersten Arbeitsschritt, die Herstellung eines dünnen Stabs, geeignet sind. Da ist wieder einiges aufzufüllen, was alle paar Monate notwendig ist. Danach aber sollte ich wieder rundum gut gerüstet sein für die Anfragen und Aufträge, die in diesem Jahr noch kommen. Ich hoffe, dass sich das Projekt dem langjährig gewohnten Umfang wieder annähern wird. Derzeit leidet auch diese Initiative unter der verbreiteten Missstimmung und Depression unter den Menschen. Zuletzt konnte ich allerdings erstmals seit langem wieder kleine Ansätze einer Entspannung und Anzeichen neu entstandenen Muts wahrnehmen, die im letzten Drittel des Jahres eine Veränderung herbeiführen könnten.

Ein mehrtägige Fleiß- und Konzentrationsarbeit in Sachen Lebensbaum-Hölzer ist abgeschlossen

Nun bin ich doch froh, diese Mammutarbeit abgeschlossen zu haben. Ganz nach Plan, innerhalb von 3 Tagen, wobei ich mir die Stäbe ungefähr gleichmäßig aufgeteilt habe. Am ersten Tag 8, am zweiten 8 und am heutigen dritten Arbeitstag 7. Heute war allerdings die Ulme noch dabei, die ich ja aus mehreren kurzen Stäben herstelle. Das war entsprechend zeitaufwändiger, so dass am Ende doch der Zeitaufwand von 8 Stäben daraus resultierte. Jedenfalls ist jetzt der komplette Satz von 23 Stäben aus 22 Holzarten zusammen. Es sind die Hölzer der 21 Lebensbäume aus dem keltischen Baumkreis und das Holz der (geheimen) Eibe, die das Schlussstück und die Hauptperle des Baumkreis-Armbandes bildet. Ich freue mich, bei der nächsten Anfrage auf dieses Ausgangsmaterial zugreifen zu können und hoffentlich viele Baumkreis-Armbänder in den nächsten Jahren herstellen zu dürfen.

Holzarbeit nach Plan

Mit meinen Baumkreis-Holzstäben bin ich genau im Plan geblieben. Heute konnte ich das zweite Drittel der Stäbe realisieren, so dass ich morgen die restlichen in Angriff nehmen kann. Ich benötige, wie vorausgesehen, einen ganzen Tag für die 8 Stäbe. Morgen sind es zwar rechnerisch nur noch 7, aber einer davon ist kein normaler, zusammenhängender Stab, sondern es werden vier kurze Stäbchen sein, die ich jeweils aus einem Bohrkern herausarbeite, wie ich das beim Holz der Ulme ja immer schon tue. Das aber ist dann am Ende noch mehr Zeitaufwand. Deshalb wird der Abschluss dieser Mammutarbeit morgen wohl auch das zeitintensivste Drittel der Projekts werden. Ich freue mich aber jetzt schon darauf, die insgesamt 23 Stäbe in meine dafür vorgesehene Archivholzschachtel legen zu können. Denn die wird mir für die nächsten Jahre dann erstklassiges Grundlagenmaterial für die Herstellung der Baumkreis-Armbänder liefern, bis die nächste Reihe von Stäben wieder benötigt wird.

Eine eher seltene Kraftanstrengung zur Aktualisierung der Baumkreis-Idee

Das war nach längerer Pause wieder einmal ein Tag, der fast vollständig mit kunsthandwerklicher Holzarbeit ausgefüllt war. Zwischendurch habe ich M. noch bei diversen Kuchenprojekten unterstützt. Aber die meiste Zeit habe ich in eine Reihe von 8 erstklassigen und exakt auf 7 mm Durchmesser gebrachten Lebensbaum-Holzstäben investiert. Es war die erste Reihe von insgesamt drei. Es sind nämlich drei ganze Tage notwendig, um einen kompletten Satz mit 23 Lebensbaum-Holzstäben passend zum keltischen Baumkreis herzustellen. Die sind Grundlage für meine Baumkreis-Armbänder und waren zuletzt nahezu verbraucht. Höchste Zeit, für Nachschub zu sorgen. Das ist immer mit viel Aufwand, Konzentration und Energieeinsatz verbunden, lohnt sich aber. Denn mit diesem kompletten Satz komme ich in der Regel 3-4 Jahre aus, bis die Aktion weiderholt werden muss. Bei aller Anstrengung ist es für mich doch immer eine Freude, gerade an dieser Fleißaufgabe zu arbeiten, weil es so eine Art Investition in die Manufakturarbeit der näheren Zukunft darstellt und weil bei der Gelegenheit wieder die Chance habe, alle 22 Holz- bzw. Baumarten im Baumkreis in Vertretung durch die zugehörigen Holzabschnitte ganz genau unter die Lupe bzw. die Finger zu nehmen. Das ist auch für die Arbeit an einzelnen Lebensbaum-Armbänder, aber natürlich insbesondere für die Herstellung der Baumkreis-Armbänder wichtig. Die enthaltenen Baumarten sind allesamt so spannend, dass die mit ihnen verbundenen Eindrücke und Reflexionen uferlos scheinen. Auf diese Weise gelingt es mir, die Wunschbaum-Manufaktur auch inhaltlich kontinuierlich weiterzuentwickeln und je zeitgemäß zu aktualisieren.

Besonderes Arbeiten mit dem lebendigen Material Holz

Schön, dass ich die Arbeit an den Lebensbaum-Armbändern heute abschließen konnte. Das macht mir bei so tollem Wetter für die Außenarbeit im Garten Lust auf eine baldige Fortsetzung während der Zeit des Hochsommers, in der ich für die Feinarbeiten mich im Freien aufhalten kann. Besonders die Arbeit am späten Nachmittag, bei tiefstehender Sonne mit einem besonders warmen Licht ist das eine sehr anregende und auch meditative Arbeit, schon wegen der vielen Wiederholungen derselbe Arbeitsgänge, aber vor allem wegen der intensiven Auseinandersetzung mit dem „lebendigen“ Material Holz, in dem ich immer den lebenden Baum noch vergegenwärtigen kann. Und das ist wichtig für das Ergebnis der kunsthandwerklichen Bearbeitung. Dass ich eben nicht nur im Materialhaften stecken bleibe, sondern immer die Lebenssymbolik der Hölzer und damit der Bäume, von denen sie stammen, im Blick habe. Ich bin sicher, die späteren Träger der Armbänder werden diese Innigkeit während der Ausarbeitung der Perlen auch wahrnehmen können.

Hochsommerlicher Dschungelgarten

Das kunsthandwerkliche Arbeiten im Freien ist bei so ausgewogenem Sommerwetter, wie wir es heute Nachmittag erleben durften, eine wahre Freude. Ich habe mir den späteren Nachmittag für diese Arbeit reserviert, weil es bis dahin nicht ganz so sonnenreich war. Ein Wermutstropfen, den wir gerne in Kauf nehmen, wenn es im Laufe des Tages dann doch noch schöner wird. Das satte Grün des Gartens in diesen Hochsommertagen, die Semitransparenz der höher hängenden Baumblätter, durch die Sonnenlicht gefiltert durchdringt, der Wechsel von lichten Stellen am Boden mit mehr oder weniger abgeschatteten verwandeln den Garten in eine Art Dschungel. Das ist dann wohltuend, auch weil man bei der zwischendurch sich auffüllenden Feuchtigkeit auch noch eine saubere, leicht gekühlte Luft einatmen kann.

Erholsame Manufakturarbeit in einem mehr als holprigen Sommer

Die detaillierte Arbeit an meinen Lebensbaum-Armbändern habe ich am Freiluftarbeitsplatz im Garten zuletzt ernsthaft vermisst. Denn es gab länger keine Gelegenheit dazu. Ich freue mich sehr, jetzt mit mehreren Armbändern diese schon fast zur Institution während der Gartensaison gewordene Tätigkeit wieder aufnehmen zu können. Die Bedingungen, angenehme Wärme, Wind, zeitweise Abkühlung durch Regenschauer und zumindest zeitweiser Sonnenschein sind fast ideal. Nur etwas mehr Sonne könnte es Ende Juli schon noch sein. Nun, das aktuelle Projekt ist natürlich noch nicht abgeschlossen, und die nächsten versprechen weitere Besserung. Das wird dann sicherlich eine sehr schöne Erfahrung mit der Manufakturarbeit in diesem ungewohnt in jeder Hinsicht holprigen Sommer.

Kunsthandwerklicher Flow während der Sommermonate

Die fast durchgängig strahlende Sonne heute hat gutgetan und uns wieder an einen Sommer glauben lassen. Man merkt, wie die Blumen förmlich aufblühen, nach so viel Regen, der für das Blumenwachstum nicht so förderlich ist wie für die Bäume, wenn sie gleichzeitig auch genügend Licht bekommen. So kann es gerne weitergehen. Und hoffentlich damit auch wieder mehr Gelegenheit zur kunsthandwerklichen Tätigkeit. Denn die Arbeit mit verschiedenen Holzarten macht gerade um diese Jahreszeit, wenn ich weitgehend im Freien arbeiten kann, wirklich Spaß. Insofern wäre eine Schwerpunktverlagerung in die Sommermonate wünschenswert. In der Hinsicht bin ich recht zuversichtlich, weil das bewusste Verfolgen und Beobachten der jahreszeitlichen Veränderungen während der Vegetationsperiode vor allem vom Wetter abhängt. Und dann bekommen die Menschen auch wieder mehr Lust und Gelegenheit, sich symbolisch mit den Bäumen zu beschäftigen. Von dort aus bis zu meinen Wunschbaum-Manufaktur-Arbeiten ist dann der Weg nicht mehr weit.

Willkommener Ruhetag und Ausblicke

Der Sonntag konnte heute seine Bestimmung als Ruhetag wirklich erfüllen. Nach dem anstrengenden Reinigen rund ums Haus war die Ruhepause notwendig und willkommen. Außer ein wenig Aufräumen bezüglich des Fotosettings von letzter Woche und einem kurzen Ausflug mit Gartenausstellungsbesuch am Nachmittag war das deshalb heute ein unaufgeregter freier Tag, bevor die neue Woche wieder jede Menge Routine und Fleißaufgaben bereithalten wird. Vielleicht wird zwischendurch dabei auch bisschen Zeit fürs Sägen übrigbleiben. Denn V. hat einige Abschnitte eines gefällten Zwetschgenbaums mitgebracht, die das für diese Baumart typische rot-violett-braun gefärbte und sehr lebendig gezeichnete Holz mitbringen. Auch wenn ich weitere Vorräte von der Art eigentlich nicht benötige, wäre es doch wichtig, die Abschnitte zum Trocknen vorzubereiten und wenigstens aus den stärkeren Stammabschnitten spannungslose Viertel zu extrahieren, aus denen irgendwann später einmal dekorative Holzperlen oder sonstige schöne Kleinigkeiten entstehen könnten.

Neue Holzvorräte an Ebereschenholz angelegt

Das Aufsägen und quasi Sezieren von grünem Holz gehört tatsächlich zu meinen liebsten Beschäftigungen. Deshalb war es mir eine große Freude, heute die vorgestern gelieferten Stammabschnitte der Eberesche auf diese Weise weiterzuverarbeiten. Wie ich schon vorher sehen konnte, handelt es sich um erstklassiges Holz, schön gleichmäßig gewachsen und ohne störende Einschlüsse. Vor allem sind die dickeren der Abschnitte so umfangreich gewesen, dass auch nach dem Vierteln des Stamms, dem Teilen durch die Markröhre, noch genügend voluminöse Abschnitte übrig blieben, die ich anschließend an den Schnittkanten in flüssiges Paraffin getaucht habe, um den Trocknungsprozess zu verbessern und das Ausdünsten über die Schnittkanten zu verlangsamen. Auch dieser letzte Arbeitsschritt hat für mich etwas sehr Anregendes, irgendwie Meditatives. Ich bin froh, jetzt meinen Vorrat an Ebereschenabschnitten ordentlich aufgefüllt zu haben. Auch wenn bei der späteren Weiterverarbeitung und dem Sägen in Kantelform noch einiges an Abfall entstehen wird, sollte der Vorrat doch für viele Jahre meinen Bedarf an dieser Holzart abdecken.

Holzvorräte für die kunsthandwerkliche Arbeit

Schade, das neue Holz kam heute noch nicht an, allerdings hatte ich das auch nicht wirklich erwartet. Es wäre einfacher gewesen, die diffizile Arbeit des Aufsägens am Samstag zu erledigen, auch weil dann vor dem Temperaturanstieg der kommenden Woche die Spannung aus den noch grünen Abschnitten herausgenommen worden wäre. So ist das Risiko größer, dass doch einiges an Abfall entsteht, durch unkontrolliert sich ausbreitende Risse. Ich habe dennoch Hoffnung, mit den fünf Abschnitten einen größeren Vorrat an Ebereschenholz vorbereiten zu können, mit dem ich einige Jahre auskomme. Verschiedene andere Baum- bzw. Holzarten werden in diesem Jahr noch folgen. Dann aber sollte ich auf dem Gebiet der Materialvorräte doch wieder gut aufgestellt sein.

Sommerliche Holzarbeiten, routiniert und kreativ

Das neue Holz ist noch nicht angekommen. Es scheint, die Post, selbst die Paketdienste, benötigen inzwischen deutlich länger für die Zustellung als noch vor einigen Monaten. Einer der wenigen Bereiche, die einmal als vorbildlich galten und auch so funktionierten und die auf einmal sehr zu wünschen übriglassen. So werde ich mich noch etwas gedulden und die Weiterverarbeitung der Abschnitte, v. a. des Ebereschenholzes auf etwas später verschieben. Auch davon abgesehen stehen noch einige außerordentliche Holzroutinearbeiten in diesem Sommer an. Darunter das Auffüllen meiner Vorräte an vorbereiteten und direkt weiterzuverarbeitenden Kanteln. Ein vollständiger Satz Stäbe für die Baumkreis-Armbänder. Recherchieren und besorgen verschiedener weiteren Holzarten, die demnächst ausgehen. Und auch das Herstellen von Musterarmbändern mit einigen neuen Wunschbaum-Arten, die bisher noch keinen Einzug in meine Auswahl gefunden haben. Da wird der Sommer arbeitstechnisch gesehen wie im Flug vergehen.

Passend zur Frühzeit des Frühlings

Der Verlauf dieses langen Arbeitstags war gestern schon vorgezeichnet. Ich konnte gestern bis zum Abend alle Arbeitsschritte an meinen aktuellen vier Lebensbaum- und Partner-Armbändern abschließen, mit Ausnahme des Abschleifens der Perlenkanten. Das ist immer der letzte, sehr zeitintensive und kraftraubende Vorgang bei der Herstellung der Armbänder. Und bei vier Exemplaren ist mit dieser Arbeit nahezu ein ganzer Tag vergeben. Mit viel Geduld und Fleiß ist diese Arbeit nun unter Dach und Fach, und meine Perlen liegen gerade im Ölbad. Später werde ich sie noch abtrocknen und zu Austrocknen bereitstellen. Schön, dass ich in dieser Frühzeit des Frühlings so intensiv an diesen Projekten arbeiten kann. Das passt so wunderbar zur frühlingshaften Symbolik. Ebenso wie die Palmtradition, die unsere Familie von jeher pflegt. Ich bin froh, die Palmzweige auf dem Markt vor einigen Tagen gefunden zu haben, als Ersatz für unseren eigenen zerstörten Buchsbaum. Morgen lassen wir sie segnen und anschließend werde ich sie an allen Türkreuzen im Haus erneuern. Schade nur, dass die am Palmsonntag so häufig schon beobachtete Sonne morgen wohl ausbleiben wird.

Bäume, Holz, Sonne und die symbolische Formarbeit

Schade, jetzt kommen gleich wieder regnerische Tage. Immerhin mit der Hoffnung, dass Ostern selbst wieder in Sonne getaucht sein wird. Die hatten wir zuletzt wirklich genossen und durften einen Hauch von Frühling ahnen. Jetzt also wieder ein Schritt zurück. Aber die zurzeit intensive und viele Stunden in Anspruch nehmende Manufakturarbeit mit ganz unterschiedlichen Baum- und Holzarten entschädigt mich für diese jahreszeitlichen Kapriolen und bringt mir auf symbolischer und energetischer Ebene eine innere Sonne, die sich bei so eindringlicher Beschäftigung mit den Bäumen und den Strukturen der Hölzer quasi von selbst einstellt. Bäume, Holz und Licht bzw. Sonne gehören untrennbar zusammen. Deshalb ist das Arbeiten mit Holz in der warmen und vor allem hellen Jahreszeit am belebendsten. Und wenn die Sonne außen einmal ausbleibt und weniger wird, kann sie in der symbolischen Formarbeit wieder hervorgeholt werden.

Den Wechsel der Jahreszeit in der Handarbeit nachvollziehen

Die Holzarbeit am Nachmittag, mit gleich vier Stäben und ebenso vielen Holzarten, konnte ich erstmals für dieses Jahr bei sonnigem Wetter in der Außenwerkstatt ausführen. Sonnig, aber natürlich noch kühl um diese Jahreszeit, dennoch ist das Sonnenlicht eben das, was der Arbeit mit Holz und Bäumen eine besondere Energie verleiht und belebend wirkt. Man ist dann den lebenden Bäumen irgendwie näher, während im Winter, bei ausschließlichem Aufenthalt während der Arbeit in geschlossenen Räumen und bei künstlichem Licht die Aufmerksamkeit eher nach Innen gerichtet ist. Das hat auch seine Reize und verleiht dem intensiven Dialog mit dem Material und den Lebewesen, von denen es abstammt, eine besondere Innigkeit. Aber der Gegenpol, das in Richtung des Kosmos gerichtete Arbeiten und Wahrnehmen, gehört global betrachtet immer auch zum kunsthandwerklichen Schaffen mit Holz dazu. So vollziehe ich regelmäßig den Wechsel und Übergang der Jahreszeiten in den Arbeitsräumen und Prozessen der Manufaktur nach und bringe viel von diesen äußeren Eindrücken in die filigrane Handarbeit und die letztlich resultierenden Ergebnisse ein.